DE850278C - Anordnung zur Anpassung des Geh- und Zeigerwerks von Zeitmessern mit indirektem Zeigerantrieb an verschiedene Wechselzahlen und Gangdauern - Google Patents

Anordnung zur Anpassung des Geh- und Zeigerwerks von Zeitmessern mit indirektem Zeigerantrieb an verschiedene Wechselzahlen und Gangdauern

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DE850278C
DE850278C DEP20598A DEP0020598A DE850278C DE 850278 C DE850278 C DE 850278C DE P20598 A DEP20598 A DE P20598A DE P0020598 A DEP0020598 A DE P0020598A DE 850278 C DE850278 C DE 850278C
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DE
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wheel
movement
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wheels
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DEP20598A
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English (en)
Inventor
Emil Dipl-Ing Unterwagner
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B13/00Gearwork
    • G04B13/001Gearwork with the choice of adjustable or varying transmission ratio

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

  • Anordnung zur Anpassung des Geh- und Zeigerwerks von Zeitmessern mit indirektem Zeigerantrieb an verschiedene Wechselzahlen und Gangdauern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zeitmesser mit indirektem Zeigerantrieb. Diesen benutzt man bei Großuhren lediglich zur Erzielung eines rechtsgängigen Aufzuges. Hierbei wird das Gehwerk mit der Nlinutenzeigerwelle durch zwei sog. C',1>erl>rückungsräder gleicher Zahnzahl in Eingriff gebracht. Dann muß sich das eine auf der Hauptradwelle verriebene Rad entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, was zur Erzielung eines Rechtsaufzuges des Federhauses notwendig ist.
  • Bei Kleinuhren werden Gehwerke mit indirektem Zeigerantrieb zur Einsparung der Sekundenrad- und Sekundentriel>welle sowie zur Verwendung eines übergroßen Federhauses verwendet. Diese sog. Roskopfuhren sind aber an ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis zwischen dem auf dem Federhaus verriebenen Wechselrad und dem außerhalb des Kraftflusses liegenden Minutenrohr gebunden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden die Überbrückungsräder unter weitgehender Verwendung der ZeigerweTksräder und -triebe zur Anpassung an verschiedene Wechselzahlen und Gangdauern unter möglichster Beibehaltung der Gesamtübersetzung des Gehwerks benutzt.
  • Bei Großuhren gebraucht man diese Anpassung zur Verwendung verschiedener Pendellängen schon länger, um das Gehwerk nicht nuT als Küchenuhr, sondern auch als Büfettuhr oder Wanduhr benutzen zu können. Dies geschah jedoch mit völlig unzulänglichen Mitteln. Man mußte ein. neues Ankerrad einsetzen und, um den richtigen Achsenabstand zwischen Ankerrad und Anker herzustellen, eine besondiere Exzenterschraube als Lager für dien Anker anordnen.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird mit einfachen Mitteln eine bedeutend weitergehende und vorher errechernbareAnpassung des Geh- und Zeigerwerks an bestimmte Wechselzahlen dies Gangreglers bzw. verschiedene Pendellängen erreicht und darüber hinaus noch eine Änderung der Gangdauer herbeigeführt. Schließlich werden völlig neue Anord@ nungen des Gehwerks und des Zeigerwerks als Grundlage und Ausgang für die Anpassung zur Darstellung gebracht.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Federhaus, Beisatzrad oder Hauptrad einerseits und den Rädern und Trieben des, Zeigerwerks anderseits durch einfaches Umwechseln zweier Überbrückungsräder, oder eines Überbrückungsrades und eines Zeigerwerkrades bzw. -triebes, oder eines Radpaares des Zeigerwerks selbst auf denselben oder den anderen bereits genannten Wellenpaaren des Geh- und Zeigerwerks eine Übersetzung in eine Untersetzung oder eine kleinere in eine größere Übersetzung oder Untersetzung unter Beibehaltung des Achsenabstandes zwischen den beiden Rädern und unter möglichster Beibehaltung der Gesamtübersetzung des Gehwerks umgewandelt und dadurch die Wechselzahl auf Kosten der Gangdauer in kleinen oder großen Grenzen geändert wird.
  • Hierbei kann ein auf Bern Federhaus, dien Beisatzrad oder dien Hauptrad verriebenes großes oder kleines Überbrückungsrad mit einem Rad oder Trieb des Zeigerwerks in einer geeigneten Ausgangsüber-oder -untersetzung angeordnet sein.
  • Zweckmäßig kann auch ein: großes oder kleines Überbrückungsrad auf dien Federhaus, Beisatzrad oder Hauptrad und ein anderes Überbrückungsrad auf einem anderen Teil des Zeigerwerks als Ausgangsfiber- oder -untersetzung .im Eingriff stehen.
  • Schließlich können auch die Radpaare des Zeigerwerks selbst, sofern sie miteinander im Eingriff stehen, alsAusgangsüber- oder -untersetzung herangezogen werden.
  • Die geringfügige Abänderung wird hierbei zweckmäßig so getroffen, daß von dien zwei im Eingriff stehenden Rädern das eine ebensoviel Zähne mehr und das andere ebensoviel Zähne weniger erhält.
  • Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele des Erfindhzngsgedankens.
  • Abb. i bis 6 zeigen die Anordnungen in einer Kleinuhr und! auch in einer Großuhr, jedoch ohne Beisatzrad. Abb. i bis 4 zeigen die Anordnungen für ein Federhaus mit rechtsgängigem Aufzugs,slinn, Abb. 5 und 6 solche für ein Federhaus, mit linksgängigem Aufzug; , Abb. 7 bis 12 veranschaulichen die Anordnungen füreineGroßuhrmitBeisatzrad. Sieze.igen nur Ausführungsbeispiele für ein Federhaus mit rechtsgängiges Aufzug.
  • In den Abbildungen bedeutet F = Federhaus, H = Hauptrad, B = Bodenrad, S = Sekundenrad, AR = Ankerrads A =Anker, L' = Unruh, P = Pendel, WR = Wechselrad, WT = Wechseltrieb, MR = Minutenrohr, St = Stundenrad, Be = Beisatzrad, i. Z = i. Zwischenrad, 2. Z = 2. Zwischenrad.
  • Der Erfindung liegt folgender Gedanke zugrunde: Da es sich um einen indirekten Zeigerantrieb handelt, liegt das Zeigerwerk außerhalb des Kraftflusses. Diese Anordnung ermöglicht die Anscfhaltung des Zeigerwerks entweder direkt oder indirekt durch ein oder zwei Überbrückungsräder an die Fede rhausbeisatzrad- oder Hauptwelle in einer geeigneten Über- oder Untersetzung. Schaltet man entsprechend der Abb. i das Minutenrohr MR in, einer Untersetzung mittels des Überbrückungsrades i, das zwecks Zeigerstellens an der Welle dies Federhauses F verrieben ist, an das Gehwerk an, etwa in der Untersetzung i : 6, so muß das Gehwerk einen Gangregler erhalten, der dem Federhaus eine Umdrehung in 6 Stunden erteilt, wenn: das Minutenrohr bzw. der Minutenzeiger eine Umdrehung in i Stunde machen soll. Zwischen Federhaus F und, dem Sekundentrieb S muß dann eine Übersetzung von 36o : i vorhanden sein, die man in günstigerer Weise verteilen kann als bisher bei normalen. Werken, wo das Hauptrad H eine Umdrehung in der Stunde ausführen muß. In dem vorliegenden Beispiel soll angenommen werden, daß der Gangregler U bei 15 Zähnen des Ankerrades AR 18 ooo Wechsel in der Stunde ausführt.
  • Diese Wechselzahl wird auch erhalten bleiben, wenn -statt des Überbrückungsrades i ein kleines Überbrückungs,rad 2 auf dem Federhaus F angeordnet wird, das mit dem Stundenrad St mit 2 : i übersetzt ist. Dann muß nämlich das Federhaus ebenfalls eine Umdrehung in 6 Stunden ausführen, da das Stundenrad eine Umdrehung in 12 Stunden macht.
  • Hier setzt nun der erste Erfindungsgedanke ein.. Mit ihm kann zweierlei erreicht werden: entweder ein schnellerer oder langsamerer Gangregler, falls die zwischen Federhaus und Ankerradtrieb liegende Gesamtübersetzung dies Gehwerks nicht geändert werden soll.
  • i. Der langsame Gangregler: Man setzt die zwischen Minutenrohr 17R und. Überbrückungsrad i liegende Untersetzung i : 6 auf 1 : 7,2 herauf oder, was dasselbe ist, die zwischen Stundenrad St und dem Überbrückungsrad 2 (s. Abb. 2) bestehende Übersetzung von 2 : i auf 5 : 3 herunter. Dann muß das Federhaus eine Umdrehung statt in 6 Stunden nunmehr in 7,2 Stunden ausführen und mit ihm jedes Rad um 5/s langsamer laufen. Soll das Gehwerk unverändert belassen werden, so liegt nach wie vor zwischen dem Federhaus und Sekundenrad, das jetzt nicht mehr den Sekundenzeiger tragen darf, die Übersetzung 36o : i ; dafür muß aber der Gangregler für eine um 5/6mal kleinere Wechselzahl, also 15 ooo, bemessen werden. Soll dagegen derselbe Gangregler und auch ein Sekundenzeiger verwendet werden, so
    muß die GesamtüJ7ersetzung zwischen Federhaus
    und Sekundenrad von 36o um 6/5 auf .I32 : i herauf-
    gesetzt werden. Mit der Heraufsetzung der Unter-
    setzung zwischen Federhaus und Minutenrohr von
    i : 6 auf i : 7,2 wird aber auch gleichzeitig die Gang-
    dauer um d/5 erhöht. War vorher die Gangdauer
    etwa 45 Stunden, so erhöht sie sich jetzt auf 54 Stun-
    den, ohne deshalb bei i8 ooo Wechseln des Gang-
    reglers U die Zugfeder erheblich mehr zu belasten.
    Beläßt man aber die Gesamtübersetzung auf
    36o : i und verwendet man einen Gangregler mit.
    15 ooo Wechseln in der Stunde, so wird die Gang-
    dauer um das Quadrat von 6/5 erhöht. Man kommt
    dann-auf 45 X 36/=s = 644,!5 Stunden. Hier wird die
    Zugfeder überhaupt nicht mehr belastet als vorher.
    2. Der schnelle Gangregler: Wird statt der Unter-
    setzung zwischen Minutenrohr und Federhaus i :6
    jetzt 1 : 5 gewählt, so macht das Federhaus eine
    Umdrehung in bereits 5 Stunden. Damit drehen sich
    auch alle andern Räder des Gehwerks um 1/6 schneller.
    Das Sekundenrad vollführt jetzt eine Umdrehung in
    5/6 Minute, oder sechs Umdrehungen in 5 Minuten,
    wenn die Gesamtii'bersetzung des Gehwerks unver-
    ändert bleibt. hi diesem Fall muß ein Gangregler mit
    18 ooo X 6/5 = 21 6oo `'Wechseln in der Stunde ver-
    wendet werden. Bei der ursprünglichen Gangdauer
    voll 45 Stunden erniedrigt sich jetzt die Gangdauer
    auf 45 X ='/36 = 311/i Stunden.
    Soll der Sekundenzeiger erhalten bleiben, so muß
    die Gesamtiilrersctzting des Gehwerks von 36o auf
    300 : 1 erniedrigt werden. Damit kann aber auch
    dieselbe Wechselzahl des Gangreglers belassen
    werden. Nur erniedrigt sich in gleicher Weise die
    Gangdauer auf 37,5 Stunden, also nur im einfachen
    Verhältnis.
    Der zweite Erfindungsgedanke bewirkt eine Än-
    derung der @X'ecliselzalil bzw. der Gangdauer in nur
    geringen Grenzen.
    Die obigen Ausführungen bezogen sich auf grobe
    Änderungen der Über- oder Untersetzungen, was
    besonders bei Großuhren von Bedeutung sein kann.
    Der Erfindungsgedanke kann aber auch, besonders
    wenn man von der Übersetzung i : i ausgeht, je
    nach der Größe der Zahnzahl eine mehr oder
    weniger geriiigfiigige Änderung der Wechselzahl
    bzw. der Gangdauer herbeiführen.
    Man kann beispielsweise, entsprechend derAbb. i,
    statt dem Minutenrohr von io Zähnen ein anderes
    Überbrückungsrad mit 9 Zähnen aufsetzen und statt
    dem Überbrückungsrad von 6o Zähnen ein anderes
    von 61 Zähnen anordnen. Man kann aber auch statt
    9 Zähne jetzt i i Zähne und statt 61 Zähne jetzt
    59 Zone verwenden. Im ersten Fall bedeutet das
    eine Heraufsetzung der Untersetzung von i : 6 auf
    8/6t und im zweiten Fall eine Herabsetzung der Un-
    tersetzung auf i159. Diese Änderung der Zahnzahlen
    kann deshalb bedenkenlos angewendet werden, weil
    zur Erhaltung ein und desselben Achsenabstandes
    lediglich die Summe der beiden abgeänderten Zahn-
    zahlen der im Eingriff stehenden Räder gleich
    bleiben muß. Im ersten Fall erhält man eine
    Wechselzahl von 15 934- und im zweiten Fall eine
    Wechselzahl von 20 135 in der Stunde.
    Geht man jedoch von der Anordnung nach Abb. 2 aus und ändert die Zahnzahl des Stundenrades beispielsweise von 4o auf 39 bzw. 41 Zäune und die Zahnzahl des Überbrückungsrades 2 von 20 dementsprvchend auf 21 bzw. ig, so erhält man im ersten Fall 16 714 und im zweiten Fall 19 421 Wechsel in der Stunde. Die Abänderung der Zahnzahlen von einer größeren Übersetzung oderUntersetzun.g(1 :6) ergibt daher eine größere Abweichung in der Wechselzahl als die Abänderung der Zahnzahlen, von einer kleineren Übersetzung ausgehend. Der Grund liegt darin, daß bei einer kleinen Über- oder Untersetzung die beiden Zahnzahlen groß gehalten werden können. Denn der Sprung von io auf g bzw. i i Zähne ist verhältnismäßig größer als der von 2o auf ig bzw. 21 Zähne.
  • Die Abb. i kann selbstverständlich so abgeändert «erden, daß das Wechselrad und Wechseltrieb auf dem Federhaus angeordnet werden kann, da ja das außerhalb gezeichnete Wechselrad und Trieb dieselbe Drehrichtung wie das Federhaus hat. Tatsächlich hätte man dann die Anordnung wie bei der üblichen Roskopfausführung. In diesem Fall würde man sich aber der Möglichkeit der Anpassung an verschiedene Wechselzahlen berauben.
  • Würde man umgekehrt die Abb. i so abändern, daß das Minutenrohr und. Stundenrad außerhalb liegt und das Wechseltrieb mit dem überbrückungsrad i in Eingriff käme, so müßte das Federhaus eine Umdrehung im Uhrzeigersinn ausführen-.
  • Ebenso könnte man die Abb. 2 so abändern, daß das Wechselrad mit dem Überbrückungsrad 2 eingreift. Dann müßte gleichfalls das Federhaus F sich im Uhrzeigersinn drehen.
  • In der Abb. 3 ist das Überbrückungsrad 2 auf dem Hauptrad verrieben und steht mit dem Wechselrad als. >"`bersetzung im Eingriff. Da hierdurch die Ablaufgeschwindigkeit vergrößert wird, so erhält man eine große Wechselzahl des Gangreglers und eine kurze Gangdauer.
  • Diese wird in der Abb. 4 durch den Eingriff des Überbrückungsrades i mit dem Wechseltrieb in eine Untersetzung verwandelt, wodurch die Ablaufgeschwitidigkeit des Gehwerks ohne Änderung der Gesamtübersetzung verlangsamt wird und damit eine Verringerung der Wechselzahl mit einer gleichzeitigen Erhöhung der Gangdauer eintritt.
  • Würde man in den Abb. 3 oder 4 das Minutenrohr an Stelle eines der Überbrückungsräder auf dem Hauptrad verreiben, so erhielte man die bei Kleinuhren übliche normale Ausführung mit direktem ZeigerantT-ieb, weshalb auf diese Ausführung verzichtet wird.
  • In den Abb. 3 und 4 könnte es auch von Vorteil sein, das Minutenrohr und das, Stundenrrad direkt über dem Federhaus anzuordnen, so daß das Federhaus in die :litte des Werkes gesetzt werden könnte.
  • Die Abb. 3 kann auch mit Sekunde aus der Mitte dargestellt werden. Hierbei liegen die beiden Wellen des Sekundenrades S analog der Abb. i und des Minutenrohres MR beisammen. Die Zeigerwelle des Sekundenrades greift hierbei durch das, Minutenrohr hindurch. Macht das Hauptrad eine Umdr 2hung in der Stunde, so liegt zwischen Hauptrad und Sekundenrad die normale Übersetzung von 6o : i vor. Macht aber das Hauptrad mehr Umdrehungen, so muß man zur ,Beibehaltung der Wechselzahl des Gangreglers diese Übersetzung im selben Verhältnis herabsetzen. Gleichzeitig wird auch die Gangdauer dadurch zwangsläufig in demsell@en Verhältnis erniedrigt. Wird umgekehrt die Ablaufgeschwindigkeit des Hauptrades verringert, so muß die Übersetzung zwischen Hauptrad und Sekundenrad in demselbenMaßeheraufgesetztwerden; gleichzeitig wird dadurch auch die Gangdauer erhöht.
  • Macht beispielsweise das Hauptrad vier Umdrehungen in 3 Stunden, so braucht zwischen ihm und dem Sekundenzeiger nur eine Übersetzung von 6o X 3/4 zu liegen. In gleicher Weise wird dadurch die Gangdauer auf 3/4 der ursprünglichen heruntergesetzt.
  • flacht umgekehrt das Hauptrad drei Umdrehungen in 4 Stunden; so muß zwecks Beibehaltung desselben Gangreglers die Übersetzung zwischen Hauptrad und Sekundentrieb auf 4/3 des ursprünglichen heraufgesetzt werden. Gleichzeitig erhöht sich damit auch die Gangdauer auf 4/3 des Wertes.
  • In den Abb. 5 und 6 sind ebenfalls die Überbrückungsräder i bzw. 2 auf den Haupträdern verrieben. Jedoch stehen sie mit dem Minutenrohr bzw. dem Stundenrad im Eingriff, weshalb diese Anordnungen für Federhäuser Gültigkeit haben, die im Uhrzeigersinn ablaufen müssen.
  • Die Anordnung nach der Abb. 6 kann so getroffen werden, daß das Bodenrad dien Sekundenzeiger trägt. Dann erhält man ein Werk mit Sekunde aus der Mitte, wobei die Sekundenzeigerwelle durch die Mitte der Bohrung im Minutenrohr hindurchgeht. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Sekundenrad und Sekundentrieb in Wegfall kommt. Gegenüber der sog. Roskopfuhr besteht außerdem noch der Vorteil, daß das Bodenrad selbst in die Mitte des Werks kommt. Man muß nur für die geeigneten Übersetzungen sprgen. Ist beispielsweise das Federhaus mit dem Hauptradtrneb mit 16: 1 und das Hauptrad. mit dem Bodentrieb mit 15 : 1 übersetzt, so muß zwiachen dem Überbrückungsrad i und dem Überbrückungsrad 2 eine Übersetzung liegen, derart, daß das Hauptrad vier Umdrehungen in i Stunde und das Federhaus eine Umdrehung in 4 Stunden ausführen muß.
  • Die Abb. 7 bis 12 zeigen die Anordnungen bei Großuhren ohne Sekundenzeiger. Hier rechnet man die Übersetzung vom Hauptrad bis zum Ankerradtrieb. Soll das Hauptrad einte Umdrehung in i Stunde ausführen, so muß zwischen dem Über-1>rückungsrad 2 auf dem Minutenrohr und dem Überbrückungsrad- i auf dem Hauptrad (s. Abb. 7) eine Übersetzung i : i liegen. Wählt man die Zahnzahlen der beiden Überbrückungsräder in der Ausgangsübersetzung zu je 30 Zähnen, so kann man, wie folgt unterteilen:31 :29, 29:31, 32:28, 28:32 USW, Wählt man die Übersetzungskonstante zwischen Hauptrad und Ankerradtrieb etwa zu 36o : i und vervielfacht man mit der doppelten Ankerradzahnzahl 2 X 18, so ist beispielsweise bei 30 : 30 die Pendellänge L = 76,61 mm, 31 : 29 die I'enOlclliiirge L = 67,o6 mm, 29 : 31 die Pendellänge I_ = 87,7 mm, 32 :28 die Pendellänge I_ = 58,8 mm, 28 :32 die Pendellänge I_ = 100,7 mm, 33 :27 die Pendellänge L = 51,34 mm, 27 :33 die Pendellänge L = r 18,65 mm. Durch geeignete Wahl der Summenunterteilung der beiden jeweiligen Zahnzahlen kann man somit praktisch jede gewünschte Wechselzahl bzw. Pendellänge in allerdings kleinen Grenzen erreichen.
  • Die Abb. 7 zeigt die Anordnung, bei der die beiden Überbrückungsräder zum Gehwerk untersetzt sind und damit eine Verlangsamung der Ablaufgeschwindigkeit lrerbeifüliren, wobei der Gangregler langsamer schwingen muß. Gleichzeitig wird hierdurch die Gangdauer erhöht.
  • Die Abb. 8 zeigt die umgekehrte Anordnung, wo die beiden Überbrückungsräder übersetzt sind und somit eine vergrößerte Ablaufgeschwindigkeit herbeiführen. Dabei muß auch der Gangregler langsamer schwingen, da nur dann der Stunden- und Minutenzeiger die richtige Zeit angeben kann.
  • Die Abb.9 zeigt dieselbe Ausführung nur mit dein Unterschied, (laß das \\'ecliselrad und Trieb auf dem Hauptrad verrieben sind.
  • Die Verreibung der Überbrückungsräder kann auch entsprechend den Abb. i o und i i auf dem Beisatzrad stattfinden.
  • In der Abb. io wird durch die Untersetzung zwischen dem Wechseltrieb bzw. dem Überbrückungsrad 2 und dem Überbrückungsrad i auf dem Beisatzrad eine außerordentliche Verlangsamung der Ablaufgeschwindigkeit des Gehwerks herbeigeführt. Ebenso ruft die Übersetzung zwischen dem Wechselradbzw. dem Überbrückungsrad i (in der Abb. i i nicht eingezeichiret) und dem Überbrückungsrad 2 auf dein Beisatzrad eine Vergrößerung der Ablaufgeschwindigkeit desGehwerks hervor.
  • Auch die Abb.12 zeigt eine Untersetzung zwischen dem Stundenrad bzw. dem Überbrückungsrad 2 (nicht eingezeichnet) und dein Überbrückungsrad i, die. w-etm die Untersetzung groß genug ist, eine bedeutende Verlangsamung des Gehwerks und damit auch eine große Gangdauer zur Folge haben kann.
  • Soll das Gehwerk von der Zifferblattseite rechtsgängig aufgezogen \\-erden und läuft (las Federhaus auch im Uhrzeigersinn ab, was bei geschlossenen Federhäusern der Fall ist, so müssen die Anordnungen nach den Abb. 7 bis 12 entsprechend umgesetzt werden, d. h. die Wechseltriel)wellen müssen an: die Stelle des Minutenrohres bzw. des Stundenrades umgesetzt werden; in dersell)eir Art und Weise, wie das auch bei den Abb. 5 und 6 gegenüber den Abb. 3 und 4 für Kleinuhren geschehen ist.
  • Selbstverständlich können die Anordnungen nach den Abb. 7 bis 12 so getrotf en werden, daß bei Linksablauf des Federhauses, wie iir dein Abbildungen, das Wechselrad und Trieb über der Federhauswelle liegeci bzw. das N[ inurenrohr und das Stund'enrad über dein lkisatzrad. Beim Rechtsablauf des Federhauses kann umgekehrt das Wechselrad und Trieb über dem Beisatzrad und das Minutenrohr und Stundenrad über der Fedierhau.swelle zu liegen kommen, je nachdem welche Anordnung zweckmäßig erscheint.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. =lnordnung zur Anpassung des Geh- und Zeigerwerks von Zeitmessern mit indirektem Zeigerantrieb an verschiedene Wechselzahlen und Gangdauern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Federhaus, Beisatzrad oder Hauptrad einerseits und den Rädern und Trieben des Zeigerwerks anderseits durch Umwechseln zweier Überbrückungsräder (i und 2) oder eines Überbriickungsrades (i oder 2) und eines Zeigerwerksrades bzw. -triel>es (MR, WR, WT oder St) oder eines Radq-)aares des Zeigerwerks selbst auf denselben oder den anderen bereits genannten Wellenpaaren des Geh- und Zeigerwerks eine Übersetzung in eine Untersetzung oder eine kleinere in eine größere Übersetzung oder Untersetzung unter möglichster Beibehaltung des Achsenabstandes zwischen den beiden Rädern und unter mögl,iclister Beibehaltung der Gesamtübersetzung des Gehwerks umgewandelt und dadurch die Wechselzahl auf Kosten der Gangdauer in kleinen oder großen Grenzen geändert wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem Federhaus, dem Beisatzrad oder dem Hauptrad verriebenes großes oder kleines Überbrückungsrad (i oder 2) mit einem Rad oder Trieb des Zeigerwerks in einer geeigneten Au.s:gangsüber- oder -untersetzung angeordnet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein großes oder kleines Überbrückungsrad (i oder 2) auf dem Federhaus, Beisatzrad und Hauptrad und ein anderes Überbrückungsrad (2 oder i) auf einem anderen Teil des Zeigerwerks als Ausgangsüber- oder -untersetzung im Eingriff steten.
  4. 4. Anordnung nach A,n.sprueh i, dadurch gekennzeichnet, daß die Radpaare des Zeigerwerks selbst, sofern sie miteinander im Eingriff stehen, als Ausgangsüber- oder -untersetzung herangezogen werden.
  5. 5. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwei im Eingriff stehenden Rädern das eine ebensoviel Zähne mehr und das andere ebensoviel Zähne weniger erhält.
  6. 6. Anordnung nach den Ansprüchen i bi:s 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federhaus in der 'litte des Gehwerks gesetzt wird und die Verreibung auf einem der nachfolgenden Räder stattfindet.
DEP20598A 1948-11-04 1948-11-04 Anordnung zur Anpassung des Geh- und Zeigerwerks von Zeitmessern mit indirektem Zeigerantrieb an verschiedene Wechselzahlen und Gangdauern Expired DE850278C (de)

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