DE848789C - Schwefelalkali enthaltendes Praeparat fuer Faerbe- und Druckverfahren - Google Patents

Schwefelalkali enthaltendes Praeparat fuer Faerbe- und Druckverfahren

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DE848789C
DE848789C DE1948P0027330 DEP0027330D DE848789C DE 848789 C DE848789 C DE 848789C DE 1948P0027330 DE1948P0027330 DE 1948P0027330 DE P0027330 D DEP0027330 D DE P0027330D DE 848789 C DE848789 C DE 848789C
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DE1948P0027330
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Max Dr Staeuble
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Novartis AG
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Ciba Geigy AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/221Reducing systems; Reducing catalysts

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Description

  • Schwefelalkali enthaltendes Präparat für Färbe- und Druckverfahren Schwefelalkalien, insbesondere das seines niedrigen Preises wegen bevorzugte Schwefelnatrium, bieten bekanntlich ihrer hygroskopischen Eigenschaften wegen sowie infolge ihrer Zersetzbarkeit durch das Kohlendioxyd der Luft beim Verbrauch große Schwierigkeiten. Insbesondere war es bisher beinahe unmöglich, auch nur einigermaßen haltbare Präparate herzustellen, die Schwefelalkalien enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß innige Mischungen von Schwefelalkalien mit Stärke oder wasser- bzw. alkalilöslichen Celluloseäthern in trockenem Zustande wertvolle und überraschend haltbare Präparate darstellen.
  • Zur Herstellung dieser Präparate verwendet man als Schwefelalkalien mit Vorteil Natriumsulfid oder Natriumsulfhydrat, gegebenenfalls unter Beifügung von Natriumhydroxyd oder anderen alkalisch wirkenden Substanzen. Die zur Herstellung der Mischungen verwendete Stärke kann eine handelsübliche Stärkesorte wie Weizen-, Mais-, Kartoffel- oder Reisstärke sein. Zweckmäßig ist die Verwendung solcher Stärkearten, die ein normales bis gutes Quellvermögen besitzen. Als wasser- bzw. alkalilösliche Celluloseäther können die bekannten teilweise methylierten oder äthylierten Celluloseäther verwendet werden sowie auch Celluloseäther, die im Ätherrest Carboxylgruppen enthalten.
  • Die innige Mischung der in den Präparaten enthaltenen Bestandteile kann im einfachsten Falle so herbeigeführt werden, daß gut entwässertes Schwefelalkali und Stärke in einer wirksamen Mühle kräftig miteinander in trockenem Zustande vermahlen werden.
  • Besonders gute Resultate erhält man in vielen Fällen, wenn man die Bestandteile in Gegenwart von Wasser unter quellenden Bedingungen miteinander mischt und hierauf das Wasser durch Trocknen entfernt. Das Mengenverhältnis von Schwefelalkali und Stärke bzw. löslichem Cellulosederivat ist nicht stöchiometrisch bestimmt, sondern kann in weiten Grenzen schwanken. Beispielsweise erhält man brauchbare Resultate bei Verwendung von i bis io Teilen Stärke auf 3o Teile kristallisiertes Schwefelnatrium. Die zu verwendende Wassermenge wird vorteilhaft so bemessen, daß auch nach dem Quellen des zugesetzten Kohlehydrates noch eine verarbeitbare z. B. rührbare oder knetbare Masse vorliegt. Quellende Bedingungen liegen in konzentrierten wässerigen Lösungen von Alkalisulfiden oft schon bei Zimmertemperatur vor, insbesondere aber bei erhöhter Temperatur, z. B. wenn man die Entfernung des Wassers durch Trocknen bei mäßig bis stark erhöhter Temperatur vornimmt. Man kann z. B. von einer handelsüblichen Schwefelnatriumlösung oder von handelsüblichem kristallisiertem Schwefelnatrium ausgehen, das im eigenen Kristallwasser geschmolzen wird.
  • In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die Stärke oder das Cellulosederivat als Pulver oder in wenig Wasser suspendiert der konzentrierten Schwefelalkalilösung. zuzugeben. Hierauf kann man z. B. im Vakuum zur Trockne eindampfen, wobei die Stärke oder das Cellulosederivat genügend Zeit hat, um zu quellen. Je nach dem Charakter des beigemischten Kohlehydrates kann es zweckmäßig sein, dessen Quellung bei Zimmertemperatur oder erst bei erhöhter Temperatur herbeizuführen oder sogar vor der Mischung mit dem Schwefelalkali herbeizuführen.
  • Durch die Verwendung von mit Wasser quellbaren bzw. wasserlöslichen Cellulosederivaten wird in der Regel keine bessere Wirkung herbeigeführt, als sie bei Verwendung von handelsüblichen normal quellbaren Stärkesorten schon erzielt werden kann, so daß in der Regel kein Grund besteht, an Stelle von Stärke Cellulosederivate zu verwenden.
  • Die so erhaltenen Produkte sind in trockenem Zustand überraschend beständig und sehr wenig hygroskopisch. Als trocken sind die vorliegenden Präparate dann zu betrachten, wenn sie in gepulvertem Zustande weder klebrig noch naß sind, noch zum Zusammenballen neigen, auch wenn sie noch einen meßbaren Gehalt an Wasser aufweisen sollten. Meistens ist die Haltbarkeit um so besser, je kleiner der Restgehalt an Wasser ist. Aus praktischen Gründen wird man aber diesen Restgehalt nicht unter eine gewisse Minimalgröße, z. B. 2 °/o, herabdrücken. Er kann vielmehr bis etwa 15 ()/,betragen; zweckmäßig hält man ihn unter etwa 7 °/o. Diese Präparate lösen sich ohne weiteres in heißem Wasser und können an Stelle des nur unangenehm zu handhabenden Schwefelnatriums als Reduktionsmittel zum Verküpen von und zum Färben mit Schwefelfarbstoffen verwendet werden.
  • Im Gegensatz zu dem Verfahren, bei dem Alkalisulfide mit Abbauprodukten nativer Kohlehydrate, insbesondere auch mit abgebauten Stärken, wie Dextrin oder British Gum, chemisch reagieren, erfblgt bei dem vorliegenden Verfahren keine nennenswerte chemische Umsetzung zwischen Stärke oder Cellulosederivat einerseits und dem verwendeten Schwefelalkali andererseits. Es scheint, daß überraschenderweise eine innige Mischung der Bestandteile gemäß vorliegender Erfindung allein die Stabilität des erhaltenen Präparates gewährleistet.
  • Es wurde nun ferner gefunden, daß wertvolle Farbstoffpräparate erhalten werden können, wenn man Schwefelfarbstoffe mit den oben beschriebenen Schwefelalkalipräparaten mischt. Die unter der Bezeichnung Schwefelfarbstoffe zusammengefaßten Produkte werden bekanntlich durch Schwefeln der verschiedensten Ausgangsstoffe, z. B. von höher molekularen Kohlenwasserstoffen, wie Anthracen oder Pyren, von aromatischen Aminen der Benzol-, Naphthalin- oder höhermolekularen Reihe, die zweckmäßig noch weitere Substituenten enthalten, von heterocyclischen Verbindungen, wie Imidazolen, und Nitroverbindungen, wie Nitrophenolen, sowie von Indophenolen erhalten. Die Schweflung kann bekanntlich je nach dem erstrebten Ziele in einer alkalischen, d. h. neben Schwefel bzw. Polysulfiden noch eine nennenswerte Menge alkalischer Bestandteile, wie Alkalisulfid, enthaltender Schmelze oder auch einer im wesentlich neutralen; d. h. vorwiegend oder ausschließlich Schwefel enthaltenden Schmelze oder schließlich auch in Anwesenheit sauer wirkender :Mittel, wie Schwefelchlorür, Aluminiumchlorid, durchgeführt werden. Insbesondere bei der Schweflung in Gegenwart von Schwefelalkalien kann nach Wunsch die verwendete Schmelze mit Lösungsmitteln, z. B. Wasser oder Alkoholen, verdünnt werden, was besonders bei der Schweflung von Indophenolen angezeigt ist. Eine systematische Einteilung der Schwefelfarbstoffe ist bekanntlich unmöglich und für die Zwecke der vorliegenden Erfindung auch nicht erforderlich, da wesentliche Unterschiede im Verhalten verschiedener Schwefelfarbstoffe bezüglich der vorliegenden Erfindung sich nicht gezeigt haben. Es können vielmehr alle die unter der Bezeichnung Schwefelfarbstoffe zusammengefaßten Produkte gemäß vorliegender Erfindung verwendet werden, wobei höchstens zu beachten ist, daß die in vorwiegend gelben Tönen färbenden, mit Schwefel geschwefelten Farbstoffe im allgemeinen eine etwas stärker alkalische Küpe erfordern als die vorwiegend in blauen Tönen färbenden und mit Schwefelalkalien geschwefelten Farbstoffe.
  • Die Schwefelfarbstoffe sind als solche in der Regel wasserunlöslich und werden üblicherweise vor dem Färben durch Behandlung mit alkalisch reduzierenden Mitteln, z. B. Schwefelnatriumlösungen, in eine wasserlösliche Form, in die sogenannte Leukoverbindung übergeführt. Dies bewirkt eine Komplikation des Färbeverfahrens, und man hat daher Schwefelfarb- i stoffe auch schon in Farbstoffpräparate übergeführt, die unmittelbar im Wasser löslich sind und ohne vorgängige Reduktion zum Färben verwendet werden können. Die bisher bekannten Färbepräparate dieser Art befriedigen jedoch in mancher Hinsicht nicht, indem sie zum Teil schlechtere Farbausbeuten geben oder gegenüber dem Sauerstoff sowie der Kohlensäure der Luft nicht genügend beständig sind.
  • Gemäß vorliegendem Verfahren kann man Schwefelfarbstoffpräparate in verschiedener Weise herstellen, wobei jedoch stets in irgendeiner Form eine Mischung von Schwefelfarbstoffen und einem Reduktionsmittel gemäß vorliegender Erfindung entsteht.
  • Im einfachsten Fall kann man einen trockenen Schwefelfarbstoff mit einem trockenen Reduktionsmittel gemäß vorliegender Erfindung mischen. Man erhält auf diese `''eise Präparate, die sich in neutralem oder alkalischem, beispielsweise sodaalkalischem oder gegebenenfalls alkahhydroxydalkalischem Färbebade leicht lösen und unmittelbar verwendbare Färbebäder ergeben.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens kann man Schwefelfarbstoffe auch vorerst in die entsprechenden Leukoverbindungen überführen und die erhaltenen Leukoverbindungen mit den vorliegenden Reduktionsmitteln vermischen. Man kann z. B. die Leukoverbindung in trockener Form herstellen und mit einem trockenen Reduktionsmittel vermischen oder aber die noch feuchten Leukoverbindungen mit feuchten Reduktionsmitteln vermischen und die 3lischung trocknen. Gewünschtenfalls kann man auch nur eine der beiden Komponenten in feuchtem Zustande verwenden.
  • Das flengenverhältnis zwischen Schwefelfarbstoffen und Reduktionsmittel gemäß vorliegender Erfindung bzw. das Mengenverhältnis zwischen Schwefelfarbstoffen, Schwefelalkali und Stärke bzw. Cellulosederivat ist nicht stöchiometrisch bestimmt, sondern kann in weiten Grenzen schwanken. Das Mengenverhältnis zwischen Reduktionsmittel und Schwefelfarbstoff ist jedoch in allen Fällen so zu wählen, daß vom Reduktionsmittel bzw. Alkalisulfid ein solcher Überscliuß vorhanden ist, daß zum Färben kein weiterer Zusatz an Reduktionsmittel bzw. Alkalisulfid mehr benötigt wird. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, wenn man den Schwefelfarbstoff zuerst in wässeriger Lösung mit einem Überschuß an Alkalisulfid verküpt und hierauf die Stärke bzw. das Cellulosederivat zugibt, wobei die Quellung vor der Zugabe zur Schwefelfarbstoffküpe oder in vielen Fällen zweckmäßig erst in der Schwefelfarbstoffküpe erfolgt. Hierauf kann z. B. im Vakuum zur Trockne eingedampft werden. In vielen Fällen ist es auch ohne Nachteil möglich, ein Gemisch von Farbstoffpulver und Stärke in eine konzentrierte Schwefelalkalilösung, z. B. in konzentrierte Schwefelnatriumlösung einzutragen und dann zur Trockne einzudampfen.
  • Auch die so erhaltenen Farbstoffpräparate zeigen eine ähnliche überraschende Beständigkeit wie die oben beschriebenen, von Farbstoffen freien Reduktionsmittel. Diese Präparate können so hergestellt werden, daß sie sich ohne weiteres in heißem Wasser lösen, wobei je nach Art und Menge des im Präparat enthaltenen Reduktionsmittels bzw. Schwefelfarbstoffs noch weitere Zusätze, wie Alkalien, Alkalicarbonat oder -hydroxyde, zweckmäßig sind. Viele Schwefelfarbstoffe können daher in Form der vorliegenden Präparate wie Substantive Farbstoffe gegebenenfalls unter Zusatz von Soda gefärbt werden, während bei gewissen Schwefelfarbstoffen, insbesondere der Gelb- und Braunreihe, eine Zugabe von etwas Alkaliliyclroxyd erwünscht sein kann.
  • Die für die vorliegenden Produkte benötigten Färbebäder können weniger alkalisch (pu-Wert) gehalten werden als die nach dem üblichen Schwefelnatriumverfahren benötigten Bäder, da die vorliegenden Farbstoffpräparate weniger Schwefelnatrium benötigen, als normalerweise zum Färben benötigt wird.
  • Eine Erklärung für das Verhalten und insbesondere die Stabilität der vorliegenden Reduktionsmittel bzw. Färbepräparate ist nicht ohne weiteres ersichtlich. Es scheint jedoch, daß unter normalen Bedingungen insbesondere beim Trocknen im Vakuum unter Vermeidung von Temperaturen, die wesentlich über Zoo' C liegen, die verwendete Stärke bzw. das verwendete Cellulosederivat praktisch unverändert im trockenen Reduktionsmittel bzw. Färbepräparat noch vorhanden ist und keinen nennenswerten Abbau erleidet, somit auch nicht als Reduktionsmittel wirksam ist. Die Schutzwirkung gegenüber der oxydierenden Wirkung des Luftsauerstoffs gegenüber der zersetzenden Wirkung des in der Luft enthaltenen Kohlendioxyds und gegenüber der Luftfeuchtigkeit ist wahrscheinlich vorwiegend nicht chemischer Art.
  • Die vorliegenden Präparate können zum Färben und Bedrucken solcher Fasern verwendet werden, die sich zum Färben mit Schwefelfarbstoffen eignen; es kommen daher hauptsächlich pflanzliche Fasern, wie Baumwolle und Leinen, dann auch Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose in Betracht. Durch die bereits erwähnte Möglichkeit, in schwächer alkalischem Bade als üblich zu färben, erweitert sich die Anwendbarkeit der vorliegenden Präparate. Vorteilhaft ist auch der Umstand, daß sich die vorliegenden Präparate leicht in einer verhältnismäßig geringen Menge Wasser gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalien zu einer Stammküpe lösen, die dem Färbebade in üblicher Weise zugegeben werden kann.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne deren Inhalt jedoch irgendwie einzuschränken. Dabei bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel z 15o Teile kristallisiertes Schwefelnatrium werden im eigenen Kristallwasser geschmolzen und hierauf die Suspension von 25 Teilen Weizenstärke in 5o Teilen Wasser eingerührt. Ist die Quellung beendet, so wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Man erhält etwa 75 Teile Reduktionsmittel. Beispiel 2 25 Teile Pyrogengrün 3 G (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 1117) als konzentriertes Farbstoffpulver werden mit 75 Teilen des nach Beispiel r erhaltenen Reduktionsmittels innig vermischt. Man erhält ein haltbares Präparat. Beispiel 3 22 Teile Pyrogengelb o (Schultz, a.a. O., Nr. Zo67) als konzentriertes Farbstoffpulverwerden mit r5oTeilen kristallisiertem Schwefelnatrium in 3oo Teilen Wasser verküpt. Hierauf läßt man unter Rühren eine Suspension von 25 Teilen Weizenstärke in 25 Teilen Wasser zulaufen und dampft im Vakuum bei 8o bis ioo° zur Trockne ein. Man erhält ein haltbares Produkt, das im Wasser vollständig löslich ist und pflanzliche Fasern aus sodaalkalischem Bade in gelben Tönen färbt. Beispiel 4 25 Teile Pyrogentiefschwarz D (Schultz, a. a. O., Nr. 1077) als konzentriertes Farbstoffpulver werden mit iio Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium in Zoo Teilen Wasser verküpt. Unter Rühren läßt man eine Suspension von 5 Teilen Kartoffelstärke in 2,5 Teilen Wasser zulaufen und dampft hierauf im Vakuum bei 8o bis ioö° zur Trockne ein. Man erhält ein haltbares Produkt, das aus sodaalkalischem Bade Baumwolle in schwarzen Tönen färbt. Beispiel 5 Eine Mischung von 25 Teilen Pyrogengrün 3 G (Schultz, a. a. O., Nr. 1117) als konzentriertes Farbstoffpulver und 22 Teilen Stärke wird in 25o Teile 20%ige Schwefelnatriumlösung von 3o bis 40° eingetragen und so lange gerührt, bis eine homogene Paste entsteht. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 8o° erhält man ein haltbares Präparat, das im Wasser vollständig löslich ist und pflanzliche Fasern aus soloalkalischem Bade in grünen Tönen färbt.
  • Beispiel 6 4o Teile Pyrogentiefschwarz D (Schultz, a. a. O., Nr. 1077) als konzentriertes Farbstoffpulver, 2o Teile Stärke und 5o Teile trockenes 93°/oiges Schwefelnatrium werden unter Luftausschluß desintegriert. Man erhält ein haltbares Präparat, das nicht zerfließt, sich aber im Wasser unter Zusatz der üblichen Menge Soda zu einem gebrauchsfertigen Färbebad löst. Beispiel 7 6,5 Teile eines wasserlöslichen Celluloseglykolsäureäthernatriumsalzes mit einem Verätherungsgrad von etwa o,8 Mol Glykolsäure pro Glucoseeinheit werden in 15o Teilen io°/oiger Schwefelnatriumlösung kalt gelöst und nach Zugabe von 8 Teilen Pyrogenbraun G (Schultz, vol. 2, S. 177) als konzentriertes Farbstoffpulver zu einem Sirup verrührt. Nach dem Trocknen im Vakuum erhält man ein haltbares Produkt.
  • Der obige Äther kann auch durch die gleiche Menge eines Glykolsäureäthers von etwas geringerem Verätherungsgrad oder durch Methylcellulose mit etwa 1,5 Methylgruppen pro Glucoseeinheit ersetzt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE: i. Schwefelalkali enthaltendes Präparat für Färbe- und Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß es eine trockene innige Mischung von Schwefelalkali mit Stärke oder wasser- bzw. alkalilöslichen Celluloseäthern aufweist.
  2. 2. Präparat gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Schwefelfarbstoff in solcher Menge, daß ein Überschuß von Schwefelalkali vorhanden ist.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Schwefelalkalien enthaltenden Präparaten gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelalkalien mit Stärke oder wasser- bzw. alkalilöslichen Celluloseäthern unter quellenden Bedingungen in Gegenwart von Wasser zusammenbringt und das Wasser durch Trocknen entfernt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung zusätzlich noch Schwefelfarbstoff in solcher Menge beigibt, daß ein Überschuß von Schwefelalkali vorhanden ist.
DE1948P0027330 1946-02-19 1948-12-28 Schwefelalkali enthaltendes Praeparat fuer Faerbe- und Druckverfahren Expired DE848789C (de)

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