DE958826C - Verfahren zum Faerben tierischer Fasern mit Kuepen- oder Schwefelfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum Faerben tierischer Fasern mit Kuepen- oder SchwefelfarbstoffenInfo
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Description
Die Erfindung· bezieht sich auf das Färben von Wolle und anderen tierischen Fasern, Garnen oder
sie enthaltendem Gut mit Küpen- oder Schwefelfarbstoffen. Küpen- und Schwefelfarbstoffe werden
normalerweise in alkalischen Lösungen, insbesondere Alkalihydroxydlösungen, angewendet,
und bekanntlich schädigen solche Lösungen Wolle, insbesondere wenn sie bei hohen Temperaturen angewendet
werden.
Bekannte Verfahren zur Anwendung von Küpenoder Sohwefelfarbstoffen für Wolle benutzen
niedrige Temperaturen, gewöhnlich von etwa 18 bis 6o° (in Abhängigkeit von den Eigenschaften
des besonderen Farbstoffs und der Art des benutzten Alkalis), und verwenden entweder milde Alkalien
oder setzen zu den alkalihydroxydhaltigen Färbebädern sogenannte Schutzmittel zu, von
welchen einige das Alkalihydroxyd teilweise neutralisieren.
Die Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren zum kontinuierlichen Färben und insbesondere auf
ein Verfahren, wobei das mit der Farbe getränkte Gut durch ein geschmolzenes Metall durchgeleitet
wird, wie in der britischen Patentschrift 620 584
beschrieben. Die Erfindung ist im allgemeinen auf kontinuierliche Färbeverfahren anwendbar, bei
welchen das Färben rasch, z. B. in weniger als ι Minute, bewirkt wird. Die Erfindung ist ferner
auf kontinuierliche Färbeverfahren anwendbar, wobei das mit der Farbe getränkte Gut durch heißes
öl durchgeleitet, und schließlich auf Verfahren, wobei das getränkte Gut gedämpft wird.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zum ίο Färben tierischer Fasern mit Küpen- oder Schwefelfarbstoffen
geschaffen, wobei der Farbstoff in bekannter Weise auf den Fasern bei erhöhter Temperatur
mit einer alkalischen, wäßrigen, reduzierenden Flüssigkeit fixiert und diese Flüssigkeit
während des Fixierens des Farbstoffs auf den Fasern mit einem organischen Ester in Reaktion
gebracht wird, welcher durch die Flüssigkeit hydrolisiert wird, worauf anschließend oxydiert und
fertig gemacht wird.
Dabei wird das Fixieren des Farbstoffs auf den Fasern und das Neutralisieren des Alkalis in der
Flüssigkeit durch die infolge der Hydrolyse des Esters freigesetzte Säure im wesentlichen während
der gleichen Zeit bewirkt.
Die mit der Flüssigkeit getränkten Fasern werden 7 Sekunden bis 1 Minute auf einer Temperatur
von etwa 60 bis 1200 gehalten.
Als Beispiel für die Hydrolyse sei erwähnt, daß siedende wäßrige Alkalihydroxydlösung Äthyllactat
unter Freisetzung von Äthylalkohol und Milchsäure hydrolysiert.
Die Geschwindigkeit der Hydrolyse des Esters
ist wichtig, weil bei zu geringer Geschwindigkeit das Alkali nicht rasch genug neutralisiert wird
und bei zu schneller Neutralisation die eigentliche Fixierung des Farbstoffs in dem Gut beeinträchtigt
wird. Die verwendete Estermenge beeinflußt die Geschwindigkeit der Hydrolyse. Die beste Menge
ist die, welche das gesamte Alkali in der vom Gut absorbierten Flüssigkeit neutralisiert.
Wird das Verfahren in Verbindung mit dem kontinuierlichen Färbeverfahren nach der britischen
Patentschrift 620 584 angewendet, so werden die Färbeflüssigkeiten durch Zusatz des Farb-Stoffs,
Natriumhydroxyds, Natriumhydrosulfits und anderer Hilfsmittel und schließlich des organischen
Esters zu kaltem Wasser zubereitet. Die kalte Färbeflüssigkeit kann unverzüglich angewendet
oder bei Raumtemperatur (l8°) 2 oder 3 Stunden aufbewahrt werden. Wenn sie verwendet werden
soll, wird die kalte Färbeflüssigkeit zu dem Färbegefäß durch einen Vorerwärmer. gepumpt, welcher
ihre Temperatur auf 75 ° innerhalb weniger Sekunden vor ihrer Aufnahme durch das Färbegut erhöht.
Das zu färbende Wollgut wird innerhalb 0,44 Sekunden durch das Färbebad und anschließend
innerhalb 6,1J Sekunden durch das Metallbad bei 95° hindurchgeleitet. Die Färbebehand-.lung
beginnt mit dem Eintritt des Guts in das Färbebad. Die Färbeflüssigkeit wird von dem Gut
auf seinem Durchgang durch das Färbegefäß aufgenommen und der Farbstoff in dem Gut von den
Fasern des Guts absorbiert und darauf bei dem Durchgang des, Gutes durch das geschmolzene Metall
fixiert. Die Färbebehandlung ist mit dem Auftauchen des Guts aus dem geschmolzenen Metall
beendet. Hierbei bleibt die Alkalihydroxydlösung genügend lange stark genug, um die Aufnahme des
Farbstoffs von dem Gut zu ermöglichen. Dann wird ihre Stärke in den Fasern des Guts allmählich
durch Hydrolyse des Esters verringert, so daß sich daraus eine verminderte Schädigung der Wolle ergibt.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens in Verbindung mit dem kontinuierlichen Färbeverfahren
nach der britischen Patentschrift 620 584 besteht darin, daß man das Wollgut mit einer Lösung
eines organischen Esters tränkt, trocknet und das imprägnierte Gut in gleicher Weise wie vorher
durch das Färbebad und von da durch ein Bad aus geschmolzenem Metall durchleitet. Die für das Verfahren
zu verwendenden Ester müssen einen niedrigen Dampfdruck und hohen Siedepunkt besitzen, so
daß sie in dem Wollgut beim Austrocknen der Feuchtigkeit oder des Lösungsmittels zurückbleiben.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens in Verbindung mit dem kontinuierlichen
Färbeverfahren der britischen Patentschrift 620 5 84 wird das Wollgut zuerst mit einer den Ester und
den Küpenfarbstoff in Pigmentform enthaltenden Flüssigkeit geklotzt, getrocknet und der Farbstoff
mittels Durchleiten zuerst durch eine erwärmte ätzalkalische Hydrosulfitlösung und dann durch
das Bad geschmolzenen Metalls entwickelt und fixiert.
Trocken gereinigtes Wollgut wird mittels Durchleiten durch eine Heißluftkammer vorerwärmt und
dann durch eine Färbeflüssigkeit geleitet, welche auf der Oberfläche einer geschmolzenen, in einem
U-förmigen Gefäß mit Schenkeln von etwa 1,52 m
Tiefe enthaltenen Metallegierung schwimmt. Die Färbeflüssigkeit hat folgende Zusammensetzung:
100 g/l des Küpenfarbstoffs Dimethoxydibenzanthron (Colour Index Nr. Iioi), 8 g/l Natriumhydroxyd,
50 g/l Natriumsilikat, 16 g/l Natriumhydrosulfit, S g/l Glukose, 5 ccm/1 eines sulfonierten
Fettsäureesters als Netz- und Dispergiermittel, 20 ccm/1 ,n-Propylacetat.
Die Färbeflüssigkeit wird zubereitet, bei Raumtemperatur (i8°) aufbewahrt und nach Bedarf auf
die Oberfläche des geschmolzenen Metalls- durch einen Vorerhitzer gepumpt, welcher die Färbeflüssigkeit
auf 75 ° innerhalb weniger Sekunden vor ihrer Aufnahme durch das Gut erwärmt. Das Gut
mit einer Temperatur von 75 ° geht durch die Färbeflüssigkeit (Tiefe 20,5 cm) unmittelbar in die
geschmolzene Metallegierung, welche folgende Zusammensetzung besitzt:
Wismut 5"o,o0/o·
Blei 26,7%
Zinn 13,3%
Cadmium 10,0%
Die Temperatur der Legierung ist 950. Das Gut wird in das Färbebad während 0,44 Sekunden und
in die Legierung während 6,7 Sekunden eingetaucht und verläßt die Metallegierung durch eine
io°/oige Lösung von Glaubersalz, welche auf der Ausgangsoberfläche mit einer Temperatur von 95°
schwimmt. Zuführung der Färbeflüssigkeit zur Metalloberfläche, Färbeflüssigkeitstemperatur und
Legierungstemperatur werden automatisch kontrolliert.
Das aus der Glaubersalzlösung auftauchende Gut geht in ein übliches offenes breites Seifenbad
zum Oxydieren, Spülen und Seifen in bekannter Weise und wird mit diesem Farbstoff tiefgrün gefärbt.
Wolle- und Baumwollemischgut aus 50% Baumwolle und 50 % Wolle wird durch Tränken mit der
Färbeflüssigkeit in einer Zweigefäßklotzrolle gefärbt und dann durch eine in dem U-förmigen Gefäß
von Beispiel 1 enthaltene geschmolzene Metalllegierung durchgeleitet. Das trockene gereinigte
Gut wird vorher über dampfbeheizte Zylinder geleitet, welche gewährleisten, daß das Gut in die
Färbeflüssigkeit mit einer Temperatur von 8o° eintritt. Die Färbeflüssigkeit hat folgende Zusammensetzung:
50 g/l Caledon Rot BNS. (Colour Index Nr. 1162), 5 ccm/1 eines sulfonierten Fettsäureesters,
5 g/l Natriumhydroxyd, 30 g/l Natriumsilikat, . 10 g/l Natriumhydrosulfit, 5 g/l Glukose,
12 ccm/1 n-Propylacetat.
Die Färbeflüssigkeit wird zubereitet, bei Raumtemperatur aufbewahrt und je nach Bedarf dem
Behälter der Anlage durch einen Farberhitzer zugeführt, welcher die Temperatur der Färbelösung
auf 75° einige Sekunden vor ihrer Aufnahme durch das Gut erhöht. Das Volumen der Färbeflüssigkeit
in dem Klotzbehälter ist klein (7 1), und der Klotzdruck wird so eingestellt, um ein Gut zu erhalten,
das so viel an Färbeflüssigkeit enthält, wie sein eigenes Gewicht beträgt. Die Entfernung zwischen
dem Klotzbehälter und der Oberfläche der geschmolzenen Legierung ist klein, um atmosphärische
Einwirkungen und Temperaturverlust zu beschränken. Die Legierung hat die im Beispiel 1 genannte
Zusammensetzung und wird auf einer Temperatur von 95 ° gehalten. Das Gut wird in die
Legierung für den Bruchteil einer Sekunde eingetaucht und verläßt sie durch eine wäßrige Glaubersalzlösung,
welche, wie ini Beispiel 1, auf der Ausgangsoberfläche schwimmt. Es geht in einen
offenen Seifer zwecks Oxydation und Waschen in bekannter Weise.
Bei den vorhergehenden Beispielen 1 und 2 beginnt die Hydrolyse des n-Propylacetats beim Erwärmen
der Färbeflüssigkeit. Wenn das Gut die Legierung verläßt, ist die Hydrolyse im wesentlichen
vollendet. Somit ist die für die im wesentlichen völlige Hydrolyse des n-Propylacetats beanspruchte
Zeit annähernd 10 Sekunden. Daher ist ein geeigneter Ester für die vorhergehenden Beispiele
ι und 2 ein solcher, welcher in einer wäßrigen alkalischen Flüssigkeit keinen merklichen
Hydrolysegrad in 2 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur zeigt, welcher aber im wesentlichen völlig in
10 Sekunden bei 90 bis 950 hydrolysiert wird.
Wollgut wird in eine 8°/oige Lösung von Diäthyltartrat
mit einem Gehalt an einem Netzmittel getränkt. Es wird ausgedrückt und getrocknet, so
daß 6% Diäthyltartrat im Gut zurückbleiben. Dieses Gut wird dann durch eine Färbeflüssigkeit
geleitet, welche auf der Oberfläche einer in einem U-förmigen Gefäß, wie im Beispiel 1, enthaltenen
Metallegierung schwimmt. Die Färbeflüssigkeit hat folgende Zusammensetzung: 100 g/l des Küpenfarbstoffs
Caledon Brilliant Violett 2 BS (Colour Index Nr. 1134), 15 g/l Alkalihydroxyd, 30 g/l Natriumsilikat,
10 g/l Glukose, 22,5 g/l Natriumhydrosulfit, 10 ccm/1 eines hochsulfonierten Öls als
Netzmittel.
Das geschmolzene Metallbad und die Zuführung der Färbeflüssigkeit dazu sind die gleichen wie im
Beispiel 1. Das Gut wird in das Färbebad 0,44 Sekünden
und in die Legierung 6,7 Sekunden eingetaucht und verläßt die Metallegierung durch «ine
io°/oige wäßrige Glaubersalzlösung, welche mit einer Temperatur von 95° auf der Ausgangsoberfläche
schwimmt. Die Zeit zur Durchführung der Färbebehandlung ist etwa 7 Sekunden. Die Hydrolyse
des Esters beginnt mit dem Eintritt des Guts in das Färbebad und setzt sich fort, bis das Gut die
Metallegierung verläßt, wobei die Hydrolyse dann vollendet ist. Somit ist die für die völlige Hydrolyse
des Esters gebrauchte Zeit etwa 7 Sekunden, so daß das Alkalihydroxyd in dem Gut etwa mit
der gleichen Geschwindigkeit neutralisiert wird, mit der das Färben stattfindet.
Nach dem üblichen Oxydieren und Seifen wird ein mit tiefvioletter Tönung gefärbtes Gut erhalten.
Gereinigtes Wollgut wird mit der folgenden Küpenfarbstoff lösung geklotzt: 50 g/l Caledon
Braun RS (Colour Index Nr. 1151), 80 g/l Diäthyltartrat,
10 g/l Netzmittel.
Das Gut wird bis zur Hinterlassung von 75% der Flüssigkeit in ihm ausgedrückt und getrocknet.
Das mit dem Farbstoff imprägnierte Gut wird durch den Durchgang durch eine auf 75 ° vorerhitzte
alkalische Hydrosulfitflüssigkeit entwickelt, welche auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls
an Stelle der im Beispiel 3 beschriebenen Färbeflüssigkeit schwimmt. Die Hydrolyse des
Esters beginnt mit dem Eintritt des Guts in die Hydrosulfitflüssigkeit und setzt sich fort, bis das
Gut die Metallegierung verläßt, wobei die Hydrolyse dann vollendet ist. Somit beträgt die für
völlige Hydrolyse des Esters beanspruchte Zeit etwa 7 Sekunden. Die Entwicklungsflüssigkeit hat
folgende Zusammensetzung: 12 g/l Alkalihydroxyd, 20 g/l Natriumsilikat, 9 g/l Glukose, 10 g/l Netzmittel, 18 g/l Natriumhydrosulfit.
Das entwickelte Gut wird .in üblicher Weise oxydiert und geseift und liefert ein braunes Gut.
Wollgut wird in einer Klotzmaschine mit einer Lösung von 10% Diäthyltartrat und 1% Netzmittel
in Aceton getränkt und dann bis auf Hinterlassung von etwa 7% Diäthyltartrat in dem trockenen
Gut getrocknet. Das Gut wird dann in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise unter Verwendung
nachfolgender Färbeflüssigkeit gefärbt: 80 g/l Indanthren Rot RK (Colour Index Nr. 1162), 11 g/l
Alkalihydroxyd, 20 g/l Natriumsilikat, 8 g/l Glukosesirup, 20 g/l Dispergiermittel, 10 g/l Netzmittel,
16 g/l Natriumhydrosulfit.
Nach dem Oxydieren und Seifen ist das Gut rot.
Wollgut wird in einer Klotzmaschine mit einer 10% Diäthyltartrat und 1% Netzmittel enthaltenden
wäßrigen Lösung getränkt und bis auf Hinterlassung von 7 °/o des Esters in dem trockenen Gut
getrocknet. Dieses Gut wird nach dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren unter Verwendung
nachfolgender Färbeflüssigkeit gefärbt: 30 g/l Indocarbon Black C. L. konz. (Colour Index Nr. 970),
10 g/l Alkalihydroxyd, 20 g/l Natriumsilikat, 20 g/l Dispergiermittel, 10 g/l Netzmittel, 20 g/l Natriumhydrosulfit,
10 g/l Glukosesirup.
Nach dem Oxydieren und Seifen ist das Gut tiefschwarz gefärbt.
Ein zur Verwendung in den vorhergehenden Beispielen 3 bis 6 geeigneter Ester ist ein solcher,
welcher ur.ter den beschriebenen Bedingungen im wesentlichen vollständig in 7 Sekunden bei 90 bis
95° hydrolysiert wird.
Gereinigter Wollserge wird in einer Zweigefäßklotzrolle mit folgender Flüssigkeit bei einer Temperatur
von 6o° getränkt: 50 g/l Caledon BraunRS, 100 g/l Diäthyltartrat, 10 g/l Netzmittel.
Das Gut wird in heißer Luft getrocknet und wieder in einem Zweigefäß apparat mit folgender
Entwicklungsflüssigkeit bei 400 getränkt: 15 g/l Alkalihydroxyd, 10 g/l Netzmittel, 22,5 g/l Natriumhydrosulfit.
Das nasse Gut wird unmittelbar durch ein heißes
Ölbad bei 1200 geleitet. Nach 7 Sekunden Eintauchen
in dem öl wird das Gut in bekannter Weise gespült, oxydiert, gespült und geseift und besitzt
dann eine tiefbraune Farbe.
In bezug auf die in den vorhergehenden Beispielen erwähnten Ester ist noch folgendes zu sagen.
n-Propylacetat ist in der Kälte beständig und wird daher kalten Färbebädern (Beispiel 1 und 2)
zugesetzt.
Diäthyltartrat und Äthyllactat sind nicht sehr beständig in kalten alkalischen Lösungen und werden
daher in Fällen verwendet, wo der Ester auf das Gut vor der Berührung des Guts mit der alkalischen
Flüssigkeit (Beispiel 3 bis 7) aufgebracht wird. Diäthyltartrat und Äthyllactat sind im wesentlichen
vollständig innerhalb 7 Sekunden bei ioo° hydrolysiert und können daher in einem Heiß- .
ölverfahren angewendet werden, wobei das getränkte Gut in heißem Öl bei 1200 für 7 Sekunden
erwärmt wird. Überdies werden Diäthyltartrat und Äthyllactat im wesentlichen vollständig in 25 Sekunden
bei 6o° hydrolysiert und können daher in Verfahren verwendet werden, bei welchen das getränkte
Gut etwa 25 Sekunden bei 6o° erwärmt wird.
Isopropylacetat, welches in der Kälte beständiger ist, wird im wesentlichen vollständig in etwa 1 Minute
bei etwa ioo° hydrolysiert und kann daher als Ester bei der Behandlung des Gutes in einem
Dämpfverfahren verwendet werden, wobei das getränkte Gut auf etwa ioo° 1 Minute erwärmt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zum Färben tierischer Fasern mit Küpen- oder Schwefelfarbstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Farbstoff in bekannter Weise auf den Fasern bei erhöhter Temperatur
mit einer alkalischen, wäßrigen, reduzierenden Flüssigkeit fixiert und diese Flüssigkeit während
des Fixierens des Farbstoffs auf den Fasern mit einem organischen Ester in Reaktion
gebracht wird, welcher durch die Flüssigkeit hydrolysiert wird, worauf anschließend oxydiert
und fertig gemacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fixieren des Farbstoffs auf den Fasern und das Neutralisieren des
Alkalis in der Flüssigkeit durch die infolge der Hydrolyse des Esters freigesetzte Säure im wesentlichen
während der gleichen Zeit bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Flüssigkeit getränkten
Fasern 7 Sekunden bis 1 Minute auf einer Temperatur von etwa 60 bis 1200 gehalten
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
organischer Ester Äthyllactat, n- und Isopropylacetat und Diäthyltartrat verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Flüssigkeit getränkten
Fasern durch ein Bad geschmolzenen Metalls geleitet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Flüssigkeit getränkten Fasern durch ein heißes ölbad geleitet
werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB958826X | 1951-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958826C true DE958826C (de) | 1957-02-28 |
Family
ID=10786487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST4877A Expired DE958826C (de) | 1951-05-25 | 1952-05-24 | Verfahren zum Faerben tierischer Fasern mit Kuepen- oder Schwefelfarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958826C (de) |
-
1952
- 1952-05-24 DE DEST4877A patent/DE958826C/de not_active Expired
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