DE844995C

DE844995C - Reinigung von Waermeaustauschern in Gasturbinenanlagen waehrend des Betriebes

Info

Publication number: DE844995C
Application number: DEP27519D
Authority: DE
Inventors: Adolf Dr-Ing Meyer
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1945-06-21
Filing date: 1948-12-28
Publication date: 1952-07-28
Also published as: US2538701A

Description

In Gasturbinenanlagenwerden Wärmeaustauscher gebraucht, welche einerseits von den Rauchgasen, andererseits von der Verbrennungsluft durchströmt werden, mit dem Zweck, Wärme von einem Medium auf das andere zu übertragen.
Bei schlechter Verbrennung kann sich an den gasseitigen Flächen dieser Wärmeaustauscher eine Rußbildung ergehen, welche die Wärmeübertragung vermindert.
Zweck der Erfindung ist, diese Rußbildung durch Mittel zu beseitigen, die aus dem Betrieb der Gasturhine selbst zur Verfügung stehen, indem man einen Teil der den Wärmeaustauscher durchströmenden Druckluft aus dem Gasturbinenbetrieh für diese Reinigung verwendet.
Zur Ausübung dieses Verfahrens ist ein Teil der Rohre des Wärmeaustauschers als Strahlrohre ausgebildet, indem die mit Bohrungen von solcher Anordnung versehen sind, daß durch die aus ihnen strömenden Druckluftstrahlen ein Rohrnest im Betrieb abgeblasen werden kann.
Da diese Reinigung nicht ständig nötig ist und einen Verlust an Druckluft zur Folge hätte, werden diese Strahlrohre zweckmäßig einzeln abschließbar gemacht. Dabei wird man die Abschließvorrichtung vorzugsweise an der Eintrittsseite anordnen, um noch nicht erhitzte Luft zum Blasen zu verwenden. Man kann aber auch zweckmäßig, um den Druckabfall im Rohr geringer zu halten, beide, Seiten des Rohres zum Öffnen und Schließen einrichten; wobei dann allerdings in Kauf genommen wird, daß auch erhitzte Luft zur Reinigung dient, obschon dies einen geringen Wärmeverlust mit sich bringt. In der Zeichnung sind in Fig. i und 2 im Längsschnitt zwei Wärmeaustauscher zum Teil dargestellt, mit denen das Verfahren ausgeübt werden kann, während Fig. 3 eine Einzelheit aus diesen Figuren in vergrößertem Maßstab zeigt.
In Fig. i ist ein durchlöchertes Strahlrohr a am einen Ende ein für allemal durch einen Stopfen b durch Zuschweißen od. dgl. verschlossen, während am anderen Ende, dem Eintrittsende der Druckluft, eine Abschließvorrichtung c in Gestalt eines Ventiltellers mit Schraubenspindel uni Handrad vorgesehen ist (s. auch Fig. 3). Die Druckluft strömt in Pfeilrichtung d-d durch das Rohrbündel des Vorwärmers, welches senkrecht dazu, Pfeil f, von den heißen Gasen bespült wird. Ist die Vorrichtung c geöffnet, so strömt ein Teil der noch nicht erhitzten Druckluft in das Strahlrohr a und tritt aus den Löchern g (Fig. 3) in Strahlen aus, um in einem gewissen Wirkungsbereich eine Anzahl Rohre zu beblasen und sauber zu spülen. Ist die Reinigung erfolgt, so schließt man zweckmäßig das Rohr a mittels der Vorrichtung c ab, urn unnötige Druckluftverluste zu vermeiden.
In der :Anordnung nach Fig. 2 sind beide Enden desRohresa zum0ffnen und Schließen eingerichtet, um den Druckabfall itn Rohr geringer zu halten. Der geringe Wärmeverlust, infolge der Verwendung erhitzter Luft zunt I»elrlaseii der Rohre, wird in Kauf genommen.
Es ist in der Zeichnung nur je ein Strahlrohr gezeigt, es sind aber nteisteris eine Vielzahl davon nötig. Diese Strahlrohre sind so anzuordnen, daß von ihnen aus ein möglichst großer Teil der umliegenden wärmeübertragenden lz<iliren abgeblasen werden kann. Ihre Zahl kann recht groß sein, ohne daß der Luftbedarf für das Abblasen zu groß wird, da man sie nacheinander öffnen und wieder schließen kann.
Die Strahlrohre können auch dazu dienen, um bei kleiner Luftleistung das sog. Pumpen des Gebläses zu verhüten, indem man die Reinigung der Lufterhitzer immer dann vornimmt, wenn mit kleiner Luftmenge und deshalb mit Pttinpgefahr gefahren wird, da durch die Reinigung der Luftverbrauch erhöht wird. Dies kann auch selbsttätig erfolgen, indem die Pumpverhütungsvorrichtung statt das Ausblaseventil die Regelorgane der Strahlrohre gleichzeitig öffnet.

Claims

PATrXTA\SPISCCIIG: i. Reinigung während des Betriebes von Wärmeaustauschern in Gasturbinenanlagen, deren Flächen einerseits von Druckluft, andererseits von Rauchgasen bestrichen werden, dadurch gekennzeichnet, <las ein Teil der den Wärmeaustauscher durchströmenden Druckluft für das Reinblasen dessen von den Rauchgasen bestrichenen Flächen verwendet wird.
2. Anwendung der Reinigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese darin vorgenommen wird, wenn infolge geringer Fördermengen für den Verdichter der Gasturbinenanlage Pumpgefalir besteht.
3. Anwendung der Reinigung ttach Anspruch 2: dadurch gekennzeichnet, daß noch nicht vom Rauchgas erhitzte Luft für <las Reinblasen verwendet wird. :I.
Anwendung der Reinigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß zum Teil nicht vom Rauchgas erhitzte, zum Teil bereits vom Rauchgas erhitzte Luft für das Reinblasen verwendet wird.
5. Anwendung der Reinigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbsttätig arbeitende Pumpverhütungsvorrichtung des Verdichters das Reinblasen veranlaßt.