DE19933715A1 - Rohrbündel-Verdampfer - Google Patents
Rohrbündel-VerdampferInfo
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Abstract
Bei einem Rohrbündel-Verdampfer (1) mit einem Verdampfungsraum (5), in welchem Heizungsrohre (2) angeordnet sind, werden zwischen den Heizungsrohren (2) Spülrohre (6) verteilt. Diesen Spülrohren (6) kann über eine Zuleitung (8) ein Spülmittel zugeführt werden, welches über Düsenöffnungen (4) in den Verdampfungsraum (5) austritt und dort die Heizungsrohre (2) von Verschmutzungen reinigt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rohrbündel-Verdampfer mit einem
Verdampfungsraum und mit durch den Verdampfungsraum verlaufenden Rohren.
Es ist bekannt, für den Wärmeaustausch zwischen zwei Medien sogenannte
Rohrbündelapparate einzusetzen. Diese enthalten ein Bündel aus vorzugsweise in
einem regelmäßigen Raster angeordneten, parallelen Rohren, welche von einem ersten
Medium durchströmt werden können. Die Rohre sind dazu in der Regel an einem Ende
gemeinsam an die Zuleitung und am anderen Ende gemeinsam an die Ableitung für das
erste Medium angeschlossen. Der mittlere Abschnitt des Rohrbündels zwischen den
Rohrenden ist in einem Raum angeordnet, welchem über eine Zuleitung bzw. eine
Ableitung ein zweites Medium zugeführt bzw. entnommen werden kann. Die Rohre
werden also in diesem Raum äußerlich vom zweiten Medium umspült. Durch die
Rohrwandung hindurch findet dabei der Wärmeaustausch zwischen erstem und zweitem
Medium statt, wobei durch die (möglichst große) Anzahl der Rohre eine hohe Oberfläche
für den Wärmeübertritt zur Verfügung gestellt wird. Je nach Temperaturverhältnis
zwischen erstem und zweitem Medium kann mit dem Rohrbündelapparat das zweite
(Nutz-)Medium erwärmt oder gekühlt werden.
Eine häufige Anwendung solcher Rohrbündelapparate ist die Verdampfung bzw.
Destillation von Flüssigkeiten. Die zu behandelnde Flüssigkeit stellt dabei das zweite
Medium dar, welches das Rohrbündel von außen umgibt, während die Rohre selbst von
einem Heizmittel, z. B. heißem Wasser oder Wasserdampf durchströmt werden. Das
Heizmittel gibt seine Wärmeenergie an die Flüssigkeit ab, welche daraufhin ganz oder
teilweise verdampft. Der Dampf kann am oberen Ende des Raumes zwischen den
Rohren (Verdampfungsraum) abgezogen werden. Die Verdampfung wird in der Regel
eingesetzt, um flüchtige von nicht-flüchtigen Bestandteilen der Flüssigkeit zu trennen.
Ein wichtiges Beispiel für ein solches Trennungsverfahren ist die Reinigung ölhaltiger
Abwässer, wie sie z. B. bei der Automobilproduktion auftreten. Hierbei müssen täglich
mehrere Hundert Kubikmeter Abwasser von Öl befreit werden. Zu diesem Zweck werden
bekannte Rohrbündel-Verdampfer eingesetzt. Ein typischer Verdampfer enthält dabei
ein Bündel von ca. 2000-3000 Titanrohren. Im Laufe des Betriebs eines solchen
Verdampfers setzen sich außen auf den Rohren Verschmutzungen aus den zu
verdampfenden Abwässern ab. Diese Verschmutzungen behindern den
Wärmeübergang und senken somit die Effizienz und die Energieausbeute des
Verdampfers. Wenn die Verschmutzung zu stark zunimmt, muß der Rohrbündel-
Verdampfer daher gereinigt werden. Dies ist typischerweise alle zwei bis drei Wochen
der Fall. Über einen Zeitraum von ca. 24 Stunden findet dann eine äußere Spülung des
Rohrbündels statt. Darüber hinaus muß alle zwei bis drei Jahre eine komplette Revision
des Verdampfers durchgeführt werden. Hierzu wird der Verdampfer geöffnet, die Rohre
werden manuell von Ablagerungen befreit, mit neuen Dichtungen versehen und wieder
montiert. Eine solche Revision dauert etwa drei bis vier Wochen und verursacht
erhebliche Kosten. Nachteilig ist auch, daß während der Spülungen und während einer
Revision der Betrieb des Verdampfers unterbrochen werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, den Betrieb eines Rohrbündel-Verdampfers
wirtschaftlicher zu machen. Ferner sollte die Energieausbeute einer
Verdampfungsanlage verbessert werden.
Diese Aufgabe wird durch einen Rohrbündel-Verdampfer gelöst, welcher in bekannter
Weise einen Verdampfungsraum aufweist, durch den Rohre verlaufen.
Erfindungsgemäß hat dabei mindestens eines dieser Rohre eine oder mehrere
Öffnungen zum Verdampfungsraum hin und ist mit einer Zuleitung für Spülmittel
verbunden. Ein solches Rohr wird im folgenden "Spülrohr" genannt.
Anders als beim Stand der Technik dienen also nicht alle Rohre im Verdampfungsraum
der Durchleitung eines Heizmediums. Vielmehr kann mindestens einem dieser Rohre
über eine entsprechende Zuleitung ein Spülmittel zugeführt werden, welches durch die
Öffnungen des Rohres in den Verdampfungsraum austritt. Das bedeutet, daß über
dieses Spülrohr eine Spülung und Reinigung des Inneren des Verdampfungsraums
vorgenommen werden kann. Ablagerungen an den Rohren des Rohrbündels können auf
diese Weise entfernt werden, bevor sie sich in erheblichen Mengen angesammelt und
auf der Rohroberfläche verfestigt haben.
Geeignete Spülmittel können je nach den im konkreten Fall vorliegenden Medien
ausgewählt werden. In vielen Fällen wird Wasser ein geeignetes Spülmittel sein, wobei
gegebenenfalls übliche Reinigungsadditive zugesetzt werden können. Ferner ist es
bevorzugt, wenn das Spülmittel unter Druck zugeführt wird und damit auch unter Druck
aus den Öffnungen des Spülrohres austritt. Zum einen wird hierdurch die Reichweite des
Spülmittels in den Zwischenräumen des Rohrbündels erhöht, zum anderen kann der
mechanische Impuls des Spülmittels zur Ablösung der Ablagerungen ausgenutzt
werden.
Die erfindungsgemäße Abwandlung eines Rohrbündel-Verdampfers ist nicht auf eine
bestimmte Dimensionierung des Rohrbündels beschränkt. Sie ist grundsätzlich bereits
mit einem Rohr für das Heizmittel und einem Spülrohr denkbar. In praktischen Fällen
wird indes die Anzahl der Rohre für das Heizmittel erheblich höher liegen, wobei
typischerweise einige Tausend Rohre in einem engen regelmäßigen Raster angeordnet
sind. Vorzugsweise sind etwa 1 bis 20%, besonders bevorzugt 5 bis 15%, der Rohre
eines Rohrbündels Spülrohre, also mit Öffnungen versehen. Bei einer solchen Dichte
der Spülrohre wird erfahrungsgemäß eine ausreichende Reinigungswirkung erzielt, ohne
daß ein zu großer Teil des Rohrbündel-Verdampfers für die Zufuhr von Wärme verloren
geht. Die für die Zufuhr von Spülmittel vorgesehenen Spülrohre können homogen
zwischen den übrigen Rohren verteilt werden. Vorzugsweise wird indes die
Konzentration dieser Rohre räumlich so variiert, daß überall eine ähnliche
Reinigungswirkung auftritt bzw. daß erfahrungsgemäß besonders stark verschmutzende
Bereich des Rohrbündels stärker gereinigt werden.
Bei den für die Zufuhr von Spülmittel vorgesehenen Rohre sind die Öffnungen für den
Austritt des Spülmittels vorzugsweise in hoher Anzahl über die Oberfläche des Rohres
verteilt. Insbesondere kann dabei eine gleichmäßige Verteilung in einem engen Raster
vorliegen. Es ist jedoch auch möglich, die Dichte der Öffnungen in bestimmten
Bereichen zu konzentrieren, um dort einen vermehrten Austritt von Spülmittel zu
ermöglichen und somit stärker verschmutzte Bereiche entsprechend stärker zu reinigen.
Eine ähnliche Wirkung kann auch dadurch erzielt werden, daß die Querschnittsfläche
der Öffnungen dort größer gewählt wird, wo mehr Spülmittel austreten soll. Über eine
variable Dichte und/oder eine variable Querschnittsfläche der Öffnungen kann auch auf
einen Druckabfall des Spülmittels entlang der Rohre reagiert werden. Der Druck des
Spülmittels nimmt nämlich mit steigendem Abstand von der Spülmittelquelle ab. Bei
homogen verteilten, gleich großen Öffnungen würde somit aus den näher an der Quelle
gelegenen Öffnungen aufgrund des höheren Druckes ein höherer Durchfluß des
Spülmittels auftreten als bei den entfernter gelegenen Öffnungen. Falls dies nicht
erwünscht ist, sollten die näher zur Quelle gelegenen Öffnungen weniger dicht
angeordnet und/oder mit kleinerem Querschnitt versehen werden.
Vorzugsweise werden die Öffnungen in den Spülrohren als Düsen ausgestaltet.
Hierdurch kann erreicht werden, daß das austretende Spülmittel höhere Geschwindigkeit
und damit einen höheren Impuls erhält, so daß es sich weiter ausbreitet und eine
bessere mechanische Reinigung bewirkt.
Die Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren zum Betrieb eines oben beschriebenen
Rohrbündel-Verdampfers, bei dem kontinuierlich oder diskontinuierlich während des
Verdampfungsbetriebes Spülmittel aus den Öffnungen der Spülrohre versprüht wird, um
hierdurch Ablagerungen und Verschmutzungen von den übrigen Rohren zu entfernen.
Während ein kontinuierliches Reinigen einen gleichmäßigen Betrieb der Anlage
ermöglicht, hat eine diskontinuierliche Reinigung den Vorteil, daß der Verbrauch an
Spülmittel verringert werden kann und die einzelnen Reinigungsvorgänge mit höherem
Druck und mit einer höheren Flußrate des Spülmittels und somit mechanisch wirksamer
durchgeführt werden können. Es ist auch möglich, eine kontinuierliche Grundreinigung
mit diskontinuierlich, d. h. von Zeit zu Zeit überlagerten Spezialreinigungen zu
kombinieren.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert.
Fig. 1 zeigt einen schematisierten Längsschnitt durch einen Rohrbündel-
Verdampfer 1.
Fig. 2 zeigt eine teilweise offene Seitenansicht eines realen Rohrbündel-
Verdampfers.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Rohrbündel-Verdampfer nach Fig. 2.
In Fig. 1 sind die für die Erfindung wichtigen Bestandteile eines Rohrbündel-
Verdampfers 1 schematisch dargestellt. Der Rohrbündel-Verdampfer 1 hat einen
Verdampfungsraum 5, welchem über eine vorzugsweise am unteren Ende angeordnete
Zuleitung 7 eine zu verdampfende Flüssigkeit zugeführt werden kann. Am oberen Ende
des Verdampfungsraumes 5 ist ein Dampfabzug 3 angeordnet, über welchen
Verdampfungsprodukte abgezogen werden können. Nicht-flüchtige Rückstände
verbleiben am Boden des Verdampfungsraumes 5 in der dortigen Flüssigkeit. Sie
können über einen (nicht dargestellten) Abfluß kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit
entnommen werden.
Durch den Verdampfungsraum 5 verläuft ein Bündel paralleler Rohre 2, von welchen aus
Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 1 nur zwei Rohre gezeigt sind. Im dargestellten
Fall verlaufen die Rohre 2 senkrecht, sie können jedoch auch horizontal oder schräg
verlaufen. Die Rohre 2 sind am unteren Ende gemeinsam an eine Zuleitung 9 für ein
Heizmedium (z. B. Wasserdampf) angeschlossen. Entsprechend sind sie an ihrem
oberen Ende gemeinsam an eine Ableitung 10 für das verbrauchte Heizmedium
angeschlossen.
Ein typisches Einsatzgebiet für einen Rohrbündel-Verdampfer der bisher beschriebenen
Art ist die Reinigung ölhaltiger Abwässer (Emulsionen und Waschwasser) bei der
Automobilproduktion. Hierbei fallen typischerweise ca. 200 m3 Abwasser pro Arbeitstag
an.
Die erfindungsgemäße Neuerung besteht darin, daß zwischen den "normalen" Rohren 2
für das Heizmittel "Spülrohre" 6 für ein Spülmittel angeordnet sind. Diese Spülrohre 6
(von denen in Fig. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist) sind an
ihrem unteren Ende vorzugsweise gemeinsam an eine Zuleitung 8 für ein Spülmittel
angeschlossen. Ein entsprechender Anschluß eines Abflusses am anderen Ende der
Rohre 6 ist zwar denkbar, jedoch im allgemeinen nicht erforderlich, da das Spülmittel
vollständig in den Verdampfungsraum 5 abgegeben wird. Diese Abgabe des Spülmittels
geschieht über die Öffnungen 4 in den Spülrohren 6. Die Öffnungen 4 können dabei je
nach gewünschter Verteilung der Spülmittelabgabe im Verdampfungsraum 5
gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt angeordnet sein. Vorzugsweise sind sie als
Düsen ausgestaltet. Das Spülmittel tritt unter Druck aus den Öffnungen 4 aus und trifft
auf die benachbarten Heizungsrohre 2. Diese werden daher durch das Spülmittel von
eventuellen Ablagerungen gereinigt. Ein solcher Reinigungseinsatz des Spülmittels kann
kontinuierlich während des Betriebs des Verdampfers erfolgen. Ebenso ist es denkbar,
diskontinuierlich von Zeit zu Zeit Spülmittel zuzuführen, um Ablagerungen zu entfernen.
In den Fig. 2 und 3 ist ein realer Rohrbündel-Verdampfer dargestellt. Fig. 2 zeigt
eine Seitenansicht mit teilweise geöffneter Seitenwand. Fig. 3 zeigt einen horizontalen
Schnitt durch diesen Rohrbündel-Verdampfer. Das gesamte Rohrbündel ist in vier
Einschübe 12, 13, 14, 15 unterteilt, wobei jeder Einschub 570 Titanrohre enthält.
Insgesamt sind somit 2280 Titanrohre vorhanden. Die Titanrohre 6 haben eine Länge
von ca. 6 m und einen Durchmesser von ca. 40 mm. Innerhalb der Einschübe sind die
Titanrohre in einem gleichmäßigen Abstand von typischerweise von 6 mm in Reihen
angeordnet, wobei jede zweite Reihe auf Lücke steht und die Reihen voneinander einen
Abstand von ebenfalls typischerweise 6 mm haben (Abstand gemessen von
Rohraußenwand zu Rohraußenwand).
Bei Rohrbündel-Verdampfern nach dem Stand der Technik sind alle Titanrohre gleich
ausgebildet, d. h. durchgehend zum Verdampfungsraum hin geschlossen. Während des
Betriebs der Verdampfungsanlage werden die Titanrohre durch die Verschmutzung des
Abwassers stark belegt. Daher waren bisher regelmäßige Spülungen im Abstand von
zwei bis drei Wochen mit einer Dauer von ca. 24 Stunden erforderlich, um den
Verdampfer wieder funktionsfähig zu machen. Des weiteren mußte alle zwei bis drei
Jahre eine komplette Revision des Verdampfers durchgeführt werden, bei der der
Verdampfer geöffnet wird und die vier Einschübe 12 bis 15 mit einem großen Autokran
aus dem Verdampfer-Grundkörper gehoben werden. Die Rohre 6 müssen dann manuell
von Ablagerungen befreit werden. Mit neuen Dichtungen werden die vier Einschübe
anschließend wieder montiert. Der Zeitraum einer Revision dauert typischerweise drei
bis vier Wochen und kostet ca. 250.000 DM.
Diese beim Stand der Technik in den genannten Abständen erforderlichen, aufwendigen
und teueren Reinigungen werden durch die erfindungsgemäße Abwandlung eines
Rohrbündel-Verdampfers vermieden bzw. weitaus seltener erforderlich (Spülung nur alle
zwei bis drei Monate und Revision nach ca. fünf Jahren).
Erfindungsgemäß ist etwa jedes zehnte Rohr 6 der Einschübe 12-15 rundherum mit
Spritzdüsen versehen und an einen separaten Spülanschluß angeschlossen. Mit einer
hohen Druckspülung können daher die restlichen Verdampfungsrohre 2 von Schmutz
und Belegung befreit werden.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß mit geringem
Aufwand existierende Rohrbündel-Verdampfer in der erfindungsgemäßen Weise
nachgerüstet werden können. Zu diesem Zweck muß lediglich ein Teil der Rohre
entnommen und mit Öffnungen bzw. Düsen 4 versehen werden. Weiterhin werden diese
der Spülung dienenden Rohre vom Heizmittelkreislauf abgekoppelt und mit einer Zufuhr
von Spülmittel verbunden. Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Verdampfer
wurde jedes zehnte Rohr in der genannten Weise in ein Spülrohr 6 umfunktioniert. Die
Anordnung dieser Spülrohre ist in Fig. 3 durch einen Linienzug 11 angedeutet. Durch
die 57 × 4 = 228 zu Spülrohren umfunktionierten Verdampfungsrohre geht zwar die
Leistung des Verdampfers zurück, durch die damit mögliche regelmäßige Spülung kann
der dann saubere Rohrbündel-Verdampfer jedoch immer maximale Leistung erbringen.
Hierdurch wird der Rückgang der Leistung durch Verzicht auf Verdampfungsrohre mehr
als kompensiert.
Bei einem Betrieb des in den Fig. 2 und 3 dargestellten Verdampfers findet eine
Vorreinigung des zu verdampfenden Abwassers über einen Magnetabscheider und
einen Vakuumfilter statt. Das vorgereinigte Gemisch wird in zwei Sammelbehältern à
250 m3 aufgenommen und durch Rührwerke homogenisiert. Das zu verdampfende
Medium wird dann über einen 33µ Kerzenfilter mit einer Rate von ca. 10 bis 12 m3/h in
den Verdampfer gegeben. Der Verdampfer wird mit ca. 150 mbar Unterdruck und bei
einer Temperatur von ca. 55 bis 57°C gefahren. Der Auskondensierungsdruck beträgt
+50 mbar. Zum Anfahren des Verdampfers (nach Stillstand) auf 55°C wird ein
Umwälzkreislauf von ca. 4 m3 mittels technischer Wärme aufgeheizt. Gleichzeitig
werden die Verdichter auf 200 U/min angefahren.
Wenn die Aufheiztemperatur erreicht ist, werden die Verdichter auf ca. 400 U/min
hochgefahren. Gleichzeitig wird Einspritzwasser auf die Lauffläche gespritzt. Dabei wird
außerhalb des Verdampferrohrbündels Dampf erzeugt. Dieser Dampf wird über die
Verdichter angesaugt, wodurch eine Temperaturerhöhung um 2°C entsteht.
Dieser Dampf wird dann in die Rohre des Verdampfers geleitet, wodurch die
Auskondensierung beim Ansprühen des Umwälzkreislaufes (Abwassergemisch)
entsteht. Gleichzeitig wird ein Konzentratstrom in die Seperatorenvorlage geleitet
(Menge ca. 3 bis 4 m3). Hierbei wird die Trennung von Schmutz, Wasser und Öl erreicht.
Das Wasser wird wieder zurück in den Verdampferkreislauf geleitet.
1
Rohrbündel-Verdampfer
2
Heizrohr
3
Dampfabzug
4
Öffnung
5
Verdampfungsraum
6
Spülrohr
7
Abwasserzuleitung
8
Spülmittelzuleitung
9
Heizmittelzuleitung
10
Heizmittelableitung
11
Spülrohrverteilung
12
,
13
,
14
,
15
Einschübe
Claims (5)
1. Rohrbündel-Verdampfer mit einem Verdampfungsraum und mit durch den
Verdampfungsraum verlaufenden Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Rohre ein Spülrohr (6) ist, das eine oder mehrere
Öffnungen (4) zum Verdampfungsraum (5) aufweist und mit einer Zuleitung (8)
für ein Spülmittel verbunden ist.
2. Rohrbündel-Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis
15%, vorzugsweise ca. 10%, der Rohre (2, 6) Spülrohre (6) sind.
3. Rohrbündel-Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Öffnungen (4) gleichmäßig über die Oberfläche
des Spülrohres (6) verteilt angeordnet sind.
4. Rohrbündel-Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) der Spülrohre (6) düsenförmig sind.
5. Verfahren zum Betrieb eines Rohrbündel-Verdampfers nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Verdampfung
kontinuierlich oder diskontinuierlich die der Heizung dienenden Rohre (2) durch
Versprühen von Spülmittel aus den Öffnungen (4) der Spülrohre (6) gereinigt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133715 DE19933715A1 (de) | 1999-07-19 | 1999-07-19 | Rohrbündel-Verdampfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133715 DE19933715A1 (de) | 1999-07-19 | 1999-07-19 | Rohrbündel-Verdampfer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19933715A1 true DE19933715A1 (de) | 2001-01-25 |
Family
ID=7915234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999133715 Withdrawn DE19933715A1 (de) | 1999-07-19 | 1999-07-19 | Rohrbündel-Verdampfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19933715A1 (de) |
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- 1999-07-19 DE DE1999133715 patent/DE19933715A1/de not_active Withdrawn
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