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Sonnenlichtlampe Die I@.rlill@lung betrifft eine Vereinigung einer
elektrischen. rille Strahlung liefernde Entladungsvorrichtung und eines dieser Strahlung
zwecks Erle-gung, ausgesetzten Phosphors und insbesondere ervthcmal@ Lichterzeuger
oder sogenannte Sonnenlic htlalnpe n und bezweckt die Gewinnung einer bislicr flicht
b(-l:amiten :\l-t von Phosphor, der durch kurzwellige UItraviolettbestrahlung, insbesondere
die 2537-Äligstriini-lZesonanzstrahlung von Quecksilber, erregt wird und in (.lern
von etwa 28oo bis etwa 3200 ängström reichenden Ervt'hembereicb des l'Itravioletts
strahlt. Für die Erzielung einer solchen Strahltlilg kann der Phosphor auf die Inllellseite
des Kolbens einer hluoreszenzröhre voll dein gcwi@lntlirhen \ iederdrucktyp mit
-positiver S:itllu aufgehracht sein, wobei die Röhre beispielsweise gemäti der amerikanischen
Patentschrift 2 2,#cg odo ausgebildet sein kann, aber einen Kolben aus einem Glas
aufweist, das Ultraviolettstrahlen von einer Wellenlänge von mehr als
2800 Ängströln hindnrc hisilßt und die für das Auge schädlichen kürzeren
Wellenlängen absorbiert, wie dies für die Glasröhren der im Handel befindlichen
Sonnen- oder 'l'2lgcsliclitlanil)en zutrifft.
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Phosphore Nestelten im allgemeinen aus einer gröl:4eren -Menge eines
sogenannten Grundstoffs oder Mutterstoffs und einem geringeren Teil eines anderen
Stoffes, des sogenannten Aktivators. Die Strahlung <res erregten Phosphors hängt
von <lern Mutterstoff und dem Aktivator und den Mengenverliiiltnissen dieser
Stoffe sowie auch voll dem zwischen dein Grundstoff und <lern Aktivator bestehenden
Beziehungen
ab, die in weiten Grenzen durch die Hitzebehandlung bestimmt sind, welche diese
Stoffe gemeinsam erfahren. Offensichtlich bestimmt das .Metall eines Aktivators
dessen besondere Wirkung in einem Phosphor, obgleich dieses Metall gewöhnlich als
Verbindung vorliegt.
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Die amerikanische Patentschrift 23o6567 beschreibt eine Phosphorart,
die bei Erregung durch kurzwellige Ultraviolettstrahlen von z. B. 2537 Angströ ni
langwelliges Ultraviolett und sichtbares tiefes Blau aussendet und aus einem mit
Cer im Cerozustand aktivierten P'hosp'hat eines Erdalkalimetalls, Calcium oder Strontium
oder Barium, besteht. Im allgemeinen ist ein normales Orthophosphat nach der Formel
Ca3(P04)$ anderen Phosphaten, wie z. B. normalem Metaphosphat, Ca(POg)Q, oder Pyrophosphat,
Caypy07, vorzuziehen, und Calciumphosphat verdient in der Regel den Vorrang vor
den P'hosp'haten von Strontium oder Barium. Die Erzeugung dieser Phosphore erfolgt
durch Erhitzen der Bestandteile sowohl unter reduzierenden Bedingungen als auch
unter dem Einfluß von Wasserdampf.
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Nach der amerikanischen Patentschrift 227o 124 werden für die Herstellung
von Phosphoren als Grundstoffe Borate oder Phosphate aus eines- großen Zahl von
Metallen aus den Gruppen I, 1I und III des periodischen Systems und als Aktivator
Borate oder Phosphate irgendeines der Metalle Silber, Thalliuni, Zinn oder Blei
verwendet. Diese Phosphore werden durch gemeinsame Erhitzung von als Grundstoff
dienenden Boraten oder Phosphaten und von aktivierenden Metallen oder von bei Erhitzung
unter Erzeugung dieser Borate oder Phosphate reagierenden Verbindungen hergestellt.
Phosphore, die mit 'rhallium aktiviert sind, ergeben nach dieser Patentschrift eine
mäßige sichtbare Fluoreszenz von violettblauer Farbe.
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Der Erfindung liegt nun die Beobachtung zugrunde, daß es möglich ist,
ausgehend von den in diesen Patentschriften erwähnten Mutterstoffen und (lern dort
angegebenen Aktivierungsmetall, eine ganz andere Phosphorart zu erhalten, die in
durchaus abweichender Weise erzeugt wird und besonders vorteilhaft als Erzeuger
von erythemaler Ultravio lettstrahlung benutzt werden kann. Vorzugsweise kommt hierfür
ein Phosphat eines Erdalkalimetalls als Grundstoff und Thallium als Aktivator in
Betracht, und der aus diesen Stoffen gewonnene Phosphor zeichnet sich nicht nur
durch eine hohe Abgabe an erythemalem Ultraviolett, sondern auch durch das Fehlen
einer wahrnehmbaren sichtbaren Fluoreszenz von blauer oder anderer Farbe aus. Unter
den Phosphaten der Erdalkalimetalle, welche Calcium, Strontium und Barium umfassen,
stellt besonders das normale Orthophosphat von Calcium, Ca3(PO4)2, einen praktisch
bedeutungsvollen Einzelfall des Phosphors nach der Erfindung und seiner Verstellung
dar. Eine Fluoreszenzlampe der angeführten Art, welche dieses mit Thallium aktivierte
normale Calciumorthophosphat enthält, ergibt als Mittel zur Umwandlung von elektrischer
Energie in E.rythemstrahlung den 'doppelten Wirkungsgrad einer S-4-Sonnenlichtlampe,
einer bekannten, im Handel erhältlichen Hochdruckquecksilberdampflämpe. Der quantitative
Wirkungsgrad des Phosphors steigt bis zu etwa 55% oder mehr unter Berücksichtigung
seiner erheblichen Leistung im langen Ultraviolettbereich,während für den erythemalen
Bereich von 28oo bis 3200 Ängström allein der quantitative Wirkungsgrad 7 0/0 oder
mehr beträgt, was für den Bereich dieser erythetnalen L11travioletterzeugung hoch
ist.
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In der Zeichnung zeigt Fig. i ein Kurvenbild der spektralen Verteilung
der Strahlung einer i5-Watt-Fluoreszenzlampe, deren Kolben an der Innenseite mit
einem durch Thallium aktivierten Calciumphosphat nach der Erfindung bedeckt ist.
Die waagerechte Koordinate des Kurvenbildes nach Fig. i stellt Wellenlängen in Ängström
und die senkrechte Koordinate Strahlungsintensitäten in einem beliebigen Maßstab
dar. Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung im Schnitt eine Ausführungsform einer
'r ages- oder Sonnenlichtlampe nach der Erfindung.
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Die Lampe nach Fig.2 weist einen länglichen röhrenförmigen Kolben
i aus einem Glas auf, das Ultraviolettstrahlen von einer größeren Wellenlänge als
2800 Angström durchläßt und die für das Auge schädlichen kürzeren Wellenlängen absorbiert.
An den Enden der Röhre i sind geeignete Elektroden 2 angeordnet, zwischen denen
eine positive Niederdruckentladungssäule durch die übliche I# luoreszenzlampenatmosphäre
aus Argon und Quecksilberdampf aufrechterhalten wird, wodurch eine starke Strahlung
von 2537 Ängström erzeugt wird. Die innere Oberfläche der Röhre i ist mit einer
Schicht 3 aus Phosphor bedeckt, der durch die 2537-Ängström-Strahlung zur Aussendung
einer starken Strahlung im Erythembereich von etwa 2800 bis etwa 3200 Ängström
angeregt wird.
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Wie das Kurvenbild nach Fig. i zeigt, beginnt die Strahlung dieses
Phosphors mit dem Wert Null lies einer Wellenlänge von etwas unter 2800 Ängström,
der unteren Grenze des erythemalen Bereichs, erreicht ihr Maximum oberhalb dieses
Bereichs um 3300 Ängström herum, sinkt dann auf einen verhältnismäßig niedrigen
Wert bei 3800 Ängström und wird zu Null in der Nähe von 4ooo Ängström, der unteren
Grenze der Sichtbarkeit. Die gestrichelten Enden der Kurve sind durch Extrapolation
von jenseits des tatsächlichen Meßbereichs gelegenen Intensitätswerten erhalten,
können aber praktisch oder angenähert als richtig gelten. Wenn auch der Hauptteil
der Gesamtstrahlung oberhalb des erythemalen Bereichs von 28oo bis 3200 Ängström
liegt, so ist doch der auf diesen Bereich entfallende Strahlungsbetrag trotzdem
so groß, daß er von hohem praktischen Wert ist.
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Die besondere Erregbarkeit des Phosphors durch eine 2537-Ängström-Ultraviolettbestrahlung
und der Reichtum seiner Strahlung an erythemalwirksamen Ultraviolettwellenlängen
voll 2800 bis 3300 Ängströ m sowie der Reichtum einer Niederdrucksilberdarnpfentladung
an Strahlung von 2537 Angström machen die Verbindung des Phosphors mit einer Quecksilberdampflampe
dieser Art zu einer
außerordentlich wirksamen Sonnen- oder Erythemlampe.
Für manche Zwecke ist das praktische Fehlen einer sichtbaren Lumineszenz des Phosphors
ein zusätzlicher Vorteil.
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Ein mit Thallium aktivierter Calciumphosphatphosplior kann durch Erhitzen
eines Stoffes bereitet werden. der (las gewünschte Phosphat und Thallitim enthält
oller liefert. Calciumphosphat kann als solches mit Thalliumhydroxyd, TIOH, gemischt
und erhitzt oder mit einer wäßrigen Lösung von Tliallitimnitrat oder einer anderen
sich bei Erhitzung unter Bildung von Thalliumoxyd T120, zersetzenden Verbindung
angefeuchtet und dann getrocknet und erhitzt werden. Eine besonders innige und 'homogene
Einverleibung der Thalliumkomponente in (las Calcitimphospliat wird am leichtesten
durch Bildung des Phosphats inGegenwart desThallittmträgers erreicht. Zu diesem
Zweck kann ein Pliosp'hat mit Calciumoxyd, Ca0, oder einer Calciumoxvd ergebenden
Verbindung zur Reaktion geliracht werden. So können Calciumnitrat und Ammoniumphosphat
zur Bildung von normalem Calcitiniorthophosphat Ca3 (P0.4) z und Thalliumlivc@rcixvd
als Quelle oder Träger von Thallium gemisclit und zusammen einer Vorerhitzung unterworfen
werden. \lit anderen Worten heißt dies, daß Glas Ortliopliosphat unter wirksamer
Anwesenheit von Tlialliurn synthetisch gewonnen wird. Auf jeden lall iiittl3 dic
tatsächliche Synthese oder Bildung des Phosphors durch Überführung des Thalliums
in aktivierende Beziehung zum Calciumphosphatgefüge in :@nwescrilieit eines bei
oder ungefähr bei der Bildtiiigsteinpei-attir des Phosphors sich zersetzenden Sulfats,
wie z. B. Schwefelsäure oder Ammoniumsulfat. Lider in Gegenwart eines einen Calciumoxydiiliri-sclitili
in einer unter der Heizwirkung und den liettiebsliedinguiigen der Lampe beständigen
Form neutralisierenden chemischen Äquivalents statttiiideii, uin den Phosphor nach
der Erfindung in einer Uorin zu erbalten, welche die charakteristische Erytlteinstraliluug
finit hohem l#"irkungsgrad und praktisc11 oliiw die Begleiterscheinung von sichtbarem
I.iclit Itei-vorbritigt.
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litt allgemeinen müssen die verwendeten Bestandteile des (;eniisches
von der hohen; gewöhnlich bei der Herstellung von Phosphoren eingehaltener. keinlieit
und vorzugsweise mindestens chemisch reizt sein. In dieser Beziehung ist das Freisein
von Verunrrinigungen durch andere Metalle von hoher bedetitung und praktisch insbesondere
die Reinheit des Thallitinis oder des Thalliumträgers wichtig. Beispielsweise hat
sich eine soo/oige Verbesserung Benn quantitativen Gesamtwirkungsgrad des Phosphors
durch Reinigung des Thalliumträgers oder (Irr "hli-,tlliumkonilionente von kleinen
Beträgen oder Spurrii vom Blei, Silber und Kupfer oder anderen Metallen ergeben,
was gleichzeitig zu einer 3o°/oigen Steigerung der Strahlungsleistung im Bereich
von 280o bis 3200 Angström geführt hat. Die Wichtigkeit dieses Reinheitsgrads
wird noch besser verstän(llicli, weint man die verhältnismäßig hohe U lüchtigkeit
des Thalliums und seiner Verbindungen bedenkt, welche den Verlust eines großen Teils
des Thalliumgehalts einer Ofenbeschickung während der Erhitzung bei den zur Bildung
des Phosphors erforderlichen Temperaturen von 950 bis iooo° C zur Folge hat
und sogar praktisch zu einem Verlust des Thalliums während der zur Erzeugung und
Trocknung des Phosphats vor der Bildung des Phosphors stattfindenden Vorerhitzung
führen kann. Da die verunreinigenden Beimengungen von Blei, Silber, Kupfer oder
anderen Metallen sich nicht bei Temperaturen um iooo° C verflüchtigen, nimmt das
prozentuale Verhältnis dieser Verunreinigungen zu dem Thallium bei der Vorerhitzung
und der stärkeren Erhitzung zu, und seine für (las Thallium als Aktivator der Ultraviolettfluoireszenz
schädliche Wirkung wird stark vergrößert.
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Die Flüchtigkeit des Thalliums kann indessen dazu ausgenutzt werden,
die Verunreinigung finit anderen Metallen zu vermeiden, indem das Thallium in den
Phosphor nur durch Glühen der Beschickung mit einem im Ofen anwesenden Thalliumträger
oder einer im Ofen vorgesehenen Thalliumkomponente eingeführt wird, statt es als
Bestandteil der Beschickung zuzumischen. Dieses Verfahren der Thalliumeinführung
ist aber schwer derart zu überwachen, daß eine konstante richtige Menge von Thallitim
bei den aufeinanderfolgenden Phosphorbeschickungen gewährleistet ist.
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Die \lerigetiverhältnisse der fertigen Phosphorkomponenten und der
bei der Herstellung des Phosphors verwendeten Beschickungsbestandteile brauchen
nicht ganz genau eingehalten zu werden. Jedoch ist ein gewisser Überschuß von Calcitinioxyd
über den für die vollständige Reaktion reit dein Phosphatbestandteil der Beschickung
erforderlichen Betrag erwünscht, um die Bildung eines von. mehr sauren Phosphaten,
wie Calciummetaliliospli@it, freien Calciumorthophosphats zu erzielen, und ebenso
ist ein Cberschuß an Sulfat über die für die vollständige Reaktion mit diesem Calciunioxydübeischuß
notwendige Menge vorteilhaft. Auch braucht in dein rohem Ausgangsgemenge nicht mehr
als ein geringer Prozentsatz von Thallium wirklich vorhanden zu sein. Infolge der
verhältnismäßig großen Flüchtigkeit des Thalliums hat der in der Beschickung vorhandene
Betrag an Thallitiinträger nur eineu begrenzten Einfluß auf die Erytheinstrahlung
des Phosphors, die mehr von dem Prozentsatz des Thalliunis abhängt, der in dein
Produkt während der stärkeren Hitzebehandlung der Beschickung zurückgehalten und
aktivierend wirksam gemacht werden kann. Im allgemeinen ist ein Bruchteil vorn einem
Prozent an zurückbleibendem Thallium hinreichend. So ergibt eine Menge von etwa
'/30/0 Thalliuni oder auch weniger in (lein endgültigen Phosphor sehr befriedigende
Wirkungen. Bei einem Gehalt von etwa o,d°/o ist ungefähr das Maxiinuin an Intensität
der Erythemstrahlung zu erwarten. und jeder Crberschuß über etwa o,5 % ist ini allgemeinen
überflüssig oder sogar nachteilig und gibt eher weniger als das Maximum ein 1-euclitwirkung.
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Eine günstige Wirkung des bei der Herstellung des Phosphors benutzten
Sulfats oder iihnlicher
Stoffe besteht auch darin, daß ein Überschuß
von Calciumoxyd in der Beschickung zu Calciumsulfat umgewandelt oder neutralisiert
wird, wodurch aus dem Phosphor eine Calciumoxydkomponente wirksam entfernt wird,
die sonst später mit atmosphärischer Feuchtigkeit und Kohlendioxyd unter Bildung
von Calciumhydroxyd und Carbonat reagieren kami, was eine schädliche Einwirkung
auf die 1 lelligkeit oder Intensität der vom Phosphor ausgehenden Strahlung haben
kann. Ein Überschuß der Schwefelsäurekomponente über den zur Uniwandlung des Calciumoxydüberschusses
in Sulfat erforderlichen Betrag geht während der stärkeren, die Bildung des Phosphor,
bewirkenden Erhitzung der Beschickung unter Zurücklassung des erwähnten Calchinisulfats
verloren, dessen Anwesenheit in Phosphor, wenn es auch selbst nicht ein Aktivator
ist, die Strahlungsausbeute zu vergrößern scheint. 1:s kann auch sein, daß dieAnwesenheit
derschwefelsauren Komponente während der Bildung des Phosphors dazu beiträgt, den
Aktivierungsstoff in eine wirksamere aktivierende Beziehung zu dem Mutterphosphat
zu bringen. Wie beschaffen auch immer der genaue chemische Mechanismus ist, so ist
die Zunahme der Leuchtwirkung beim Phosphor, die sich aus der schwefelsauren Komponente
in dem Gemenge ergibt, doch sehr ausgeprägt. So ergab eine mit Schwefelsäure im
Ausgangsgemenge erfindungsgemäß hergestellte Phosphorprobe etwa das Zehnfache der
mit einem ähnlich, aber ohne jede Schwefelsätirezugabe erzeugten Phosphor erzielbaren
Strahlungsleistung.
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Unter Benutzung der besonderen, nach der Erfindung für die Phosphorherstellung
anzuwendenden Bestandteile kann beispielsweise das rohe Ausgangsgemenge enthalten:
Calciuninitrat Ca(N 03)a '411,0 . . . . . ioo g, Ammoniumphosphat (NH4)2HP04 . ..
36 g, Thalliumhydroxyd T12(OH)2 ......... 1,5 g, konzentrierte Schwefelsäure H 2S04
.. 5 ccm.
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Die ersten drei Bestandteile werden in feinverteiltem und trockenem
Zustand sorgfältig gemischt und dann einer Vorerhitzung zur Erzielung von Calciumphosphat
durch die Reaktion zwischen Calciumnitrat und Ammoniumphosphat unterworfen, wobei
die frei werdenden gasförmigen Erzeugnisse abgeführt werden.
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1..Inter der Wirkung der bei dieser Vorerhitzung zugeführten Wärme
schmilzt das Gemisch und er starrt gegebenenfalls da der Schmelzpunkt des aus' der
\lischung gebildeten Calciumphosphats höher liegt als der Schmelzpunkt der Mischung.
Vorzugs weise wird die Schwefelsäure zugegeben, während die Mischung geschmolzen
ist, und zwar wird sie zweckmäßig als sehr verdünnte Lösung mit Wasser I eingerührt,
um die Reaktion gelinder verlaufen zu lassen. Die Temperatur wird dann auf etwa
200 bis 25o°Cgesteigert. AufeinenhöherenWertbrauchtdie Temperatur nicht gebracht
zu werden. Auf alle Fälle soll sie nicht etwa 6oo° C überschreiten, um mehr als
einen minimalen Verlust an Thallium durch Ver- I dampfung zu vermeiden. Wenn die
Gasentwicklung aufgehört hat, läßt man das zurückbleibende trockene Gemisch von
Calciumphosphat und Thalliumoxyd abkühlen, mahlt es dann in einem Mörser und läßt
das gemahlene Gut durch ein Sieb mit einer Maschenöffnung von 0,074 bis 0,1.49 mm,
vorzugsweiseo,112mm,gehen. N ieraufwirdes in einem hitzebeständigen elektrischen
Muffelofen geglüht, indem es entweder in einer gewöhnlichen hitzebeständigen i%lulde,
z. B. aus Porzellan oderAkindum, unter Einwirkung von Luft oder unter Luftabschluß
gegen \'ei-lust von Thalliuni genügend lauge und bei einer hinreichenden Temperatur
erhitzt wird, um das Thallium in aktivierende Beziehung zum Calcitiinpliospliat
zu bringen. Ein Erhitzen für i/E Stunde bis zu i Stunde bei etwa 95o° C ist genügend
und ergibt einen Thalliumgehalt im Phosphor von etwa 0,3 bis o,5 Gewichtsprozent
je nach den Heizbedingungen. Das Orthophosphat wird bei einer Temperatur in der
Größenordnung von iooo° C oder darunter nicht gesintert und noch weniger geschmolzen.
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l:ie "Temperatur und die Zeit der Erhitzung können möglichst niedrig
gehalten werden, um den Verlust an Thallium, der unwirtschaftlich ist und eine verminderte
Leuchtfähigkeit des Phosphors zur l,'olge haben kann, auf ein ltindestniaß zu bringen.
Beispielsweise ergab eine Beschickung einen Thalliumgehalt von 0,33 % und
eine außerordentliche Leuchtkraft bei einer für i Stunde bei 95o' C in einem Muffel
erhitzten Probe, aber nur o,12 % Thalliuili und eine stark verminderte Leuchtwirkung
bei einer unter den gleichen Bedingungen 3 Stunden erhitzten Probe. Nach der erforderlichen
Heizperiode läßt man das Produkt abkühlen und siebt es dann wie vor dem Erhitzen,
wodurch es für den Gebrauch fertig wird. Es kann auf die Innenfläche der La inpenröhre,
für die es benutzt werden soll, mit Hilfe eifies kohlenstoffhaltigen Bindemittels
in üblicher Weise aufgebracht werden, und die Vermischung des Pulvers mit dem Bindemittel
kann durch eine kurze Behandlung leider Bestandieile in einer Kugelmühle erfolgen.
Um die höchste Ausbeute ;in Strahlung im Bereich von 28oo bis 3200 Atigström
ztt erzielen, inuß der Phosphorüberzug auf der Lampe dünner sein, als <lies bisher
bei gewöhnlichen Fluoreszenzröfiren üblich ist, da der Phosphor selbst für erytliemale
ultravioletteStrahlung undurchlässig zu sein scheint. Röhren von 25,d mm Durchmesser
i finit positiver Säule, die innen mit Phosphor überzogen sind, gaben einen höheren
Strahlungswirkungsgrad im Bereich der Erythemstrahlung als Röhren mit 38 mm Durchmesser.
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Außer durch Benutzung von anderen Gemengebestan(Iteilen oder anderen
Mengenverhältnissen an Stelle der in dem angeführten Beispiel angegeben, kann (las
Verfahren auch in anderer Weise, und sogar mit Vorteil verändert werden. Beispielsweise
kann man das Calciumphosphat durch Ausfällung aus Lösungsgemischen von Calciumnitrat,
Ammonitimphosphat und Thalliumnitrat oder einem andern Salz gewinnen, dann mit einem
Sulfat, wie Ainnioniumsulfat oder Schwefelsäure, mischen oder mit einem chemischen
Äquivalent, das den Überschuß an, Calciumoxvcl od. dgl.. in einer unter den
I:rltit-ruttgs- utiil .\rlwitsl@e<liii,- #iiiigeii des Lanipett- |
betrie@is stabilen Vorni neutralisiert, und zuletzt das |
Produkt trocknen imd erhitzen oder glühen. Das |
.hisf:illen kann meist stach dem in der amerikani- |
schen 1'ateiitsclirift 2 306 5()7 für
die Gewinnung |
von Calcitinilihosl>hat mit Cer-Aktivierung be- |
schrieberen Verfahren erfolgen. Das gefällte |
Calcitiml>11ttspliat enthält das Calciunihvdrowd |
ill inniger Vereinigung oder , Verbindung 111 |
einem komplexen chemischen Gebilde nach der |
Formel 3 (Ca3 [PO,] z) - Ca (01-1)" wie meist der |
Fall ist, @veilii Tricalciumpliosphat durch Fällen ge- |
bildet \\ ird. Ferner kann die Erhitzung oder |
Glühung des Calciumphosphats zur Erzielung einer |
aktivierendenVereinigung der Thalliulnkomponente |
damit in eirein geschlossenen Behälter und auch |
unter Drtick statt in eitiern offenen Gefäß mit Atmo- |
sphä ren(Irtick aasgeführt werden, um das Thallium |
in dem Grundstoff, dem Calcitimsulfat, zurückzu- |
halten und zu bewahreil. Beispielsweise kann das |
Calciumphosphat lierinetisch in einen Behälter aus |
geschinolzeneni Quarz eingeschlossen werden, wenn |
es in eirein elektrischen hluffelofen erhitzt wird. |
Wie bereits vorgeschlagen, kann das Thallium oder |
der Thalliuniträger zur Aktivierung des Phosphats |
in dieses hineingedampft werden, und zwar einfach |
durch Glühen des Phosphats mit dem Thallium- |
träger in einem geschlossenen Behälter, statt eine |
'lliallitiniverl)iii(lung finit (lern Ausgangsgemenge zu |
mischen. |
Der erfindungsgeinä ß erzeugte Phosphor zeigt |
keine merkliche sichtbare Fluoreszenz bei kurz- |
welliger oder langwelliger Ultraviolettbestrahlung. |