DE846198C

DE846198C - Steuereinrichtung fuer die Verteilerklappen von Walzenstuehlen

Info

Publication number: DE846198C
Application number: DES21396A
Authority: DE
Inventors: Georg Dr Sichling
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-12-28
Filing date: 1950-12-28
Publication date: 1952-08-14

Description

Steuereinrichtung für die Verteilerklappen von Walzenstühlen Zusatz zum Patent 828 793

Das Patent 82S 7()3 behandelt eine Steuereinrich-

tung, die die Aufgabe hat, die Stellung der Verteiler-

klappen von Walzenstühlen bei Getreidemühlen ent-

sprechend dein jeweiligen Mahlgutstrom so zu regeln,

daß immer in<iglichst gleichmäßig allen Stellen auf

der ganzen Linie der Walzen ein Teil des zuströmenden

Mahlgutes zugeführt wird. Zu diesem Zweck können

elektrische oder kombinierte elektrisch-hydraulische

Steuermittel vorgesehen werden, die unter Einwir-

kung eines vom Mahlgutstrotn beeinflußten Fühl-

organs stehen und das Antriebsorgan der Verteiler-

klappen beeinflussen.

Für die Ausbildung der Fühlorgane hat man tannen-

baucnä hnliche, vorn Mahlgut berieselte Fühler im

Einlaufzylinder angeordnet. Hierbei kann ein Unter-

schied zwischen den zuflie13enden und abfließenden

Getreidemengen auftreten und die im Einlauf des

Walzenstuhls befindliche Vorratsmenge allmählich

zu- oder abnehmen. Es ist auch der Vorschlag gemacht

worden, durch Messung einer von der im Einlauf des

Walzenstuhls befindlichen Vorratsmenge an Mahlgut

abhängigen Größe das Antriebsorgan der Verteiler-

klappe zu beeinflussen.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausführungs-

form einer Steuereinrichtung für die Verteilerklappen

von Walzenstühlen bei Getreidemühlen mit unter

Einwirkung eines Fühlers stehenden elektrischen

Steuermitteln für das Antriebsorgan der Verteiler-

klappen. Diese neue Ausführungsform ist besonders

empfindlich und überwacht dadurch sehr genau

laufend die im Einlaufzylinder vorhandene Getreide-

menge. Erfindungsgemäß wird der auf die Steuerung

einwirkende Fühler als photoelektrischer Impulsgeber ausgebildet, derart, daß die Stärke der Impulse ein Maß für die im Einlauf des Walzenstuhls befindliche Mahlgutmenge ist.

An Hand der Fig. i und 2 wird eine Ausführungsform des Fühlers nach der Erfindung beispielsweise erläutert. Fig. i zeigt den Aufriß, Fig. 2 den Grundriß der Einrichtung schematisch. In dem Einlauftrichter i bewegt sich in einer Schutzwandung 2 die Wippe 3, an der die Bestrahlungseinrichtung, in der Figur Lampe 4 und der Reflektor 5, sowie das Photoelement 6 angeordnet sind. Durch den Kurbeltrieb 7 wird die Wippe um den Schwenkpunkt 8 bewegt, derart, daß sich Photozelle und Lichtquelle gleichbleibend in der eingezeichneten Richtung auf und ab bewegen. Die Schutzwand 2 ist mit einer derartigen Ausbuchtung 9 versehen, daß die Mahlgutmenge zwischen Photozelle und Bestrahlungseinrichtung gelangt. Die Begrenzungswände io und ii der Ausbuchtung 9 sind aus strahlendurchlässigem Material, z. B. aus Glas, hergestellt, so daß je nach Höhe der Mahlgutmenge in dem Einlauftrichter und damit in der Ausbuchtung die Bestrahlung der Photozelle bei der Auf- und Abbewegung kürzer oder länger verhindert wird und somit verschieden lange Impulse von der Photozelle an das Steuersystem gegeben werden. Der von der Photozelle erzeugte Impuls wird bei der dargestellten Anordnung über ein Relais 12 an den Wechselstromkreis 13 übermittelt, der über das Relais 14 den verstärkten Impuls an das Steuersystem 15 übermittelt, in dem die Gleichrichter 16 und 17 diese Impulse gleichrichten und an die eigentliche Steuereinrichtung der Verteilerklappen weitergeben. Dies kann in der Art erfolgen, daß zwischen die Punkte 18 und i9 ein Potentiometer geschaltet wird, wobei die weitere Steuerung gemäß dem im Hauptpatent geschilderten Prinzip erfolgt. Der gleichgerichtete Strom ist also ein Maß für die Länge der Impulse und damit der augenblicklichen Höhe (Menge) des Mahlguthaufens, während die Zu- und Abnahme des Stroms der Durchflußgeschwindigkeit entspricht.
Auch kann die Übertragung der Steuerimpulse auf eine hydraulische Antriebsregelung erfolgen, wie es z. B. in Fig. 3 dargestellt ist, wo über die Magnetspulen 21, 22 der Steuerkolben des Hauptventils je nach Stärke des Impulses verschieden stark schließt oder öffnet, wobei vorteilhafterweise eine Dämpfungseinrichtung an dem Steuerkolben vorgesehen wird, um ein allmähliches Schalten des Ventils zu erreichen. Vorteilhaft werden die oben näher erläuterten Fühler insbesondere dann angewandt, wenn der Getreidestrom verhältnismäßig schwach ist und somit eine Reaktion auf kleinere Mengeunterschiede unbedingt notwendig ist.
Die Anwendungsmöglichkeiten des Fühlers nach der Erfindung sind mit den beschriebenen Beispielen nicht erschöpft, insbesondere kann die Auswahl der Materialren und die Art und Anordnung der optischen Teile jeweils den vorhandenen Walzeneinrichtungen bzw. Einlauftrichtern usw. zweckmäßig angepaßt werden. Ebenso kann die Art des Antriebs der Wippe dem vorhandenen Walzenantrieb entsprechend gewählt werden z. B. Kupplung mit Walzenantrieb oder Einzelantrieb.

Claims

PÄTENTANSPRUCHE: i. Steuereinrichtung für die Verteilerklappen von Walzenstühlen bei Getreidemühlen mit unter Einwirkung eines Fühlers stehenden elektrischen Steuermitteln für das Antriebsorgan der Verteilerklappen nach Patent 828 793, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Steuermittel einwirkende Fühler als photoelektrischer Impulsgeber ausgebildet ist, derart, daß die Länge der Impulse ein Maß für die im Einlauf des Walzenstuhls vorhandene Mahlgutmenge ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der photoelektrische Impulsgeber aus einer auf dem Kurbeltrieb angebrachten Wippe mit eingebauter, periodisch oberhalb der Wandflächen des angehäuften Mahlguts bewegten Photozelle und Bestrahlungseinrichtung besteht.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Photozelle und Bestrahlungseinrichtung gegen direkte Berührung mit dem Mahlgut abgeschirmt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Schaltung, daß die Impulse auf einen Wechselstromkreis übertragen und verstärkt werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Schaltung, daß die verstärkten Impulse vor ihrer Übertragung auf die Steuereinrichtung gleichgerichtet werden.