DE1469673A1 - Neues Faerbeverfahren - Google Patents
Neues FaerbeverfahrenInfo
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Description
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 5577/E
Deutsehland
Deutsehland
Neues Färbeverfahren.
Es ist bekannt, Textilmaterialien mit wasserlöslichen
Dioxazinfarbstoffen zu färben.
Es wurde nun gefunden, dass man mit Dioxazinfarbstoffen,
die 1 bis 4 Sulfo- oder Carboxylgruppen aufweisen, und die ausser dem Dioxazinchromophor keine verküpbaren polycyclischen
Chinone enthalten, besonders wertvolle Färbungen auf nativer oder regenerierter Cellulose erhält, wenn
man die Farbstoffe in stark alkalischem Milieu mit starken Reduktionsmitteln zur Leukoform reduziert und die Leukoform
auf der Faser reoxydiert.
Unter Dioxazinfarbstoffen sollen beim vorliegenden Verfahren vor allem organische Verbindungen der Formel
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■f-y)
verstanden werden, worin Y eine Sulfo- oder eine Carboxylgruppe,
η 1 bis 4 und X Halogen bedeuten, während die Ringe A und B weitere Substituenten und/oder ankondensierte heterocyclische
oder carbocyclische Ringe enthalten können.
Diese Dioxazinfarbstoffe sollen frei sein von Phosphorsäuregruppen und von verküpbaren polycyclischen
Chinonen. Das Verfahren eignet sich vor allem zum Färben von nativer oder regenerierter Cellulose aus alkalischwässerigem Medium mit einem p„-Wert von mindestens 9·
rl
Als Farbstoffe, die für das vorliegende Verfahren benutzt werden können, seien vor allem solche Dioxazinfarbstoffe
genannt, die der obengenannten Definition entsprechen und als Substituent X ein Chloratom aufweisen. Bekannte Farbstoffe
dieser Art sind z.B. die Farbstoffe der Formeln
Να03£γΝ^1\θγΜΙ
Cl Cl
NaO.
-H
-O
-Cl
SO^Na
Cl
8098 10/1227
Cl
4-SO3Na)3
Die Herstellung solcher Farbstoffe kann z.B. durch Acylierung, Kondensation oder Sulfonierung nach an sich üblichen
Methoden geschehen.
Mit diesen Farbstoffen können die erwähnten cellulose· haltigen Stoffe und zwar sowohl synthetische Fasern, z.B. aus
regenerierter Cellulose, wie Viskose, wie auch natürliche Materialien, wie Leinen oder vor allem Baumwolle in Färbebädern
aus langer Flotte gefärbt oder insbesondere am Foulard
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ORIGINAL
imprägniert werden. Zweckmässig werden dazu wässerige Lösungen
der in Betracht kommenden Farbstoffe verwendet. Speziell schöne Effekte werden nach dem sog. Kaltverweilverfahren
erzielt, bei dem die Fixierung des durch Foulardierung aufgebrachten Farbstoffes durch Lagerung bei Raum- bis
massig erhöhter Temperatur unter Luftabschluss erfolgt.
Es ist empfehlenswert, gleichzeitig mit den Farbstoffen oder während des Aufbringprozesses mehr oder weniger
neutrale, vor allem anorganische Salze, wie Alkalichloride oder -sulfate, gegebenenfalls portionenweise dem Färbebad
zuzusetzen. Vor allem beim Aufbringen der erfindungsgemassen
Farbstoffe auf Cellulosefasern ist es vorteilhaft, während oder zu Beginn des Färbeprozesses das Färbebad durch Zusatz
von Alkali, z.B. durch Zusatz von Natriumcarbonat, Pottasche oder von Alkalilauge deutlich alkalisch zu stellen. Nachdem
die Farbstoffe z.B. durch Foulardieren auf das zu färbende Material aufgebracht wurden, kann dieses gegebenenfalls
nach vorheriger Trocknung in einem frischen alkalischen Bad zwecks Fixierung der Farbstoffe behandelt werden.
Als Reduktionsmittel können stark reduzierende Mittel, wie z.B. Natriumhydrosulfit, Thioharnstoffdioxyd
oder a-Hydroxyalkan-sulfinsäuren, gegebenenfalls zusammen
mit Redoxkatalysatoren,welche Chelatkomplexe oder Chelate
mehrwertiger Uebergangsmetalle sind, deren niedrigste Wertigkeitsstufe
im Komplex nicht die beständigste ist, verwendet werden. Solche Redoxkatalysatoren weisen als Zentralatom
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solche Metalle auf, die verschiedene Wertigkeitsstufen aufweisen und leicht von der einen in eine andere übergeführt
werden können. Weiterhin müssen sie wasserlöslich und vorzugsweise gegen starke Alkalien stabil sein, sollen jedoch das zu
färbende Material nicht bleibend mit ihrer Eigenfarbe versehen. Es werden folglich mit Vorteil solche Verbindungen verwendet,
die nicht Substantiv auf das Substrat aufziehen oder sich zersetzen, da sonst im Falle einer Eigenfarbe des Komplexes
oder der Zersetaungsprodukte durch Farbmischung Nachteile oder Abtrübung in der gewünschten Nuance auftreten würden. f
Geeignete Metalle sind vor allem Uebergangsmetalle der Ordnungszahlen
24 bis 28, d.h. Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Kobalt zu.
Komplexe, die diesen Bedingungen genügen, können beispielsweise Verbindungen sein, in denen die Metallatome in nächster
Sphäre von vier Stickstoffatomen umgeben sind, die alle dem gleichen Molekül angehören können, oder von denen je
zwei Bestandteile von zwei gleichen oder verschiedenen
Molekülen sind. Unter den Verbindungen, bei denen die das '
zentrale Metallatom umgebenden vier Stickstoffatome einem einzigen Molekül angehören, seien z.B. die Porphyrine und
Tetrazaporphyrine erwähnt. Verbindungen mit zwei zur Komplexbildung
befähigten Stickstoffatomen können z.B. stickstoffhaltige Heterocyclen sein. Als Beispiele solcher Verbindungen
seien das Dipyridyl oder auch das Phenanthrolin erwähnt, wobei es sich von selbst versteht, dass auch andere Hetero-
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cyclen mit ähnlichen Konstitutionen verwendet werden können.
Ferner können Verbindungen verwendet werden, bei denen ein Stickstoffatom Bestandteil eines Ringes, das andere
jedoch Glied einer Seitenkette ist. So kommen z.B. a-Aldehyd-Hydrazine,
a-Aldehyd-Semicarbazone oder a-Aldoxime in Betracht;
als Beispiel einer solchen Verbindung sei das Pyridin-2-Aldoxim erwähnt. Besonders geeignet sind jedoch die Hydrazone,
Semicarbazone oder Oxime von aliphatischen, aliphatisch-aromatischen
oder cycioaliphatischen Dicarbonyl-Verbindungen (d.h. Diketone und Dialdehyde), deren Carbonylgruppen in
1,2- oder 1,3-Stellung zueinander stehen, wie z.B. 1,2- oder
1,3-Dialdehyde, -Diketone oder -Aldehyd-Ketone. Solche
Aldehyde bzw. Ketone sind beispielsweise Glyoxal, Malonsäuredialdehyd,
Methylglyoxal, Pormylaceton, Diacetyl, Acetylaceton, Benzil oder deren Homologe oder auch Cyclohexan-1,2-dion.
Die Mengen, in denen diese Komplexe zur Anwendung gelangen, können in ziemlich weiten Grenzen schwanken. Sie
können beispielsweise 0,01 bis 1%, bezogen auf die gesamte Zubereitung betragen. Im allgemeinen genügen jedoch 0,05 bis
0,15ί.
Anstatt die Färbebäder in der Weise herzustellen, dass man die angegebenen Farbstoffe, das Reduktionsmittel,
das Alkali und gegebenenfalls mehr oder weniger neutrale, anorganische Salze gleichzeitig oder einzeln und nacheinander
in Wasser aufnimmt, können auch die Farbstoffe und
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die Salze zu teigförmigen oder vorzugsweise zu trockenen Präparaten verarbeitet werden.
Gegenüber dem traditionellen Direktfärbeverfahren mit den beanspruchten Farbstoffen, zeigt das vorliegende
Verfahren den Vorzug grö'sserer Egalität und wesentlich besserer Farbstoffausbeute. Dies ist angesichts der bekannten
Empfindlichkeit der erflndungsgemäss verwendeten Dioxazinfarbstoffe
bereits gegenüber schwachem Alkali überraschend, da bei dem erfindungsgemässen Verfahren in stark alkalischem
Milieu gearbeitet wird. f
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Die Farbstoffe werden im allgemeinen nicht als freie Säuren, sondern als Natriumsalze angegeben; sie können
aber auch in Form anderer Salze, insbesondere als Kaliumoder Ammoniumsalze verwendet werden.
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Beispiel 1.
2 Teile des Farbstoffes der Formel
2 Teile des Farbstoffes der Formel
-O
Cl
Color Index Nr. 513OO
Color Index Nr. 513OO
werden in 500 Teilen Wasser bei Siedetemperatur gelöst. Die
blaue Lösung wird in eine 60 warme Lösung von 20 Teilen 30#iger Natriumhydroxydlösung und 12 Teilen Natriumhydrosulfit
in 3500 Teilen Wasser eingegossen. Man geht mit Teilen gut eingenetzter Baumwolle bei 60 in dieses Färbebad
ein und färbt 45 Minuten bei 6o°. Nach 10 Minuten Färbedauer
werden 40 Teile wasserfreies Natriumsulfat zugegeben und nach weiteren 20 Minuten Färbedauer weitere 4o Teile
wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt. Dann wird die Baumwolle aus dem Bad herausgenommen, an der Luft oxydiert und dann
in fliessendem Wasser gründlich gespült. Man erhält eine kräftige brillante blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel durchgeführt, so erhält man eine bedeutend schwächere
Färbung. Ebenfalls eine bedeutend schwächere Färbung erhält man mit diesem Farbstoff, wenn man ihn nach dem üblichen
Direktfärbeverfahren bei 100° und unter Zusatz von 40# wasserfreiem
Natriumsulfat, bezogen'auf das Gewicht der Baumwolle, appliziert.
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100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
Cl
Cl- S~~\ -HN^^N/^O-^Y^N-^S/^SO^Na
Cl
Color Index Nr. 51305
gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode gefärbt.
Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen
Direktfärbeverfahren erhält.
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100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
SO3Na
-S0,Na
Color Index Nr. 513IO
gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode, jedoch
bei 95 gefärbt. Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen
Direktfärbeverfahren erhält.
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100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
Color Index Nr. 51315
gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode gefärbt.
Man erhält eine kräftige, rotstichig blaue Färbung, welche ganz bedeutend stärker ist als diejenige, welche man nach
dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
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Gemäss der in Beispiel 3 angegebenen Parbemethode
werden 100 Teile Baumwolle mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
Cl
2H5
Cl
Color Index Nr. 51320
•f- SO Na)
gefärbt. Man erhält eine kräftige, brillante blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man
nach dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
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2 Teile des Farbstoffes der Formel
Ql
S^ sAs>-\^n
Cl
Color Index Nr. 51325
Color Index Nr. 51325
werden gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode
verwendet. Man erhält so eine kräftige violette Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man
nach dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
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Beispiel
7·
Kaltverweil-Verfahren:
Kaltverweil-Verfahren:
2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden zusammen mit 0,1 Teil des Kobaltkomplexes von Dimethylglyoxim
der Formel
[Co(Dimethylglyoxim)2(NH )2] NO3
in 91 Teilen siedendem Wasser gelöst. Nach dem Abkühlen auf
25° werden 5 Teile 30#ige Natronlauge, 3 Teile Natriumformaldehyd-sulfoxylat
und 4 Teile einer 25#igen Natriumsulfatlösung zugegeben.
10 Teile mercerisierter und gebleichter Baumwollsatin
werden auf einem Zweiwalzenfoulard mit der oben beschriebenen Farbstofflösung kalt foulardiert, sodass das Gewicht der
Ware um 60 bis 70$ zunimmt. Die foulardierte Ware wird ohne
Zwischentrocknung sofort aufgerollt und in einer Plasticfolie während 14 Stunden bei einer Temperatur von 30° verschlossen
gelagert. Das Baumwollgewebe wird dann abgerollt und während 30 Minuten an der Luft verhängt. Dann wird in fliessendem
kaltem Wasser gründlich gespült und getrocknet. Man erhält eine kräftige blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel, Kobaltkomplex und Lauge durchgeführt, so erhält man
eine blaue Färbung, welche ca. 3mal schwächer ist.
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Beispiel 8. Pad-Steam-Verfahren:
Hin Gewebe aus mercerisiertem und gebleichtem Baumwollsatin wird mit der in Beispiel 7 beschriebenen
Farbstofflösung, wie dort beschrieben, foulardiert. Dann wird sofort während einer Minute bei 100° gedämpft und,wie
in Beispiel. 7 beschrieben, fertiggestellt.
Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man erhält,
wenn man das Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel, Kobaltkomplex und Lauge durchführt.
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- 16 Beispiel 9·
Kaitverwell-Verfahren:
2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden in 91 Teilen siedendem Wasser gelöst. Nach dem Abkühlen
auf 25° werden 5 Teile 30#ige Natronlauge, 2 Teile Thioharnstoffdioxyd und 4 Teile einer 25#igen Natriumsulfatlösung
zugegeben.
10 Teile mereerisierter und gebleichter Baumwollsatin
werden auf einem Zweiwalzenfoulard mit der oben beschriebenen Farbstofflösung kalt foulardiert, sodass das Gewicht der
Ware um 60 bis 70$ zunimmt. Die foulardierte Ware wird ohne
Zwischentrocknung sofort aufgerollt und in einer Plasticfolie während 8 Stunden bei einer Temperatur von 30° verschlossen
gelagert. Das Baumwollgewebe wird dann abgerollt und während 30 Minuten an der Luft verhängt. Dann wird in fliessendem
kaltem Wasser gründlich gespült und getrocknet. Man erhält eine kräftige blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel durchgeführt, so erhält man eine blaue Färbung,
welche ca. 6mal schwächer ist.
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- 17 Beispiel 10.
Pad-Steam-Verfahren:
2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden in 79 Teilen siedendem Wasser gelöst. Dann werden
5 Teile 30#ige Natronlauge und 3 Teile Natriumhydrosulfit
zugegeben und heiss reduziert. Die reduzierte Farbstofflösung wird auf 25° abgekühlt und 16 Teile 25#ige Natriumsulfatlösung
zugegeben.
Ein Gewebe aus mercerisiertem und gebleichtem *
Baumwollsatin wird wie in Beispiel 7 beschrieben mit dieser Farbstofflösung foulardiert. Dann wird sofort während
einer Minute bei 100° gedämpft und,wie in Beispiel 7 beschrieben, fertiggestellt.
Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man erhält,
wenn man das Verfahren bei gleicher Farbstoffkonzentration ohne Zusatz von Reduktionsmittel und Lauge durchführt.
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2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden in 500 Teilen Wasser bei Siedetemperatur gelöst. Die
blaue Lösung wird in eine 6o° warme Lösung von 20 Teilen 30#iger Natriumhydroxydlösung und 12 Teilen Natriumhydrosulfit
in 3500 Teilen Wasser eingegossen. Man geht mit 100 Teilen gut eingenetzter Viskosezellwolle bei 60° in dieses
Färbebad ein und färbt 45 Minuten bei 60°. Nach 10 Minuten
k Färbedauer werden 40 Teile wasserfreies Natriumsulfat zugegeben
und nach weiteren 20 Minuten Färbedauer weitere 40 Teile
/Viskosezellwolle
wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt. Dann wird die/ aus dem Bad herausgenommen, an der Luft oxydiert und dann
in fliessendem Wasser gründlich gespült. Man erhält eine kräftige brillante blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel nach dem üblichen Direktfärbeverfahren bei 95° durchgeführt,
so erhält man eine ca. 3ma·! schwächere Färbung.
^ Verwendet man in diesem Beispiel anstelle von 100
Teilen Viskosezellwolle 100 Teile Viskosekunstseide, so erhält man ebenfalls eine kräftige brillante blaue Färbung,
welche ca. 3mal stärker ist als diejenige, welche man nach
dem üblichen Direktfärbeverfahren bei 95° auf dem gleichen
Material erhält.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Färben von nativer oder regenerierter
Cellulose mit organischen Dioxazinverbindungen, die keine
verküpbaren polycyclischen Chinone aufweisen, und die 1 bis 4 Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen, jedoch
keine Phosphorsäuregruppe enthalten, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Farbstoffe in stark alkalischem Milieu mit starken Reduktionsmitteln zur Leukoform reduziert und die
Leukoform auf der Faser reoxydiert.
2. Verfahren zum Färben von nativer oder regenerierter Cellulose mit Dioxazinfarbstoffen, die von verküpbaren polycyclischen
Chinonen frei sind, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffe der Formel
worin Y eine Sulfo- oder eine Carboxylgruppe, η 1 bis 4 und
X Halogen bedeuten, während die Ringe A und B weitere Substituenten und/oder ankondensierte heterocyclische oder
carbocyclische Ringe enthalten können, in wässeriger Lösung
bei einem p„-Wert von mindestens 9 mit starken Reduktionsrl
mitteln zur Leukoform reduziert, die Farbstoffe in dieser Form durch Foülardieren und/oder durch Aufziehenlassen auf
das Fasermaterial aufbringt und dort reoxydiert.
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3· Verfahren gernäss einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel
Natriumhydrosulfit und/oder Thioharnstoffdioxyd verwendet.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel
a-Hydroxyalkansulfinsäurederivate verwendet, vorzugsweise
zusammen mit Redox-Katalysatoren, welche Chelatkomplexe oder Chelate mehrwertiger Uebergangsmetalle sind, deren
k niedrigste Wertigkeitsstufe im Komplex nicht die beständigste
ist.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Ausziehmethode aus langer Flotte oder nach der Foulardiermethode färbt.
809810/1227
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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