-
Die
Erfindung betrifft einen Rucksack, der eine deutlich verringerte
Feuchtigkeitsbildung durch Schweiß am Rücken des Trägers bewirkt.
-
Ein
besonderer Problembereich von Rucksäcken, insbesondere von großvolumigen,
die im sportlichen Bereich als Touren- und Alpin-Rucksäcke zum Einsatz
kommen, ist der Rückenteil
des Rucksacks, d.h. derjenige Bereich, der mit dem Rücken des
Trägers
in Kontakt kommt. Dort wo die Außenhaut des Rucksacks auf dem
Rücken
des Trägers
aufliegt, kommt es praktisch zwangsläufig zu starkem Schwitzen.
Der dicke Rucksack sorgt im allgemeinen für eine exzellente Isolierung
der betreffenden Körperpartie
und für
einen hohen Wärmestau.
Zugleich kann die hohe Schweißbildung
nicht abtrocknen, da keine Luft mit dem Rücken des Trägers in Kontakt kommt und praktisch
keinerlei Feuchtigkeitstransport durch den Rucksack hindurch möglich ist.
Ein derartiger Feuchtigkeitstransport wird durch alle gebräuchlichen
Rucksackkonstruktionen sogar bewusst verhindert, da die Rückenkonstruktion
gegen eine Durchfeuchtung des Rucksackinhalts durch den Körperschweiß abgedichtet
ist.
-
Um
dennoch zu vermeiden, dass der Rücken des
Trägers,
die Bekleidung und das Außenmaterial des
Rucksacks zumindest bei hoher Temperatur und bei intensiver körperlicher
Anstrengung durch Schweißbildung
tropfnaß werden,
wurden verschiedene Maßnahmen
vorgeschlagen und realisiert.
-
Die
WO 00/00060 A1 beispielsweise sieht als Rückenteil des Rucksacks ein
profiliertes Schaumformteil vor, in welches Lüftungskanäle eingeprägt werden. Die Wirksamkeit
dieser Lösung
ist jedoch außerordentlich
gering. Zum einen müssen die
Lüftungskanäle in einem
Schaumstoff, der aus Gründen
des Tragekomforts Weichschaumeigenschaften haben muß, recht
kleinvolumig sein, damit sie nicht durch die Last der Rucksackbefüllung eingedrückt werden.
Deshalb ist der Strömungswiderstand in
den Lüftungskanälen hoch
und die dort stehende Luft wird rasch gesättigt was eine weitere Trocknung der
Körperoberfläche verhindert.
Zum andern ist der Trocknungs- und Kühlungseffekt auf den Bereich
der Lüftungskanäle selbst
beschränkt.
In den unmittelbar benachbarten Auflagebereichen der Polsterung
sind Wärme-
und Feuchtigkeitstransport unterbunden und es kommt zu starker Schweißbildung.
-
Zahlreiche
Rucksackkonstruktionen sehen einen Luftspalt zwischen dem Rücken des
Trägers und
der Rückwand
des Rucksacks vor. Derartige Lösungen
beschreiben beispielsweise die europäische Patentanmeldung
EP 0158 154 A2 und
die deutsche Offenlegungsschrift
DE 197 35 806 A1 . Derartige Rückenkonstruktionen
erfordern im Allgemeinen eine starre Rahmenkonstruktion, welche
den Rücken
des Trägers
gegenüber
der Rückwand
des Rucksacks auf Distanz hält.
Diese Konstruktionen können
von hoher Wirksamkeit sein, derart, dass sie eine effektive Hinterlüftung des
Rucksacks bewirken, die für
einen ausreichenden Abtransport von feuchter Warmluft vom Rücken des
Trägers
sorgt, so dass die Feuchtigkeitsbildung am Rücken nicht wesentlich höher ist
als bei einer vergleichbaren körperlichen
Anstrengung ohne Rucksack. Problematisch ist, dass es mit diesen
Lösungen
nicht gelingt, den Abstand zwischen dem Rücken und der Rückwand des
Rucksacks auf einem überall
ausreichenden Maß zu
halten. Einerseits ist die Körperform
verschiedener Träger
unterschiedlich, so dass eine konfektionierte Rucksackkonstruktion
nicht bei jedem Träger
den gleichen Querschnitt des Luftspalts bewirkt, zum anderen verändert sich
der Querschnitt des Luftspalts auch bei Veränderungen der Körperhaltung.
Eine lokale Verminderung der Dicke des Luftspalts reduziert aber
nicht nur die Trocknungswirkung an der Position der Querschnittsverengung,
sondern behindert insgesamt die Durchströmung und somit die Trocknung im
gesamten Rückenbereich.
-
Eine
ausreichend effektive Hinterlüftung
wird auf jeden Fall durch einen sehr dicken Luftspalt geschaffen.
Ein sehr dicker Luftspalt sorgt aber für einen großen Abstand des Rucksacks vom
Rücken des
Trägers.
Im Sinne des Tragekomforts und der Belastungen auf die Wirbelsäule wäre das Gegenteil wünschenswert.
Der Schwerpunkt des Gepäcks
sollte sich sehr nahe an der Wirbelsäule befinden, im Idealfall
in der Verlängerung
der Wirbelsäulenachse. Da
eine physiologisch günstige
Lastverteilung sicherlich ein dominierendes Gestaltungskriterium
ist, werden bei der Dimensionierung des Luftspalts zur Belüftung des
Rückens
sicherlich enge Grenzen gesetzt werden.
-
Eine
auf dem Rücken
aufliegende weitgehend starre Rahmenkonstruktion übt unangenehmen Druck
aus und bietet wenig Tragekomfort. Deshalb schlagen das US-Patent
No 5,911,348 und die Offenlegungsschrift
DE 19735806 Polsterelemente vor,
die sich am Rücken
abstützen
und einen Luftraum zwischen Rücken
und Rucksack herstellen. Dabei ergibt sich aber wiederum das bereits
oben erwähnte
Problem, dass die Hinterlüftung
im Auflagebereich eines Polsterelements selbst nicht funktioniert.
Die
DE 1973580 A1 führt zwar
aus, dass die Polsterelemente selbst aus atmungsaktivem offenporigen
Schaumstoff bestehen sollen, doch ist der Luftaustausch auch in
einem offenporigen Schaumstoff so sehr behindert, dass die Entstehung
von Schweißnässe in den
Polsterungsbereichen nicht vermeidbar ist.
-
Das
europäische
Patent
EP 0188 984 (AT E36940
B) schlägt
einen Rucksack vor mit einem Rückenteil
in Form einer anatomisch geformten Kunststoffschale, wobei diese
Kunststoffschale durch Querrippen verstärkt ist, die eine Biegung der
Schale in Längsrichtung
des Rucksacks erlauben, in Querrichtung hingegen unterbinden. Das
Rückenteil
dieses Rucksacks ist mehrschichtig ausgebildet, wobei die Kunststoffschale
selbst mindestens zweischichtig ausgebildet sein soll. Ziel der
Erfindung ist jedoch alleine die Verbesserung des anatomischen Trageverhaltens
des Rucksacks und insbesondere die verbesserte Anpassung bei einer
Veränderung
der Körperhaltung.
Es wird keinerlei klimatische Wirksamkeit des beanspruchten Rückenteils
erwähnt.
Eine klimatische Wirksamkeit im Sinne der vorliegenden Erfindung
kann auch nicht gegeben sein, da die Kunststoffschale einen mehrschichtig
geschäumten
Aufbau hat, der auf jeden Fall einen hohen Wärmedurchgangswiderstand aufweist
und einen raschen Abtransport der Körperwärme verhindern wird.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, wirksame Maßnahme zur Vermeidung oder
Reduzierung von Schweißnässe im Rückenbereich
unter Vermeidung eines großen
Luftraums zwischen dem Rücken
und der Rückwand
des Rucksacks zu finden.
-
Die
Aufgabe wird erfüllt
durch die in Anspruch 1 beanspruchten Maßnahme.
-
In
den Unteransprüchen
2–7 sind
besonderes vorteilhafte Ausführungsformen
angegeben.
-
Während bei
allen bisherigen Rucksackkonstruktionen der Rucksack selbst als
großes
isolierendes Volumen betrachtet wird, in welches bzw. durch welches
hindurch kein nennenswerter Wärmetransport
stattfindet, gelingt es durch die, erfinderischen Maßnahmen,
einen erheblichen Wärmetransport
in den Rucksack hinein oder gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung auch durch das Rucksackvolumen
hindurch zu bewirken. Durch die Verhinderung des Wärmestaus
wird die Schweißbildung am
Rücken
reduziert. Dennoch entstehende Schweißfeuchte kann in einer bevorzugten
Hinterlüftungsschicht
verdunsten, die wesentlich dünner
sein kann als bei herkömmlichen
Rucksäcken.
-
Die
Wirkungsweise der erfinderischen Lösung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wird
im folgenden an Hand der Figuren erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 Querschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Rucksack
in einer ersten Ausführungsform
-
2 Querschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Rucksack
in einer zweiten Ausführungsform
-
3 Querschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Rucksack
in einer dritten Ausführungsform
-
4a Querschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Rucksack
in einer ersten Variante zur Ausführung gemäß 3
-
4b Querschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Rucksack
in einer zweiten Variante zur Ausführung gemäß 3
-
5a Perspektivische
Ansicht des erfindungsgemäßen Rucksacks
in einer Abwandlung der Ausführungen
gemäß 3, 4a, 4b
-
5b Perspektivische
Ansicht des erfindungsgemäßen Rucksacks
in einer Abwandlung der Ausführung
gemäß 5a
-
6 Perspektivische
Ansicht des erfindungsgemäßen Rucksacks
in einer weiteren Ausführungsform
-
1 zeigt
einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Rucksack in einer bevorzugten Ausführungsform.
Bei einer Anwendung in einem Hochtourenrucksack (1) wird
ein im Wesentlichen konventionelles, weitgehend starres Tragegestell
(5) verwendet, dessen vertikale Rohre im Querschnitt dargestellt
sind. Konventionell gefertigt ist auch die Rucksackhülle (6)
mit Ausnahme der Rückwand
(2), die dem Rücken
des Trägers
zugewandt ist.
-
Die
Rückwand
(2) ist zumindest zweischichtig ausgeführt, wobei die innere Schicht
eine Textil- insbesondere eine Gewebeschicht und die äußere Schicht
eine Membran ist. Es können
aber auch zusätzliche
Schichten eingesetzt werden, beispielsweise eine zweite Textilschicht
auf der Außenseite,
so dass die Membranschicht zwischen zwei Textilschichten schützend eingebettet
ist. Die Schichten können
durch Laminierung oder Direktbeschichtung des Membrankunststoffes
auf die Gewebeschicht verbunden sein.
-
Die
Rückwand
(2) soll folgende grundsätzliche Eigenschaften haben:
- – wasserdicht
- – geringer
Wärmedurchgangswiderstand
der Wand
- – weitgehend
dicht gegen den Durchtritt von Wasserdampf, damit im Rucksackinnern
keine Kondensationsfeuchte auftritt
-
Diese
Eigenschaften der Rückwand
(2) werden vor allem durch die Eigenschaften der Membran bestimmt.
Aufgabe der Textilschicht oder der Textilschichten ist es vor allem,
eine ausreichende Reißfestigkeit
der Rückwand
sicherzustellen und die Membran vor mechanischer Beschädigung zu
schützen.
Unter Beachtung dieser Vorgabe sollen die Textilschichten vorzugsweise
dünn und
offenmaschig sein. Für
eventuelle weitere Schichten sollen insbesondere keine geschäumten oder
sonstige isolierende Werkstoffe eingesetzt werden.
-
Zur
Erfüllung
ihrer Aufgabe soll die Membran sehr dünn und Vorzugsweise kompakt
sein. Um dennoch hinreichend stabil zu sein, soll sie aus einem Material
mit hoher Festigkeit und hoher Dehnfähigkeit bestehen. Eine derartige
Membran verursacht einen minimalen Widerstand gegen Wärmeleitung durch
die Rückwand.
Wünschenswert
ist darüber
hinaus eine Durchlässigkeit
für trockene
Luft, so dass auch ein Wärmetransport
durch Konvektion stattfindet.
-
Die
Membran kann eine Kunststoffschicht sein. Diese kann zur Erhöhung der
Wärmeleitfähigkeit
mit Metallpulver oder Grafit gefüllt
sein. Die Membran kann aber auch beispielsweise eine Kunststoff-Kompaktbeschichtung
einer Textilschicht sein, die weniger als einen hundertstel Millimeter
dick ist und die auch bei Verwendung eines Kunststoffes mit relativ
hoher spezifischer Wärmeleitfähigkeit
nur einen sehr geringen Widerstand für den Wärmeübergang durch Leitung verursacht.
Die Membran kann grundsätzlich
auch eine dünne
Metallschicht mit oder ohne dünner
Kunststoffhaut sein.
-
Zwischen
dem Rücken
des Trägers
und der Rückwand
(2) des Rucksacks (1) befinden sich außer der
Bekleidung des Trägers
vorzugsweise keine weiteren wärmeisolierenden
Bauteile, insbesondere keine geschäumten Polsterungen.
-
Messungen
der Temperatur im Inneren des gepackten Rucksacks (1) bei
körperlicher
Anstrengung des Trägers
(rasches Bergaufgehen) haben gezeigt, dass gegenüber konventionellen Rucksäcken ein
wesentlich erhöhter
Wärmetransport
ins Innere des Rucksacks (1) stattfindet.
-
Die
erfindungsgemäße Rückwand (2)
ist also wirksam hinsichtlich des Abbaus des Wärmestaus am Rücken des
Trägers.
-
Ein
derartiger Rucksack (1) kann im Sinne der Erfindung funktionell
gepackt werden, beispielsweise indem möglichst unisolierte Trinkbehälter, man spart
sich dabei das Isolationsvolumen, unmittelbar an die Rückwand (2)
des Rucksacks (1) packt. Die hohe Wärmekapazität der Flüssigkeit ermöglicht eine erhöhte Wärmeaufnahme
im Rucksack (1), die hohe Wärmeleitfähigkeit der Flüssigkeit
bewirkt einen guten Wärmetransport
vom Rücken
weg in Richtung Rucksack-Vorderseite und die Körperwärme erwärmt das Getränk.
-
Die
Tragegestellkonstruktion (5) des Rucksacks (1)
kann einfach und konventionell ausgeführt sein. Als Auflagefläche auf
den Rücken
wird vorzugsweise ein Netzgewebe (4) über das Tragegestell (5) gespannt.
Von Vorteil ist es wenn das Luftvolumen (7) zwischen dem
Netzgewebe (4) und der Rückwand (2) des Rucksacks
(1) nach unten offen ist, damit eine kaminartige Durchlüftung stattfinden
kann. Es ist nicht erforderlich, besondere Vorkehrungen zur Vergrößerung des
Luftraums (7) zwischen Rücken und Rucksack (1)
zu treffen. Die Dicke, die sich aus strukturellen Gründen für das Tragegestell
(5) ergibt, reicht auch für das Hinterlüftungsvolumen.
-
In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß 2 wird
die dem Träger zugewandte
Außenseite
der Rückwand
(2) entweder vollflächig
oder abschnittsweise durch eine offene Polsterkonstruktion (3)
mit geringem Strömungswiderstand
für gasförmige Medien,
insbesondere ein Abstandsgewebe oder Abstandsgewirke abgedeckt. Es
kann auch eine Sandwichkonstruktion mit offenen netzartigen Oberflächen und
einer strömungsoffenen Kernkonstruktion
oder ein dreidimensionales Gestricke oder ein dreidimensional umgeformtes
flächiges Gestricke
zum Einsatz kommen. Die Polsterkonstruktion (3) wird um
die starren Bauteile des Tragegestells (5) umgeschlagen
und gegen sich selbst vernäht
(3a).
-
Die
Deckflächen
eines als Polsterkonstruktion (3) eingesetzten Abstandsgewebes
sind gitterartig offenmaschig. Im Zwischenraum zwischen den Deckflächen befinden
sich textile Stehfäden,
deren Abstand um ein Vielfaches größer ist als deren Durchmesser.
Eine derartige Polsterkonstruktion (3) ist luftdurchlässig bei
sehr geringem Strömungswiderstand sowohl
senkrecht zu seinen Deckflächen
als auch in seiner Ebene.
-
Die
Polsterkonstruktion (3) zwischen dem Rücken des Trägers und der Rucksack-Rückwand (2)
bewirkt ein weitgehend offenes Luftvolumen. Sie bewirkt außerdem eine
sehr gut belüftete
Abpolsterung des starren Tragegestells (5) zum Rücken hin. Ein
zusätzliches
reines Luftvolumen entsteht in dem Bereich (71), der innerhalb
des Einschlags (31) der Polsterkonstruktion (3)
gebildet wird.
-
Zwischen
den Rahmenelementen (5) kann zusätzlich ein offenmaschiges Netzgewebe
(4) gespannt sein, das hilft, das Luftvolumen (71)
offen zu halten. Dieses Netz ist aber im Sinne der Erfindung nicht
unbedingt erforderlich.
-
Die
beschriebenen Ausführungen
des erfindungsgemeßen
Rucksacks (1) gemäß 1 und 2 vermindert
erheblich das Schwitzen am Rücken
bei hoher Temperatur oder intensiver Anstrengung. Es ist aber abhängig von
der Füllung
des Rucksacks (1), welche Wärmemenge im Rucksack (1)
aufgenommen oder aus dem Rucksack (1) an die Außenluft
abgegeben werden kann. Da die Füllung
eines Rucksacks sehr (1) häufig aus stark wärmeisolierenden
Gegenständen
besteht (Bekleidung, Schlafsack etc.), erfolgt die Wärmeabgabe
nach außen
fast immer sehr viel langsamer als der Wärmetransport vom Träger in den
Rucksack hinein. Dadurch wird die Temperatur im Inneren des Rucksacks,
zumindest in den dem Rücken
zugewandten Randbereichen so stark ansteigen, dass das Temperaturgefälle vom Rücken zum
Rucksackvolumen gering wird und der Wärmetransport nahezu zum Erliegen
kommt.
-
Dieses
Problem tritt nicht auf bei einer Ausführung gemäß 3, die für eine noch
höhere
Temperatur- und auch Feuchtabgabe geeignet ist.
-
In
dieser Ausführung
wird das Rucksackvolumen durch einen (wie gezeichnet) oder auch
mehrere Kanäle
(17), die Rück-
und Vorderseite des Rucksacks (1) verbinden in zwei (wie
gezeichnet) oder auch mehrere Teilvolumina unterteilt. Der Kanal (17)
beziehungsweise die Kanäle
können
sich über die
gesamte Innenhöhe
des Rucksacks (1) erstrecken oder auch nur einen Teil der
Gesamthöhe
ausmachen.
-
Der
Kanal (17) oder die Kanäle
sind vorzugsweise mit einer offenen Polsterkonstruktion (13)
mit geringem Strömungswiderstand
für gasförmige Medien,
insbesondere einem Abstandsgewebe oder Abstandsgewirke gefüllt. Es
kann auch eine Sandwichkonstruktion mit einer strömungsoffenen
Kernkonstruktion oder ein dreidimensionales Gestricke oder ein dreidimensional
umgeformtes flächiges
Gestricke zum Einsatz kommen. Die Steifigkeit der Polsterkonstruktion
(13) sollte so hoch sein, dass ein Zusammendrücken bei
gefülltem
Rucksack (1) vermieden wird. Diese strömungsoffene Polsterkonstruktion
(13) muß nicht
notwendigerweise die gleichen Eigenschaften haben wie die strömungsoffene
Polsterkonstruktion (3) zwischen Rückwand (2) und Rücken. Der
Kanal (17) oder die Kanäle
können
auch mit anderen luftleitenden Bauteilen gefüllt sein, beispielsweise mit
flexiblen Rohrstücken
(34) wie in 5b dargestellt. Die Wände (22)
des Kanals (17) oder der Kanäle sind wie auch die Rückwand (21)
zum Rücken
des Benutzers hin ausgeführt
wie die oben beschriebene Rückwand
(2) gemäß 1 oder 2. Der
Kanal (17) oder die Kanäle
sind pneumatisch offen zu dem Luftraum (72) zwischen Rücken und Rucksack-Rückwand (21)
und zum Außenraum
auf der Vorderseite. Die durch den Ausgang (171) bzw. die
Ausgänge des
Kanals (17) oder der Kanäle auf der Rucksack-Vorderseite
gebildeten Uhterbrechungen der Rucksack-Außenhaut (6) sind überdeckt durch
ein möglichst
vollkommen luftdurchlässiges Material
(8), vorzugsweise durch ein offenes Netzgewebe. Vorzugsweise
sind Reißverschlüsse oder Klettverschlüsse (9)
vorgesehen, damit diese Ausgänge
beispielsweise bei Regen verschlossen werden können.
-
Der
Kanal (17) oder die Kanäle
bewirken eine Aufteilung des Rucksackvolumens in zwei oder mehrere
Kammern. Dies kann vorteilhafterweise genutzt werden, um ein Ordnungssystem
mit Fächern im
Rucksack anzulegen. Die relativ formstabilen, aber dennoch falt
und rollbaren Kammerwände
die sich durch das Ausfüllen
der Kanäle
(17) mit relativ steifem Abstandsgewebe (13) ergeben,
sorgen dafür, dass
der Rucksack (1) auch in leerem Zustand formstabil ist
und selbstständig
steht. Dies erleichtert erheblich das bequeme Befüllen des
Rucksacks (1).
-
Der
Rucksack (1) gemäß 3 ermöglicht einen
sehr widerstandsarmen Wärme-
und Gastransport (Wasserdampf aus Transpiration) durch das Volumen
des Rucksacks (2) hindurch.
-
Die
Lüftungskanäle (17)
gemäß 3 können mit
einer Rückenkonstruktion
gemäß 1 oder 2 kombiniert
werden. Das heißt,
dass ein konventionelles Tragegestell (5) gemäß 1 einfach rückenseitig
mit einem offenen Netzgewebe (4) überzogen sein kann. In diesem
Fall sollte das harte Tragegestell (5) jedoch gegen den
Rücken
abgepolstert (51) sein, entweder indem man die Rohre des
Tragegestells (5) konventionell mit einem Schaumrohr überzieht
oder indem man sie mit einer strömungsoffenen
Polsterkonstruktion umhüllt.
Der Zwischenraum zwischen dem Rücken
und der Rucksack-Rückwand
(21) kann aber auch wie in 2 mit einer
strömungsoffenen
Polsterkonstruktion gefüllt sein.
Zwei Varianten für
die Anordnung der Polsterkonstruktion (13, 23, 33)
zeigen die 4a und 4b für eine Ausführung mit
einem (17) bzw. mit zwei vertikal angeordneten Lüftungskanälen (27a, 27b).
-
Die
Ausführungen
gemäß 3, 4a und 4b sind
im Sinne der Erfindung auch wirksam zur Reduzierung von Schweißnässe am Rücken, wenn
man die Rucksack-Rückwand
(21) in konventioneller Ausführung, also thermisch weitgehend
isolierend ausführt.
Der Wärmetransport
vom Rücken weg
erfolgt dann eben nur durch die Kanäle (17, 27a, 27b).
-
Die
perspektivische Außenansicht
in 5a zeigt eine Variante der Ausführung gemäß 3, 4a, 4b.
Anstatt nur den Querschnitt des Kanalausgangs (171) beziehungsweise
der Kanalausgänge
(171a, 171b) auf der Rucksack-Vorderseite mit
einem luftdurchlässigen
Material zu versehen, kann auch die gesamte Rucksackvorderseite
aus einem derartigen luftdurchlässigen
Material (Netzgewebe) (82) bestehen. Diese luftdurchlässige Vorderseite
kann durch eine wasserdichte Klappe (93) mittels Reiß- oder
Klettverschluß verschlossen
werden.
-
Die
Ausführung
nach 5b unterscheidet sich von 5a dadurch,
dass nur ein Kanal (172) vorhanden ist und dass wie oben
beschrieben, an Stelle des strömungsoffenen
Polstermaterials Rohrabschnitte (34) mit ovalem Querschnitt
als luftleitende Bauteile im Kanal (173) eingesetzt werden.
-
In
einer weitergehenden Ausführungsvariante,
die in 6 perspektivisch dargestellt ist, können auch
die gesamte Außenhaut
(61) des Rucksacks (1) oder große Teile
davon und die Wände
der Kanäle aus
luftdurchlässigem
Material (vorzugsweise Netzgewebe) bestehen. In die zwischen Außenhaut
und den Wänden
der Kanäle
gebildeten Kammern können
passende Transportbehälter
(10) aus wasserdichtem Material eingesetzt werden, wobei
die Außenhaut
dieser Transportbehälter
insgesamt oder in den Bereichen, die dem Rücken und gegebenenfalls den
Kanälen
zugewandt sind aus wärmeleitendem und
wasserdampfdichtem Material bestehen kann, wie es an Hand von 1 beschrieben
wurde.
-
In
der Ausführung
gemäß 6 können die einzelnen
Transportbehälter
(10) als autonome Transportbehälter entnommen werden, so dass
gegebenenfalls ansonsten notwendige Innenbehälter (Kamera-, Wäsche-, Verpflegungstasche
etc.) entfallen können.
Ebenso können
einzelne Kammern des Rucksacks (1) statt durch die vorgesehenen
Transportbehälter
(10) nach Wunsch auch mit anderen Dingen gefüllt werden,
wie Trinkbehälter,
Schuhe, oder, falls das gesamte Transportvolumen des Rucksacks nicht
in Anspruch genommen wird, durch zusätzliche Einsätze aus
strömungsoffenem
Polstermaterial. Es ist auch denkbar, dass in einzelne Kammern Hartschaleneinsätze eingesetzt
werden, beispielsweise zum Transport von Büchern, Dokumenten oder transportable
Computer. Gemäß 6 ist jede
einzelne Kammer des Rucksacks einzeln zugänglich und durch Reißverschlüsse (94)
verschlossen. Der Boden (62) und der Deckel (63)
des Rucksacks (1) bestehen gemäß dieser Darstellung nicht aus
Netzgewebe sondern aus dichtem geschlossenem Material zum Schutz
gegen Verschmutzung und Regen.
-
Die
Außenhaut
des Rucksacks ist in 6 transparent dargestellt. Dies
geschieht einerseits, um das Innenleben sichtbar zu machen und entspricht andererseits
der Wirklichkeit bei einer Ausführung der
Außenhaut
(61) aus offenem Netzgewebe. In dieser Darstellung ist
nur eine der sechs Kammern mit einem Transportbehälter (10)
ausgefüllt.