DE1469673A1 - Neues Faerbeverfahren - Google Patents

Neues Faerbeverfahren

Info

Publication number
DE1469673A1
DE1469673A1 DE19651469673 DE1469673A DE1469673A1 DE 1469673 A1 DE1469673 A1 DE 1469673A1 DE 19651469673 DE19651469673 DE 19651469673 DE 1469673 A DE1469673 A DE 1469673A DE 1469673 A1 DE1469673 A1 DE 1469673A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dyes
parts
dyeing
strong
dye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651469673
Other languages
English (en)
Inventor
Weber Dr Kurt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH1497664A external-priority patent/CH438209A/de
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE1469673A1 publication Critical patent/DE1469673A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/227Specific dyes not provided for in groups D06P1/228 - D06P1/28
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B19/00Oxazine dyes
    • C09B19/02Bisoxazines prepared from aminoquinones

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 5577/E
Deutsehland
Neues Färbeverfahren.
Es ist bekannt, Textilmaterialien mit wasserlöslichen Dioxazinfarbstoffen zu färben.
Es wurde nun gefunden, dass man mit Dioxazinfarbstoffen, die 1 bis 4 Sulfo- oder Carboxylgruppen aufweisen, und die ausser dem Dioxazinchromophor keine verküpbaren polycyclischen Chinone enthalten, besonders wertvolle Färbungen auf nativer oder regenerierter Cellulose erhält, wenn man die Farbstoffe in stark alkalischem Milieu mit starken Reduktionsmitteln zur Leukoform reduziert und die Leukoform auf der Faser reoxydiert.
Unter Dioxazinfarbstoffen sollen beim vorliegenden Verfahren vor allem organische Verbindungen der Formel
809810/1227
■f-y)
verstanden werden, worin Y eine Sulfo- oder eine Carboxylgruppe, η 1 bis 4 und X Halogen bedeuten, während die Ringe A und B weitere Substituenten und/oder ankondensierte heterocyclische oder carbocyclische Ringe enthalten können.
Diese Dioxazinfarbstoffe sollen frei sein von Phosphorsäuregruppen und von verküpbaren polycyclischen Chinonen. Das Verfahren eignet sich vor allem zum Färben von nativer oder regenerierter Cellulose aus alkalischwässerigem Medium mit einem p„-Wert von mindestens 9·
rl
Als Farbstoffe, die für das vorliegende Verfahren benutzt werden können, seien vor allem solche Dioxazinfarbstoffe genannt, die der obengenannten Definition entsprechen und als Substituent X ein Chloratom aufweisen. Bekannte Farbstoffe dieser Art sind z.B. die Farbstoffe der Formeln
Να03£γΝ^1\θγΜΙ
Cl Cl
NaO.
-H
-O
-Cl
SO^Na
Cl
8098 10/1227
ORIGINAL INSPECTED V^jhA/^o^VSN'-'V V
Cl
4-SO3Na)3
Die Herstellung solcher Farbstoffe kann z.B. durch Acylierung, Kondensation oder Sulfonierung nach an sich üblichen Methoden geschehen.
Mit diesen Farbstoffen können die erwähnten cellulose· haltigen Stoffe und zwar sowohl synthetische Fasern, z.B. aus regenerierter Cellulose, wie Viskose, wie auch natürliche Materialien, wie Leinen oder vor allem Baumwolle in Färbebädern aus langer Flotte gefärbt oder insbesondere am Foulard
809810/1227
ORIGINAL
imprägniert werden. Zweckmässig werden dazu wässerige Lösungen der in Betracht kommenden Farbstoffe verwendet. Speziell schöne Effekte werden nach dem sog. Kaltverweilverfahren erzielt, bei dem die Fixierung des durch Foulardierung aufgebrachten Farbstoffes durch Lagerung bei Raum- bis massig erhöhter Temperatur unter Luftabschluss erfolgt.
Es ist empfehlenswert, gleichzeitig mit den Farbstoffen oder während des Aufbringprozesses mehr oder weniger neutrale, vor allem anorganische Salze, wie Alkalichloride oder -sulfate, gegebenenfalls portionenweise dem Färbebad zuzusetzen. Vor allem beim Aufbringen der erfindungsgemassen Farbstoffe auf Cellulosefasern ist es vorteilhaft, während oder zu Beginn des Färbeprozesses das Färbebad durch Zusatz von Alkali, z.B. durch Zusatz von Natriumcarbonat, Pottasche oder von Alkalilauge deutlich alkalisch zu stellen. Nachdem die Farbstoffe z.B. durch Foulardieren auf das zu färbende Material aufgebracht wurden, kann dieses gegebenenfalls nach vorheriger Trocknung in einem frischen alkalischen Bad zwecks Fixierung der Farbstoffe behandelt werden.
Als Reduktionsmittel können stark reduzierende Mittel, wie z.B. Natriumhydrosulfit, Thioharnstoffdioxyd oder a-Hydroxyalkan-sulfinsäuren, gegebenenfalls zusammen mit Redoxkatalysatoren,welche Chelatkomplexe oder Chelate mehrwertiger Uebergangsmetalle sind, deren niedrigste Wertigkeitsstufe im Komplex nicht die beständigste ist, verwendet werden. Solche Redoxkatalysatoren weisen als Zentralatom
809810/1227
solche Metalle auf, die verschiedene Wertigkeitsstufen aufweisen und leicht von der einen in eine andere übergeführt werden können. Weiterhin müssen sie wasserlöslich und vorzugsweise gegen starke Alkalien stabil sein, sollen jedoch das zu färbende Material nicht bleibend mit ihrer Eigenfarbe versehen. Es werden folglich mit Vorteil solche Verbindungen verwendet, die nicht Substantiv auf das Substrat aufziehen oder sich zersetzen, da sonst im Falle einer Eigenfarbe des Komplexes oder der Zersetaungsprodukte durch Farbmischung Nachteile oder Abtrübung in der gewünschten Nuance auftreten würden. f
Geeignete Metalle sind vor allem Uebergangsmetalle der Ordnungszahlen 24 bis 28, d.h. Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Kobalt zu. Komplexe, die diesen Bedingungen genügen, können beispielsweise Verbindungen sein, in denen die Metallatome in nächster Sphäre von vier Stickstoffatomen umgeben sind, die alle dem gleichen Molekül angehören können, oder von denen je zwei Bestandteile von zwei gleichen oder verschiedenen
Molekülen sind. Unter den Verbindungen, bei denen die das '
zentrale Metallatom umgebenden vier Stickstoffatome einem einzigen Molekül angehören, seien z.B. die Porphyrine und Tetrazaporphyrine erwähnt. Verbindungen mit zwei zur Komplexbildung befähigten Stickstoffatomen können z.B. stickstoffhaltige Heterocyclen sein. Als Beispiele solcher Verbindungen seien das Dipyridyl oder auch das Phenanthrolin erwähnt, wobei es sich von selbst versteht, dass auch andere Hetero-
809810/1227
cyclen mit ähnlichen Konstitutionen verwendet werden können.
Ferner können Verbindungen verwendet werden, bei denen ein Stickstoffatom Bestandteil eines Ringes, das andere jedoch Glied einer Seitenkette ist. So kommen z.B. a-Aldehyd-Hydrazine, a-Aldehyd-Semicarbazone oder a-Aldoxime in Betracht; als Beispiel einer solchen Verbindung sei das Pyridin-2-Aldoxim erwähnt. Besonders geeignet sind jedoch die Hydrazone, Semicarbazone oder Oxime von aliphatischen, aliphatisch-aromatischen oder cycioaliphatischen Dicarbonyl-Verbindungen (d.h. Diketone und Dialdehyde), deren Carbonylgruppen in 1,2- oder 1,3-Stellung zueinander stehen, wie z.B. 1,2- oder 1,3-Dialdehyde, -Diketone oder -Aldehyd-Ketone. Solche Aldehyde bzw. Ketone sind beispielsweise Glyoxal, Malonsäuredialdehyd, Methylglyoxal, Pormylaceton, Diacetyl, Acetylaceton, Benzil oder deren Homologe oder auch Cyclohexan-1,2-dion.
Die Mengen, in denen diese Komplexe zur Anwendung gelangen, können in ziemlich weiten Grenzen schwanken. Sie können beispielsweise 0,01 bis 1%, bezogen auf die gesamte Zubereitung betragen. Im allgemeinen genügen jedoch 0,05 bis 0,15ί.
Anstatt die Färbebäder in der Weise herzustellen, dass man die angegebenen Farbstoffe, das Reduktionsmittel, das Alkali und gegebenenfalls mehr oder weniger neutrale, anorganische Salze gleichzeitig oder einzeln und nacheinander in Wasser aufnimmt, können auch die Farbstoffe und
809810/1227
die Salze zu teigförmigen oder vorzugsweise zu trockenen Präparaten verarbeitet werden.
Gegenüber dem traditionellen Direktfärbeverfahren mit den beanspruchten Farbstoffen, zeigt das vorliegende Verfahren den Vorzug grö'sserer Egalität und wesentlich besserer Farbstoffausbeute. Dies ist angesichts der bekannten Empfindlichkeit der erflndungsgemäss verwendeten Dioxazinfarbstoffe bereits gegenüber schwachem Alkali überraschend, da bei dem erfindungsgemässen Verfahren in stark alkalischem Milieu gearbeitet wird. f
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Die Farbstoffe werden im allgemeinen nicht als freie Säuren, sondern als Natriumsalze angegeben; sie können aber auch in Form anderer Salze, insbesondere als Kaliumoder Ammoniumsalze verwendet werden.
809810/1227
Beispiel 1.
2 Teile des Farbstoffes der Formel
-O
Cl
Color Index Nr. 513OO
werden in 500 Teilen Wasser bei Siedetemperatur gelöst. Die blaue Lösung wird in eine 60 warme Lösung von 20 Teilen 30#iger Natriumhydroxydlösung und 12 Teilen Natriumhydrosulfit in 3500 Teilen Wasser eingegossen. Man geht mit Teilen gut eingenetzter Baumwolle bei 60 in dieses Färbebad ein und färbt 45 Minuten bei 6o°. Nach 10 Minuten Färbedauer werden 40 Teile wasserfreies Natriumsulfat zugegeben und nach weiteren 20 Minuten Färbedauer weitere 4o Teile wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt. Dann wird die Baumwolle aus dem Bad herausgenommen, an der Luft oxydiert und dann in fliessendem Wasser gründlich gespült. Man erhält eine kräftige brillante blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel durchgeführt, so erhält man eine bedeutend schwächere Färbung. Ebenfalls eine bedeutend schwächere Färbung erhält man mit diesem Farbstoff, wenn man ihn nach dem üblichen Direktfärbeverfahren bei 100° und unter Zusatz von 40# wasserfreiem Natriumsulfat, bezogen'auf das Gewicht der Baumwolle, appliziert.
809810/1227
Beispiel
100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
Cl
Cl- S~~\ -HN^^N/^O-^Y^N-^S/^SO^Na
Cl
Color Index Nr. 51305
gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode gefärbt. Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
809810/1227
Beispiel 5»
100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel SO3Na
-S0,Na
Color Index Nr. 513IO
gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode, jedoch bei 95 gefärbt. Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
809810/1227
Beispiel 4.
100 Teile Baumwolle werden mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
Color Index Nr. 51315
gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode gefärbt. Man erhält eine kräftige, rotstichig blaue Färbung, welche ganz bedeutend stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
809810/1227
Beispiel 5»
Gemäss der in Beispiel 3 angegebenen Parbemethode werden 100 Teile Baumwolle mit 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
Cl
2H5
Cl
Color Index Nr. 51320
•f- SO Na)
gefärbt. Man erhält eine kräftige, brillante blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
809810/1227
Beispiel 6.
2 Teile des Farbstoffes der Formel
Ql
S^ sAs>-\^n
Cl
Color Index Nr. 51325
werden gemäss der in Beispiel 1 angegebenen Färbemethode verwendet. Man erhält so eine kräftige violette Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen Direktfärbeverfahren erhält.
809810/1227
Beispiel
Kaltverweil-Verfahren:
2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden zusammen mit 0,1 Teil des Kobaltkomplexes von Dimethylglyoxim der Formel
[Co(Dimethylglyoxim)2(NH )2] NO3
in 91 Teilen siedendem Wasser gelöst. Nach dem Abkühlen auf 25° werden 5 Teile 30#ige Natronlauge, 3 Teile Natriumformaldehyd-sulfoxylat und 4 Teile einer 25#igen Natriumsulfatlösung zugegeben.
10 Teile mercerisierter und gebleichter Baumwollsatin werden auf einem Zweiwalzenfoulard mit der oben beschriebenen Farbstofflösung kalt foulardiert, sodass das Gewicht der Ware um 60 bis 70$ zunimmt. Die foulardierte Ware wird ohne Zwischentrocknung sofort aufgerollt und in einer Plasticfolie während 14 Stunden bei einer Temperatur von 30° verschlossen gelagert. Das Baumwollgewebe wird dann abgerollt und während 30 Minuten an der Luft verhängt. Dann wird in fliessendem kaltem Wasser gründlich gespült und getrocknet. Man erhält eine kräftige blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel, Kobaltkomplex und Lauge durchgeführt, so erhält man eine blaue Färbung, welche ca. 3mal schwächer ist.
809810/1227
Beispiel 8. Pad-Steam-Verfahren:
Hin Gewebe aus mercerisiertem und gebleichtem Baumwollsatin wird mit der in Beispiel 7 beschriebenen Farbstofflösung, wie dort beschrieben, foulardiert. Dann wird sofort während einer Minute bei 100° gedämpft und,wie in Beispiel. 7 beschrieben, fertiggestellt.
Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man erhält, wenn man das Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel, Kobaltkomplex und Lauge durchführt.
809810/1227
- 16 Beispiel 9·
Kaitverwell-Verfahren:
2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden in 91 Teilen siedendem Wasser gelöst. Nach dem Abkühlen auf 25° werden 5 Teile 30#ige Natronlauge, 2 Teile Thioharnstoffdioxyd und 4 Teile einer 25#igen Natriumsulfatlösung zugegeben.
10 Teile mereerisierter und gebleichter Baumwollsatin werden auf einem Zweiwalzenfoulard mit der oben beschriebenen Farbstofflösung kalt foulardiert, sodass das Gewicht der Ware um 60 bis 70$ zunimmt. Die foulardierte Ware wird ohne Zwischentrocknung sofort aufgerollt und in einer Plasticfolie während 8 Stunden bei einer Temperatur von 30° verschlossen gelagert. Das Baumwollgewebe wird dann abgerollt und während 30 Minuten an der Luft verhängt. Dann wird in fliessendem kaltem Wasser gründlich gespült und getrocknet. Man erhält eine kräftige blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel durchgeführt, so erhält man eine blaue Färbung, welche ca. 6mal schwächer ist.
809810/1227
- 17 Beispiel 10.
Pad-Steam-Verfahren:
2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden in 79 Teilen siedendem Wasser gelöst. Dann werden 5 Teile 30#ige Natronlauge und 3 Teile Natriumhydrosulfit zugegeben und heiss reduziert. Die reduzierte Farbstofflösung wird auf 25° abgekühlt und 16 Teile 25#ige Natriumsulfatlösung zugegeben.
Ein Gewebe aus mercerisiertem und gebleichtem *
Baumwollsatin wird wie in Beispiel 7 beschrieben mit dieser Farbstofflösung foulardiert. Dann wird sofort während einer Minute bei 100° gedämpft und,wie in Beispiel 7 beschrieben, fertiggestellt.
Man erhält eine kräftige blaue Färbung, welche wesentlich stärker ist als diejenige, welche man erhält, wenn man das Verfahren bei gleicher Farbstoffkonzentration ohne Zusatz von Reduktionsmittel und Lauge durchführt.
809810/1227
Beispiel 11.
2 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes werden in 500 Teilen Wasser bei Siedetemperatur gelöst. Die blaue Lösung wird in eine 6o° warme Lösung von 20 Teilen 30#iger Natriumhydroxydlösung und 12 Teilen Natriumhydrosulfit in 3500 Teilen Wasser eingegossen. Man geht mit 100 Teilen gut eingenetzter Viskosezellwolle bei 60° in dieses Färbebad ein und färbt 45 Minuten bei 60°. Nach 10 Minuten k Färbedauer werden 40 Teile wasserfreies Natriumsulfat zugegeben und nach weiteren 20 Minuten Färbedauer weitere 40 Teile
/Viskosezellwolle
wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt. Dann wird die/ aus dem Bad herausgenommen, an der Luft oxydiert und dann in fliessendem Wasser gründlich gespült. Man erhält eine kräftige brillante blaue Färbung.
Wird das obige Verfahren ohne Zusatz von Reduktionsmittel nach dem üblichen Direktfärbeverfahren bei 95° durchgeführt, so erhält man eine ca. 3ma·! schwächere Färbung. ^ Verwendet man in diesem Beispiel anstelle von 100
Teilen Viskosezellwolle 100 Teile Viskosekunstseide, so erhält man ebenfalls eine kräftige brillante blaue Färbung, welche ca. 3mal stärker ist als diejenige, welche man nach dem üblichen Direktfärbeverfahren bei 95° auf dem gleichen Material erhält.
809810/1227

Claims (5)

Patentansprüche.
1. Verfahren zum Färben von nativer oder regenerierter Cellulose mit organischen Dioxazinverbindungen, die keine verküpbaren polycyclischen Chinone aufweisen, und die 1 bis 4 Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen, jedoch keine Phosphorsäuregruppe enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Farbstoffe in stark alkalischem Milieu mit starken Reduktionsmitteln zur Leukoform reduziert und die Leukoform auf der Faser reoxydiert.
2. Verfahren zum Färben von nativer oder regenerierter Cellulose mit Dioxazinfarbstoffen, die von verküpbaren polycyclischen Chinonen frei sind, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffe der Formel
worin Y eine Sulfo- oder eine Carboxylgruppe, η 1 bis 4 und X Halogen bedeuten, während die Ringe A und B weitere Substituenten und/oder ankondensierte heterocyclische oder carbocyclische Ringe enthalten können, in wässeriger Lösung
bei einem p„-Wert von mindestens 9 mit starken Reduktionsrl
mitteln zur Leukoform reduziert, die Farbstoffe in dieser Form durch Foülardieren und/oder durch Aufziehenlassen auf das Fasermaterial aufbringt und dort reoxydiert.
809810/1227
3· Verfahren gernäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel Natriumhydrosulfit und/oder Thioharnstoffdioxyd verwendet.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel a-Hydroxyalkansulfinsäurederivate verwendet, vorzugsweise zusammen mit Redox-Katalysatoren, welche Chelatkomplexe oder Chelate mehrwertiger Uebergangsmetalle sind, deren
k niedrigste Wertigkeitsstufe im Komplex nicht die beständigste ist.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Ausziehmethode aus langer Flotte oder nach der Foulardiermethode färbt.
809810/1227
DE19651469673 1964-11-20 1965-11-10 Neues Faerbeverfahren Pending DE1469673A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1497664A CH438209A (de) 1964-11-20 1964-11-20 Verfahren zum Färben von Textilmaterial aus Cellulose mit Dioxazinfarbstoffen
CH1361165 1965-10-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1469673A1 true DE1469673A1 (de) 1968-11-28

Family

ID=25712645

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651469673 Pending DE1469673A1 (de) 1964-11-20 1965-11-10 Neues Faerbeverfahren

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3495928A (de)
BE (1) BE672538A (de)
DE (1) DE1469673A1 (de)
ES (1) ES319788A1 (de)
FR (1) FR1453148A (de)
GB (1) GB1069849A (de)
NL (1) NL6515074A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ZA745027B (en) * 1973-08-16 1975-08-27 Hoechst Ag Process for obtaining irregular shadow dyeings on polyester fibres and mixtures thereof
CH673465A5 (de) * 1986-12-10 1990-03-15 Sandoz Ag
FR3019938B1 (fr) 2014-04-09 2017-09-01 Commissariat Energie Atomique Dispositif optoelectronique a diodes electroluminescentes a diagramme d'emission ameliore

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB111904A (en) * 1916-12-14 1917-12-14 Siegmund Sokal Process for Producing Vat Dye-stuffs.
GB815840A (en) * 1955-11-23 1959-07-01 Cassella Farbwerke Mainkur Ag New sulphur dyestuffs of the dioxazine series
US2845420A (en) * 1956-10-26 1958-07-29 Gen Aniline & Film Corp Dioxazine dyestuffs

Also Published As

Publication number Publication date
ES319788A1 (es) 1966-10-16
US3495928A (en) 1970-02-17
FR1453148A (fr) 1966-04-15
NL6515074A (de) 1966-05-23
GB1069849A (en) 1967-05-24
BE672538A (de) 1966-05-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2653418C3 (de) Verfahren zum Bedrucken und Färben
CH629240A5 (de) Mittel zum faerben von keratinhaltigem material.
DE1469673A1 (de) Neues Faerbeverfahren
DE2835035B2 (de) Verfahren zum Färben von Cellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen nach der Ausziehmethode
DE1256622B (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von cellulosehaltigem Fasermaterial
DE1469669A1 (de) Neues Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern
CH438209A (de) Verfahren zum Färben von Textilmaterial aus Cellulose mit Dioxazinfarbstoffen
DE2453146A1 (de) Mittel zur lichtechtheitsverbesserung gefaerbter polypropylenfasern
DE1935004C2 (de) Verfahren zum Faerben und/oder Bedrucken von synthetischen Polyamiden
DE1271857B (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe
DE2018362C3 (de) Küpenfarbstoff und dessen Verwendung
DE1444215A1 (de) Verfahren und Zusammensetzung zum Faerben von Polyamidfasern
DE1203726B (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Textilmaterialien mit Kuepenfarbstoffen
DE1920428C3 (de) Neue reduzierende Zubereitungen zur Färbung und zum Druck mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen
DE503812C (de) Verfahren zur Darstellung farbiger Kondensationsprodukte von Kuepenfarbstoffen
DE513358C (de) Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Kuepenfarbstoffen
DE2503268C2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen faerben von cellulosefasern mit wasserloeslichen schwefelfarbstoffen
DE950004C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferkomplexen direktziehender metallisierbarer Farbsotffe
DE1805793C3 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Färben von celluloshaltigem Fasermaterial und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Präparate
DE2719423A1 (de) Verfahren zum faerben und bedrucken von textilmaterialien mit schwefel-, schwefelkuepen- oder kuepenfarbstoffen
AT232468B (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fasermaterialien
DE2524654A1 (de) Verfahren zum faerben von textilen materialien
DE718156C (de) Verfahren zum Faerben von Magnesium und Magnesiumlegierungen
DE1964630C3 (de) Verfahren zur Färbung von Fasern basischen Charakters und hierzu geeignete Zubereitungen
DE970073C (de) Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen