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Ofen für flüssige Brennstoffe Die Erfindung bezieht sich auf Öfen
für Raumheizung und sonstige Heizvorrichtungen für andere Zwecke, insbesondere auf
eine Ofenart, bei der in einer über einem Brennstofftank angeordneten Verbrennungskammer
flüssiger Brennstoff im Verdampfungszustand verbrannt wird.
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Zum Anzünden und Löschen solcher Ofen ist es üblich, die Verbrennungskammer
vom Brennstofftank abzuheben. Da die Verbrennungskammer gewöhnlich aus einem Stück
mit dem Rauchfang besteht, durch den die Verbrennungsgase strömen, ist ihre Auf-
und Abbewegung keine sehr einfache Arbeit; außerdem werden die Verbrennungskammer
und der Rauchfang beim Gebrauch sehr heiß und deshalb schwer zu handhaben. Die Erfindung
betrifft hauptsächlich Verbesserungen in dieser Hinsicht.
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Beim Ofen nach der Erfindung bildet der Rauchfang den Halter für die
Verbrennungskammer, und es ist eine Vorrichtung zum Auf- und Abbewegen des Brennstofftanks
angeordnet, so daß dieser direkt mit der Verbrennungskammer verbunden bzw. sein
Auslaß zwecks Löschung des Ofens zugänglich wird.
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Diese Ausbildung ergibt die Vorteile, daß der Ofen beim Anzünden oder
Löschen leichter zu handhaben ist und die Verbrennungskammer sowie der Rauchfang
ortsfest montiert werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist senkrecht auf einem
Sockel der Rauchfang befestigt, und die Verbrennungskammer ist längsseits von diesein
angeordnet
und mit ihm durch einen Querkanal verbunden, während der Brennstofftank auf dem
Sockel steht und mit einer Nockenanordnung ausgestattet ist, durch die er in oder
außer Verbindung mit der Verbrennungskammer gehoben oder. gesenkt werden kann.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungen des Ofens gemäß der Erfindung.
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Fig. i ist ein Schnitt durch die eine Ausführungsform des Ofens; Fig.
2 ist ein Schnitt nach Linie II- 1I in Fig. i ; Fig.3 ist eine Ansicht des Ofens
bei entferntem Brennstofftank in kleinerem Maßstab, und Fig. 4 ist eine Teilansicht
einer Abänderung.
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Der in der Zeichnung dargestellte Ofen besteht aus einem Sockel io,
einem Rauchfang 12, einer Verbrennungskammer 14 und einem Brennstofftank 16. Die
Verbrennungskammer 14 wird vom Rauchfang 12 gehalten und ist mit diesem durch einen
Querkanal 18 verbunden.
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Die Verbrennungskammer ist durch eine ringförmige Dämpfungsplatte
24 in zwei Teile 2o und 22 geteilt. Der untere Tei122 der Verbrennungskammer ist
zwecks Zufuhr von Verbrennungsluft durchlocht. Der Boden der Verbrennungskammer
hat einen Einlaß 26 für die Verbrennungsgase, die aus dem Brennstofftank 16 durch
dessen Auslaß 28 aufsteigen.
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Ein Luftzuführungsrohr 3o ragt in den Brennstofftank Z6 hinein, so
daß in der Gebrauchsstellung des Brennstofftanks (Fig. _) das Rohr dicht an' der
Wandung der Verbrennungskammer 14 liegt, damit die durch eine Öffnung 32 in der
Nähe seines oberen Endes eintretende Luft vorgewärmt -wird, ehe sie durch Schlitze
34 in den Brennstofftank 16 geleitet wird. Diese Zuführung von vorgewärmter Luft
fördert die Verbrennung des Brennstoffes sehr.
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Die Lufteinlaßöffnung 32 nahe dem Oberende des Rohres 30 wird
durch eine Klappe 38 thermostatisch eingestellt, und zwar durch die Wirkung eines
Bimetallstreifens 40, der von der Verbrennungskammer strahlende Wärme empfängt.
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Der Brennstofftank steht auf einer Plattform, die aus einem Paar mit
ihren Hinterenden bei 45 am Rauchfang angelenkten Armen 42, 44 besteht, die an ihren
Vorderenden durch ein Querstück 46 in Form einer Stange verbunden sind, das durch
sie hindurchläuft und um seine Längsachse drehbar ist.
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Der Brennstofftank kann durch Heben oder Senken des Plattformvorderendes
in oder außer Verbindung mit der Verbrennungskammer gebracht werden. Zu diesem Zweck
ist ein U-förmiger Bügel 48 vorgesehen, dessen Schenkel 49 durch' die Stange 46
laufen.
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Fig. 3 zeigt die Plattform in der gesenkten Stellung. Um die Plattform
in die in Fig. i dargestellte angehobene Stellung zu bringen, wird der Bügel 48
entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß seine Schenkel 49 im Zusammenwirken
mit dem Sockel io als Nocken wirken.
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Der Tank wird, am besten wenn er vom Sockel genommen ist, durch eine
Öffnung 52 in seiner Decke gefüllt. Die Öffnung 52 kann überall im Oberteil des
Tanks angeordnet sein, z. B. wie in Fig. i oder wie in Fig. 2 dargestellt. Die Öffnung
52 wird für gewöhnlich durch eine Kappe 53 verschlossen, an der ein Docht 55 aus
einem Stück Leinwand od. dgl. saugfähigen Stoff befestigt ist, das zwischen schraubenförmig
zusammengedrehten Drähten gehalten wird.
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Ist der Tank bis zu einer zweckmäßigen Höhe gefüllt und der Docht
mit Brennstoff durchtränkt, so wird er angezündet und in die Öffnung 52 gesteckt,
ohne daß die Kappe 53 zugeschraubt wird. Der Brennstoff im Tank wird auf diese Weise
entzündet. Zuerst tritt Luft zur Förderung der Verbrennung rundum durch die lose
sitzende Kappe 53 ein, dann, wenn die Heizgase in die Verbrennungskammer steigen,
wird Hauptluft aus dem Rohr 3o angesaugt, und Zusatzluft tritt durch die Durchbrechungen
54 und 56 hinzu. Die Kappe 53 wird dann dichtgemacht. Wenn die Verbrennungskammer
eine bestimmte Temperatur erreicht, bewirkt der Bimetallstreifen 40, daß die Klappe
38 die Öffnung 32 schließt. Durch Verstellung eines Anschlags 41, der gegen den
Streifen 49 anliegt, kann das Verschließen der Öffnung 32 auf verschiedene Temperaturen
eingestellt werden. Die Stellung des Anschlags 41 wird durch Drehen des Griffes
43 verändert. Dann wird die durch die Durchbrechungen 54 eintretende Luft Hauptluft
und die durch die größeren Öffnungen 56 zugeführte Luft wird Zusatzluft, so daß,
wenn überhaupt, wenig Verbrennung im Brennstofftank stattfindet. Durch die Schräglage
der Öffnungen 56 wird der Luftstrom in den oberen Teil 2o der Verbrennungskammer
14 eben hinter den inneren Umfang der Dämpfungsplatte 24 geleitet, und er fördert
so eine vollkommene Verbrennung des Brennstoffes. Die entstehenden Heizgase strömen
durch den Querkanal 18 in den Rauchfang 12 und hinaus in die Atmosphäre.
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Wenn der Ofen gelöscht werden soll, wird der Bügel 48 aus seiner in
Fig. i gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn herumgeschwenkt, so daß sich der Tank
16 nach unten weg von der Verbrennungskammer 14 bewegt und den Auslaß 28 zugänglich
macht, so daß ein Deckel 58 auf den Auslaß gesetzt und die Verbrennung unterbrochen
werden kann. Gewünschtenfalls kann der Deckel an das Luftzuführungsrohr 30 angehängt
werden, wie bei 6o dargestellt.
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Der Ofen kann in transportabler, ortsfester oder halbortsfester Bauart
verwendet werden. Da der Brennstofftank ohne Fortbewegung des Rauchfanges und der
Verbrennungskammer entfernt werden kann, ist der Ofen bei Verhältnissen verwendbar,
wo eine Beweglichkeit dieser Teile ausgeschlossen oder sehr unerwünscht ist. Der
Rauchfang 12 könnte beispielsweise durch Verlängerungsrohre 62 zu einer bestimmten
gewünschten Höhe nach oben vergrößert werden. Ein derart verlängerter Rauchfang
könnte als Zeltstab dienen.
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Der Ofen hat den Vorteil, sehr standfest zu sein. Es ist allgemein
vorteilhaft, den Brennstofftank bei Gebrauch des Ofens nach oben gegen die Verbrennungskammer
gedrückt zu halten. Die Verbindungsteile von Tank und Verbrennungskammer können
in verschiedener Weise ausgebildet sein. In Fig. i hat der Einlaß 26 der Verbrennungskammer,
einen Hals, der in den Auslaß 28 des Brennstofftanks paßt. In Fig. 4 hat der Brennstofftank
einen Hals 64, der in
das untere Ende der Verbrennungskammer, die
über ihren gesamten Querschnitt offen ist, hineinragt.