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Vorrichtung für Flüssigkeitsbehälter Zusatz zum Patent 824622
Die Erfindung
bezieht sich auf eine Verschluß- und Entleerungsvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter
mit einem vorzugsweise gleichzeitig als Trage- und Ausgießvorrichtung dienenden,
mit dem Behälter kuppelbaren schwenkbaren Arm nach Patent 824 622 und bezweckt eine
weitere Verbesserung dieser Verschluß-und Entleerungsvorrichtung. Sie besteht zu
einem wesentlichen Teil darin, daß die durch den schwenkbaren Arm abzudichtende
Einfüll- bzw. Ausgußöffnung des Behälters einen sich konisch erweiternden Rand besitzt,
gegen welchen sich in der Verschlußstellung des Behälters eine vorzugsweise an der
inneren Wand des hohlen Armes angeordnete, z. B. aus einer ölfesten Gummischeibe
oder einem Gummiring bestehende Dichtung anlegt. Zweckmäßig ist die Anordnung derart
getroffen, daß beim Kuppeln des schwenkbaren Armes mit dem Behälter die an dem Arm
angeordnete Dichtung unter Spannung gegen den konisch sich erweiternden Rand der
Einfüll- bzw.
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Ausgußöffnung gedrückt wird.
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Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß einerseits ein
zuverlässiges allseitiges Abdichten der Einfüll- bzw. Ausgußöffnung infolge der
von innen nach außen zunehmenden Verformung und Pressung der Dichtung gewährleistet
wird. Gleichzeitig wird durch den konischen Rand ein zügiges Abfließen beim Entleeren
des Behälters erreicht und hierbei vermieden, daß die über den Rand fließende Flüssigkeit
durch Kohäsionskräfte gegen die Behälterwand abgelenkt wird und nach beendetem Entleerungsvorgang
am Rande in unerwünschter Weise nachtropft.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind ferner Dichtung und
Kupplungsvorrichtung derart zueinander angeordnet, daß der federnde Dichtungs-
druck
im Sinne eines festeren Kuppelns auf die Kupplungsvorrichtung einwirkt. Hierzu dient
insbesondere ein in Verschlußstellung auf der Oberseite des Armes an der Ausgußöffnung
angeordneter nocken- oder zapfenartiger Vorsprung, welcher zum Kuppeln des schwenkbaren
Armes mit dem Behälter mit einer Ausnehmung an der vorzugsweise gleichzeitig die
Ausgußöffnung verschließenden Kupplungsvorrichtung zusammenwirkt und zweckmäßig
gegenüber dem äußeren Rand der Ausgußöffnung etwas zurückgesetzt ist. Die Anordnung
eines solchen nocken- oder zapfenartigen Vorsprunges erhöht einerseits die Sicherheit
der Kupplung gegen ungewolltes Lösen auch bei starken Stößen und Erschütterungen
und gibt andererseits die Möglichkeit, ihn in zweckmäßiger Weise als Anschlag beim
Aufstützen des als Einfülltrichter dienenden aufgeklappten Schwenkarmes zu verwenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. I den Behälter mit schwenkbarem Verschluß-und Tragearm im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälter, Fig. 3 den Behälter in Entleerungsstellung,
Fig. 4 die Kupplungsvorrichtung zur Kupplung des schwenkbaren Armes mit dem Behälter
im Längsschnitt und Fig. 5 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 4, Fig. 6 einen
Schnitt und Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Dichtung.
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Am Behälter 1 mit dem Einfüll- oder Ausgießstutzen 2 ist mittels
eines Gelenkes 4 der hohle, von seinem erweiterten Teil 5' nach seinem freien Ende
5" sich trichterförmig verjüngende schwenk- oder klappbare Arm 5 angelenkt. Der
gleichzeitig die Einfüll-und Ausgießöffnung 2' des Behälters bildende obere Rand
3 des Einfüllstutzens ist im Gegensatz zur Ausführungsform des Patents 824622 konisch
ausgebildet. In der in Fig. I dargestellten Verschlußlage des Behälters wird die
am Arm 5 angeordnete scheibenförmige Dichtung 7, z. B. aus ölfestem Gummi, unter
Spannung gegen den konischen Rand 3 des Einfüllstutzens 2 gepreßt, wobei die Pressung
von innen nach außen zunimmt und die Öffnung des Einfüllstutzens allseitig dicht
abgeschlossen wird. Auf dem nach oben gebogenen Ende 5" ist der Arm 5 mit einem
Vorsprung in Gestalt eines Nockens oder einer Nase I6 versehen, welche von dem äußeren
Rand der Ausflußöffnung 12 einen Abstand von einigen Millimetern besitzt. Zur Kupplung
des Armes mit dem Behälter dient, ähnlich wie im Patent 824622, eine Kappe II, welche
mittels eines Bügels 8 an den Flüssigkeitsbehälter I angelenkt ist. Auf ihrer dem
Bügel entgegengesetzten oberen Seite ist die Kappe mit einem Schlitz I7 versehen,
in welchen beim Überstülpen der Kappe über die Öffnung 12 die Nase I6 eingreifen
kann und dadurch die Kappe II verriegelt.
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Das Überstülpen und Eingreifen erfolgt hierbei unter dem Druck der
federnden Dichtungsscheibe 7, welcher in Kupplungsrichtung dadurch ein ungewolltes
Lösen der Kupplung auch bei starken Stößen verhindert.
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Wie Fig. 3 zeigt, wird beim Ausgießen der Flüssigkeit aus dem Behälter
diese über den konischen Rand 3 geführt, derart, daß sie sich an der äußeren schrägen
Kante vom Rande löst. Die Flüssigkeit fließt hierbei etwa in Konusrichtung x aus,
wobei eine lästige, auf die Flüssigkeit ausgeübte und sie gegen die Behälterwand
ablenkende Haftwirkung wirksam unterbunden sowie einem unerwünschten Nachtropfen
nach beendetem Ausgießen entgegengewirkt werden kann.
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Wie Fig. 3 des weiteren zeigt, kann der Nocken oder die Naser6 an
dem trichterförmig verengten Teil 5" des Armes 5 in zweckmäßiger Weise als Auflageanschlag
beim Einfüllen der Flüssigkeit in ein Gefäß dienen. Ein seitliches Abrutschen oder
ein zu tiefes Eintauchen der Ausgießöffnung 12 in das zu füllende Gefäß wird dadurch
verhindert. Mit 14 ist ferner ein Sieb, mit I5 ein Entlüftungsrohr im Behälter I
bezeichnet.
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Durch die Kappe II wird das Innere des Trichters 5 gegen Staub und
Unreinigkeiten geschützt. Das Sieb 14 sorgt weiter dafür, daß Unreinigkeiten aus
dem Behälter beim Umfüllen nicht mitgerissen werden. Das Sieb ist gewölbt oder trichterförmig
ausgebildet und in der Lage gemäß Fig. 3 leicht auswechselbar.
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In Fig. 6 und 7 ist eine Dichtung 7 gezeigt, welche auf einem Niets8
zentriert und durch eine Blechscheibe 19 gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert
ist.
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Das Blech ist mit einem Schlitz 20 versehen, welcher in einer Bohrung
21 von mindestens dem Durchmesser des Nietkopfes endet. Zum Ausbau der Dichtung
kann die Blechscheibe derart verschoben werden, daß der Schaft des Nietes im Schlitz
20 gleitet, bis die Bohrung 21 unter den Nietkopf gelangt und alsdann die Scheibe
abgezogen werden kann. Zum erleichterten Fassen der Blechscheibe ist diese mit einem
umgebogenen Rand versehen. Der Druck der Dichtung sichert die Blechscheibe in ihrer
Lage.
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Die Erfindung ist, wie im Patent 824 622, auf alle Arten von Flüssigkeitsbehälter,
z. B. für Brennstoffe, Schmierstoffe oder andere Betriebsstoffe von Kraftfahrzeugen,
anwendbar.