DE3066C - Abänderungen an MARTIN'S Abklopfapparat des Staubfängers für ventilirte Mahlgänge. (Zusatz zu P. R. Nr. 2370.) - Google Patents
Abänderungen an MARTIN'S Abklopfapparat des Staubfängers für ventilirte Mahlgänge. (Zusatz zu P. R. Nr. 2370.)Info
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Description
1877.
Klasse 50.
MORITZ MARTIN in BITTERFELD. Abänderungen an Martin's Abklopf-Apparat des Staubfängers für ventilirte Mahlgänge.
Zusatz-Patent zu No. 2370 vom 9. August 1877.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. November 1877 ab.
Längste Dauer: 30. März 1892.
Das Princip des Martin'sehen Abklopfapparates
beruht darauf, dafs die drehende Bewegung, welche sich beim periodischen Schliefsen
der im Saugrohr des Ventilators befindlichen Drosselklappe vollzieht, zur Einrückung des
Abklopfapparates Benutzung erfährt. Anf dies gleiche Princip stützen sich zwei Variationen
des Apparates.
Die Construction derselben ergab sich einerseits aus dem Bestreben, an dem Apparat soviel
als thunlich noch Vereinfachungen vorzunehmen, andererseits aus der Nothwendigkeit,
ihn einigen anderen Anordnungen des Staubfängertuches, als wie sie in der Beschreibung
des Haupt-Patents angenommen wurden, anzupassen. Das neuerdings meist benutzte Staubfängertuch
hat weniger die Form eines Korbes, als die eines in Falten gelegten Tuches. Die
örtliche Lage des letzteren ist in den meisten Fällen entweder schräg unter dem Mahlgang
oder direct über dem Stein und zwar innerhalb der Bütte. Für diese beiden Anordnungsweisen
eines der wichtigsten Theile jeder Ventilationsanlage bei Mahlgängen wurde der Abklopfapparat
einigen Umänderungen unterworfen.
Die Fig. 1 bis 6 beziehen sich auf den ersten, die'Fig. 7 bis 10 auf den letzten der genannten
Fälle und zwar stellt dar:
Fig. ι eine Vorderansicht in gröfserem Maafsstabe;
Fig. 2 einen Querschnitt der Linie ZZ in
Fig· 3;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Apparat;
Fig. 4, 5, 6 sind Einzeldarstellungen einiger wesentlicher Theile;
Fig. 7 ist ein Verticalschnitt;
Fig. 8 ein Grundrifs;
Fig. 9 eine Seitenansicht;
Fig. 10 eine Darstellung wesentlicher Theile.
Das durch periodisch erfolgendes Abklopfen zu reinigende, faltenförmig liegende Staubfängertuch
(ein aus schwachem Stabeisen gefertigtes und mit Filztuch bespanntes elastisches Gitterwerk)
ist in den Figuren mit α bezeichnet worden, mit b das zum Exhaustor (Ventilator)
führende Saugrohr, welches letztere in dem
Drosselklappenwelle c' eine
Räume über dem Staubfängertuch ausmündet, kurz vor der Ausmündung aber eine Drosselklappe
c trägt. C1C1 ist die Axe dieser Klappe.
Auf ihr sitzt ein Sechskant d, welches in Verbindung mit der Curvenscheibe e bezw. <?t und <?2
denselben eigenthümlichen Mechanismus darstellt, der bereits bei dem Graupenholländer
des Erfinders angewendet ist. Auf derselben Welle (1C1 ist der Hub sector /befestigt (Fig. 1,
3, 4), auf welchem mit einem Arm die in Führungen gg gleitende Stange h aufruht
(Fig. i, 2, 3, 4). Auf diese Stange wird das Staubfängertuch α an seinem vorderen Ende
mittelst einer Feder i fest angeprefst. k k ist
eine direct von der Mühlsteinspindel angetriebene Welle, welche zunächst eine, das durch / ankommende
Mahlgut nach dem Elevator m fördernde, Schnecke trägt, weiter vorn aber
einen Vierschlag η (Fig. 3, 2).
Sobald die
Drehung in dem Sinne ausführt, dafs der Hiibsector/ einen Niedergang der Stange h und damit des auf ihr liegenden Staubfängertuchs a veranlafst, wird das untere Ende von h in den Bereich des stets rotirenden Vierschlags η eintreten und eine heftig rüttelnde, durch den Rückschlag der Feder i unterstützte Bewegung des Staubfängertuches, das »Abklopfen«, die Folge sein.
Drehung in dem Sinne ausführt, dafs der Hiibsector/ einen Niedergang der Stange h und damit des auf ihr liegenden Staubfängertuchs a veranlafst, wird das untere Ende von h in den Bereich des stets rotirenden Vierschlags η eintreten und eine heftig rüttelnde, durch den Rückschlag der Feder i unterstützte Bewegung des Staubfängertuches, das »Abklopfen«, die Folge sein.
Es ist nun weiter zu beschreiben, wie jene Bewegung der Drosselklappenwelle, welche
identisch ist mit einem Schliefsen des Saugrohres b durch die Drosselklappe c (s. Pos. II
in Fig. 4) nach gewissen regelmäfsigen Zeiträumen selbsttätig bewirkt wird.
Eine auf der'Welle kk sitzende Schnecke ο
betreibt das Schneckenrad/, welches zu beiden Seiten mit Stiften oder Zähnen q und q', Fig. 1
und 6, versehen ist. q hat den Zweck, bei jeder Umdrehung des Schneckenrades ρ die
Curvenscheibe e und zwar im besonderen deren gezahnten Theil e~ um einen Zahn weiter zu
bewegen, während es Aufgabe des zweiten, auf der anderen Seite sitzenden q1 ist, sobald sich
ihm der mit ^1 verbundene Stift ζ entgegenstellt,
die Curvenscheibe e (bezw. ^1 e.2) um
Claims (1)
- einen gröfseren Betrag weiter zu drehen. Die Curvenscheibe e wird zu dieser Zeit ihrer länger andauernden Fortrückung, was bei jeder ganzen Umdrehung ihrer selbst einmal geschieht, die Drosselklapp en welle c', unter Vermittelung des Sechskantes d (s. die Abwickelungsskizze Fig. 5) einmal um % Umdrehung nach rechts, und bald darauf wieder nach links drehen. Pos. I in Fig. 5 zeigt den Augenblick des beginnenden Schlusses der Klappe an, Pos. Π den des beginnenden Wiederöffnens. Im erstgenannten Augenblicke fängt die Stange h wegen ihres Aufrühens auf der Hub scheibe /an, in den Bereich des Vierschlags einzutreten, im letztgenannten sich wieder daraus zurückzuziehen.Die Zeitdauer des Abklopfens sowohl, als die der dazwischen liegenden Ruhepausen ist abhängig vornehmlich von der Gröfse der Uebersetzung zwischen Schnecke 0 und Schneckenrad p, sowie der Gröfse der Curvenscheibe e und der Länge des Mitnehmerstiftes ζ an e,; durch entsprechende Wahl dieser Gröfsen ist man in den Stand gesetzt, mit den Zeitintervallen von einem »Abklopfen« zum anderen zwischen 2 und ca. 20 Minuten zu variiren.r ist ein zwischen dem unteren Theil des Gehäuses und dem Elevator zu Abdichtungszwecken eingeschalteter Hahn.Derselbe Abklopfungsmechanismus, nur angewendet auf die Aufhängung des Staubfängertuches direct über dem Mühlsteinpaar in der Steinbütte ist in den Fig. 7 bis 10 dargestellt. Auch hier wird die drehende Bewegung, welche sich beim periodischen Schliefsen der im Saugrohre b befindlichen Drosselklappe c vollzieht, zur Einführung der mit dem Staubfängertuch a verbundenen Stange h in den Vierschlag η (hier, wie im Haupt-Patent, kegelförmiger Gestalt), d. h. zur Einrückung des Abklopfmechanismus benutzt, i sind die Federn, durch welche die mit dem Gestell des Staubfängertuches verbundene Stange h während der Zeit des Abklopfens (d. h. auch während des Schlusses der Drosselklappe c) in den Vierschlag η hineingedrängt wird. Der Hahn r sorgt für den Abschlufs des Steingehäuses; er erhält von der Mühlspindel M aus durch Riemenbetrieb R continuirliche Drehung, welche letztere mittelst der Welle k' k', der Schnecke 0 und dem Vierschlag η mitgetheilt wird. Die Schnecke ο setzt das lose auf der Drosselklappenwelle c, C1 sitzende Schneckenrad / in continuirliche Rotationsbewegung; q und ql, Fig. 9 und 10, sind an/ einander fast diametral gegenüber stehende, verschieden lange und in verschiedenem Abstande vom Radmittelpunkte stehende Stifte. Der in kleinerem Abstande befindliche, q, nimmt bei jeder Umdrehung von ρ die Curvenscheibe e mittelst des gezahnten Theiles e2 um eine Zahntheilung mit. Kommt auf diese Weise der miti2 verbundene Stift 2, Fig. 7, 9, in den Bereich des zweiten Stiftes qx des Schneckenrades, so nimmt dieser die Curvenscheibe um einen gröfseren Betrag mit herum.., Während der Berührung zwischen den Stiften q1 und ζ erfolgt wiederum auf die bekannte Weise die Drehung der Drosselklappenwelle C1 C1 um '/„ des Umfanges nach rechts und bald darauf wieder nach links, d. h. das Schliefsen und Wiederöffnen der Drosselklappe c. Da auf der Drosselklappenwelle cl c1 ein Hebedaumen/festsitzt, Fig. 9, 10, so erfolgt durch den letzteren zu eben dieser Zeit ein Heben bezw.: Wiedersinkenlassen der mit dem Staubfangertuch a in Zusammenhang stehenden Stange //. Letztere ruht mit einem Bügel Zi1 auf dem Daumen / auf, Fig. 10. Während des Hochstehens von h tritt die bekannte Einwirkung des Vierschlages η auf h und mithin auch auf das Staubfangertuch α ein, d. h. erfolgt das bezweckte »Abklopfen«.Pate nt-Ans ρ ruch:Die Anwendung des im Haupt-Patent beschriebenen Abklopfmechanismus auf einige von den dort benutzten unterschiedliche Anordnungen bezw. Lagen des abzuklopfenden Staubfänger tuches; wie beschrieben und dargestellt.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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DE (1) | DE3066C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1008070B (de) * | 1954-09-27 | 1957-05-09 | Eugen Siempelkamp | Zylinder- und Kolbenabdichtung |
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