DE1920428C3 - Neue reduzierende Zubereitungen zur Färbung und zum Druck mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen - Google Patents

Neue reduzierende Zubereitungen zur Färbung und zum Druck mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen

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DE1920428C3
DE1920428C3 DE19691920428 DE1920428A DE1920428C3 DE 1920428 C3 DE1920428 C3 DE 1920428C3 DE 19691920428 DE19691920428 DE 19691920428 DE 1920428 A DE1920428 A DE 1920428A DE 1920428 C3 DE1920428 C3 DE 1920428C3
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Jean-Pierre Roger; Perronin Jean; Chantilly Helouis (Frankreich)
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Fa. Ugine Kuhlmann, Paris
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Description

R2 SO3Me
bestehen, in der R1 und R2 Wasserstoffatome, aliphatische oder cyclische Reste oder zusammen einen cyclischen Rest bedeuten, wobei die Ketten und Ringe weitere bzw. andere C(OH)SO3Me-Reste enthalten können, und Me ein Wasserstoffoder ein einwertiges Metallatom bedeutet.
2. Alkalisch reduzierende Bäder für Küpen- und Schwefelfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Zubereitung gemäß Anspruch 1, Wasser und einem alkalischen Mittel bestehen.
3. Verfahren zum Färben mittels Küpen- und Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Färben in einem Vollbad bei Temperaturen zwischen 100 und 1300C unter Verwendung einer Zubereitung nach Anspruch 1 als Reduktionsmittel durchgeführt wird.
4. Verfahren zum Färben mittels Küpen- und Schwefelfarbstoffen, bei dem nach dem Aufbringen der Farbstoffe eine Behandlung im reduzierenden Bad und eine Dampfbehandlung durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Bad aus einer Zubereitung gemäß Anspruch 1 und Alkali hergestellt wird.
40
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, reduzierende Zubereitungen zum Färben und Drucken mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen sowie deren Verwendung.
Es ist bekannt, daß Natriumhydrosulfit und Natriumhydroxymethansulfinat seit langer Zeit beim Drucken und Färben verwendet werden, wobei sie die Küpen- und Schwefelfarbstoffe zur Wirkung bringen.
Diese Reduktionsmittel ergeben indessen bei neuen technischen Verfahren wie dem Zweiphasendruck oder der Färbung bei hoher Temperatur keine zufriedenstellenden Ergebaisse.
Bei dem Zweiphasendruckverfahren besteht die erste Stufe darin, auf die Fasern die Druckpaste aufzubringen, welche die Farbstoffe enthält. Die zweite Stufe, die gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung stattfindet, besteht darin, daß man die bedruckten Fasern in einem alkalischen Reduktionsbad, beispielsweise durch Foulardieren, behandelt. In einem solchen Bad führt das Hydrosulfit zu bestimmten Fehlern. Diese sind entweder die Folge eines vorzeitigen Zerfalls des Reduktionsmittels im Bad, die sich als unvollständige Reduktion der Farbstoffe zu erkennen gibt, oder einer zu starken Reduktionskraft bei Umgebungstemperatur, wodurch der Austritt der Leucoverbindungen in das Foulardierungsbad und ihre Wanderung auf nicht bedruckte Teile des Gewebes hervorgerufen wird. Weilerhin ist das Hydrosulfit gegenüber der Oxydierungswirkung der Luft sehr empfindlich; in dünner Schicht auf dem Gewebe, wie dies nach dem Drucken der Fall ist, erhält man nur eine Stabilität von wenigen Sekunden nach dem Verlassen des Foulardierbades. Dieser Nachteil macht die Verwendung von Spezialapparaturen erforderlich; er zwingt dazu, den Zutritt freier Luft und demzufolge den Abstand zwischen der Foulardiervorrichtung und dem Verdampfer auf ein Mindestmaß zu verringern. Man hat die Verwendung von Hydroxymethansulfinat zur Vermeidung dieser Nachteile empfohlen. Leider hat es sich als zu stabil erwiesen, da es eine ungefähr zehnmal so lange Dampfbehandlung wie Hydrosulfit erforderlich macht. Der Verbrauch an Dampf war größer, und die spätere Oxydation war weniger leicht zu erreichen, da die Ware den Verdampfer in viel zu trockenem Zustand verließ.
Bei der Färbung mit hoher Temperatur wird bei Temperaturen von etwa 100 bis 1300C gearbeitet. Natriumhydrosulfit und -hydroxymethansulfinat lassen dies nicht zu. Sie unterliegen einer schnellen Zersetzung. Die Farbstoffe werden nur teilweise reduziert.
Um diese neuen Färbe- und Druckverfahren zu entwickeln, wurden bisher mehrere Lösungen vorgeschlagen. Zu erwähnen sind beispielsweise:
Die Verwendung aufwendiger und stark komplexer Reduktionsmittel wie Natrium-Ι,Γ,Γ'-nitrilotriäthansulfinat (französische Patentschrift 12 11 591; Formel N[C(CH3)H-SO2Na]3), des Komplexes von Natriumaminobenzylsulfinat und N,N'-Bis-(C'-sulfinobenzyl)-äthylendiamin in Form des Natnumsalzes (deutsche Patentschrift 12 26 530).
Die Zugabe von Hydroxymethansulfinat-Aktivatoren, wie Anthrachinon, Anthrachinonsulfonsäuren oder Nitrobenzolsulfinaten (französische Patentschrift 13 68 593) mit dem Zweck, die Dauer der thermischen Behandlungen zu verkürzen.
Die Stabilisierung des Hydrosulfits durch bestimmte Ketone oder Aldehyde.
Aceton stabilisiert die Hydrosulfitbäder einige Stunden lang, wobei eine bestimmte Anzahl von Komplexen gebildet wird. Leider ist das Aceton ein entzündbares, in bestimmten Räumen gefährlich zu handhabendes Produkt. Es ist im übrigen viel zu flüchtig, um im Falle längerer Lagerung wirksam zu sein. Die so stabilisierten reduzierenden Bäder vertragen keine Lagerung von mehr als 1 bis 2 Tagen bei Zimmertemperatur. Andererseits verdampft nach dem Foulardieren in dem Reduktionsbad das bei der Imprägnierung vom Gewebe aufgenommene Aceton während der überführung aus dem Foulardierbad zum Dampfbehandlungsgerät. Dadurch entsteht ein vorzeitiger Zerfall des Hydrosulfits. Die Farbstoffe werden dann nur teilweise reduziert.
Es wurde nunmehr gefunden, daß es möglich ist, die Nachteile der bisherigen Technik zu vermeiden und ausgezeichnete Färbe- und Druckergebnisse mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen zu erreichen, wenn man reduzierende Gemische verwendet, die im wesentlichen aus Natrium- oder Kaliumhydrosulfit und einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formel bestehen: R ^
(D
R2 SO., Me
worin die Reste R1 und R2 Wasscrstoffatome, aliphatische oder cyclische Reste sind oder zusammen
•inen cyclischen Rest bilden, wobei die Ketten und ^inge andere C(OH)SO3-Me-Gruppen enthalten tonnen und Me ein Wasserstoffatom oder ein einwertiges Metall ist.
Die Verbindungen der Formel 1 können sehr leicht, beispielsweise durch Einwirkung von Bisulfiten, Sulfiten oder des Schwefligsäureanhydrids auf die entsprechenden Aldehyde oder Ketone erhalten werden. So können beispielsweise erwähnt werden Hydroxysulfonsäure-Verbindungen, die aus Formaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein, Alkyl- und Arylacroleine wie Croton- und Zimtaldehyd, Benzaldehyd, Hydroxybenzaldehyde, Glyoxal, 2,3-Butandion und die cyclischen Ketone wie Cyclohexanon erhalten werden.
Die Hydroxysulfonsäure-Verbindungen der erfindungsgemäßen Gemische können wie das Hydrosulfit als Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen. Die Verhältnisse des Gemisches und die zu verwendenden Mengen können in sehr weiten Grenzen geändeit werden, wobei diese im wesentlichen von den Arbeits- und Aufbringungsbedingungen abhängig sind. So kann beispielsweise das Molverhältnis Hydrosulfit zu Verbindung der Formel 1 zwischen 0,3 und 3 ausgewählt werden.
Die gewöhnlich zur Färbung und zum Druck verwendeten Hilfsmittel, wie oberflächenaktive Mittel, Dispergiermittel, komplexbildende Mittel, Fungicide, Mittel gegen Sporenbildung, Weichmacher, Appretierungsmittel, Schutzkolioide, Lösungsmittel, hydrotrope Mittel, milde Reduktionsmittel, Schutzmittel für Küpenfarbstoffe, Reduktionsaktivatoren können ohne Nachteil mit den Reduktionsgemischen der Erfindung zur Herstellung von Reduktionsbädern /um Zweiphasendruck oder für Färbebäder bei hoher Temperatur verwendet werden.
Die mit den Gemischen der Erfindung hergestellten Reduktionsbäder sind bei Umgebungstemperatur ausreichend stabil, um mehrere Tage, sogar mehrere Wochen, ohne Alterung aufbewahrt zu werden. Sie können ohne Gefahr zum Druck nach dem Zweiphasenverfahren verwendet werden. Weiterhin haben
ίο sie noch folgende bedeutende Vorteile: selbst bei einer Imprägniervngsbeladung von 100% nach dem Abquetschen IL Bt ein Verbringen an frischer Luft über eine relativ lange Zeitdauer bis zur Dampfbehandlungsanlage die Wirksamkeit der reduzierenden Lö-
sungen, mit denen die bedruckten Gewebe imprägniert sind, weiterhin bestehen. Bei den erhöhten Temperaturen der thermischen Behandlung wird die Fixierung des Farbstoffs auf den so imprägnierten Geweben in vollständiger Weise in wenigen Sekunden und viel
schneller als mit Natriumhydroxymethansulfinat erhalten
Mit den erfindungsgemäßen Gemischen kann die Reduktion der Farbstoffe vollkommen beherrscht und fortschreitend durchgeliührt werden, so daß es
möglich i5t, bei hoher Temperatur, gegebenenfalls unter Druck, zu arbeiten und mit guten Farbausbeuten lebhafte Farbtönungen zu erhalten.
Die nachfolgenden Beispiele, in welchen die angegebenen Teile, es sei denn, daß dies anders angegeben
ist, auf das Gewicht bezogen sind, erläutern die Erfindung und sollen den Erfindungsbereich nicht einschränken.
Beispiel 1
Eine Druckpaste für das Zweiphasenverfahren wird aus den nachfolgenden Bestandteilen hergestellt:
10 Teile » Brun Solanthrene pour 1 mpression F. 3 R Feinpaste«, ein Gemisch der Küpenfarbstoffe C. I. 71 110; (Vat Red 14) CI. 69500 (Vat Green 3) und C. I. 59 800 (Vat Blue 20)
40 Teile Wasser
12,5 Teile koagulierbares Eindickmittel aus 6%igem hochviskosem Natriumalginat,
12,0 Teile koagulierbares Eindickmittel aus 15% niedrigviskosem Natriumalginat,
25 Teile nicht koagulierbares Eindickmittel aus
13% Carboxymethylamidon 0,5 Teile Fungicid aufTrichlorphenolbasis
TOO Teile
Man druckt diese Paste auf Baumwoll- und Viskosegewebe. Sie können getrocknet und sehr lange ohne Nachteil gelagert werden. Zur Entwicklung der aufgedruckten Motive foulardiert man die Gewebe in einem aus den nachfolgenden Bestandteilen gebildeten reduzierenden Bad:
33 g/l Natriumhydrosulfit, IO g/l Nalriuin-1-hydroxy-äthansulfonat, 3,5 g/l Natrium-1-hydroxy-1-methyl-äthansulfo-
nat,
110 g/l Natriumhydroxidlörung von 36" Bc, 10 g/l Aluminiumsulfat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mil Imprägnierungsmitiel ungefähr 100% beträgt. Die Gewebe können ein Verbringen an die frische Luft vertragen.
Die Dampfbehandlung wird kontinuierlich 30 Sekunden lang bei 1300C bewirkt. Die Gewebe werden danach in laufendem Wasser gespült und in einem oxydierenden Bad behandelt, das 10 g/l 30%iges Wasserstoffsuperoxid enthält.
Die Gewebe werden dann gespült und getrocknet. Sie sind in braunen Farbtönungen auf weißem Grund gefärbt und weisen gute Einheitlichkeit und gute Echtheitseigenschaften auf. Der durch die nicht bedruckten Teile gebildete weiße Grund des Gewebes wird ohne Flecken erhalten. Unter denselben Aufbringungsbedingungen, aber bei Abwesenheit der oben angegebenen Äthansulfonate befinden sich auf dem weißen Grund wegen der Austausch- bzw. Ausblutungserschcinungen häufig Flecken.
Das in diesem Verfahren verwendete reduzierende Bad ist stabil und kann ohne Nachteil 9 Tage bei 200C in einem offenen Gefäß aufbewahrt werden. Es hat dann dieselbe Wirksamkeit wie an seinem Hcrstcllungstag. Unter den gleichen Lagerungsbedingungen haben die reduzierenden Bäder, die ohne Äthansulfonat, aber mit bis zu 100 g/l Hydrosulfit oder mit 100 g/l Hydrosulfit, das mit 15 g I Aceton stabilisiert wurde, hergestellt wurden, nach 9 Tagen Lagerung keine Wirksamkeit mehr, und die so erhaltenen Motive sind kaum gefärbt.
Ersetzt man die oben verwendete Farbe Brun Solanthrene durch 10 Teile Eicarlatc Solanthrene F PaStCFA5CLTl 110 oder durch 10 Teile Rose brillant Solanthrene FR Paste FA, C I. 73 360 oder weiterhin durch K) Teile Indigo 4 B Paste FA, C I. M. 73065, so erhält man entsprechende Ergebnisse.
Beispiel 2
Es wurden drei Druckpasten für das Zweiphasenverfahren, entsprechend dra des Beispiels 1 aus den nachfolgenden Bestandteilen hergestellt:
6% Rose brillant Solanthrene F. R. Paste FA,
D. 1.73 360 (Vat Red I),
30% Indigo 4B Paste FA, C. I. 73 065
(Vat Blue 5),
10% Bleu Solanthrene F. SB Paste FA, C. I. '°
69 825 (Vat Blue 6).
Man druckt diese Pasten auf Baumwoll- oder Viskosegewebe. Nach dem Trocknen werden die bedruckten Motive dadurch entwickelt, daß man diese Gewebe in einem reduzierenden Bad foulardiert, das die nachfolgenden Bestandteile enthält:
22 g/l Natriumhydrosulfit,
18,5 g/l Natrium-1-hydroxy-äthansulfonat,
7,OgI Natrium-1-hydroxy-1-methyl-
äthansulfonat,
125 g/l Natriumhydroxidlösung mit 36"Be,
10 g/l Aluminiumsulfat.
Man quetscht ab, bis zu einer Beladung mil Imprägnierungsmitte! von ungefähr 100%. Die vorliegende reduzierende Zubereitung ist ausreichend stabil, um die Gewebe die relativ lange Zeitdauer von 60 Sekunden der freien Luft auszusetzen. Die Dampfbehandlung wird kontinuierlich in einer Bchandlungsdauer von 30 Sekunden bei 1300C durchgeführt. Die Gewebe werden dann mit Wasser gespült, in einem oxydierenden Bad, das 10 g/1 30%iges Wasserstoffsuperoxid enthält, behandelt, gespült und getrocknet. Man erhält rosa, indigofarbenc und blaue Wirkungen auf weißem Grund mit guter Farbausbeutc.
Die Farbtönungen weisen gute Einheitlichkeit und sehr klare Umrisse auf.
Wenn man an Stelle des reduzierenden Bades, das mit den oben angegebenen Äthansulfonaten hergestellt wurde, ein reduzierendes Bad aus den nachfolgenden Bestandteilen:
100 g/l Natriumhydrosulfit,
15 g/l Aceton,
125 g/l Natriumhydroxidlösung von 36"Be,
10 g/l Aluminiumsulfat
45
bildet, so erhält man unter denselben Aufbringungsbedingungen nach 60 Sekunden Aussetzen gegenüber freier Luft kaum gefärbte Motive.
Beispiel 3
Eine Druckpaste, ähnlich der von Beispiel 1, wird mit 10% Vert brillant Solanthrene FB Paste FA, C. I. 59 825 (Vat Green 1) hergestellt. Man druckt diese Paste auf ein Baumwollgewebc. Nach Trocknen werden die bedruckten Motive dadurch entwickelt, daß man das Gewebe in einem reduzierenden Bad foulardiert. das die nachfolgenden Bestandteile enthält:
48 gl Nalriumhydrosulfit, ^
48 g/l Natrium-l-hydroxy-l-mcthyl-propan-
sulfonat,
180 g/l Natriumhydroxidlösung von 36"Be,
10 g/l Aluminiumsulfat.
"5
Man quetscht ab, bis zu der Beladung mit dem Imprägnierungsmittel von ungefähr 90%. Das Gewebe wird danach 30Sekunden bei 125"C dampfbehandelt, mit Wasser gespült, durch ein Bad geleitet, das 10 g/l 30%iges Wasserstoffsuperoxid enthält, gespült und getrocknet. Man erhält grüno Motive auf weißem Grund mit guter Farbausbeute und guter Einheitlichkeil.
Das reduzierende Bad ist ausreichend stabil, um 4Tage bei 20°C aufbewahrt zu werden; es hat dann noch die gleiche Wirksamkeit.
Beispiel 4
Eine Druckpaste, entsprechend der von Beispiel 1, wird mit 10% Blue Solanthrene F. SB Paste FA. C. I. 69 825 (Vat Blue 6) hergestellt. Man druckt diese Paste auf ein Baumwollgewebe. Nach Trocknen werden die bedruckten Motive durch Foulardieren des Gewebes in einem reduzierenden Bad entwickelt, wobei dieses die nachfolgenden Bestandteile enthält:
31 g/l Natriumhydrosulfit,
18 g/l Natrium-1-hydroxyäthansulfonat,
7,2 g/l Natrium-1 -hydroxy-1 -methyl-äthan-
sulfonat,
120 g/l Natriumhydroxidlösung von 36 Be,
10 g/l Aluminiumsulfat,
1 g/l Natriumäthylcn-diamin-N.N'-tclraacetat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mit Imprägnierungsmittel ungefähr 90% beträgt. L>as Gewebe wird dann 30 Sekunden lang bei 115 oder 125 oder 140" C dampfbehandelt, mit Wasser gespült, durch ein oxydierendes Bad geleitet und getrocknet. Man erhält blaue Motive auf weißem Grund mit Ausbeuten und Farbtönungen, die gleich sind, welche Dampfbehandlungstcmperatur auch immer gewählt wird.
Unter denselben Aufbringungsbedingungen liefert ein reduzierendes Bad, das ohne Äthansulfonat mit Hydrosulfit bis zu 100 g/l und stabilisiert mit 15 g 1 Aceton hergestellt wurde, Farbtönungen, die um so matter sind, wie die Temperatur der Dampfbehandlung erhöhl wird.
Beispiel 5
Eine ähnliche Druckpaste, wie die der Beispiele 1 und 4, wird aus nur 1 % Blue Solanthrene F. SB Paste FA, C. I. 69 825 (Vat Blue 6) hergestellt. Man druckt diese Paste auf ein Baumwollgewebe. Nach Trocknen werden die aufgedruckten Motive dadurch entwickelt, daß man das Gewebe in einem reduzierenden Bad foulardiert, das die nachfolgenden Bestandteile enthält:
54 g/l Natriumhydrosulfit,
41 g/l Natriumhydroxymethansulfonat,
180 g/l Natriumhydroxidlösung von 36" Be,
10 g/l Aluminiumsulfat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mit dem Imprägnierungsmittel ungefähr 90% beträgt. Das Gewebe wird dann 30 Sekunden bei 125" C dampfbehandclt, das 10 g/l 30%iges Wasserstoffsuperoxid enthält, gespült und getrocknet. Man erhält klare blaue Motive auf weißem Grund mit guter Farbausbcule und guter Einheitlichkeit.
Das oben angegebene Bad ist ausreichend stabil, um 4 Tage lang bei 20" C in einem offenen Gefäß gelagert zu werden. Es besitzt dann noch seine Anfangswirksamkeit. Unter denselben Aufbewahrungs- und Anwendungsbedingungen ist ein reduzierendes Bad, das ohne Hydroxymethansulfonat. aber mit bis zu 100 g/I Hydrosulfit und 15 g/l Aceton hergestellt wurde, nicht
ausreichend stabil, um erneut nach 4 Tagen Lagerung mit Erfolg verwendet zu werden, und es erbringt dann blaßblaue Motive mit sehr schlechter Farbausheule. Ausgezeichnete Ergebnisse können in gleicher Weise dadurch erhalten weiden, daß man in dem reduzierenden Bad verwendetes Monosulfonat durch das gleiche Gewicht Dinatriumsalz der 1,2-Dihydroxyälhan-1,2-disulfonsäure ersetzt.
Beispiel 6
1 ίο
Eine entsprechende Druckpaste wie im Beispiel 1 wird hergestellt mit 6% Vcrt brillant Solanthrenc FB Paste 1·Λ, C. 1. 59 825 (Vat Green 1). Man druckt diese Paste auf ein Baumwollgewebc. Nach Trocknen werden die aufgedruckten Motive dadurch entwickelt, daß man das Gewebe in einem reduzierenden Bad foulardiert, das aus den nachfolgenden Bestandteilen besteht:
23.5 g I Natriumhydrosullit,
17.0 g 1 Natrium-l-hydroxy-äthansulfonat.
6,5 g 1 Natrium-1-hydroxy-l-methylälhan-
sulfonat.
130gl Nalriumhydroxidlösung von 3d' Be,
10 g I Aluminiumsulfat,
1 g I Natriumäthylcndiamin-N^'-ietraaeetat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mit dem Imprägnierungsmittel ungefähr 100% beträgi. Das Gewebe wird dann 30 Sekunden bei 130" C dampfbehandclt, mit Wasser gespült, durch ein Bad g.clcitel, das 10 gl 30"/niges Wasserstoffsuperoxid enthüll, gespült und getrocknet. Man erhält grüne Wirkungen auf weißem Grund mit guter Farbausbeute und guter Einheitlichkeit.
Das oben angegebene Bad ist ausreichend stabil, um 23 Tage bei 20 C in einem offenen Gefäß aufbewahrt zu werden und uann mit der Anfangswirksamkeit zu reagieren. Unter denselben Lagcrungs- und Anwendungsbedingungen hat ein reduzierendes Bad ohne Alhansull'onat. das 100 g/l Hydrosulfit enthält und mit 15 g 1 Aceton stabilisiert ist, keine Wirksamkeit mehr: die erhaltenen Motive sind kaum gefärbt.
Beispiel 7
Eine entsprechend Druckpaste wie die von Beispiel 1 wird hereeslcllt mit 10% Ecarlale Helianc F. .12N Paste optima. C.I. 73 860 (Vat Red 45). Man druckt diese Paste auf ein Baumwollgewebe. Nach Trocknen werden die aufgedruckten Motive dadurch entwickelt, daß man das Gewebe in einem reduzierenden Bad foulardiert, das die nachfolgenden Bestandteile enthält:
34 g/l Natriumhydrosulfit,
61 g/l Natrium-1-hydroxy-1-methyl-äthansulfonat, 200 g/l Natriumhydroxidlösung von 36° Be,
10 g/l Aluminiumsulfat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mit Imprägnierungsmittel ungefähr 90% beträgt. Nach einem schnellen Luftdurchlauf von 1 bis 2 Sekunden wird das Gewebe nur 15 Sekunden bei 125CC dampfbehandelt. Es wird dann mit Wasser gespült, durch ein oxydierendes Bad geleitet, gespült und getrocknet.
Obwohl die Reduktionszeit relativ kurz ist, erhält man rote Motive auf weißem Grund mit guter Färbausbeute, die denen überlegen sind, die man erhält, wenn man das Hydrosulfit und Äthansulfonat durch 50gl Natrium-L^r^nitriiotriathansulfonat ersetzt.
55 Weiterhin ist das oben angegebene Bad ausreichend stabil, um 3 bis 4 Tage bei 200C gelagert zu werden. Es ist dann noch verwendbar und erbringt gute Ergebnisse.
Beispiel 8
Eine Druckpaste für das Zweiphasen verfahren wird aus den nachfolgenden Bestandteilen hergestellt:
15 Teile Noir Solane F. CLB Paste extra fein, C. 1.
53 290 (Sulphur Black 11),
35 Teile Wasser,
12,5 Teile 6%iges hochviskoses Natriumalginat-
Eindickmittel,
12,5 Teile 15%iges niedrigviskoses Natriumalginat-
Eindickmittel,
25,0 Teile 13%iges Carboxymethylatnidon-Eindick-
mittel.
Man druckt diese Paste auf ein Viskosefasergewebe. Nach dem Trocknen werden die aufgedruckten Motive dadurch entwickelt, daß man dieses Gewebe in einem reduzierenden Bad foulardiert, das die nachfolgenden Bestandteile enthält:
50 g/l Natriumhydrosulfit,
46 g/l Natrium-1-hydroxy-l-methyl-äthansulfonat;, 200 g/l Natriumhydroxidlösung von 36° Be,
10 g/l Aluminiumsulfat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mit dem Imprägnierungsmittel ungefähr 100% beträgt. Das Gewebe wird dann 30 Sekunden bei 125" C dampfbehandelt, mit Wasser gespült, durch ein oxydierendes Bad hindurchgeführt, das 10 g/l 30%iges Wasserstoffsuperoxid enthält, gespült und getrocknet. Man erhält schwarze Motive auf weißem Grund mit guter Farbausbeute.
Nach 24 Stunden Lagerung bei 200C ist d?s Bad noch verwendbar. Seine reduzierende Wirksamkeit hat sich nicht geändert.
Unter denselben Lagerungs- und Anwendungsbedingungen verliert ein reduzierendes Bad aus 50 g/l Hydrosulfit und 15 g/l Aceton einen Teil seiner Wirksamkeit und gibt weniger intensive Drucke.
Beispiel 9
In eine Vorrichtung zum Färben unter Druck mit einem Fassungsvermögen von 100 Volumleilen bringt man ein:
5 Teile Baumwollgarn, durch Kochen entfärbt
und gebleicht,
0,1 Teil Bleu Solanthrene F. SBA Ncopoudre
(Colour Index Nr. 69 825),
3 Volumteile Natriumhydroxidlösung von 36" Be,
0,150 Teile Natriumhydrosulfit mit 36° Be,
0,138 Teile Natrium-1-hydroxy-l-methyl-äthan-
sulfonat,
0,2 Teile Glukose
und füllt mit Wasser von 40r C auf 100 Volumteile auf. Man schließt den Behälter und taucht ihn in eine Flüssigkeit, die es ermöglicht, 1153C zu erreichen. Man erreicht diese Temperatur im Verlauf vpn 1 Stunde und hält sie 15 Minuten lang. Man kühlt und entnimmt den Strang dem Behälter. Der Strang wird dann gespült und 10 Minuten lang in einem oxydierenden Bad bei 45° C behandelt, das l%0 Volumen 80%ige Essigsäure und 2°/00 Volumen 35%iges Wasserstoffsuperoxid enthalt. Man spült, führt eine 10 Minuten lange Seifenbehandtung bei ungefähr 1000C in
609 617/383
einem Bad durch, das 2 g/l Marseille-Seife enthält, kühlt von neuem und trocknet. Man erhält auf diese Weise mit einer guten Farbausbeute einen lebhaft blaugefärbten Baumwollstrang.
Ersetzt man unter denselben Bedingungen das s Äthansulfonat durch Hydrosulfit, wobei man eine Menge bis zu 0,6 Teilen verwendet, so führt die Färbung infolge des vorzeitigen Abbaus des Hydrosulfits zu sehr schlechten Ergebnissen.
Beispiel 10 '°
Ein durch Kochen entfärbtes und gebleichtes Baumwollgewcbe wird, bis die Beladung mit Imprägnierungsmittel ungefähr 100% beträgt, in einem Bad foulardiert, das aus 40 g/I Blue Solanthrene F. SBA Neopoudre, Colour Index Nr. 69 825 besteht. Nach Trocknen wird das Gewebe, bis die Beladung mit Imprägnierungsmittel ungefähr 100% beträgt, erneut in einem Bad foulardiert, das pro Liter Badflüssigkeit 150 ecm Natriumhydroxid mit 36"Be, 30 g Natriumhydrosulfit und 30 g Natrium-1 -hydroxy- 1-mcthyläthansulfonat enthält.
Nach Abquetschen und dauerndem kontinuierlichem Verfahren wird das Gewebe sofort bei 102 bis 103" C 30 Sekunden lang dampfbehandelt, gespült, in einem oxydierenden Bad gewaschen, einer Seifenbehandlung unterzogen, gespült und getrocknet.
Man erhält ein blaugefärbtes Gewebe. Die Farbausbeutc und die Lebhaftigkeit der Farbe sind hinsichtlich de." Ergebnisse denen überlegen, die man erhält, wenn man die üblichen reduzierenden Bäder mit 60 g/l Hydrosulfit oder mit 60gl Natrium-l,r,l"-nitrilotriäthansulfinat verwendet.
Außerdem ist das erfindungsgemäßc Bad bei Lagerung viel stabiler als das, das ohne Äthansulfonat hergestellt wurde.
Beispiel 11
In eine Vorrichtung zum Färben unter Druck mit einem Fassungsvermögen von 100 Volumtcilen bringt man ein:
5 Teile Baumwollgarn, durch Kochen ent
färbt und gebleicht,
0.1 Teil Brun Solanthrene F. B3R Neopoudre
C.I. Vat Red 22 (hergestellt durch Cyclisierung des Kondensationsproduktesaus I Mol 1,4-Diaminoanthrachinonund',2 Mol 1,5-Dichloranthrachinon in Gegenwart von Aluminiumchlorid und Ammoniak),
1,6 Volumteile Natriumhydroxidlösung von 36° Be, 0,125 Teile Natriumhydrosulfit,
0,115 Teile Natrium-1 -hydroxy-1-methyl-äthansulfonat,
0,2 Teile Glukose
und füllt mit Wasser von 40° C auf 100 Volumteile auf. Man schließt den Behälter und taucht ihn in eine Flüssigkeit, die es ermöglicht, 100° C zu erreichen. Man erhitzt auf diese Temperatur im Verlauf einer Stunde und behält sie 15 Minuten lang bei. Man kühlt und entfernt den Strang aus dem Behälter. Der Strang wird gespült und 10 Minuten lang in einem oxydierenden Bad bei 45° C behandelt, das l%0 Volumen 80%ige Essigsäure und I0I00 Volumen 35%iges Wasserstoff-Superoxid enthält. Man spült, führt eine 10 Minuten lange Seifenbehandlung bei ungefähr 100° C in einem Bad durch, das 2 g/l Seife enthält, spült und trocknet.
Man erhält auf diese Weise einen braungefärbten Baumwollstrang.
Wenn man das Natriumhydrosulfit und Äthansulfonat durch 0,250 Teile Natrium-1,1',I "-nitrilotriäthansulfonat ersetzt, so ist die unter denselben Aufbringungsbedingungen erreichte Farbausbeute fast Null.
Beispiel 12
In einer Vorrichtung zum Färben unter Druck mit einem Fassungsvermögen von 100 Volumteilen bringt man ein:
5 Teile Baumwollgarn, durch Kochen entfärbt
und gebleicht,
<>. I Teil Hclianc J. Neopoudre gelb, C. I. 67 300
(Vat Yellow 2),
3 Volumteile Natriumhydroxidlösung von 36"Be, 0,170 Teile Natriumhydrosulfit, 0,305 Teile Natrium-1 -hydroxy- 1-methyl-äthan-
sulfonat
und füllt mit Wasser von 40" C auf 100 Volumteile auf. Die Färbung wird wie im Beispiel 11 durchgeführt. Man erhält einen gelbgefärbten Baumwollstrang.
Wenn man das Hydrosulfit und Äthansulfonat durch 0,5 Teile Natrium-l,r,l"-nitrilotriäthansulfinat ersetzt, so ist die unter denselben Bedingungen erhaltene Farbausbeute viel schwächer und die Farbtönung viel grüner.
Beispiel 13
In einer Vorrichtung zum Färben unter Druck mit einem Fassungsvermögen von 100 Volumteilcn bringt man ein:
5 Teile Baumwollgarn, durch Kochen entfärbt
und gebleicht,
0,1 Teil Olive Solanthrene F T Neopoudre,
C. I. 69 525 (Vat Black 25),
3 Volumteile Natriumhydroxidlcsung von 36" Bc, 0,250 Teile Natriumhydrosulfit, 0,230 Teile Natrium-1 -hydroxy- 1-mcthyl-äthan-
sulfonat,
0,2 Teile Kaliumeisen(III)-cyanid und füllt mit Wasser von 400C auf 100 Volumteile auf. Man arbeitet wie im Beispiel 9, wobei die Färbung bei 115° C durchgerührt wird. Man erhält einen grüngefarbten Baumwollstrang. Die Färbung hat gute Einheitlichkeit und gute Eindringung.
Beispiel 14
In einer Vorrichtung zum Färben unter Druck mit einem Fassungsvermögen von 100 Volumteilen bringt man ein:
5 Teile Baumwollgarn, durch Kochen ent-
förbt- und gebleicht, 0,1 Teil Rose brillant Solanthrene FR Neo-
poudre, C. I. 73 360 (Vat Red I), 1,2 Volumteile Natriumhydroxidlösung von 36° Be, °'™°. Teile Natriumhydrosulfit, 0,305 Teile Natrium-1-hydroxy-l-methyl-äthan-
sulfonat,
0,05 Teile Natriumnitrit
und füllt mit Wasser von 400C auf 100 Volumteile auf. Man arbeitet wie im Beispiel 9. Die Färbung wird bei 115 C bewirkt. Man erhält einen rosagefärbten
hi
Baumwollstrang. Die Farbausbeute ist besser, als wenn man die Färbung mit einer gleichen Menge Farbstoff nach den herkömmlichen Verfahren bei 50" C unter alleiniger Verwendung von Hydrosulfit vornimmt.
Beispiel 15
Kinc Druckpaste, analog der im Beispiel 1 verwendeten, wird mit 10% Brun Solanthrene pour impression F3R Feinpastc, einem Gemisch der Küpenfarbstoffe C. 1. Vat Red 14, C. I. Vat Green 3 und C. 1. Vat Blue 20, hergestellt. Man druckt diese Paste auf ein Baumwollgewebc. Nach dem Trocknen entwickelt man die aufgedruckten Motive, indem man das Gewebe in einem die nachfolgenden Bestandteile enthaltenden reduzierenden Bad foulardiert:
23 g/l Natriumhydrosulfit,
24 g/l Natrium- 1-hydroxyüthansulfonat,
130 g/l Nalriumhydroxidlösung von 36" Be, 10 g/l Aluminiumsulfat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mit Imprägnierungsmittel ungefähr 100% beträgt. Die voranstehende reduzierende Zubereitung ist ausreichend stabil, um das Gewebe die relativ lange Zeitdauer von 60 Sekunden der freien Luft auszusetzen. Die Dampfbehandlung wird kontinuierlich in einer Behandlungsdauer von 30 Sekunden bei 130° C durchgeführt. Das Gewebe wird dann mit Wasser gespült, in einem oxydierenden Bad behandelt, das 10 g/l 30%iges Wasserstoffsuperoxid enthalt, gespült und getrocknet. Man erhält braune Wirkungen auf weißem Grund mit einer guten Färbeausbeute.
Nach 4tägiger Lagerung bei 20" C im offenen Gefäß ist das reduzierende Bad noch verwendbar. Seine reduzierende Wirksamkeit ist nicht verändert.
Unter denselben Auibewahrungs- und Anwendungsbedingungen hat ein reduzierendes Bad, das 31 g/l Hydrosulfit, 16 g/l Acetaldehyd und 130 g/l Natriumhydroxidlösung von 36° Bc enthält, einen Teil seiner Wirksamkeit verloren und ergibt weniger intensive Drucke.
Beispiel
Drei Druckpasten für das Zweiphasenverfahren analog der des Beispiels 1 werden aus den nachfolgenden Bestandteilen hergestellt:
10% Brun Solanthrene pour impression F 3 R päte fine, ein Gemisch der Küpenfarbstoffe C. 1.
Vat Red 14, C. I. Vat Green 3 und C. I. Vat
Blue 20,
10% Ecarlate Solanthrene F2J päte FA, CI.
71 110 (Vat Red 14),
10% Vert brillant Solanthrene F B päte F A, C. 1.
59 825 (Vat Green 1).
Man druckt diese Pasten auf ein Baumwollgewcbe. Nach dem Trocknen entwickelt man die aufgedruckten Motive, indem man das Gewebe in einem reduzierenden Bad foulardiert, das folgende Bestandteile enthält:
23 g/l Natriumhydrosulfit,
24 g/1 Natrium-1-hydroxyäthansulfonat,
130 g/1 Natriumhydroxidlösung von 36° Be,
10 g/l Aluminiumsulfat.
Man quetscht ab, bis die Beladung mit Imprägnierungsmittel ungefähr 100% beträgt. Die voranstehende reduzierende Zubereitung ist ausreichend stabil, um das Gewebe die relativ lange Zeitdauer von 60 Sekunden der freien Luft auszusetzen. Die Dampfbehandlung wird kontinuierlich in einer Behandlungsdauer von 30 Sekunden bei 130° C durchgeführt. Das Gewebe wird dann mit Wasser gespült, in einem oxydierenden Bad behandelt, das 10 g/l 30%iges Wasserstoffsuperoxid enthält, gespült und getrocknet. Man erhält braune, rote und grüne Wirkungen auf weißem Grund in guter Färbeausbeute.
Nach 11 tägiger Lagerung bei 20° C im offenen Gefäß ist das reduzierende Bad noch verwendbar. Seine reduzierende Wirksamkeit ist nicht verändert. Unter den gleichen Lagerungs- und Aufbringungsbedingungen hat ein reduzierendes Bad, das 83 g/l 58%ige wäßrige Natrium-1-hydroxyäthansulfinat-Lösung und 120 g/l Natriumhydroxidlösung von 36° Bc enthält, einen großen Teil seiner Wirksamkeit verloren und ergibt kaum gefärbte Motive.
Unter den gleichen Lagerungs- und Aufbringungsbedingungen hat ein anderes reduzierendes Bad, das 31 g/l Hydrosulfit, 16 g/l Acetaldehyd und 130 g/l Natriumhydroxidlösung von 36cBe enthält, einen großen Teil seiner Wirksamkeit verloren und gibt kaum gefärbte Motive.
ill
«fl7

Claims (1)

Patentansprüche:
1.Zubereitungen,dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Natrium- oder Kaliumhydrosul- fit und einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formel
R1 OH
DE19691920428 1969-04-22 Neue reduzierende Zubereitungen zur Färbung und zum Druck mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen Expired DE1920428C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2364869A GB1210628A (en) 1969-05-09 1969-05-09 Improvements in and relating to reducing compositions

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1920428A1 DE1920428A1 (de) 1970-10-29
DE1920428C3 true DE1920428C3 (de) 1976-04-22

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