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Turbo-Sandschleuder Es sind in Gießereien zur Aufbereitung von Formsand
sogenannte Turbo-Sandschleudern mit Schaufelrad bekannt, die innen beaufschlagt
werden und den Sand tangential in einer bestimmten Richtung austragen. Der Sand
wird entweder durch einen seitlichen Trichter oder durch eine seitlich eintretende,
mit dem Schaufelrad konzentrische Förderschnecke zugeführt. An der Austrittseite,
dort wo der Austrittstutzen am Mantel ansetzt, kann eine sogenaunte Stau- oder Leitrolle
angebracht sein, die den austretenden Sand in bestimmter Weise beeinflußt. Bekannt
ist auch, den Gehäusemantel mehr oder weniger exzentrisch bzw. spiralig auszubilden
und ihn zu heizen.
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Beim Betrieb dieser Schleudern hat man mit einer Reihe von Schwierigkeiten
zu kämpfen, die hauptsachlich in dem großen Verschleiß einzelner Gehäuseteile sowie
der Schaufeln des Schaufelrades bestehen. Der ungleichmäßige Verschleiß der Schaufeln
ist in der Hauptsache darin begründet, daß das Schaufelrad bei der Zufuhr des Sandes
in axialer Richtung ungleich beaufschlagt wird. Geschieht die Sandzufuhr nicht an
der richtigen Stelle des Radumfangs, so wird der austretende Sandstrahl nicht in
die gewünschte Richtung gebracht. Dadurch wird die Wirkungsweise beeinträchtigt
und zugleich ein vorzeitiger Verschleiß einzelner Mantelteile bewirkt.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Zufuhr des Sandes durch eine an sich bekannte
Förderschnecke. Der Mantel der Schnecke erhält aber in jenem Teil, in welchem er
in den Innenraum der Schleuder hineinragt, gewisse Ausschnitte, durch welche der
Zutritt des Sandes zu den Schaufeln in bestimmter
Weise geregelt
und außerdem der Austritt der Luft aus dem Schneckenraum zur Schleuder in der erforderlichen
Weise ermöglicht wird, cla die Schleuder außer dem Sand auch Luft zum Austrag bringt,
welche dem Schleuderrad zugeführt werden muß.
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Im einzelnen erhält zu diesem Zweck der Mantel der Schnecke innerhalb
des Schaufelrades am unteren Teil eine Aussparung für den Sandaustritt, deren Kanten
angenähert parallel oder unter beidseitigen Winkeln nach außen bis iu je i5° verlaufen,
wobei die erste dieser beiden Kanten - im Sinne der Drehrichtung der Schnecke unter
einem Winkel von etwa o bis i5° zur senkrechten Mittelebene liegt, während der Winkel
der anderen Kante zur senkrechten Mittelebene etwa zwischen 3o und 6o° liegt. Zusätzlich
hierzu kann der Mantel der Schnecke innerhalb des Schaufelrades auch in seinem oberen
Teil für den Luftaustritt eine zur senkrechten Mittelebene ungefähr symmetrisch
liegende Aussparung besitzen, deren Kanten ungefähr parallel verlaufen und deren
Begrenzungsradien unter einem Winkel von etwa o bis 45° zur horizontalebene liegen.
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I?in Ausführungsbeispiel für eine Turbo-Sandschleuder nach der Erfindung
ist in der Zeichnung ist schematischer Form dargestellt.
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Fig. i ist ein Querschnitt durch die Schleuder, Fig. 2 ein Längsschnitt
durch Schleuder und Zufuhrschnecke, l?ig.3 ein Längsschnitt durch den Mantel der
Zufulirschnecke.
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Die Antriebswelle i des Schleuderrades 4 ist in den beiden Lagern
2 gelagert und wird durch eine Riemenscheibe 3 angetrieben. Das Schleuderrad 4 trägt
die Schaufeln 5. Das Schaufelrad ist von dem Schleudergehäuse 6 mit Austrittstutzen
7 umschlossen. 8 ist eine Leit- oder Staurolle; wenn diese weggelassen wird, ist
das Schleudergehäuse an dieser Stelle geschlossen. Das Gehäuse besteht beisl@ielsweise
aus fest angeschraubten Mantelschalen y und io mit Schleißplatten ii und 12 und
einem um ein Scharnier 14 aufklappbaren Mantelteil 13 mit Schleißplatte 15, der
durch Schrauben 16 festgehalten werden kann. In dem Austrittstutzen ist eine Schleißplatte
17 vorgesehen.
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In die der Schaufelradlagerung gegenüberliegende Gehäusewand ist der
Mantel 18 der Zufuhrschnecke ig eingesetzt; auf der Schneckenwelle 20 sitzt das
Antriebsrad 21. Durch eine öffnung 22 im oberen Teil des Schneckenmantels wird der
Sand zugeführt. In jenem Teil, mit welchem der Schneckeninantel 18 in den lnnenraum
des Schleuderrädes eintritt, besitzt er an der Unterseite eine Aussparung 23 für
den Austritt des Sandes und an der Oberseite eine Aussparung 24 für den Austritt
der Luft. Der Drehsinn des Schleuderrades ist bei dem :Ausführungsbeispiel geinäli
Vig. i entgegengesetzt dein Uhrzeigersinn gerichtet, derjenige der Förderschnecke
dagegen entspricht dein Uhrzeigersinn.
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Je nach der Drehzahl der Schnecke liegt die Aussparung 23 mehr oder
weniger jenseits der Schneckenmitte in der Drehrichtung des Umfangs der Schnecke.
Der Winkel u zwischen der senkrechten Durchmesserebene und der einen Kante des Ausschnitts
liegt vorzugsweise zwischen o und i5°, der Winkel fß zwischen der senkrechten Durchmesserebene
und der anderen Ausschnittkante zwischen 30 und 6o'. Die Ausschnittkanten
23 können, wie in Vig.3 gezeigt, parallel z tielnander liegen; sie Iz'iiiiieii (
aber auch von innen nach außen um je einen @@'inl:el \-()n etwa 15" sich erweitern.
Die Kanten 24 des oberen Ausschnitts laufest annähernd parallel zueinander und liegen
zur waagerechten I)urcliniessei-el>elle unter einem Winkel y von je etwa o bis 45
.