DE2719156A1 - Zwei-kammer arzneikapsel - Google Patents
Zwei-kammer arzneikapselInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/4808—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate characterised by the form of the capsule or the structure of the filling; Capsules containing small tablets; Capsules with outer layer for immediate drug release
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Description
- Zwei-Kammer Arzneikapsel Die Erfindtnq hetrifft eine Arzneikapsel mit zwei getrennten Kammern zur Herstellunn ius Hartgelatine, insbesondere zur gesteuerten Arzneimittelfreigabe und zur Applikation physikalischchemischer und/oder pharmakokinetisch inkompatibler Arzneistoffe.
- Es ist bekannt, daß Hartgelatinekapseln fir die Applikation von Arzneimitteln hereits eine Anzahl biopharmazeutischer Vorz;ige in Bezug auf Stabilität der Wirkstoffe, Verträglichkeit, biologische Verfügbarkeit und Steuerung der Wirkungsdauer besitzen.
- (Gordes, G.: Magensaftreistente Hartgelatinekapseln als Arzneiform für Fermentpräparate; Pharm. Ind. 31(1969) 328 Ezetsch-Lindenwald, H.v.: Über den Zerfall von Arzneikapseln; Pharm. Ind. 24(1962)110 Goldman, R.: Sustained releasse capsules; Drug Cosmetic Ind. 107 (1970)52 Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, 4. Neuausgabe, VII.
- Hand, Arzneiformen und Hilfsstoffe, Teil A:Arzneiformen; 5.482-502,Kapseln,Springer Verlag 1971 Hom,F.S.,Miskel,J.J.:Oral dosage from design and its influence on dissolution rates for a series of drugs;J.Pharm.Sci.59(1970) 827 Lehmann,K.,:Programmierte Wirkstoffabgabe aus peroralen Arzneiformen;Pharma International 3(1971)452 Münzel, M.: Der Einfluss der Formgebung auf die Wirkung eines Arzneimittels; Fortschr. d. Arzneimittelforsch. 10 (1966) 204 Münzel, K.: Galenische Formgebung und Arzneimittelwirkung;Progr.
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- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,mit einem einheitlichen Kapseltyp die Möglichkeiten der Unterbringung und Anwendung physikalisch-chemisch und/oder biologisch inkompatibler Wirkstoffe zu verbessern sowie die Anzahl an Steuerungsmöglichkeiten des Freisetzungsvorganges für Kapseln zu erhöhen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst,daß die Arzneikapsel aus einem als gemeinsamem Kapselboden dienenden Tubus aus Hartgelatine,der in seinem Inneren durch Einführung einer in Richtung des Durchmessers verlaufenden Trennwand zwei Kammerröume bildet,und zwei die offenen Seiten der Kammerräume verschließenden,aufgesteckten Kapseldeckeln aus Hartgelatine,zusammengesetzt ist.
- Um für die in den beiden Kammern enthaltenen Wirkstoffe einen unterschiedlichen Freigabezeitpunkt oder Freigabeort zu erzielen,werden,in einer weiteren Ausbildung der Erfindung, unterschiedlich lösliche Kapseldeckel und/oder Kapselböden verwandt.
- Um eine versehentliche mechanische Lösung der Kapseldeckel zu verhindern,werden,in einer weiteren Ausbildung der Erfindung,die Kapseldeckel durch drei oder mehr punktförmig angelegte komplementäre Ausbuchtungen in Kapselboden und Kapseldeckel fixiert.
- Um eine völlige Trennung der beiden Kammern nach Uerabreichung zu erzielen,wird,in einer weiteren Ausbildung der Erfindung,der die für beide Kammerräume den Kapselboden bildende Tubus statt aus einem Stück,aus zwei einzelnen Kapselböden, welche an ihrer Unterseite miteinander verklebt oder verschmolzen werden,gebildet,wobei die Trennwand für die beiden Kammern in der Verklebungs-oder Verschmelzungszone der beiden Kapselböden besteht.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile ergeben sich insbesondere dadurch,dan durch die mechanische Trennung verschiedener Wirkstoffe eines Wirkstoffgemisches physikalischchemische Inkompatibilitäten bei der Lagerung vermieden werden,ohne daß dies durch spezielle galenische Stabilisierungsmaßnahmen unter Verwendung zusätzlicher Flilfsstoffe geschieht,so daß sowohl eine Erhöhung der Arzneimittelsicherheit als auch eine Verringerung des pharmazeutisch-technologischen Aufwandes erfolgt.Durch die Verwendung von Kapselhüllen unterschiedlicher Lösungscharakteristik kann,bei Unterbringung einer Ein-Wirkstoff Arzneiform eine zeitliche Verschiebung der Freisetzung von zwei Einzeldosen bei nur einmaliger Kapseleinnahme ermöglicht werden.Hei unterschiedlichen Wirkstoffen in den beiden Kammern kann,bei unterschiedlichen Freisetzungszeitpunkten oder Freisetzungsorten eine biologische Wechselwirkung am Resorptionsort verhindert,die Arzneimittelsicherheit somit erhöht werden.Werden für die Füllung der beiden Kammern unterschiedlich verarbeitete galenische Formulierungen verwandt,so kann die eigenständige Freisetzungscharakteristik der galenischen Formulierung durch die spezielle Ausbildung des Löslichkeitsverhaltens der Kapselhülle gezielt modifiziert werden.Die Zahl vorprogrammierbarer Freisetzungscharakteristiken lässt sich somit erhöhen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt,wobei die Beispiele die Erfindung erläutern ohne sie zu beschrämken.In Abbildung 1 ist der generelle Aufbau der Kapsel dargestellt.Der als Tubus ausgebildete gemeinsame Kapselboden(1)beinhaltet die Trennwand(2)für eine obere Kammer(3)und eine untere Kammer(4)welche je von einem oberen Kapseldeckel(5)und einem unteren Kapseldeckel (6)verschlossen werden. In Abbildung 2 findet sich ein Querschnitt der Kapsel in verschlossenem Zustand.Die unterschiedliche schwarze bzw.weiBe Färbung der Einzelkompomenten soll gleichzeitig das gleiche bzw. unterschiedliche Löslichkeitsverhalten dieser Komponenten symbolisieren.
- In Abbildung 3 zeigt die perspektivische Darstellung die zusätzliche Asstattung mit der punktförmig und zirkulär angelegten mechanischen Verschlussicherung (7) in Form komplementär einrastender Ausbuchtungen in Kapsledeckel und Kapselhülle. In QtJhildung 4 findet sich eine schematische Darstllung des aus zwei einzelnen Kapselböden verklebten oder verschmolzenen gemeinsamen Kapselbodens mit der an ihrer Unterseite befindlichen, als gemeinsame Trennwund dienenden Verklebungs-oder Verschmelzungszone(8).
Claims (5)
- Patentansprüche Öl Arzneikapsel mit zwei getrennten Kammern zur Herstellung aus Hartgelatine, insbesondere zur gesteuerten Arzneimittelfreigabe und zur Applikation physikalisch-chemisch und/ oder pharmakokinetisch inkompatibler Arzneistoffe, dadurch gekennzeichnet,daß die Arzneikapsel aus einem als gemeinsamem Kapselboden dienenden Tubus aus Hartgelatine,der in seinem Inneren durch Einführung einer in Richtung des Durchmessers verlaufenden Trennwand zwei Kammerräume hildet,und zwei die offenen Seiten der Kammerräume verschließenden,aufgesteckten Kapseldeckeln,zusammengesetzt ist(1,2).
- 2. Arzneikapsel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß die Ausbildung der Kapsel statt mit Hartgelatine mit jedem der Hartgelatine biologisch und technisch gleichwertigem oder besseren Stoff oder Stoffgemisch erfolgt.
- 3. Arzneikapsel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß Kapselboden und Kapseldeckel oder die beiden Kapseldeckel ein gleiches oder unterschiedliches Löslichkeitsverhalten zeigen(2).
- 4. Arzneikapsel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß Kapselboden und Kaspeldeckel durch Einfügung von 3 oder mehr punktförmig angelegten,komplementären Ausbuchtungen mit einer mechanischen Verschlußsicherung versehen sind(3).
- 5. Arzneikapsel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß der für die beiden Kammerräume als Kapselboden dienende Tubus statt aus einem Stück, aus zwei einzelnen Kapselböden,welche an ihrer Unterseite miteinander verklebt oder verschmolzen werden,gebildet wird,wobei die Trennwand für die Kammern in der Verklebungs-oder Verschmelzungszone der beiden Kapselböden besteht. (4)
Priority Applications (1)
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DE19772719156 DE2719156A1 (de) | 1977-04-29 | 1977-04-29 | Zwei-kammer arzneikapsel |
Publications (1)
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DE2719156A1 true DE2719156A1 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=6007629
Family Applications (1)
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DE19772719156 Pending DE2719156A1 (de) | 1977-04-29 | 1977-04-29 | Zwei-kammer arzneikapsel |
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Country | Link |
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DE (1) | DE2719156A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1977
- 1977-04-29 DE DE19772719156 patent/DE2719156A1/de active Pending
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EP0225565A3 (en) * | 1985-12-06 | 1988-06-15 | Boehringer Ingelheim Kg | Divisible capsule |
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Legal Events
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