DE843617C - Dreschmaschine - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 10. JULI 1952

G 6332 III I 45 e

Dreschmaschine

Es sind mit eingebautem Anhänger Strohbinder und Strohschneider bekannt, die als selbständige Fahrzeuge an Dreschmaschinen herangefahren und befestigt werden, damit sie das aus der Dreschmaschine austretende Stroh aufnehmen und entweder in einzelne Bunde abteilen und umschnüren oder alier. zu Häcksel oder Streustroh zerkleinern können.

Demgegenülier besteht die Erfindung darin, in einer Dreschmaschine unter dem Ende des Strohschüttlers und gegebenenfalls auch unter dem Ende des Kurzstrohschüttlers eine Strohpresse und eine Sammelmulde mit angeschlossenem Gebläse anzuordnen. Dadurch wird ohne oder ohne wesentliche Vergrößerung der Baulänge der Dreschmaschine erreicht, daß das Lamgstroh, gegebenenfalls mit dem Kurzstroh gemischt, zu Ballen gepreßt oder beides an eine entfernte Stelle gefördert werden kann, ohne j daß man einen teueren Anhänger mit Fahrzeugrädern und Lenkeinrichtung anschaffen muß.

Es ist zweckmäßig, vor der Sammelmulde mit dem angeschlossenen Gebläse und der Strohpresse einen Strohschneider anzuordnen, damit das aus dem Strohschüttler der Dreschmaschine kommende ausgedroschene Stroh auch in geschnittenem bzw. gehäckseltem Zustand entweder pneumatisch gefördert oder aber zu Ballen verpreßt werden kann. Hierfür ist es zweckmäßig, zwischen der Sammelmulde und dem Einschütttrichter der Strohpresse eine Umschaltklappe anzuordnen, die in der einen Endlage den Eintritt des Strohs in die Sammelmulde und in der anderen Endlage den Eintritt des ' Strohs in den Einschütttrichter der Strohpresse absperrt.

Weiter ist es zweckmäßig, in der Rückwand der Dreschmaschine eine durch eine schwenkbar

gelagerte Klappe absperrbare Austrittsöffnung vorzusehen. Diese Klappe überbrückt in der Offenstellung den Übergang zwischen dem Strohschüttler und der Austrittsöffnung in der Außenwand der Dreschmaschine und ermöglicht, daß das Langstroh vom Strohschüttler unmittelbar ins Freie abgeführt werden kann.

Ordnet man den Strohschneider statt unter dem Auslauf des Strohschüttlers im Einleger der Dreschmaschine an, so kann man das Langstroh auch als geschnittenes oder gehäckseltes Stroh ins Freie austreten lassen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung/ in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht dargestellt.

In einer Dreschmaschine α ist unter dem Ende eines Strohschüttlers b ein Strohschneider i, h angeordnet, durch den das vom Strohschüttler abgeworfene Stroh geschnitten oder gehäckselt werden kann. Unter dem Strohschneider i, h ist eine Sammelmulde / mit einem angeschlossenen Gebläse g und der Einschütttrichter c einer Strohpresse d angeordnet. Zwischen der Sammelmulde / und dem Einschütttrichter c der Strohpresse d ist eine Klappe / schwenkbar gelagert, die aus einer Stellung I in eine Stellung II und umgekehrt umgelegt werden kann. Befindet sich die Klappe / in der Stellung I, so läßt sie das durch den Strohschneider herabfallende Stroh in die Sammelmulde/ fallen, aus der es durch das angeschlossene Gebläse g pneumatisch abgeführt werden karm. In der Stellung II verhindert die Klappe j das Beschicken der Sammelmulde f mit Stroh und erlaubt, daß es in den Einschütttrichter der Strohpresse c fällt, in dieser verpreßt und als Ballen aus der Dreschmaschine abgeführt wird. Die Sammelmulde / und die Klappe / sind derart tief in der Dreschmaschine α angeordnet, daß sie auch das vom Kurzstrohschüttler e kommende Kurzstroh noch durch das Gebläse g oder die Strohpresse c mit abführen lassen können.

Iu der Höhe des Strohschüttlers ό> ist an der Rückwand der Dreschmaschine α als Auslaßöffnung eine absperrbare Klappe k schwenkbar angeordnet, die aus der Stellung I in die Stellung II verschwenkt werden kann. In der Stellung I schließt sie die Außenöffnung der Dreschmaschine ab, so daß das vom Strohschüttler b kommende Stroh in den Strohschneider gelangen kann. In der Stellung II sperrt die Klappe k den Zutritt des Strohs zum Strohschneider und ermöglicht durch die Überbrückung des Strohschüttlers b bis zur Außenöffnung in der Rückwand der Dreschmaschine, daß das vom Strohschüttler kommende Stroh aus der Dreschmaschine ins Freie fallen kann.

Das vom Strohschüttler abgeworfene Stroh kann auch in geschnittener oder gehäckselter Form über die Umschaltklappe k hinweg unmittelbar ins Freie geleitet werden, wenn man im Einleger der Dreschmaschine einen Strohschneider i, h anordnet, wie das in der Zeichnung am linken oberen Ende der Dreschmaschine α schematisch angedeutet ist.

Claims (5)

PATENTANSPRUCH!·::

1. Dreschmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dreschmaschine (α) unter dem Ende des Strohschüttlers (b), gegebenenfalls auch unter dem Ende des Kurzstrohschüttlers, eine Strohpresse (d) und eine Sammelmulde (/) mit einem angeschlossenen Gebläse (g) angeordnet ist.

2. Dreschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Sammelmulde (/) mit dem angeschlossenen Gebläse (g) und der Strohpresse (d) ein Strohschneider (i, h) angeordnet ist.

3. Dreschmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sammelmulde (/) und dem Einechütttric'hter (c) der Strohpresse eine Umschaltklappe (/) angeordnet ist, die in der einen Endlage den Eintritt des Strohs in die Sammelmulde (/) und in der anderen Endstellung in den Einschütttrichter (c) der Strohpresse (d) absperrt.

4. Dreschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückwand der Dreschmaschine (0) eine durch eine schwenkbar gelagerte Klappe (k) absperrbare Austrittsöffnung für den Austritt des vom Strohschüttler (b) kommenden Gutes vorgesehen ist, wobei diese Klappe in der Offenstellung den Übergang zwischen dem Strohschüttler (b) bis zur Austrittsöffnung in der Außenwand der Dreschmaschine überbrückt.

5. Dreschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strohschneider (i, h) im Einleger der Dreschmaschine angeordnet ist.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr; 295 787.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

5221 6.52