DE651144C

DE651144C - Mit Belichtungsmesser gekuppelter Schlitzverschluss

Info

Publication number: DE651144C
Application number: DEZ22849D
Authority: DE
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1935-11-07
Filing date: 1935-11-07
Publication date: 1937-10-08

Description

Mit Belichtungsmesser gekuppelter Schlitzverschluß Bei der Kupplung eines Schlitzverschlusses mit einem photoelektrischen Belichtungsmesser ist es vorteilhaft, wenn der Schlitzeinstellknopf durch die Bewe)Kung des Vorhanges beim Aufzug und Ablauf nicht beeinflußt wird, also in Ruhe bleibt. In diesem Falle läßt sich nämlich. die Kupplung mit dem Belichtungsmesser besonders einfach gestalten. Bei den bekannten Verschl@ußkonstruktionen ist diese Forderung entweder überhaupt nicht erfüllt, oder es sind andere Mängel vorhanden, z. B. ist :die Betriebssicherheit ungenügend, oder es 'lassen sich keine beliebigen Zwischenwerte der Belichtungsz@eitskala einstellen.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß der Verschlußaufzugsknopf, der Schlitzeinstellli:nopf und die Vorhänge durch ein Differentialgetriebe verbunden :sind.
In der Zeichnung ist in Abb. i in einem Ausführungsbeispiel eines Vierwellenverschlusses, bei dem die Schlitzbildung während des Ablaufes erfolgt, ein als Differentialgetriebe wirkendes Planetengetriebe dargestellt, welches den an den Vorhangbändern angebrachten, nicht gezeichneten Vorhang und den damit über Zahnräder in Verbindung stehenden Verschlußaufzugsknopf unabhängig vom Einstellknopf bewegbar macht, so daß man in der Lage ist, den Schlitzeinstellknopf direkt mit dem im Stromkreis des Belichtungsmessers liegenden Widerstand zu verbinden. Die Betätigung des Verschlusses geschieht folgendermaßen Die beim Aufzug des Verschlusses von der Hand auf den Knopf i übertragene Drehbewegung wird über die Räder 2 und 3 und über zwei Mitnehmerstifte 4 und. 5 auf das Rad 6 übertragen und. von hier über das Rad ; sowie die Kegelräder 8 und 9 auf die Bandrolle i o des unteren, zuerst ablaufenden Vorhanges. Der obere Vorhang ist mit dein unteren durch zwei Kupplungsstifte i i und 12 so miteinander verbunden, daß beim Hochziehen. des unteren Vorhanges der obere Vorhang zwangsläufig mitgenommen wird. Die Auslösung des Verschlusses erfolgt durch Niederdrücken des Knopfes 13, wobei vermittels des Hebels 14 das Rad 3 gehoben und damit die Kupplungsstifte 4 und 5 außer Eingriff gebracht werden. Damit kann der von einer Spiralfeder gezogene untere Vorhang frei ablaufen, wobei die Auslöserscheibe 15 über das Planetengetriebe 16, 17, 18 und i9 angetrieben wird. Die an der Auslöserscheibe 15 angeordnete Nase 2o stößt hierbei gegen einen Ansatz 21 der drehbar gelagerten Scheibe 22 und damit gegen einen dien oberen Vorhang arretierenden Hebel 23, so daß nach Freigabe des oberen Vorhanges dieser nunmehr dem unteren Vorhang nachlaufen kann, und zwar je nach der Stellung der Auslöserscheibe 15 früher oder später. Durch die Stellung der Auslöserscheibe 15 ist demnach die Schlitzbreite des Verschlusses bedingt. Diese Auslöserscheibe dreht sich nun aber nicht nur während des Verschlußäüfzugs und -ablaufs, sondern kann unabhängig von diesen Funktionen von dem Schlitzeinstellknopf 24; mit dem auch der Widerstand z5 für 'den photoelektrischen Belichtungsmesser in Verbindung steht, über das Planetengetriebe eingestellt werden, und zwar über die die Planetenräder 18 und 17 tragende Scheibe 26, die jetzt auf dem Rad 16 abrollt und damit .auch die mit dem Rad i9 in Verbindung stehende Auslöserscheibe 15 bewegt. Damit kann die an der Scheibe 15 sitzende Nase 2o unabhängig, von dem eigentlichen Verschlußgetriebe sowohl vor .als auch nach dem- Verschlußaufzug in eine der gewünschten Schlitzeinstellung entsprechende Lage gebracht werden.
In Abb.2 der Zeichnung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem das Planetengetriebe in Verbindung mit einem Zweiwellenverschluß verwendet wird. Die Anordnung und Wirkungsweise ist im folgenden beschrieben: Die Drehbewegung des Aufzugsknopfes 27 wird über die Räder 28 und 29 des Planetengetriebes, über die Kupplungsstifte 3o und 31, die Räder 32, 33, 34 und 35 auf die Vorhangwellen übertragen. Nachdem der Aufzugsknopf seine Endstellung erreicht hat, kann der obere Vorhang je nach der geforderten Schlitzbreite verstellt werden durch den Schlitzeinstellknopf 36, der den dleitkontäkt 37 des im Stromkreis des Belichtungsmessers liegenden Widerstandes 38 trägt, und zwar über das Rad 39 und die Räder 40 und 29 des Planetengetriebes. Die Stellung des Schlitzeinstellknopfes 36 bleibt also sowohl beim Aufzug als auch beim Ablauf unverändert.
Als weiteres Ausführungsbeispiel ist in Abb.3 ein als Differentialgetriebe wirkendes Schraubengetriebe dargestellt. Die Wirkungsweise und-Anordnung dieser Einrichtung ist folgende Die Bewegung dies Aufzugsknopfes 41 wird über ein mit einem steilgängigen Gewinde versehenes Rohrstück 42, welches durch Mitnehmerstifte und Schlitze mit dem Aufzugsknopf .in Verbindung steht, über ein weiteres steilgängiges Gewinde 43 und 44 auf .das unten geschlitzte Rohr 45 und die über dieses geschobene Mi.tnehmerscheibe 46, von da über die Kupplungsstifte 47 und 48 sowie über die Räder 49 bis 5z auf die Vorhangwellen übertragen. Hierbei wird der Schlitzeinstellknopf 53 über Ydas steilgängige Gewinde 54 mitgenommen, so daß eine Relativbewegung zwischen diesen beiden Knöpfen, die den Widerstand 55 und den Widerstandskontakt 56 des Belichtungsmessers tragen, während des Aufzuges nicht stattfindet, ebensowenig während des Ablaufes, da in diesem Falle die Knöpfe von dem Vorhang durch die Kupplung 47 und 48 getrennt sind. Hingegen kann sowohl vorher als'auch nachher der Schlitzeinstellknopf unabhängig von dem Verschlußaufzugsknopf bewegt werden, wobei sich das Rohrstück 42 - in. seinem steilen Gewinde 54 axial verschiebt und damit eine Drehung des Rohres 45 infolge des steilen Gewindes 43 und 44 bewirkt. Dadurch wird die, Scheibe 46 und mit ihr der Kupplungsstift 47 vor-oder zurückbewegt und die einzustellende Schlitzbreite verändert.

Claims

PATENTANSPRÜCIiE: i. Mit Belichtungsmesser gekuppelter Schlitzverschluß für photographische Kameras, bei dem der Verschlußaufzugsknopf getrennt vom Zeiteinstellorgan angeordnet- ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiteinstellknopf, der Aufzugsknopf und die Vorhänge durch ein Differentialgetriebe verbunden sind.
2. Schlitzverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Differentialgetriebe ein Planetenradgetriebe Verwendung findet.
3. Schlitzverschluß nach Xnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialgetriebe aus einer steilgängigen Schraubenführung (42-45) besteht, wobei die unabhängigen Bewegungen durch Drehung und Axialverschiebung des einen Getriebeteiles (42) auf das andere (45) übertragen werden.
4. Schlitzverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Verschlußaufzugsknopf und der Schlitzeinstellknopf gleichachsig zueinander angeordnet sind.