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Zeichengerät
Bei 7cicliengeräten, tvie z. l'). Linealen, Kurven- |
linealen, Zeichenwinkeln, Maßstäben od. dgl., zeit |
sich insbesondere. wenn dieselben aus Plexiglas, |
Cellttloi<1 oder einem ähnlichen glasklaren Material |
bestehen, der Nachteil. <laß diese Gerate hei der |
:'tifertigung von Bleistiftzeichnungen oder auch |
leint Ausziehen von Bleistiftstrichen die Zeichnung |
Heini Verschieben des , Zeichengerätes über die |
Zeichenfläche verwischen. Der Erfindung liegt, die |
Aufgabe zugrunde. diesen Nachteil zu vermeiden. |
l@.s ist bereits bekannt, diesen Nachteil bei Itreis- |
zielischablonen dadurch zti vermeiden, <laß auf einer |
der beiden Breitseitenflsichen der Schablone kleide |
durchgedrückte Nocken in verteilter Anordnung |
vc»-gesehen werden, die als Abstaüdslialter zwischen |
der @chablotte und der Zeiclienfl:iclte dienen. Durch |
die liier_jlttrcli bewirkte erhebliche Verminderung der |
l@erührungsfl:iclie zwischen Schablobe und 7eichen- |
papier wird das Verwischen der Zeichnung weit- |
gehend vermieden. |
Aber eine solche Anordnung hat Nachteile. I)ie |
Nocken drücken sich bei ihrem relativ großen |
gegetiseitigetiAbstand je nach der iirtliclien Druck- |
verteilung auf der Schablone verschieden tief in die# |
Zeiclienfl@iclie ein, so daß die Oberfläche der Scha- |
blone keine genaue Ebene mehr bildet und hierdurch |
die Genauigkeit der Zeichnung beeinträchtigt wird. |
Die gleiche Wirkung ergibt sich bei einer eintre- |
tenden Verbiegung der zwischen den Auflage- |
punkten liegenden Schahlonenteile. |
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese |
Nachteile zu vermeiden. E,rfindtingsgeniiiß weisen |
die, l@reitfl:ic.lien des vorzugsweise aus einem dttrch- |
s1cliti,gcii Stoji.-wie. Z.- l": 1'lc@i;;las.oder
lellttl@@i@l. |
bestehenden Zeichengerätes eine solche Oberflächengestaltung auf,
daß sie nur in den Ziehkanten des Gerätes oder diesen benachbarten Linien die Zeichenebene
berühren. Eine sehr einfache Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zeichengerätes
besteht darin, daß die Breitflächen des Zeichengerätes konkave oder hohlzylindrische
Vertiefungen solcher Art aufweisen, daß nur die Ziehkanten des Gerätes auf der Zeichenebene
aufliegen. Eine solche Breitflächenform bewirkt infolge 'der geringen Berührungsfläche
mit der Papierebene eine weitgehende Herabsetzung des Verwischens der Bleistiftzeichnung
bei der Bewegung des Lineals, ohne daß die Möglichkeit einer Durchbiegung des Zeichengerätes
längs der Ziehkänte beim Zeichnen gegeben wäre. An Stelle der konkaven oder hohlzylindrischen
Aushöhlung können die Breitflächen auch eine Aussparung mit ebener Grundfläche aufweisen,
die zweckmäßig bis nahe an die Ränder des Zeichengerätes erstreckt wird. Der Aussparungsraum
scheidet dann für die Berührung zwischen Zeichengerät und Zeichenfläche aus. Wird
die Aussparung mit zu den Ziehkanten hin ansteigenden Abschrägungen versehen, so
liegt das Lineal auch in diesem Fall nur in zwei unter seinen beiden Ziehkanten
liegendeti@ Linien auf der Zeichenfläche auf.
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Die Verminderung der Berührungsfläche zwischen Zeichengerät und Zeichenfläche
ohne nachteilige Durchbiegung des Gerätes kann erfindungsgemäß auch dadurch erreicht
werden, daß die Breitflächen des Gerätes aus der Oberfläche herausragende Abstandsleisten
von solchem Querschnitt aufweisen, daß sie die Zeichenebene, nur in Linien berühren.
Vorzugsweise werden solche Leisten in der Nähe der Ziehkanten und paratlel zu diesen
angeordnet. Die Leisten können die Ränder von Ausnehmungen auf den Breitflächen
der Zeichengeräte bilden, oder es können auch Profilleisten auf den Breitflächen
der Geräte mit an sich bekannten Mitteln befestigt werden. Hierdurch ergibt sich
der gewünschte Abstand des größten Teiles der Breitfläche von der Zeichenebene.
Vorzugsweise wird den Profilwulsten eine nach der Zeichenebene hin abgerundete Quersehnittsform
gegeben, um das Gleiten des Zeichengerätes über der Papierebene zu erleichtern.
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Durch die beschriebene Anordnung der Leisten in der Nähe der Ziehkanten
wird gleichzeitig auch ein :abstehen der Ziehkanten von der Papierebene erreicht
und hierdurch ein Verlaufen der Zeichentusche, z. B. beim Ausziehen von Bleistiftzeichnungen,
vermieden.
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Es ist nicht erforderlich, daß die Profilleisten sich ununterbrochen
Über die ganze Länge des Zeichengerätes erstrecken. Vielmehr können diese Abstandskörper,
insbesondere wenn Zeichengeräte von größerer Dicke in Frage kommen, Längsunterbrechungen
aufweisen, die über die ganze Länge verteilt angeordnet sein können. Durch eine
solche Maßnahme wird die Berührungsfläche zwischen den Profilleisten und der Zeichenebene
noch weiter verkleinert und damit eine Verwischung der Zeichnung in noch vollkommenerer
Weise aasgeschaltet. Es brauchen erfindungsgemäß nicht in einer Linie liegende Leistenteile
vorgesehen zu sein, um den Abstand der Breitflächen des Zeichengerätes von der Zeichenebene
zu sichern. Vielmehr wird der erfindungsgemäße Zweck auch dadurch erreicht, daß
die Breitflächen mit einzelnen über die Breitfläche verteilten Leisten ausgerüstet
werden.
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Da es sich bei den als Werkstoffe für die Zeichengeräte vorzugsweise
in Frage kommenden glasklaren Materialien, wie Plexiglas oder Celluloid, um solche
bändelt, die sich leicht durch an sich bekannte Verfahren deformieren lassen, so
können die Erhebungen auch aus durchgedriückten l.cisten bestehen.
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Wird das Zeichengerät auf beiden Breitflächen mit solchen vorzugsweise
linienförmigen Erhebungen ausgerüstet, so werden erfindungsgemäß die Erhebungen
auf den einander gegenüberliegenden Breitflächen des Zeichenger:ites gegeneinander
versetzt angeordnet. Es liegt auf der Hand, daß durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
eine sehr weitgehende Verhütung des VerNv ischens von Bleistiftzeichtiutigen bei
der Bewegung der Zeichengeräte .über der Zeichenfläche erzielt wird, ohne daß die
Genauigkeit der Zeichnung beeinträchtigende Durchbiegungen der Zeichengeräte möglich
sind. . ..
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Der Gegenstand der Erfindung ist in beispielsweisen Ausführungsformen
in den I# ig. i bis 5 dargestellt. Es zeigt Fig, i eine iAusführungsforrn eines
der Erfindung entsprechenden Lineals mit beiderseits aufliegenden Ziehkanten ixt
einem Quersclinittsl)ild senkrecht zur Längsachse des Lineals, Fig. 2 eine andere
Ausführungsforin des Lineals, ebenfalls mit beiderseits aufliegenden Ziehkanten
im Querschnittsbild, Fig. 3 eine Ausführungsform des Lineals mit parallel zu den
Ziehkanten angeordneten Abstandsleisten im Querschnitt, Fig. ,4 eine Ausführungsform
des Lineals mit unterbrochenen Abstandsleisten als Schaubild und Fig. g eine Ausführungsform
des Lineals mit durchgedrückten und gegeneinander versetzt angeordneten Abstandsleisten
als Schaubild.
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Bei der in' Fig. i dargestellten AusfÜhrungsform eines dgr Erfindung
entsprechenden Lineals sind die Breitseiten i und 2 hohlzylindrisch gestaltet. Die
Aushöhlung erstreckt sich his zu den Ziehkanten 3 hin, so daß das Lineal beiderseitig
nur mit den Ziehkanten 3 auf der Zeichenebene ,4 aufliegt.
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Die in Fig:2 im Querschnitt dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von der in Fig. i dargestellten dadurch, daß die Aussparungen auf den beiden
Breitseiten i und 2 des Lineals nicht hohlzylindrisch, sondern eben ausgefiiihrt
sind. Die Flächen i und 2 gehen nach den Ziehkanten 3 hin in ansteigende Flächenteile
5 .über, die in den Ziehkanten enden, so daß auch bei dieser Ausführungsform das
Lineal nur mit den Ziehkanten 3 auf Ier Zeichenebene 4 aufliegt.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Aucführungsforrn sind Abstandsleisten
6 vorgesehen, die auf die
BreitEclien i und 2 aufgesetzt seid oder
4-oii eiii;r Aussparung sticht betrotfene Teile des Linealkörpers darstellen können,
und die parallel zu den Ziehkanten 3 verlaufen. Die Abstandsleisten 6 verjihigen
sich nach außen hin derart, daß sie die Zeichenebene 4 nur in den Linien 7 berühren.
so claß auch in dieseln Fall die Breitflächen i und 2 einen die Verwischung von
Bleistiftzeichnungen verhütenden Altstand von der Zeichenebene 4 aufweisen. Zweckmäßig
sind die Auflagekanten 7 etwas abgerundet, damit das Lineal besser über die Zeichenfläche
4 hinweggleitet. Ein besonderer Vorzug dieser Ausführungsform besteht darin, daß
die Zielkanten 3 eilten Altstand von der Zeichenebene .4 aufweisen, so (laß z. B.
beim Ausziehen von Bleistiftstrichen finit Tusche ein Verlaufen der Tusche vermieden
wird.
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Dir Abstandleisten 6 brauchen nicht notwendigerweise auf der ganzen
L.äiige des Lineals in ununterbrochener :\nordnung vorhanden zu sein, vielmehr genügt
es, insbesondere bei dickeren Linealen, die Abstandsleisten 6 niit Unterbrechungen
8 anzuordnen. wie (lies F ig. 4 zeigt, so daß die Berührung zwischen 1_ineal und
"Zeichenebene nur noch in den 'Peillinien 7 erfolgt. Der Vorteil einer solchen An-Ordnung
besteht darin, claß die Berührungslinien des Lineals finit der Zeichenebene erheblich
verkürzt sind und sannt die Verwiscliungsgefahr noch weiter vermindert ist.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform eines Lineals schließlich
sind die auf beiden Breitflächen i und 2 vorgesehenen Abstandsleisten 6 durch Durchdrücken
von 'feilen des Lineal körp-.#i-s her#;estellt. ln diesem Fall werden die Abstandsleisten
6 auf den beiden Breitseiten t und 2 gegeneinander versetzt angeordnet, so claß
den auf einer Seite erhalten hervortretenden 1-eisten auf der anderen Seite des
Lineals Vertiefungen g gegenüberliegen und auf jeder der beiden Seiten Vertiefungen
und 1#:rhehungen aufeinanderfolgen.
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Alle als beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Zeichengerätes
dargestellten Lineale Balten die gemeinsame Eigenschaft, saß sie die Zeichenebene
nur in Linien berühren und somit ein verwischen von Bleistiftzeichnungen unrni>gli%li
machen. Dabei bieten die .\hstandsleisten eine genügende Sicherheit gegen Verbiegungen
des Lineals, wie sie 1>e1 .\usführungsforinen von Zeichengeräten vorkommen, bei
denen als AbstanIskörper nur die Zeichenebene in Punkten berührende Nocken vorgesehen
sind.