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Gliedermaßstab
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Die Erfindung betrifft einen Gliedermaßstab mit schwenkbar aneinander
befestigten Maßstabgliedern, an deren Breitseite eine Maßskala angeordnet ist.
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Da bei den bekannten Gliedermaßstäben die Maßskala ausschließlich
auf den Breitseiten der Maßstabglieder aufgebracht ist, liegt in der Regel beim
Messen die Maßskala in einem Abstand von dem Meßobjekt, an welches der Maßstab angelegt
ist, welcher Abstand der Stärke der Maßstabglieder entspricht. Beim Ablesen der
Meßlänge muß daher vom Meßpunkt.her über die Gliedstärke auf die Skalenteilung visiert
werden, was zu gewissen Ungenauigkeiten in der Ablesung führen kann. Nur wenn der
Maßstab hochkant an das Meßobjekt angesetzt werden kann, reicht die Maßskala direkt
an das Meßobjekt heran. In diesem Fall ist aber die Betrachtung und Ablesung der
Maßskala ebenfalls schwierig, da sie nicht senkrecht zur Blickrichtung des Ablesenden
liegt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Gliedermaßstab
der eingangs genannten Gattung eine genaueste Ablesung in für den Ablesenden bequemer
Weise zu ermöglichen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die auf dem Maßstabglied
befindliche Skalenteilung sich auf die an die Breitseite anschließende Längsschmalseite
oder auf eine Abfasung bzw. Ausrundung des Längsrandes zwischen diesen beiden Seiten
erstreckt.
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Hierdurch wird erreicht, daß beim Anlegen eines Maßstabgliedes mit
einer Breitseite an das Meßobjekt die Skalenteilung der Maßskala praktisch ohne
Abstand an das Meßobjekt heranreicht und damit die zu messende Länge bequem und
ohne Visieren unmittelbar an der Skalenteilung abgelesen werden kann. Die Skalenteilung
kann sich dabei sowohl auf der Breitseite als auch auf der Längsschmalseite bzw.
der Abfasung bzw.
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Ausrundung des Längsrandes zwischen diesen beiden Seiten erstrecken.
Sie kann aber auch allein auf der Abfasung bzw. Ausrundung dieses Längsrandes angeordnet
sein, wobei die Skalenbezifferung an der beim Messen dem Benutzer zugewandten Breitseite
angeordnet sein kann.
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Eine Lösung der voranstehend geschilderten Aufgabe der Erfindung ist
aber auch dadurch möglich, daß der gesamte Querschnitt des Maßstabgliedes in einen
etwa rechteckigen unteren Querschnittsteil mit an dessen Oberseite befindlicher
Maßskala und einem darüber befindlichen oberen Querschnittsteil besteht, welcher
aus durchsichtigem Material besteht. Der untere, die Skala tragende Querschnittsteil
kann dabei sehr dünn gewählt werden, so daß die Maßskala nur knapp oberhalb der
dieser Skala gegenüberliegenden Breitseite des Gliedes liegt.
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Man hat festgestellt, daß der Genauigkeitsanspruch an die abzulesende
Meßlänge sinkt, je größer die Meßlänge ist. Der höchste Genauigkeitsanspruch ist
im Meßbereich von 0 bis 20 cm, also im Bereich des ersten Maßstabgliedes gefordert.
Im Hinblick darauf kann es ausreichen, daß sich die Skalenteilung nur beim ersten,
den Beginn der Maßskala tragenden Maßstabglied auf dessen Längsschmalseite oder
auf einer Abfasung bzw. Ausrundung des Längsrandes zwischen der Längsschmalseite
und der Breitseite des Gliedes erstreckt. Da in der Regel die Maßstabglieder beidseitig
mit Maßskalen versehen sind, wobei die bei zusammengeklapptem Maßstab außen liegenden
Breitseiten des Anfangs- und des Endgliedes jeweils den Beginn der Maßskala tragen,
kann es genügen, daß nur diese außenliegenden Breitseiten der Anfangs- und Endglieder
abgefaste bzw. ausgerundete, die Skalenteilung aufweisende Längsränder haben.
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Durch die Abfasung bzw. Ausrundung der Längsränder des Anfangs- und
Endgliedes oder mehrerer bzw. aller Glieder des Gliedermaßstabes wird eine besondere
Handfreundlichkeit bei der Benutzung des Gliedermaßstabes erreicht, da scharfe Kanten
an den Längsrändern der Maßstabglieder, die von der Hand des Benutzers erfaßt werden
müssen, vermieden sind. Der Maßstab bzw. dessen einzelne Glieder liegen damit bequemer
in der Hand des Benutzers.
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In der Zeichnung sind besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Gliedermaßstabes dargestellt, die im folgenden näher beschrieben
werden:
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gliedermaßstabes in zusammengeklapptem Zustand in Schrägansicht, Fig. 2a-2g zeigen
in größerem Maßstab in Schrägansicht das abgebrochene Anfangsende des ersten Maßstabgliedes
in sieben anderen Ausführungsformen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform des Gliedermaßstabes besitzt
ein in der Zeichnung oben liegendes Anfangsglied 1 und ein unten liegendes Endglied
2 sowie acht dazwischen liegende Mittelglieder 3. Sämtliche Maßstabglieder 1, 2,
3 sind auf ihren beiden Breitseiten 4, 5 mit einer Maßskala 7, 8 versehen. Die auf
den in Fig. 1 oben liegenden Breitseiten 4, 5 befindliche Maßskala beginnt am freien
Stirnende 6a des oben liegenden Anfangsgliedes 1 und endet am Stirnende 6b des unten
liegenden Endgliedes 2, während die auf den in der Zeichnung unten liegenden Breitseiten
befindliche Maßskala am Stirnende 6b des unteren Endgliedes 2 beginnt und am Stirnende
6a des oben liegenden Anfangsgliedes 1 endet.
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Während die acht Mittelglieder 3 rechteckigen Querschnitt haben, sind
das Anfangsglied 1 und das Endglied 2 an ihren bei zusammengeklapptem Maßstab außen
liegenden, den Beginn der einen bzw. der anderen Maßskala aufweisenden Breitseiten
4 mit abgefasten Längsrändern 9 versehen, die sich über die gesamte Länge von Anfangs-
bzw. Endglied erstrecken. Die Skalenteilung 7 erstreckt sich dabei von der Breitseite
4 des Anfangs- bzw. Endgliedes ausgehend über
die gesamte, eine
Schrägfläche bildende Abfasung 9 bis zu deren Unterkante, während die Maßskalenbezifferung
8 allein auf der Breitseite 4 des Anfangs- bzw. Endgliedes liegt.
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Die Abfasung 9 der beiden Längsränder der Breitseiten 4 des Anfangs-
bzw. Endgliedes 1,2 ist so groß gehalten, daß ein Großteil der Skalenteilung 7,
auch wenn diese zum bequemen Ablesen relativ groß gehalten ist, auf dieser Abfasung
Platz hat und daß ferner der nicht abgefaste Teil 10 der an die Breitseite 4 anschließenden
Längsschmalseite höchstens halb so hoch ist als die Längsschmalseiten 11 der Mittelglieder
3 ohne Abfasung. Dadurch wird gewährleistet, daß die Skalenteilung 7 beim Anlegen
des Gliedermaßstabes mit einer Gliederbreitseite nahezu ganz an das Meßobjekt heranreicht,
an welches das Maßstabglied mit seiner der Abfasung abgewandten Breitseite angelegt
ist.
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Bei der in Fig. 2a gezeigten Ausführungsform ist das Anfangsglied
1 in ähnlicher Weise mit einer Abfasung 9 versehen, die geringfügig steiler gehalten
ist als diejenige in Fig. 1. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform derjenigen
gemäß Fig. 1. Es ist jedoch möglich, die Skalenteilung 7 nicht an der Unterkante
12 der Abfasung 9 enden zu lassen, sondern über den unterhalb der Abfasung verbleibenden
Restteil 10 der Längsschmalseite bis an die in der Zeichnung unten liegende andere
Breitseite des Maßstabgliedes herabzuziehen.
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Bei der in Fig. 2b gezeigten Ausführungsform ist die Abfasung nicht
wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 geradlinig gehalten, sondern als
Hohlkehle 13 ausgebildet. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform derjenigen
von Fig. 1 und 2.
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Bei der in Fig. 2c dargestellten Ausführungsform ist als Abfasung
eine Ausrundung bzw. Auswölbung 14 vorgesehen, wobei sich die Skalenteilung 7 bis
an den Längsrand 15 der in der Zeichnung unten liegenden Breitseite des Maßstabgliedes
erstreckt.
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Bei dem in Fig. 2d dargestellten Ausführungsbeispiel haben Anfangs-
und Endglied des Gliedermaßstabes ebenso wie die Mittelglieder 3 bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 rechteckigen Querschnitt ohne Abfasung oder Ausrundung der Längsränder
bzw. Längskanten. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich die Skalenteilung 7
teilweise auf der Breitseite 16 des Maßstabgliedes und teilweise auf den beiden
Längsschmalseiten 17 des Maßstabgliedes, während die Skalenbezifferung 8 sich nur
auf der Gliederbreitseite 16 befindet. Die Skalenteilung erstreckt sich dabei jeweils
von einem Längsrand zum anderen Längsrand der Längsschmalseiten, so daß sie beim
Auflegen des Maßstabgliedes auf ein Meßobjekt unmittelbar an dieses Meßobjekt heranreicht.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2e ist das Maßstabglied in seinem
in der Zeichnung unten liegenden Querschnittsteil 18 rechteckig ausgebildet, wobei
an dessen in der Zeichnung oben liegenden Breitseite 19
die Maßskala
mit Skalenteilung 7 und Bezifferung 8 aufgedruckt ist. Auf diesen unteren Querschnittsteil
18 ist ein oberer Querschnittsteil 20 aus durchsichtigem Kunststoff aufgebracht,
der in der Zeichnung abgeschnitten dargestellt ist. Aufgrund seiner Durchsichtigkeit
läßt dieser obere Querschnittsteil 20 die auf dem unteren Querschnittsteil 18 befindliche
Maßskala 7, 8 hindurch klar erkennen. Der obere Querschnittsteil 20 hat im Bereich
seiner Längsränder Abfasungen 21 in Form von Schrägflächen. Diese Abfasungen können
aber auch als Hohlkehlen oder Ausrundungen wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig.
2b und 2c ausgebildet sein. Es ist auch möglich, daß der obere, aus durchsichtigem
Material bestehende Querschnittsteil 20 ebenso rechteckig gestaltet ist wie der
untere Querschnittsteil 18.
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Bei der in Fig. 2f dargestellten Ausführungsform sind die beiden Längsränder
der die Maßskala tragenden oben liegenden Breitseite 4 des Maßstabgliedes mit einer
Abstufung versehen, wobei der zwischen den beiden vertikalen Längsschmalseiten 22,
23 befindliche mittlere Teil der Abstufung von einer Schrägfläche 24 gebildet wird.
Die Skalenteilung 7 erstreckt sich in diesem Falle von der oberen Breitseite 4 über
die obere Längsschmalseite 23 bis zur Unterkante 25 der Schrägfläche 24, während
die Bezifferung 8 der Maßskala allein auf der oben liegenden Breitseite 4 des Gliedes
angeordnet ist.
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Fig. 2g zeigt eine Ausführungsform, bei der die Abfasung 26 an den
beiden Längsrändern der oben liegenden Breitseite 4 des Maßstabgliedes sehr flach
und groß gehalten ist, so daß die gesamte Skalenteilung 7 in ausreichender Größe
von dieser Abfasung aufgenommen wird. Die entsprechend schmale Breitseite 4 trägt
somit hier nur die Skalenbezifferung 8.
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Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1, 2a, 2b, 2e, 2f und 2g ist
es möglich, die Skalenteilung 7 auch auf die unterhalb der Abfasung bzw. Ausrundung
9, 13, 14, 21, 24 und 26 befindlichen Teile 10, 23 der Längsschmalseiten herabzuziehen.
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Die Erfindung ist anwendbar bei sämtlichen Gliedermaßstäben, gleichgültig
ob sie aus Holz, Metall, Kunststoff oder aus einer Kombination dieser Materialien
bestehen.