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Elektrische Feuerzeuglampe Es ist bekannt, flüssige, leicht flüchtige
Brennstoffe durch einen elektrisch beheizten Glühdraht zu entflammen. Bei elektrisch
zündenden Taschenfeuerzeugen, die aus einer eingebauten kleinen Batterie gespeist
werden, war es nahehegend, aus der vorhandenen Batterie auch eine Glühbirne zu speisen
und so zwei viel benutzte Kleingeräte, Taschenfeuerzeug und Taschenlampe, zu vereinigen.
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An die bauliche Gestaltung eines .solchen elektrischen Mehrzweckgerätes
werden aber nicht leicht zu erfüllende Anforderungen gestellt. Es muß nicht nur
handlich und damit so klein wie möglich sein, sondern auch schaltungsmäßig sowohl
bezüglich des Feuerzeugteils als auch des Lampenteils völlig und dauerhaft betriebssicher
sein. Formschönheit und ansprechende Ausstattung sind nur schwer mit billiger Herstellungsmöglichkeit
als Massenartikel in Einklang zu bringen. Darüber hinaus müssen alle dem Verschleiß
unterworfenen Teile Teich auswechselbar gestaltet werden. Diesen und weiteren Anforderungen
haben bekannte elektriche Feuerzeuglampen nur unzureichend genügen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit möglichst wenigen und
möglichst einfachen Bauteilen eine billig als Massenartikel herstellbare Feuerzeuglampe
von wirklichem Gebrauchswert zu schaffen. IhrGrundgedanke liegt in derMaßnahme,
alle betriebsnotwendigen Bauteile in einer Stirnseite des Gerätekörpers derart zu
vereinigen, daß ein besonders ausgebildeter, verschiebbarer Glühdrahtträger
als
.einziges Schaltelement je nach seiner Stellung entweder den Stromkreis des Glühdrahtes
oder der Glühbirne schließt. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedlankens wird
im folgenden näher beschrieben und durch eine Zeichnung erläutert. In dieser bedeutet
Fig. i die obere Stirnseite des Gerätekörpers ,im Schnitt entlang der Linie 1-I
der Fig. 2, Fig. 2 die obere Stirnseite des Gerätekörpers in Draufsicht, Fig. 3
die Schaltkulisse in einer Seitenwand des Gerätekörpers, Fig. 4 den Glühdrahtträger
.in Seitenansicht, Fig. 5 den Glühdrahtträger in Vorderansicht. Die obere, beim
Gebrauch dem Benutzer zugekehrte Stirnseite des durch die Wandung 12 aus Isolierstoff
od. dgl. gebildeten flachen Gerätekörpers ist hohl ausgebildet und trägt an einer
Seite, in diesem Hohlraum geborgen, den von einem Brennstoffbehälter gespeisten
Docht i, an der anderen Seite, etwas aus dem Hohlraüm herausragend und gegebenenfalls
von einer Glocke überdeckt, die Glühbirne 2. Zwischen ;beiden, etwa in der Mitte
des Hohlraumes, ist der Glühdrahtträger 3 angeordnet, der erfindungsgemäß das Schaltelement
der beidm Stromkreise für den Glühdraht und die Glühbirne ist. Er bildet ein selbständiges
Bauelement und ist nicht fest mit dem Gerätekörper verbunden, sondern ist innerhalb
des Hohlraumes zwischen den Seitenwänden auf zwei schmalen leistenartigen Vorsprüngen
17 gleitend und von außen her mittels des Knopfes 13 verschiebbar beweglich angeordnet.
Auf denn Zwischenboden i9 des Gerätekörpers, der den Hohlraum nach unten abschließt,
sind -isoliert voneinander zwei Federn 6, 6a befestigt, die ihrerseits mit je ein«n
der beiden Kontakte 7, der unterhalb des Zwischenbodens in einem Gehäuse angeordneten
auswechselbaren Batterie 2o in Verbindung stehen. Die Federn 6, 6° sind in besonderer
Weise geformt und machen mit dem Glühdrahtträger teils ständig, teils zeitweise
Kontakt. Der Glühdrahtträger 3 besteht aus zwei abgewinkelten Blechen 5, 5,1 (Fig.4),
die unter Zwischenlage von Isolierplättchen 22 gegeneinander isoliert mit einem
Plättchen 23, das den auf den Leisten 17 laufenden Schieber bildet, fest
verbunden sind, derart, daß die Teile 5, 5a und 23, von vorn gesehen (Feg. 5) etwa
ein TT bilden. Die Bleche 5, 5a besitzen nach der Seite des Dochtes je einen Arm
21, zwischen denen ein gewendelter Glühdraht 4 befestigt ist. Das Blech 5a besitzt
außerdem nach der Seite der Glühbirne zu einen fahnenkrtigen Ansatz 24, das Blech
5 einen senkrechten, reicht ganz durchgehenden Schlitz io.
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Die Feder 6,ist so geformt, daß sie in jeder Stellung des Glühdrahtträgers
mit dessen Blech 5a Kontakt macht; der Glühdraht 4 liegt also einseitig immer an
der Stromquelle 2o. Die Feder 6a ist über dem Zwischenboden so aufwärts gebogen,
daß sie von, dem Blech 5 berührt wird, wenn der Glühdrahtträger .in Richtung auf
den Docht bewegt wind. Dadurch wird der Stromkreis über den Glühdraht geschlossen,
der sich erhitzt und den Brennstoff im Docht entzündet. Wird der Glühdrahtträger
3 in entgegengesetzter Richtung, auf die Glühbirne 2 zu, bewegt, so berührt die
Fahne 24 deren Sockel.9 und der Stromkreis wird diesmal über die Glühbirne und deren
Spitzenkontakt 8,
der ständig .mit dem anderen Pol der Stromquelle in Verbindung
steht, geschlossen. Es ist also durch die besondere Ausbildung des Glühdrahtträgers
3 in Verbindung mit den darunterliegenden, besonders geformten Federn 6, 6° erreicht,
daß der Glühdrahtträger selbst als Schaltelement wirkt und sich je ein besonderer
Schalter für das Feuerzeug und die Lampe erübrigt. Der den Glühdrahtträger aufnehmende
obere Hohlraum des Gerätekörpers kann nach außen hin in bekannter Weise, beispielsweise
durch einen Springdeckel, abgeschlossen werden.
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Um den-auf leistenartigen Vorsprüngen der,Seitenwände oder auf sonstige
Weise gleitend angeordneten Glühdrahtträger von außen her bewegen zu können, ist
seitlich in der Gehäusewandung eine Aussparung 14 vorgesehen, in welcher sich ein
in den Betätigungsknopf 13 auslaufender Stift i i führt. Dieser greift nach innen
zu in den Schlitz io des Bleches 5 ,des Glühdrahtträgers ein und nimmt diesen mit,
wenn der Knopf 13 nach der einen oder anderen Seite hin verschoben wird. Der Stift
i i ist mit einer Zugfeder 16 verbunden. Die Aussparung 14 ist -in besonderer Weise
(Feg. 3) kulissenartig ausgebildet, und dazu die Zugfeder 16 so gelagert, .daß sie
unter einem gewissen Winkel gegen die Kulissenbahnen stets schräg nach unten zieht.
Durch die Schaltkulisse und die schräg nach unten wirkende Feder wird in besonders
einfacher und sicherer Weise eine eindeutige Trennung der Schaltbewegungen und eine
Sicherung gegen unbeabsichtigtes Einschalten erreicht.
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Der Glühdraht 4 wird immer nur kurzzeitig eingeschaltet werden, die
zugehörige Schaltstellung des Knopfes 13, in Pfeilrichtung ganz nach links (Feg.
2), wird also in der Kulisse nicht verriegelt; sobald der Knopf, wenn der Brennstoff
entflammt ist, losgelassen wird, zieht die Feder 16 Knopf 13 und Stift i i und damit
den Glühdrahtträger in die Ruhestellung zurück.
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Die Glühbirne 2 wird vorwiegend für längere Zeit eingeschaltet, der
Knopf 13 muß kurz seitlich aus der Rast 15 herausgeführt, dann aufwärts gedrückt
werden und schnappt dann selbsttätig unter dem Zug der -Feder 16 in die Schaltstellung
ein.
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Durch die Kulisse ist ein Überspringen des Trägers aus der einen Schaltstellung
in die andere beim Loslassen des Knopfes ebenso sicher vermieden wie ein unbeabsichtigtes
Einschalten, z. B. beim Tragen des Gerätes in der Tasche.
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Der sehr .dünne Glühdraht neigt in erhitztem Zustande zu Deformationen,
zumal wenn er bewegt wird. Es .hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, ihn nicht
nur an den beiden Stromzuführungen zu befestigen, sondern ihn darüber hinaus noch
besonders abzu-stützen. Eine solche Abstützung kann aus mehreren Gründen nur aus
Metall bestehen, doch darf sie nicht stromführend sein. Nach der Erfindung soll
deshalb ein dünner, - metallener
Stützdraht 18 an einem der I@salierstücke
22 befestigt werden, welche -die beiden Bleche 5, 5° des Glühdrahtträgers elektrisch
trennen.