DE2516781C3 - Schlafsack zum Kampieren im Freien - Google Patents
Schlafsack zum Kampieren im FreienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlafsack zum Kampieren im Freien mit einem wasserdichten Oberstoff, einem
körperfreundlichen Innenstoff und einer wärmenden Füllung, wobei der Oberstoff im Rückenbereich von
dem wärmenden Innenteil vollständig getrennt ist und der wärmende Innenteil aus körperfreundlichem Innenstoff,
einer Füllung und einem Zwischenstoff besteht und diese drei Lagen durch Steppnähte miteinander
verbunden sind. Die Problematik bei der Herstellung von Schlafsäcken zum Kampieren im Freien besteht
darin, daß die erste Forderung darin zu sehen ist, die Bodenfeuchtigkeit und auch die Kälte vom im
Schlafsack ruhenden Menschen abzuhalten, wobei als selbstverständliche Voraussetzung gilt, daß der Schlafsack
wärmende Innenteile enthält, die körperfreundlich sind und es dem Schläfer gestatten, den Schlafsack von
innen durch die eigene Körperwärme aufzuheizen, während andererseits die Forderung besteht, den
Schlafsack im Volumen und auch im Gewicht niedrig zu halten. Eine weitere Forderung bei der Herstellung von
Schlafsacken, die zum Kampieren im Freien geeignet sind, besteht darin, dem Schläfer auch eine gewisse
Bequemlichkeit zu geben, damit die Härte des gegebenenfalls auch steinigen Bodenb nicht so empfunden
wird.
Es sind bereits schon Schlafsäcke zum Kampieren im
Freien bekannt In dem Gebrauchsmuster 18 94 804 ist ein derartiger Schlafsack dargestellt und beschrieben,
bei dem im Bodenteil zwischen der wärmedämmenden
ίο Schicht und der unteren Gewebeabdeckung eine
Schaumstoffschicht eingearbeitet ist Der wesentliche Nachteil dieser Schlafsackausführung besteht darin, daß
die Schaumstoffschicht mit der unteren Gewebeabdekkung und der wärmenden Schicht versteppt ist, so daß
der Oberstoff nicht freigehalten ist von Steppnähten, die Feuchtigkeitsdurchlaßkanäle bilden. Im Bereich der
Steppnähte, die kapillarähnlich wirken, kriecht die Bodenfeuchtigkeit bis in den Bereich der wärmedämmenden
Schicht und sogar bis zum Schläfer. Eine solche Schlafsackausbildung ist demzufolge nicht geeignet, um
beispielsweise unter extremen Bedingungen im Freien zu Kampieren.
Durch die DT-PS 11 52 071 ist es bereits bekannt, den
Schlafsack durch einen besonderen, aus einem wasser-
2.5 abweisenden, luftdurchlässigen Werkstoff bestehenden
Überzug gegenüber in flüssiger Form vorliegendem Wasser zu schützen. Der wesentliche Überstand der
Anordnung einer zusätzlichen Hülle besteht darin, daß sowohl das mitzutragende Gewicht des Schlafsackes, als
auch sein Volumen erheblich vergrößert wird, abgesehen davon, daß ein derartiger Überzug die Bodenkälte
für den Schläfer nicht abhält.
Durch die US-PS 35 84 323 ist ferner ein Schlafsack bekanntgeworden, der variierbar benutzt werden kann,
einerseits als Doppelschlafsack für zwei Personen oder zwei separate Schlafsäcke bzw. durch Zusammenbringung
zweier Einzelschlafsäcke ist ein sehr warmer und verhältnismäßig schlafbequemer Schlafsack zu schaffen.
Die Gesamtkonstruktion dieser Schlafsackanordnung besteht aus zwei wärmenden Innenteilen, die jeweils aus
einem körparfreundlichen Innenstoff, einer Füllung und einem Zwischenstoff bestehen und zwei Außenteilen,
die zunächst ebenfalls ein wärmendes Innenteil aus körperfrsundlichem Innenstoff, eine Füllung und einen
Zwischenstoff aufweisen, wobei diese Außenteile aber einen Oberstoff haben aus wasserabweisendem oder
wasserresistentem Material, das jeweils außen liegend den wärmenden Innenteil abdeckt.
Werden alle vier Teile aneinandergeknöpft durch Steckverbindungen, so besteht die Möglichkeit, daß sich
der Schläfer zwischen die Innenteile legt und beidseitig oben und unten von jeweils zwei Innenteilen überdeckt
ist und sowohl zum Boden hin, als auch nach oben hin von dem wasserdichten bzw. wasserresistenten Material
abgedeckt ist.
Der wesentliche Übelstand dieser Schlafsackkonstruktion besteht darin, daß bei Verwendung als
Doppelschlafsack für einen Menschen die Gesamtkonstruktion außerordentlich voluminös ist. wobei aber der
Randkantenbereich nur durch die Reißverschlußbereiche kälteschützend wirkt, während bei Verwendung nur
der Hälfte des Doppelschlafsackes als Einzelschlafsack dieser von oben her in keiner Weise geschützt ist, da
kein wasserdichter Oberstoff hier vorhanden ist und auch der Randkantenbereich nur den dünnen, den
Reißverschluß tragenden Teil schützt. Trotz erheblichem Materialaufwand ist ein solcher Schlafsack für das
Kampieren im Freien nicht geeignet, abgesehen davon,
daß ein derartiger Schlafsack fur Hochgebirgstouren einerseits zu schwer und andererseits zu voluminös ist.
Bei Hochgebirgstouren muß das Gepäck nicht nur leicht, sondern klein gehalten werden, um auch durch
engere Felsspalten hindurchgetragen werden zu können. Wenn aber von diesem Doppelschlafsack nur die
Hälfte benutzt wird, ist wiederum für den Schläfer kein
genügender Schlafkomfort vorhanden, weil die Härte des Bodens von dem Schlafsack nicht aufgefangen wird.
Es muß zusätzlich eine Luftmatratze mitgeführt werden, was das Wander- und Bergsteigegepäck erheblich an
Gewicht erhöht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bekannten Schlafsack der eingangs geschilderten Art
derart auszubilden, daß er ohne Verwendung einer Liege oder Luftmatratze einen ausreichenden Schlafkomfort
gewährleistet
Die Erfindung besteht darin, daß entweder in dem dem wasserdichten Oberstoff benachbarten Teil der
Füllung ein ödere mehrere als Wärmeisolierung und als Auflagepolster dienende Schläuche oder in dem Raum
zwischen Innenteil und dem wasserdichten Oberstoff eine Isolierung angeordnet sind. Durch die Anordnung
eines freien Oberstoffes ohne Anordnung von Steppnähten besteht die Möglichkeit, selbst bei Regen im
Freien zu übernachten, wobei durch die Anordnung der als Wärmeisolierung dienenden Schläuche oder der
Isolierung in einer Tasche zwischen Oberstof. und Füllung eine die Bodenkälte voll abhaltende Schicht
angeordnet ist, die die Bodenkälte zurückhält. Der Schlafkomfort ist somit für den Benutzer einc3
derartigen Schlafsackes voll gewährleistet
Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht in der Anordnung von Schläuchen im wärmenden
Innenteil, wodurch weder das Volumen des Schlafsackes erheblich vergrößert noch sein Gewicht
erheblich erhöht wird, und durch Aufblasen der Schläuche ist ein Schlafkomfort gegeben, der der
Anordnung einer Luftmatratze unterhalb eines Schlafsackes absolut gleicht
Ferner ist ein wesentlicher Gedanke der Erfindung darin zu sehen, daß das Isoliermaterial eine Luftmatratze
ist Somit ist in der Tasche zwischen Oberstoff und wärmendem Innenteil eine Luftmatratze angeordnet.
Diese Luftmatratze erhöht, wenn sie nicht aufgeblasen ist, das Volumen des Schlafsackes wenig, zumal sie
eingebettet ist zwischen dem wasserdichten Oberstoff und dem wärmenden Innenteil, so daß sie aus
verhältnismäßig dünnwandigem Material bestehen kann. Es kann sich somit um eine einfache aus Plastik
bestehende Luftmatratze handeln, die nicht sehr strapazierfähig zu sein braucht
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Schlafsack mit Kapuze im Schaubiid,
F i g. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schaubild, teilweise geschnitten,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen Schlafsack,
Fig.4 ebenfalls einen Längsschnitt durch einen Schlafsack bei einem weiteren Ausführungsbeispiel,
F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt,
F i g. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der F i g. 5,
F i g. 7 ein sechstes Ausführungsbeispiel.
Der erfindungsgemäße Schlafsack zum Kampieren im Freien besteht zunächst aus einem wasserdichten
Oberstoffe, einem körperfreundlichen Innenstoff 3 und
einer wärmenden Füllung 4, wobei der Schlafsack im Rückenbereich einen von dem wärmenden Innenteil
vollständig getrennten, wasserdichten Oberstoff 2 aufweist und der wärmende Innenteil aus körperfreundlichem
Innenstoff 3, einer Füllung 4 und einem Zwischenstoff 6 besteht wobei diese drei Lagen durch
Steppnähte miteinander verbunden sind. Das wärmende Innenteil ist als Ganzes mit dem Bezugszeichen 36 in der
Zeichnung bezeichnet Das wärmende Innenteil 36 kann nur im Rückenbereich eine Einheit bilden. Es besteht
aber auch die Möglichkeit daß das wärmende Innenteil
36, wie der Oberstoff 2, einen durch eir.en Reißverschluß 7 schließbaren Schlauch bildet.
Der Schlafsack kann mit Kapuze 8 versehen sein oder
in Mumienform ausgebildet sein mit einer Kopföffnung 9. Diese Kopföffnung 9 kann durch einen am Schlafsack
ι j angeordneten Packsack 10 zeltartig abgedeckt werden.
Durch die Trennung des Oberstoffes 2 mindestens im Rückenbereich vom wärmenden Innenteil 36 ist eine
Tasche 20 geschaffen, in die eine Isolierung, beispielsweise eine Luftmatratze 11 einschiebbar ist Um die
Luftmatratze 11 einzuschieben, kann das wärmende Innenteil 36 in einen beliebigen Bereich eine Durchstekköfl'nung
136 aufweisen.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist die Durchstecköffnung
136 am Kopfende des Schlafsackes angeordnet, und zwar am Ende der Unterlagefläche und
beim Ausführungsbeispiel der F i g. 4 im Übergang zum Kopfende. D'ese Durchstecköffnung kann aber an
beliebiger Stelle angeordnet werden. Dadurch teilt sich das wärmende Innenteil 36 entweder vollständig oder
die Durchstecköffnung 136 erstreckt sich nur über einen Teilbereich.
Ist keine Durchstecköffnung 136 vorhanden und die Luftmatratze von vornherein fest in den Taschenraum
20 eingebracht, so muß der Veniilschlauch 111 nach
außen geführt werden, wie es in F i g. 5 dargestellt ist.
Statt der Anordnung einer Luftmatratze 11 besteht die Möglichkeit, in das wärmende Innenteil 36
Schläuche 211 einzuarbeiten, wie es in F i g. 7 dargestellt
ist. Das wärmende Innenteil kann dann faltenartig abgesteppt werden, wobei die Schläucne in hin- und
hergehender Führung im Inneren des wärmenden Innenteiles 36 liegen können, so daß die zusammenhängenden
Schlauchenden, die einen Schlauch bilden, nur an einem Ende aufgeblasen zu werden brauchen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, statt einer Luftmatratze 11 in die Tasche 20 jedes beliebige
Isoliermaterial einzubringen, wie eine Schaumgummioder Schaumstofflage, eine Alufolie oder andere
Isolierstoffe. Diese Isoliermaterialien sind mit 311 bezeichnet in der Fig. 2 angedeutet. A.uch dieses
Isoliermaterial wird vom wasserdichten Oberstoff umgeben und ist mit diesem wasserdichten Oberstoff
nicht durch Steppnähte verbunden.
Wenn der Oberstoff 2 nicht nur im Rückenbereich von dem wärmenden Innenteil 36 getrennt werden soll,
so ergibt es sich, daß auch der obere Etereich des Schlafsackes 1 ohne Steppnähte ausgebildet ist, wie es in
den einzelnen Figuren dargestellt ist. Dadurch wird Regendichtigkeit erzielt, da auch hier keine Durchlaßkanäle
durch Nadelstiche für das Wasser vorhanden sind.
In den F i g. 5 und 6 ist die Ausbildung eines Packsackes 10 gezeigt, der zur Regenabschirmung
beitragen kann. Der Packsack 10 besteht aus einem Taschenteil 110, dessen obere Naht als Tunnel eine
Zugschnur 210 einschließt. Diese Zugschnur 210 gibt für den Packsack 10 den Verschluß. Der Tunnelrand 310
weist aber eine DoDDelform auf nnH in Kfinpr 7wpitpn
Führung schließt er einen aufblasbaren Schlauch 410 ein, dessen Ventil 510 an beliebiger Stelle liegen kann.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, so sind, wie schon
angedeutet, vielfältige Variationen möglich. Aus welcher Ware der Oberstoff gewählt wird, ist gleichgültig.
Vorzugsweise wird ein dichtes Polyamid-Gewebe verwendet, das absolut wasserdicht ist. Der Oberstoff
kann auch noch eine Beschichtung erfahren, genauso wie Füllung und Innenstoff sowie auch Zwischenstoff in
ihrem Material beliebig wählbar sind. Der Zwischenstoff braucht nicht unbedingt körperfreundlich zu sein, da er
nicht in Richtung auf den Körper liegt. Außerdem besteht die Möglichkeit, handelsübliche Schlafsäcke im
Rückenbereich mit einem zusätzlichen Oberstoff 2 zu versehen, der eine Aufnahmetasche bildet für die
Isolierung, die im Raum zwischen Innenteil und dem wasserdichten Oberstoff 2 dann liegt. Dies ist allerdings
eine verschlechterte Ausführung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schlafsack zum Kampieren im Freien mit einem wasserdichten Oberstoff, einem körperfreundlichen
Innenstoff und einer wärmenden Füllung, wobei der Oberstoff im Rückenbereich von dem wärmenden
Innenteil vollständig getrennt ist und der wärmende Innenteil aus körperfreundlichem Innenstoff, einer
Füllung und einem Zwischenstoff besteht und diese drei Lagen durch Steppnähte miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß entweder in dem dem wasserdichten Oberstoff (2)
benachbarten Teil der Füllung ein oder mehrere als Wärmeisolierung und als Auflagepolster dienende
Schläuche (211) oder in dem Raum zwischen Innenteil (36) und dem wasserdichten Oberstoff (2)
eine Isolierung angeordnet sind.
2. Schlafsack nach Anspruch i mit einem oder mehreren Schläuchen in der Füllung, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Schläuche (211)
aufblasbar ausgebildet sind.
3. Schlafsack nach Anspruch 1, bei dem die Isolierung im Raum zwischen Oberstoff und
wärmendem Innenteil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Oberstoff (2) und
wärmendem Innenteil (36) eine Tasche (20) vorgesehen ist, in der ein Isoliermaterial (311) angeordnet ist.
4. Schlafsack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial (311) eine Luftmatratze
(11) ist.
5. Schlafsack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftmatratze (11) fest mit dem
Schlafsack verbunden ist.
6. Schlafsack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im wärmenden Innenteil (36) eine
Durchstecköffnung (136) als Zugang zur Tasche (20) vorgesehen ist.
7. Schlafsack nach Anspruch 6: dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchstecköffnung (136) am Kopfende des wärmenden Innenteiles (36) liegt.
8. Schlafsack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchstecköffnung (136) im
Übergangsbereich zum Kopfende des wärmenden Innenteiles (36) vorgesehen ist.
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