DE848454C - Elektrisch ferngesteuerte Schalteinrichtung fuer Zahnraedergetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Elektrisch ferngesteuerte Schalteinrichtung für Zahnrädergetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine ferngesteuerte Schalteinrichtung für Zahnrädergetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei der der als Kontaktscheibe ausgebildete Stromverteiler für den Vor-und Rückwärtslauf des Elektromotors an der Tremistelle der gegeneinander isolierten Kontaktflächen Ausneliinungen aufweist, in welche zur Stromunterbrechung zum Elektromotor die als Kontakte ausgebildeten Stromzuführungen eingreifen.
• Diese ferngesteuerten Schaltvorrichtungen werden vorzugsweise zum Schalten von Reibkupplungsgetrieben verwendet, hei denen die Zahnräder ständig ini f#:ingriff sind und die kraftschlüssige %'erl)iiiduiig in den Schaltstufen zwischen der Antriebs- und Abtriebswelle durch Reibkupplungen, insbesondere Lainellenkupplungen, erfolgt, die von einer durch den Elektromotor angetriebenen Schaltwelle betätigt werden. Bei diesen Reibkupplungsgetrieben ist nur zwischen der ersten Schaltstufe für den Vorwärtsgang und dem Rückwärtsgang eine Leerlaufstellung vorhanden, bei welcher der Brennkraftmotor vom Getriebe entkuppelt ist. Der den Schaltvorgang auslösende Geber, der beispielsweise am Lenkrad oder an der Steuersäule angeordnet ist, erfordert nur kleine Schaltwege, so daß beim Abwärtsschalten die Leerlaufstellung leicht übersprungen und auf die Schaltstufe für den Rückwärtsgang geschaltet werden kann. Diese Fehlschaltung läßt sich im Gegensatz zu den bisher üblichen Zahnrädergetrieben insofern leichter durchführen, als beim Übergang von einer Schaltstufe zu der nächstfolgenden keine Zahnräder in Eingriff zu bringen sind, die zuvor eine gleiche Umfangsgeschwindigkeit erfordern; dagegen wird jedoch die der betreffenden Schaltstufe zugeordnete Lamellenkupplung durch den sprunghaften Wechsel des Drehmomentes zerstört.
• Um diesen Mangel zu vermeiden, ist zwar schon eine mechanische Sperrung vorgesehen worden, durch die jedoch insofern weder eine fahrlässige Fehlbedienung des Rückwärtsganges vermieden noch verhindert wird, als bei einer beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung der Rückwärtsgang bereits vor Stillstand des Fahrzeuges durch Entkuppeln des Fahrzeugmotors einschaltbar ist. Dadurch ist beim Wiedereinkuppeln des Fahrzeugmotors bei noch ausrollendem Fahrzeug ein Schaden am Getriebe unvermeidlich.
• I-lier setzt die Erfindung ein, welcher die Aufgabe zugrunde liegt, die elektrisch ferngesteuerte Schaltvorrichtung so zu verbessern, daß der Vollzug der eingestellten Schaltstufe für den Rückwärtsgang bei vorwärts rollendem Kraftfahrzeug nicht möglich ist.
• Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Stromweg zu dem die Schaltwelle des Reibkupplungsgetriebes antreibenden Elektromotor Schaltorgane angeordnet sind, die von der Kardanwelle und dem Kupplungspedal bet 'itigt werden, und zwar derart, daß der Vollzug der eingestellten Schaltstufe für den Rückwärtsgang nur bei stillstehendem Kraftfahrzeug und bei vom Brennkraftinotor entkuppelten Getriebe möglich ist. Durch diese Maßnahmen werden mit Sicherheit Getriebeschäden vermieden, da bei vorwärts rollendem Fahrzeug Gier Elektromotor auch dann keinen Strom erhält, wenn der Geber bei-#;pielsw-eise durch unaufmerksames Abw-ärtsschalten über die Leerlaufstellung hinaus in die Schaltstellung für den Rückwärtsgang gebracht wird.
• In der "Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
• Zur Einstellung der Schaltstufe für den Rückwärtsgang eines in der Zeichnung nicht dargestellten Reibkupplungsgetriebes mit einer durch den ferngesteuerten Elektromotor A betätigten Schaltwelle wird der Kontaktarm i des Gebers G auf !' len einstellbaren Kontakt R für den Rückwärtslang gebracht, der durch eine Leitung iR mit dem Intsprechenden Stromzuführungskontakt hR für lie Kontaktscheibe St verbunden ist. Dieser ist itif dem Umfang der den Stromkreis des Elektronotors .4,im Sinne des Rücklaufes schließenden Kontaktscheibenhälfte a, angeordnet und unteriricht nach vollzogenem Schaltvorgang dadurch den Stromkreis des Elektromotors A wieder, indem er n die isolierte Ausnehmung zwischen den Konaktscheibenhälften a, und a_ einfällt. - Die Leitiag iR ist erfindungsgemäß sowohl über eine auf ler Kardanwelle angeordnete Schalteinrichtung F als auch über einen vom Kupplungspedal P betätigten Schalter O geführt. I)ie Schalteinrichtung F besteht aus zwei die Kardanwelle W konzentrisch umschließenden, aufeinander leicht gleitenden und an ihren Stirnseiten miteinander durch eine Zugfeder z verbundenen Büchsen -r, y, von denen die innere, x, mit der Kardanwelle W kraftschlüssig verbunden ist. An einer Stirnseite jeder Büchse x bzw. y ist eine Kontakthälfte ki, k. isoliert angebracht, die hei stillstehender Kardanwelle übereinanderstehen und hierbei geschlossen sind. Die am Kontakt R des Gebers G angeschlossene Leitung ist zunächst über die beiden Kontakthälften k, bz-,v. kz und dann zum Schalter P am Kupplungspedal geführt, wobei die Verbindung der Leitung 1R mit den Kontaktli:ilfteu k1 hzw. k, durch Schleifringe, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, erfolgt. Die äußere, mit \Vindflügeln oder mit in Öl laufenden Flügeln versehene Büchse y bleibt bei der Drehung der Kardanwelle W infolge der Luft- hzw. Ölreibung gegenüber der inneren etwas zurück, so daß die Kontakte ki, k_ getreiult werden und damit die Leitung iR unterbrochen ist. Der vom Kupplungspedal 1' betätigte Schalter () besteht aus einem mit dein Pedalgestänge verbundenen einpoligen Hebelschalter, der in der Ruhestellung des Kupplungspedals, also bei mit <lein Getriebe gekuppeltem Brennkraftmotor geöffnet ist, so daß demnach der Vollzug des vom Kontaktarm i des Gebers G eingestellten hiickw ;irtsganges erst erfolgen kann, wenn sowohl (fas Fahrzeug im Stillstand als auch der Breinikraftinotor vom Getriebe entkuppelt ist.

Claims (2)

1. hA'iENTANSPRI`(AIE: i. Elektrisch ferngesteuerte Schalteinrichtung für Zahnrädergetriebe, insbesondere für Reibkupplungsgetriebe von Kraftfahrzeugen nach Patent 820 693, init einer durch einen Elektromotor angetriebenen Schaltwelle zum Betätigen der Schaltstufen, dadurch gekennzeichnet, däß im Sti-omw-eg zum Elektromotor (A) von der Kardanwelle (W) und vom Kupplungspedal (I') lict<itigte Schaltorgane (F, O) angeordnet sind, (lerart, (laß der Vollzug der eingestellten Schaltstufe für den Rückwärtsgang nur bei stillstehendem Kraftfahrzeug und bei vom Brennkraftmotor entkuppeltem Getriebe möglich ist.
2. 2. Elektrisch ferngesteuerte Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß <las von der Kardanwelle betätigte Schaltorgan (F) im wesentlichen von zwei drehbar ineinander gesteckten, etwa gleich langen und an einer Stirnseite durch eine Schraubenfeder (Z) elastisch miteinander gekuppelten Büchsen .(x bzw. 3,) gebildet ist, von denen die innere Büchse (x) fest auf der Kardanwelle (W) angeordnet und die äußere Büchse (y) mit Windflügel, in 01 laufenden Flügeln od. dgl. versehen ist, wobei jede Büchse (x bzw. y) vorzugsweise an einer Stirnseite je eine im Stromwe,g zum Elektromotor liegende. Kontakthälfte (k, bzw. k,) aufweist, die unter Ein@virkung der Federvorspannung geschlossen, unter Einwirkung des bei der Drehung der Kardanwelle durch die Flügel zu überwindenden Widerstandes jedoch geöffnet sind. 3. 1aektrisch ferngesteuerte Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Kupplungspedal (P) mittels Gestänge betätigte Schaltorgan (O) ein Hebelschalter ist, der im Stromweg zum Elektromotor (A) liegt, so daß bei dem an das Getriebe gekuppelten Fahrzeugmotor der Stromweg des Elektromotors (A) unterbrochen, beim I:ntkul)I)eln jedoch geschlossen ist.