DE850062C

DE850062C - Polsterung mit Federeinlage

Info

Publication number: DE850062C
Application number: DEK5701A
Authority: DE
Inventors: Franz Klueber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-28
Filing date: 1950-07-28
Publication date: 1952-09-22

Description

Polsterung mit Federeinlage Die Erfindung betrifft eine Polsterung mit Federeinlage, die für Möbel. Autositze, Matratzen, Sitz- und I_iegemöl>el aller Art und die dazugehörigen Kissen geeignet ist. Das Neue besteht vor allem darin, daß der von der Federeinlage eingenommene Raum mittels eines luftdichten Kunststoff- oder Gummibezugs luftdicht verschlossen ist, so daß das hierin eingeschlossene Luftvolumen als zusätzliches Polster wirkt. Der Erfindungsgedanke kann in der verschiedensten Weise verwirklicht werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den sechs verschiedene Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen zu ersehen.
In Abb. i ist über die Federeinlage i je ein nach Abb. i a ausgebildeter poröser, jedoch luftundurchlässiger Kunststoff- oder Gummischwammstoff 2 als luftdichter Bezug von oben und unten gestülpt, dessen Ränder 2° Überlappungen' 5 oder Winkel-Stöße 6 bilden, die durch Verschweißen (beim Kunststoff) bzw. Verkleben oder Vulkanisieren (beim Gummi) miteinander luftdicht verbunden sind, so daß der von der Federeinlage i eingenommene Raum luftdicht verschlossen ist und zusätzlich als Luftpolster wirkt. Ein Überzug 3 ist über die Polsterung gezogen und bei 4 mittels Nesselösen, Reißverschluß od. ähnl. Schließmitteln verschlossen. Er kann infolgedessen ohne weiteres abgezogen und gereinigt werden. Bei der neuen Polsterung kann jede Art von pflanzlichen Rohstoffen, wie Seegras, Waldgras, Afrik, Kapok, wie auch von tierischen Stoffen, wie Roßhaar, Wolle od. dgl., vermieden werden, deren Verarbeitung im wesentlichen nur von Hand möglich ist und die einer allmählichen Verschmutzung ausgesetzt sind. Ein weiterer Vorzug der Erfindung liegt darin, daß die Federeinlage durch den luftdichten Abschluß weitestgehend geschützt wird. Das neue Polster setzt sich aus einfachen Teilen zusammen, die eine fabrikatorische Herstellung ermöglichen.
In Abb. 2 ist ein einseitiges Polster vorgesehen, bei dem der Rand 2a verlängert ist und um die luftdichte Abschlußplatte 9 herumgelegt ist, wo er mittels des festschraubbaren Rahmens 8 luftdicht abgeschlossen wird. Der Überzug 3 ist mittels eines Gummizugs 7 gehalten. Zum luftdichten Abschluß kann ein Verkleben mit der Abschlußplatte 9 vorgenommen werden. Der Holzrahmen 8 dient gleichzeitig zur Halterung und Abstützung im Rahmen des Möbels.
Die in Abb. 3 dargestellte Polsterung entspricht der in Abb. 2 dargestellten. Nur eine als wärmend empfundene Auflage io, die auch mit einem Heizkissenelement ausgestattet sein kann, ist gesondert aufgelegt und durch den Überzug 3 festgehalten. Der Überzug 3 stellt in diesem Fall keine Halterung des Polsters mehr dar, sondern nur noch ein Schutzüberzug, der einfach zu entfernen und wieder zu überziehen ist. Bei .zweiseitiger Polsterung wird er mittels Nesselösen und Schnur, durch Reißverschluß oder ähnliche Schließmittel verschlossen. Bei einseitiger Polsterung erhält er eine Gummieinlage am unteren Rand, die sich unterhalb der Abschlußplatte 9 zusammenziehen läßt und damit den Überzug 3 festhält. Die Befestigung kann durch Druckknöpfe oder ähnliche Befestigungsmittel erfolgen.
Abb. 4 zeigt eine Polsterung für Sommer- und Winterbedarf. Der auf der einen Seite befindliche Bezug aus Gummischwammstoff 2 ist wie bei Abb. 3 und 2 mit seinem verlängerten Rand 2a mit der Abschlußplatte 9 verklebt. Der hier gebildete Falz 12 (Abb. 4a) bildet gleichzeitig den Halt für das Winterpolster io, das aus wärmend empfundenem Stoff hergestellt ist. Der Überzug 3 ist bei 4 verschlossen.
Bei der Ausführung nach Abb. 5 ist der von der Federeinlage i eingenommene Raum unten von der Abschlußplatte 9 und oben von der Abschlußplatte 9a abgedeckt, zwischen denen der luftdichte Bezugsstoff 2a luftdicht angebracht ist, und zwar unten wie bei Abb.2 und 3 beschrieben, oben jedoch bei 13. Auf die obere ]platte 9° kann nun wahlweise ein aus Gummischwammstoff bestehendes Polster 2 in Form eines Kissens aufgelegt werden oder aber ein aus einem wärmend empfundenen Stoff bestehendes Kissen io. Die Kissen werden durch einen Überzug gehalten, der bei 7 eingezogen ist.
Während bei den bisher behandelten Ausführungsbeispielen für die polsterartigen Auflagen Gummischwammstoffe vorgesehen waren, die luftdichte luftgefüllte Zellen enthalten, die wie viele kleine Polster wirken, kann nach Abb. 6 auch ein doppelwandiger zu einem Luftkissen aufblasbarer Kunststoff- oder Gummibezug verwendet werden. Er ist mit einem Verbindungsschlauch 14 und einem Rückschlagventil 15 versehen und kann durch einen Luftpresser gefüllt werden. Die beiden Wände sind an einzelnen Stellen miteinander verbunden, so daß sich beim Aufblasen einzelne Erhöhungen ergeben.
Ein besonderer Vorzug des neuen Polsters ist auch darin zu sehen, daß es erlaubt, den Überzug leicht abnehmbar zu befestigen. Von dem Überzug abgesehen, ist die gesamte Polsterung gegen Eindringen von Feuchtigkeit und gegen Ungeziefer gesichert. Für Kinder- und Krankenbetten ist das vdn besonderer Bedeutung.
Die Federeinlagen sind natürlich in bekannter Weise mit steifen Gestenrändern versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Polsterung mit Federeinlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung (2) aus einem ein schwammartiges Zellengewebe bildenden, luftundurchlässigen Kunststoff oder Gummi besteht.
2. Polsterung mit Federeinlage, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Federeinlage (i) eingenommene Raum mittels eines luftdichten Kunststoff- oder Gummibezugs (2, 2a) luftdicht verschlossen ist.
3. Polsterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei allseitigem Bezug (2, 2a) seine Stoß- (6) oder Überlappungsstellen (5) miteinander verschweißt bzw. verklebt oder vulkanisiert sind (Abb. i).
4. Polsterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einseitigem Bezug sein verlängerter Rand (2a) mit einer luftdichten Abschlußplatte (9) luftdicht verbunden, z. B. verklebt ist (8) (Abb. 2, 3, 5, 6).
5. Polsterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Federeinlage (i) eingenommene Raum oben und unten von luftdichten Abschlußplatten (9, 9a) verschlossen ist, zwischen denen der Kunststoff- oder Gummibezug (2a) als seitliches Band luftdicht angeordnet ist (Abb. 5).
6. Polsterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff- oder Gummibezug ein poröser Schwammstoff (2) dient.
7. Polsterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff- oder Gummibezug doppelwandig und zu einem Luftkissen aufblasbar ist, gegebenenfalls über einen Verbindungsschlauch (14) und ein Rückschlagventil (15, Abb. 6). B. Polsterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (3) leicht abnehmbar ist, indem er z. B. mittels Nesselösen, Reißverschluß od. dgl. Schließmittel (4) leicht schließbar ist oder mittels Gummizug oder Schnürzug, Druckknöpfen oder ähnlichen Haltemitteln (7) leicht befestigt werden kann. 9. Polsterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (3) eine als wärmend empfundene oder wärmespendende Auflage (io) hält.