DE1006195B

DE1006195B - Anordnung zum wahlweisen Fuehren des aus einer Dreschmaschine anfallenden Strohs zu einer Schneidvorrichtung bzw. zu einer Strohpresse

Info

Publication number: DE1006195B
Application number: DEL21451A
Authority: DE
Inventors: Bernard Van Lengerich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-03-16
Filing date: 1955-03-16
Publication date: 1957-04-11

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum wahlweisen Führen des aus einer Dreschmaschine oder einem Mähdrescher anfallenden Strohes zu einer Schneidvorrichtung bzw. zu einer Strohpresse mit einer Strohleitvorrichtung, die aus einer umlaufenden und mit Mitnehmern versehenen Trommel besteht und als Schneidvorrichtung mit feststehenden Schneidmessern zusammenwirkt.

Bei einer bekannten Anordnung ist einer Dreschmaschine eine S tr oh le it vor richtung nachgeordnet, bei der durch eine obere Klappe das Stroh wahlweise einer Strohpresse oder einer darunterliegenden Schneidvorrichtung mit feststehenden und sich drehenden Messerschneidscheiben zugeführt wird. Eine derartige Vorrichtung arbeitet jedoch unvollkommen, da das Stroh in seinem verhältnismäßig aufgelockerten Zustand nicht ohne weiteres von den Messerschneidscheiben mitgenommen wird, sondern sich zusammenballend in dem Gehäuse festklemmen kann, das die feststehenden Messer nach oben und nach der Seite umgibt. Hierdurch laufen die Messerschneidscheiben unter dem Stroh im wesentlichen frei durch, ohne es mitzunehmen.

Gemäß der Erfindung ist bei einer Anordnung zum wahlweisen Führen des aus einer Dreschmaschine od. dgl. anfallenden Strohes zu einer Schneidvorrichtung bzw. zu einer Strohpresse unterhalb der an sich bekannten, mit Mitnehmern besetzten und mit festen Schneidmessern zusammenwirkenden umlaufenden Trommel eine etwa von dem Strohauslauf der Schüttler bis zu den Schneidmessern sich erstreckende Strohleitmulde vorgesehen. Diese Strohleitmulde ist mit Abstand von dem Umfang der Mitnehmer angeordnet und vorzugsweise S-förmig gewölbt; sie ist ganz oder zu einem Teil ausschwenkbar oder abnehmbar.

Eine derartige Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, daß das aus der Dreschmaschine angelieferte Stroh bei Führen zur Schneidvorrichtung in einen muldenförmigen Zufuhrkanal durch die darüber angeordnete Trommel mit Nocken gedrückt und in leicht gepreßtem Zustand den am Ende des Kanals angeordneten feststehenden Messern zugeführt wird.

Andererseits ist die Führung des anfallenden Strohes zur Strohpresse freigegeben, sobald die Strohleitmulde ausgeschwenkt oder abgenommen ist. Die mit Mitnehmern besetzte Trommel wirkt dabei im gleichen Maße fördernd und verteilend auf das anfallende Stroh.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die teilweise schwenkbare oder abnehmbare Strohleitmulde mit Abstreifern versehen, die in ausgeschwenktem Zustand zwischen die Mitnehmer der Trommel greifen. Außerdem kann an der Trommel ein verstellbarer

Anordnung zum wahlweisen Führen
des aus einer Dreschmaschine

anfallenden Strohs

zu einer Schneidvorrichtung

bzw. zu einer Strohpresse

Anmelder:

Bernard van Lengerich,
St. Annen-Schiplage (Kr. Meile)

Bernard van Lengerich,
St. Annen-Schiplage (Kr. Meile),
ist als Erfinder genannt worden

Leitrost anliegen, durch den die Mitnehmer hindurchgreifen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Die Abbildung zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Anordnung in sehematiseher Darstellung.

Das gedroschene Stroh gelangt von dem Schüttler 12 einer Dreschmaschine od. dgl. in die Leitmulde 1. Diese Leitmulde· ist S-förmig ausgebildet und gewährleistet einen guten Einzug des Strohes durch die d'arüber angeordnete Trommel 2. Diese Trommel 2 ist mit Nocken 14 versehen und läuft in der Bewegungsrichtung des Strohes um. Das Stroh wird dabei durch den zwischen der Trommel 2 und der Leitmulde 1 gebildeten Kanal den am Ende dieses Kanals befindlichen feststehenden Messern 3 zugeführt, die teilweise an der Leitmulde 1 und teilweise am Gestellrahmen befestigt sind. Das geschnittene Stroh gleitet nach dem Durchgang durch die Messer 3 über die Strohrutsehe 11 ab. Über den Schneidmessern 3 sind Strohleitbleche 4 angeordnet, die das geschnittene Stroh dabei in die gewünschte Wurfrichtung leiten.

Die Leitmulde 1 ist an ihrem dem Stronauslauf an der Dreschmaschine zugekehrten Ende mit einem nach oben vorstehenden Steg 8 als Abwinklung versehen.

Durch einfaches Schwenken oder Abnehmen der

ganzen Leitmulde oder eines Teiles wird der Zugang zu der Strohpresse, die aus dem Preßkolben 13 und einem Preßkanal 15 bestehen kann, freigegeben. Zum besseren Leiten des Strohes ist dabei an der Leitmulde ein um den Punkt 7 schwenkbarer Abstreifer 6 angeordnet, der in seinem nach oben geschwenkten Zu-

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stand (gestrichelte Linie) an der Trommel anliegt und den Kanal zwischen der Trommel und der Leitmulde in Richtung auf die feststehenden Messer abschließt.

Vor der Trommel 2 kann ein umstellbarer Leitrost angeordnet sein, der das von der Dreschmaschine kommende Stroh unter die Trommel leitet. Dieser Leitrost 10 behindert das Einziehen des Strohes bei umlaufender Trommel nicht.

Seitlich angeordnete Leitbleche (nicht dargestellt) oder eine seitlich auf der Trommel angeordnete Schnecke ermöglichen eine kleine Schnittbreite und damit eine leichtere Schneidtrommel.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum wahl weisen Führen des aus einer Dreschmaschine anfallenden Strohes zu einer Schneidvorrichtung bzw. zu einer Strohpresse mit einer aus einer umlaufenden, mit Mitnehmern versehenen und mit festen Schneidmessern zusammenwirkenden Trommel als Strohleitvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der mit Mitnehmern (14) besetzten und mit festen Sohneidmessern (3) zusammenwirkenden umlaufenden Trommel (2) eine etwa von dem Strohauslauf der Schüttler (12) bis zu den Schneidmessern (3) sich erstreckende, mit Abstand von dem Umfang der Mitnehmer (14) angeordnete, vorzugsweise S-förmig gewölbte Strohleitmulde (1) vorgesehen ist, die ganz oder zu einem Teil ausschwenkbar oder abnehmbar ist.

2. Anordnung zum Führen von Stroh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise schwenkbare oder abnehmbare Strohleitmulde (1) mit Abstreifern (6) versehen ist, die in ausgeschwenktem Zustand zwischen die Mitnehmer (14) greifen.

3. Anordnung zum Führen von Stroh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trommel (2) ein verstellbarer Leitrost (10) anliegt, durch den die Mitnehmer (14) hindurchgreifen.

4. Anordnung zum Führen von Stroh nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strohleitmulde an der dem Strohauslauf zugekehrten Kante abgewinkelt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 850 818, 843 617, 787.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen