DE849650C - Photographischer Schlitzverschluss - Google Patents

Photographischer Schlitzverschluss

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DE849650C
DE849650C DEP38792A DEP0038792A DE849650C DE 849650 C DE849650 C DE 849650C DE P38792 A DEP38792 A DE P38792A DE P0038792 A DEP0038792 A DE P0038792A DE 849650 C DE849650 C DE 849650C
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DE
Germany
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curtain
focal plane
roller
plane shutter
lever
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DEP38792A
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English (en)
Inventor
Hermann Friedrich Dip Albrecht
Reinhold Heidecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Original Assignee
Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/08Shutters
    • G03B9/28Roller blind or flexible plate
    • G03B9/32Double blind
    • G03B9/34Double blind with adjustable slot; with mechanism controlling relative movement of blinds to form slot

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Shutters For Cameras (AREA)

Description

  • Photographischer Schlitzverschluß Die Erfindung betrifft photographische Schlitzverschlüsse mit zwei während des Ablaufs zwangsläufig miteinander verbundenen Vorhängen.
  • Es sind Schlitzverschlüsse bekannt, bei welchen der eine Vorhang entgegen der Wirkung einer Feder gespannt w,2rden kann, während auf den zweiten Vorhang eine Feder entgegen der Ablaufrichtung einwirkt, so daß er in eine Ruhelage entgegengesetzt der Ablaufrichtung zurückzukehren bestrebt ist. Die Spannung der ersten Feder überwiegt <iab,-i die der zweiten, so claß bei Kupplung der beiden Aufwickelwalzen die Vorhänge gemeinsam ablaufen. Dabei wird die Kupplung der beiden Aufwickelwalzen nach Beendigung der Belichtung aufgehoben, so daß der zweite Vorhang unter dem Einfluß seiner Rückführfeder, die beim Ablauf gespannt wurde, selbsttätig in seine Ruhelage zurückkehrt. Damit wird auf einfachste Weise erreicht, daß einmal die Schlitzbreite beim Ablauf konstant gehalten wird und zum anderen, daß nach Durchführung der Belichtung das Bildfenster wieder abgedeckt wird und auch bis zur nächsten Belichtung abgedeckt bleibt, ganz gleich, in welcher Weise inzwischen der andere Vorhang z. B. beim Spannen des Verschlusses bewegt wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Schlitzverschluß der beschriebenen Bauart, welcher in jedem Spannzustand des Verschlusses eine Einstellung der Schlitzbreite von einem feststehenden Knopf oder Betätigungsglied aus gestattet. Zu diesem zweck ist in den Antrieb lediglich der Spannwalze ein Differentialgetriebe geschaltet, dessen zweiter Eingang mit der Schlitzverstellung verbunden ist.
  • Eine derartige Einrichtung gestattet auf einfache Weise den Aufbau der Schlitzverstelleinrichtung derart, daß die Skalenteilung derjenigen von Zentralverschlüssen entspricht. Dadurch kann bei Kameras mit mehreren Verschlußbauarten ein gemeinsames Einstellelement für alle Verschlüsse vorgesehen werden.
  • Zudem ergibt der erfindungsgemäße Antrieb lediglich der einen Spannwalze durch ein Differentialgetriebe die Möglichkeit, daß der Aufzug des Schlitzverschlusses immer den gleichen Spannweg bis zum Endanschlag ausführt, so daß in besonders einfacher Weise eine starre Kupplung des Verschlußaufzugs mit der Filmschaltung oder eine gleichzeitige Kupplung der Spannung mehrerer verschiedener Verschlußarten ermöglicht wird.
  • Der Erfindungsgegenstand eignet sich daher auch im besonderen Maße als gemeinsamer Schlitzverschluß für zwei oder mehrere miteinander vereinigte Kameras, wobei eine beliebig wahlweise alternative Belichtung-, der Filme in den Kammern möglich wird, ohne auf sonst erforderliche zusätzliche Objektivverschlüsse oder Klappen zurückgreifen zu müssen.
  • Die Erfindung ist in einer speziellen Ausführungsform beschrieben, und zwar zeigt Abb. i die Gesamtanordnung des Schlitzverschlußantriebwerks in schaubildlicher Darstellung im gespannten Zustand für eine Aufnahme mit Ball-Belichtung, Abb. 2 die Stellung des Vorhangantriebs während der Belichtung, Abb. 3 die Stellung der Sperrteile für den Antrieb bei geöffnetem Verschluß bei Ball-Belichtung, Abb. 4 die Stellung der gleichen Teile bei Beginn des Schließens des Verschlusses, Abb. 5 die Stellung der gleichen Teile wie in Abb. 4 während einer längeren Momentbelichtung, Abb. 6 die Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform des Verschlusses für Mehrfachkameras entsprechend einem Ausschnitt der Abb. i.
  • Die beiden Vorhänge i und 2 besitzen Belichtungsfenster 3 und 4. Der vordere Vorhang i ist auf der einen Seite an einer Walze 5 befestigt, während sein anderes Ende an der Walze 6 festgelegt ist. Die Walze 6 enthält eine Feder, welche bestrebt ist, den Vorhang i auf sich aufzuwickeln. Wird der Vorhang i auf die Walze 5 aufgewickelt, so wird die Feder in der Walze 6 gespannt. Der zweite Vorhang 2 ist einerseits an einer Federwalze 7 befestigt, welche ihn auf sich aufzuwickeln bestrebt ist., während sein anderes Ende mit einer Walze 8 verbunden ist. Im Ruhezustand ist demnach der Vorhang i .auf der Walze 6 und der Vorhang 2 auf der Walze 7 aufgewickelt, wobei in beiden Fällen das Kamerabildfenster 9 verdeckt ist. An der Aufwickelwalze 5 sitzt ein Zahnrad io, welches mit einem frei drehbaren Tellerrad ii kämmt. Dieses Tellerrad ii hat gleichzeitig einen Innenzahnkranz 12, und gleichachsig mit dem Tellerrad ii ist eine Traverse 13 vorgesehen, welche auf zwei Zapfen 14 die beiden Zahnräder 15 frei drehbar trägt, welche in die Innenverzahnung 12 eingreifen. Die Traverse 13 ist durch eine Hülse 16 starr nüt einem Schneckenrad 17 verbunden, so daß bei Drehung dieses Schneckenrads 17 die Traverse in gleicher Richtung gedreht wird. Auf dieser Hülse 16 ist das Tellerrad ii mit seiner Nabe 18 frei drehbar gelagert. Durch die Hülse 16 ragt eine Welle i9, welche an ihrem oberen Ende ein Zahnrad 20 trägt, das mit den Zahnrädern 15 kämmt, während auf dem unteren Ende das Antriebsrad 21 befestigt ist. Durch das damit gebildete Differentialgetriebe wird erreicht, daß bei Antrieb des Rads 21 durch das Rad 22 das Tellerrad ii gedreht, und damit über das Zahnrad io der Vorhang i auf die Walze 5 aufgewickelt wird. Diese Spannrichtung ist beim Zahnrad 22 durch einen Pfeil angedeutet. Gcgen Ende dieser Vorhangaufwicklung gleitet ein Anschlag 23 des Rads 2o hinter eine federnde Sperrklinke 24 und verhindert dadurch den Ablauf des gespannten Vorhangs i.
  • Die Walzen 6 und 8 sind mit Zahnrädern 25 und 26 verbunden. Um den Drehzapfen 27 der Walze 8 ist ein einarmiger Hebel 29 schwenkbar; welcher auf einem Zapfen 3o ein Zahnrad 31 trägt, welches mit dem Zahnrad 26 dauernd im Eingriff steht. Durch Schwenken des Hebels 29 in der angedeuteten Pfeilrichtung kann das Zahnrad 31 gleichzeitig auch mit dem Zahnrad 25 in Eingriff gebracht werden, wodurch die beiden Walzen 6 und 8 starr miteinander gekuppelt sind. Zur Durchführung dieser Kupplung ist ein doppelarmiger Hebel 32 um den Zapfen 33 drehbar. Das eine Ende dieses Hebels liegt im Bereich eines Zapfens 34 des Hebels 29, so daß die Feder 35 den Hebel 29 nur im Uhrzeigersinne schwenken kann, wenn der Hebelarm 32 den Stift 34 freigibt. Hieran wird der Hebel 32 durch die Auslösetaste 36 gehindert, welche in ihrer Ruhelage den Hebel 32 durch Nut 37 und Stift 38 nach vorn zieht. Die Auslösetaste 36 steht unter dem Einfluß einer Feder, deren Spannung diejenige der Feder 35 überwiegt.
  • Die Sperrklinke 24 für die Ablaufsperre sitzt an dem einen Ende eines doppelarmigen Hebels 39, der durch Nut 40 und Stift 41 ebenfalls mit der Auslösctaste verbunden ist und unter dem Einfluß einer Feder 42 steht, welche die Sperrklinke 24 in ihrer wirksamen Lage gegenüber dem Stift 23 hält. Die Nutstiftführungen 37, 38 und 40, 41 sind durch unterschiedliche Schlitzlängen so gewählt, daß, wie Abb. 2 zeigt, bei Betätigung der Auslösetaste 36 zunächst der Hebel 32 freigegeben wird, so daß der Zapfen 34 des Hebels 29 unter dem Einfluß der Feder 35 der Auslöserichtung folgt und damit das Zahnrad 31 mit dem Zahnrad 25 in Eingriff bringt. Bei Weiterbewegung der Auslösetaste 36 wird der Hebel 39 am Stift 41 mitgenommen und geschwenkt, wodurch die Klinke 24 aus dem Bereich des Stifts 23 ausgehoben und das Zahnrad 20 freigegeben wird. Dadurch wird über das Zahnradpaar 15, das Tellerrad ii und das Zahnrad io die Walze 5 freigegeben, wodurch die Federwalze 6 beide Vorhänge auf die Walzen 6 und 8 aufspult. Gegen Ende dieses Vorhangablaufs stößt ein Ansatz 43 des Tellerrads ii an die Schrägfläche 44 des Hebels 32, drückt diese nach außen und bremst gleichzeitig das Tellerrad 32 ab, bis es durch Anschlag des Ansatzes 43 an einen Haken 45 des Hebels 32 endgültig zur Ruhe kommt. Durch diese Schwenkbcwegung des Hebels 32 wird der Hebel 29 am Stift 34 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn geschwenkt und damit der Eingriff des Zahnrads 31 mit dem Zahnrad 25 aufgehoben, gleichgültig, ob die Auslösetaste in diesem Augenblick noch gedrückt ist oder nicht. Dadurch wird die Verbindung der Walzen 6 und 8 aufgehoben. Die weitere Aufwicklung des Vorhangs i auf die Walze 6 wird durch die Sperrung des Tellerrads li verhindert.- Beim Ablauf der Vorhänge wurde die Feder der Walze 7 gespannt. Da die Kupplung mit der Walze 6 aufgehoben ist, läuft nunmehr der zweite Vorhang sofort wieder zurück und verschließt das Bildfenster g bis zur nächsten Verschlußbetä tigung.
  • Die Begrenzung der Aufwicklung des Vorhangs 2 auf die Walze 7 erfolgt durch einen Wanderanschlag. Zu diesem Zweck trägt die Walze 7 einen axialen Vorsprung 46 und eine Gewindespindel 47, auf welcher eine Mutter 48 sitzt, welche an der Drehung durch eine Nut 49 und eine feste Feder So gehindert wird. Beim Aufwickeln des Vorhangs 2 auf die Walze 7 wird die Mutter 48 an die Spule herangezogen, wobei in einer bestimmten Stellung eine Nase 5I der Mutter 48 in den Bereich des Vorsprungs 46 der Walze 7 gelangt und damit deren Weiterdrehung verhindert. Damit wird erreicht, daß der Vorhang 2 bzw. sein Bildausschnitt 4 im Ruhestand eine festgelegte Lage einnimmt, wobei beispielsweise der Ausschnitt 4 gerade außerhalb des Kamerabildfensters 9 liegt. Eine entsprechende Drehbegrenzung kann auch an der Walze 6 angebracht werden, um diese gleichzeitig mit der Sperrung der Walze 5 anzuhalten und dadurch eine Überbeanspruchung des Vorhangs 2 durch Zug zu vermeiden.
  • In dem Augenblick, wo der Vorhang i beim Spannen des Verschlusses auf die Walze 5 aufgewickelt ist und wo die Sperrklinke 24 hinter den Zapfen 23 schnappt, befindet sich im Normalzustand der Bildausschnitt 3 des Vorhangs i in Überdeckung mit dem Ausschnitt 4 des Vorhangs 2. Wird nunmehr der Verschluß ausgelöst, so gleiten beide Vorhänge mit der vollen Öffnung an dem Kamerabildfenster vorbei. Durch Verdrehen der Traverse 13 kann der Vorhang i beim Spannen oder danach über diesen Punkt hinaus zusätzlich auf die Walze 5 aufgewickelt werden, so daß sich die beiden Ausschnitte 3 und 4 nur noch teilweise überdecken. Dadurch wird ein Schlitz gebildet, der mit zunehmender zusätzlicher Aufwicklung des Vorhangs i schmaler wird. Diese Verstellung erfolgt durch Drehung clesSchtieckenradsi7 von einerSchnecke 52 aus, die auf der Welle 53 der Einstellskalenscheibe 54 sitzt. Durch Verdrehen der Einstellscheibe 54 entgegen dem Uluzeigersinn wird daher der Vorhang i unter Verringerung des Spalts zusätzlich aufgewickelt und umgekehrt. Diese Endstellung des Vorhangs wird auch bei der nächsten Verschlußspannung beibehalten, sofern an der Einstellskala 54 nichts verstellt wird.
  • Auf der Abb. i ist die Skala 54 auf eine Ball-Belichtung eingestellt, bei welcher der Verschluß beim Drücken cler AttslÖSetaste 36 geöffnet und bei deren Auslösen geschlossen werden muß. Hierzu ist ein zusätzlicher Anschlag 55 an einem Hebel 56 vorgesehen. Der Hebel 56 trägt einen Ausleger 57, welcher auf einer Nockenscheibe 58 gleitet. Der Eingriff wird durch eine Feder 59 aufrecliterlialten. In der Ball-Stellung gleitet der Lappen 57 in eine Nut 6o der Scheibe 58, und dadurch wird der Hubel 56 mit seinem Anschlag 55 in den Bereich des Ansatzes 43 des Tellerrads ii herabgeschwenkt. Wird nunmrhr der Verschluß in der beschriebenen Art durch Drücken der Taste 36 ausgelöst, so laufen die Vorhänge bzw. das Tellerrad il ab, bis der Ansatz 43 an den Anschlag 55 stößt und dadurch einen weiteren Ablauf der Vorhänge verhindert (Abb. 3). In diesem Augenblick decken sich die Ausschnitte 3 und 4 der Vorhänge mit dem Bildfenster g. Der Hebel 56 trägt an seinem freien Ende noch eine Schrägfläche 61, welche im Bereich der Auslösesperrklinke 24 liegt. Solange der Auslöser 36 gedrückt und die Auslöseklinke 24 damit in die Stellung gemäß Abb.3 geschwenkt ist, liegt die Schrägfläche frei. Beim Loslassen der Auslösetaste schwenkt die Sperrklinke 24 in die Stellung gemäß Abb. 4 und drückt dadurch den Hebel 56 an der Schrägfläche 61 nach oben, wodurch der Anschlag 55 aus dem Bereich des Ansatzes 43 gehoben wird. Damit wird der weitere Ablauf der Vorhänge bzw. das Schließen des Bildfensters frcigcgeben. Der weitere Vorgang ist der gleiche wie bei der zuvor beschriebenen Momentbelichtung. Der Ansatz 43 ist einseitig abgeschrägt, so daß er beim Spannen des Verschlusses unter dem Anschlag 55 hinweggleiten kann, wenn dieser bei Einstellung des Verschlusses auf Ball in seinen Bereich herabgeschwenkt ist.
  • Bei der Ausführung von langen Momentbelichtungen ist noch ein an sich bekanntes Hemmwerk erforderlich, welches bei geöffnetem Bildfenster in Wirksamkeit tritt und in ähnlicher Weise wie der Anschlag 55 vorübergehend den weiteren Ablauf des Verschlusses nach Öffnung des Bildfensters verhindert. Hierzu ist eine weitere Nockenscheibe 62 auf der Welle 53 befestigt, auf deren Umfang ein Lappen 63 eines doppelarmigen Hebels 64 durch eine Feder 65 gedrückt wird. Auf diesem Hebel 64 liegt der Betätigungshebel 66 des Hemmwerks unter dem Einfluß einer Feder 67 auf. Das andere Ende 68 des Hebels 64 stößt gegen einen doppelarmigen Hebel 69, dessen anderes Ende 70 im Bereich des Anschlags 43 liegt, sofern der Verschluß auf lange Momentbelichtung eingestellt ist. Um ein Vorbeigleiten des Anschlags 43 an dem Hebelende 70 beim Spannen des Verschlusses zu gestatten, ist dieses als einseitig wirkende Klinke 71 um einen Zapfen 72 schwenkbar, wogegen es durch eine Feder 73 (Abb. 5) in seine Normalstellung gedrückt wird. Bei der längsten Momentbelichtungszeit, z. B. i Sekunde, steht die Scheibe 62 so, daß der Ansatz 63 am weitesten radial in der Scheibe 62 hineinschwenkt. Dieser Bewegung folgt der Hemmwerkhebel 66 und der Hebel 69, so daß sein Ende 70 in diesem Fall am weitesten .in den Weg der Nase 43 hineinragt. Läuft nun der Verschluß nach Auslösung ab, so stößt im Augenblick der vollen Öffnung des Bildfensters die Nase 43 an das Hebelende 70 und bemüht sich, den Hebel 69 im Uhrzeigersinn zu schwenken und das rechte Ende des Hebels 64 mit dem Hemmwerkhebel 66 anzuheben. Diese Bewegung wird durch das Hemmwerk verzögert, so daß erst nach Ablauf der vorgesehenen Zeit das Hebelende 7o aus dem Bereich des Ansatzes 63 herausschwenken und den weiteren Ablauf der Vorhänge freigeben kann, wie dies in Abb. 4 dargestellt ist.
  • Der erfindungsgemäße Schlitzverschluß läßt in besonders einfacher Weise die Aufteilung in mehrere nebeneinanderliegende Vorhänge zu. Eine derartige Anordnung eignet sich besonders für Kameras mit einer Aufnahmekammer und einer einstellbaren Spiegelsucherkammer, bei welcher besondere Spulenhalteorgane sowie eine Filmführungs- und eine Filmschalteinrichtung für einen zweiten Film in der Sucherkammer vorgesehen sind derart, daß die Sucherkammer eine von der bisher alleinigen Aufnahmekammer unabhängig verwendbare Spiegelreflexkamera ist. Dadurch wird es auf einfachste Weise möglich, einen gemeinsamen Schlitzvcrschluß zu verwenden, welcher trotzdem eine beliebige wahlweise und alternative Belichtung der Filme beider Kammern gestattet, ohne daß zusätzliche Verschlüsse oder Verschlußklappen od. dgl. an den Objektiven erforderlich werden.
  • In diesem Fall sind erfindungsgemäß die beiden Kameras oder gegebenenfalls mehrere Kameras senkrec:it zur Ablaufrichtung der Vorhänge übereinander angeordnet, d. h. die Vorhängeablaufrichtung liegt senkrecht zu der durch die optischen Achsen der Kameras gelegten Ebene.
  • In Abb.6 ist eine Teildarstellung entsprechend Abb. i für eine Zweifachkamera vorgesehen. ])er Vorhang i ist wie bisher an der Walze 6 befestigt, die nunmehr mit zwei Zahnrädern 25' Lind 25" verbunden ist. Dcr Vorhang 2 ist in einen oberen Vorhang 2' und einen unteren 2" unterteilt, welche auf zwei unabhängige, jedoch um eine gemeinsame Achse frei drehbare Walzen 8' und 8" aufwickelbar sind. Jede dieser Walzen ist mit einem Zahnrad 26' und 26" verbunden und über ein schwenkbares Zahnrad 31' und 31" über das Zahnrad 25' bzw. 25" mit der Walze 6 kuppelbar. Zii diesem Zweck ist für den oberen Teilvorhang 2' die Auslösetaste 36' und für den unteren Vorhang 2" die Auslösetaste 36" vorgesehen. Bei Betätigung der unteren Auslösetaste 36" wiederholt sich der gleiche Vorgang, wie er in Verbindung mit dem Verschluß gemäß Abb. i beschrieben wurde, nur daß der obere Vorhang 2" hiervon völlig unbeeinflußt bleibt. Durch den Ablauf des Vorhangs i mit dem Vorhang 2" wird also durch Betätigung der Taste 36" eine Belichtung des Films der unteren Kamera herbeigeführt, während durch den oberen Vorhang 2' das Bildfenster der oberen Kamera abgedeckt bleibt, obwohl der durchgehende Ausschnitt 3 des Vorhangs i an sich die Belichtungsöffnungen beider Kameras beim Ablauf freigibt.
  • Bei Betätigung des oberen Auslösers 36' bei gespanntem Verschluß erfolgt wie bisher eine Kupplung der Zahnräder 26', 31' und 25', so daß die Vorhänge i und 2' miteinander starr gekuppelt werden. Nach dieser Kupplung wird durch den Schlitz 40' über den Stift 41' die gemeinsame Sperrklinke 39 für den Verschlußablauf ausgelöst, nachdem zuvor mit der Kupplung der Zahnräder durch Verschwenken des Hebels 32' über die Hülse 33' der Anschlag 45' in den Bereich des Ansatzes 43 des Zahnrads ii geschwenkt wurde. Beim Ablauf des oberen Vorhangs 2' bleibt daher der untere Vorhang 2" in Ruhe, so daß das Bildfenster der unteren Kamera verdeckt bleibt.
  • Selbstverständlich kann auch der Vorhang i in zwei entsprechende Vorhänge unterteilt werden, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, das Zahngetriebe 26', 31' und 25' in die Teilebene zwischen die oberen und unteren Vorhänge zu legen, wodurch eine symmetrische Lage der Auslösetastcn 36' und 36" sowie der zugehörigen Hebelteile gcgenübcr den Objektivachsen der beiden Kameras erzielt werden kann. Durch die crfindungsgcmäße Ausgestalfung ist es auch möglich, den Reflexspiegel halbdurclil<issig zu versilbern, so daß er fest eingebaut werden kann. In diesem Fall ist es allerdings erforderlich, bei Verwendung der Reflexsucherkammer als Reflexaufnalimekammer die Suchermattscheibe während der Baichtung zu verschließen, was beispielsweise durch einen zusätzlichen Rollverschluß erfolgen kann, der ebenfalls bei Betätigung des oberen Auslösers 36' mit dem Zahnrad 25' derart kuppelbar ist, daß er vor Freigabe der Bcliclitungsöffnung die Mattscheibe verschließt und nach Rücklauf des Vorhangs 2' ebenfalls in seine Rullcstellung zurückläuft, in welcher die Mattscheibe wieder freigegeben ist. Eine derartige Einrichtung eignet sich in besonderer Weise für eine Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Schlitzverschlußantrieb.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRI(,1IE: i. Photographischer Schlitzverschluß mit zwei während des Ablaufs zwangsläufig miteinander verbundenen Vorhängen, von denen der eine durch eine Feder in seine Ruhelage gezogen wird, während der andere durch eine stärkere Spannfeder betätigt wird, gekenzeichnet durch ein in den Antrieb lediglich der Spannwalze (5) geschaltetes Differentialgetriebe (20, 15, 11), dessen zweiter Eingang mit der Schlitzeinstellvorrichtung (54) gekuppelt ist.
  2. 2. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufsperre an dem ersten Differentialeingang (2o) des Spannantriebs wirksam ist, so <laß die zusätzliche Spannbewegung des Vorhangs (i) mittels des zweiten Differentialeingangs (13, 14, 15) des Getriebes unbehindert ist.
  3. 3. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung zwischen Schlitz- oder Belichtungszeifeinstellung und dem zweiten Differentialeingang (13, 14, 15) selbsthemmend ausgebildet ist.
  4. 4. Photographischer Schlitzverschluß nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (ii) des Differentialgetriebes einen Ansatz (43) besitzt, und daß der Gegenanschlag von dem Ende (45) eines Hebels (32) gebildet wird, welcher bei Verschwenkung durch den Ansatz (43) die Entkupplung des Verbindungsgetriebes (30) der beiden Vorhangwalzen (6, 8) bewirkt.
  5. 5. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (43) zugleich als Betätigung für einen Hilfsanschlag (7o) dient, welcher bei Einstellung von Zeitbelichtung in den Bereich des Ansatzes (43) ragt und seinerseits unter dem Einfluß eines Ablaufhemmwerks (66) steht.
  6. 6. Photographischer Schlitzverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der entgegen der Hemmwirkung des Hemmwerks (66) in den Bereich des Ansatzes (43) mehr oder weniger einschwenkbare Sperrhebel (7o) durch eine Nockenscheibe (63) gesteuert wird, welche mit dem zweiten Differentialeingang verbunden ist.
  7. 7. Photographischer Schlitzverschluß nach einem der Ansprüche i bis 6, gekennzeichnet durch Anschläge (46, 51) an der Rückwickelwalze (7) und an der Aufwickelwalze (6), welche eine feste Endstellung des Differentialausgangs (ii) und des Anschlags (43) sowohl in der Spannstellung wie auch in der Ablaufstellung sichern. B. Photographischer Schlitzverschlufl nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daB der selbsttätig rücklaufende Deckvorhang (2) in zwei oder mehr selbständige Einzelvorhänge (2', ?") unterteilt ist, welche wahlweise mit dem gemeinsamen Hauptvorhang (i) bzw. dessen Antriebswalze (6) kuppelbar sind. g. Photographischer SchlitzverschluB nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Einzelvorhang (2', 2") ein besonderer Auslöser (36', 36") vorgesehen ist, von denen jeder die Kupplung der zugehörigen Vorhangwalze (8', 8") mit der Antriebswalze (6) des Hauptvorhangs (i) und der gemeinsamen Ablaufsperre (3g) sowie der gemeinsamen oder zugehörigen Ablaufbegrenzung (45) und die Ausschaltung der zugehörigen Walzenkupplung (31', 31") bewirken kann. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 651 144.
DEP38792A 1949-04-05 1949-04-05 Photographischer Schlitzverschluss Expired DE849650C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116054B (de) * 1956-06-02 1961-10-26 Zenzaburo Yoshino Schlitzverschluss
DE1144103B (de) * 1952-04-24 1963-02-21 Elbe Kamera Gmbh Photographischer Schlitzverschluss mit Voreinstellung des Belichtungsschlitzes

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE651144C (de) * 1935-11-07 1937-10-08 Zeiss Ikon Akt Ges Mit Belichtungsmesser gekuppelter Schlitzverschluss

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