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Elektrische Gasentladungsröhre
Es sind elektrische Gasentladiingsriihren bekannt, |
die mit zwei Hauptelektroden versehen sind, wobei in |
der Nähe einer dieser Elektroden eine Hilfselektrode |
angeordnet ist. Zwischen dieser Hilfselektrode und der |
benachbarten Hauptelektrode wird eine solche Span- |
nung angelegt, daß zwischen ihneneineHilfsentladung, |
deren Stromstärke von einer in Reihe mit der Hilfs- |
entl,idnngsbaiiii angeordneten Impedanz beschränkt |
wird, entsteht, die das Entstehen der Entladung zwi- |
schen den Hauptelektroden erleichtert. Zu diesem |
Zweck wird die Hilfselektrode oft durch einen in oder |
an der Riihre befindlichen Leiter mit der nicht benach- |
barten Ilaiiptelektrocle verbunden. Der Röhrenhalter |
braucht in diesem Fall mir derart eingerichtet zii |
werden, <laß Spannung an die an der Röhre befindlichen, mit den Hauptelektroden
verbundenen Kontaktstücke gelegt wird; von der in oder an der Röhre vorhandenen
Verbindung zwischen der Hilfselektrode und der nicht benachbarten Hauptelektrode
wird dann die Hilfsentladungsbahn selbsttätig unter Spannung gesetzt.
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In gewissen Fällen, z. B. wenn die Röhre lang ist und in zwei Röhrenhaltern
angebracht wird, ist es nicht gut möglich, die Verbindung zwischen der Hilfselektrode
und der nicht benachbarten Hauptelektrode in oder an der Röhre anzubringen. Man
könnte in diesem Fall an der Röhre in der Nähe des Kontaktstückes der mit der Hilfselektrode
zusammenwirkenden
Hauptelektrode ein Kontaktstück für die Hilfselektrode
anbringen und einen der Röhrenhalter mit einem entsprechenden Kontaktelement versehen
und dieses leitend mit dem an der Röhre befindlichen Kontaktstück der zweiten Hauptelektrode
entsprechenden Kontaktelement des anderen Röhrenhalters verbinden.
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Der Nachteil dieser Bauart ist jedoch der, daß die Röhre immer derart
in den Röhrenhaltern angebracht werden muß, daß jedes Röhrenende sich in dem diesem
Röhrenende entsprechenden Röhrenhalter befindet, d. h. die Röhre kann in bezug auf
ihre Längsrichtung nicht umgedreht werden. Außerdem ist dafür Sorge zu tragen, daß
das mit der Hilfselektrode verbundene Kontaktstück der Röhre beim Anbringen der
Röhre in den Haltern nicht mit dem für das Kontaktstück der Hauptelektrode bestimmten
Kontaktelement des Halters in Kontakt kommt.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die eine in zwei Röhrenhaltern
angebrachte Gasentladungsröhre mit zwei Hauptelektroden, einer Hilfselektrode und
einer in Reihe mit der Hilfsentladungsbahn angeordneten Impedanz enthält.
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Unter Gasentladungsröhren sind hier nicht nur Röhren zu verstehen,
die mit einem oder mehreren Gasen gefüllt sind, sondern auch Röhren, die eine Dampffüllung
oder ein Gasdampfgemisch enthalten.
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Erfindungsgemäß ist jeder Röhrenhalter mit zwei Kontaktelementen versehen,
von denen eines mit dem an der Röhre befindlichen Kontaktstück einerHauptelektrode
und das zweite Kontaktelement eines der Röhrenhalter mit dem an der Röhre befindlichen
Kontaktstück der Hilfselektrode Kontakt macht, wobei das mit einer Hauptelektrode
in Kontakt stehende Kontaktelement eines jeden Röhrenhalters leitend mit dem nicht
mit einer Hauptelektrode in Kontakt stehenden Kontaktelement des anderen Röhrenhalters
verbunden ist. Infolgedessen sind die Elektroden der Röhren immer richtig geschaltet,
in welcher Lage auch die Röhre in den Haltern angebracht wird. Dies erleichtert
den Gebrauch der Röhre, und unter Umständen vergrößert sich auch die Gebrauchsmöglichkeit
der Röhre.
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Hierbei können beide Elektrodenenden der Entladungsröhre mit zwei
Kontaktstücken versehen sein, wobei ein Kontaktstück an einem der Enden nicht mit
einer Elektrode verbunden ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung näher erläutert.
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In der Zeichnung bezeichnet i eine Entladungsröhre, die miteinem oder
mehreren Gasen, Dämpfen odereinem Gasdampfgemisch gefüllt sein kann. Die Röhre i
ist mit zwei Hauptelektroden 2 bzw. 3 und einer Hilfselektrode 4 versehen. An den
Röhrenenden sind Sockel 5 bzw. 6 angebracht. Der Sockel 5 ist mit zwei Kontaktstiften
7 und 8 verbunden, von denen der Stift 7 über einen Widerstand 9 mit der Hilfselektrode
4 verbunden ist, während der Stift 8 direkt mit der Hauptelektrode 2 in Verbindung
steht. Der Widerstand 9 dient zur Einschränkung der Stromstärke der Hilfsentladung,
die zwischen der Hilfselektrode 4 und der Hauptelektrode 2 stattfinden kann. An
Stelle eines Widerstandes kann hierfür auch eine andere Impedanz benutzt werden.
Es ist auch möglich, eine sogenannte kapazitive Hilfselektrode zu verwenden, die
beispielsweise aus einer leitenden Schicht auf der Außenseite der Wand der Röhre
i rings um die Hauptelektrode 2 bestehen kann; diese leitende Schicht ist direkt
mit dem Stift 7 verbunden und die Röhrenwand unterhalb dieser Schicht ist zumindest
teilweise als Impedanz zur Beschränkung der Stromstärke der Hilfsentladung wirksam,
mit der dieser Teil der Röhrenwand in Reihe geschaltet ist. Der Sockel 6 ist gleichfalls
mit zwei Stiften io und ii versehen. Der Stift io ist nicht mit einer Elektrode
der Röhre verbunden, während der Stift ii direkt mit der Hauptelektrode 3 in Verbindung
steht. ' Zu der Röhre i gehören zwei Röhrenhalter 12 und 13, die mit untereinander
gleichen Kontaktelementen 14 und 15 bzw. 16 und 17 versehen sind. Diese Kontaktelemente
sollen mit den Kontaktstiften 7 und 8 bzw. io und ii der Röhre Kontakt machen. Das
Kontaktelement 14 des Röhrenhalters 12 ist außerhalb der Röhre mittels eines Leiters
i8 mit dem Kontaktelement 17 des Röhrenhalters 13 verbunden, das über den
Leiter i9 mit einem Pol 20 einer Wechselstromquelle von geeigneter Spannung in Verbindung
steht. Das Kontaktelement 15 des Halters 12 ist mittels eines Leiters 21 mit dem
Kontaktelement 16 des Halfers 13 verbunden. Die letzterwähnten Kontaktelemente sind
auch mittels eines Leiters 22, einer zur Stabilisierung der Hauptentladung geeigneten
Impedanz 23 und eines ferneren Leiters 24 mit dem zweiten Pol 25 der Stromquelle
verbunden. Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch einen Schalter enthalten,
um die Verbindung mit der Stromquelle herzustellen bzw. zu unterbrechen.
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Im angeschlossenen Zustand ist der Pol 25 der Stromquelle mit der
Hauptelektrode 2 verbunden, während der Pol 20 mit der Hauptelektrode 3 und über
die Leitung 18 auch mit der Hilfselektrode 4 in Verbindung steht. Auf diese Weise
sind die erforderlichen Bedingungen für eine gewöhnliche Wirkungsweise der Röhre
in der dargestellten Lage vorhanden.
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Auch für den Fall, daß die Röhre i derart mit den Haltern 12 und 13
verbunden ist, daß der Stift 7 mit dem Element 15, der Stift 8 mit dem Element 14,
der Stift io mit dem Element 17 und der Stift ii mit dem Element 16 Kontakt schließt,
sind die gewöhnlichen Betriebsbedingungen vorhanden. Hierbei ist nämlich der Pol
25 über die Impedanz 23, den Leiter 21, das Kontaktelement 16 des Halters 13 und
den Kontaktstift ii mit der Hauptelektrode 3 verbunden und auch über das Kontaktelement
15 des Halters 12 und den Stift 7 mit der Hilfselektrode 4, während der vom Pol
20 ausgehende Leiter ig einerseits sich über das Element 17 des Halters 13 in den
Stift io totläuft, andererseits über den Leiter 18, das Element 14 des Halters 12
und den Stift 8 mit der Hauptelektrode 2 verbunden ist.
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Die Röhre könnte auch derart mit den Röhrenhaltern verbunden werden,
daß das linke Röhrenende mit dem Halter 13 und das rechte Röhrenende mit dem Halter
12 gekoppelt ist. Hierbei sind zwei Lagen möglich: Die oberen Stifte 7 und io können
mit den
oberen liont@tktelementeii if> bzw. 14 in Kontakt kom- |
inen oder auch mit den unteren Kontaktelementen 17 |
bzw. 15. Wie sich ohne weiteres feststellen läßt, ist |
auch in diesen Lagen jede Hauptelektrode mit einem |
anderen Pol der Stromquelle verbunden; wobei die |
Hilfselektrode mit einer nicht benachbarten Haupt- |
elektrode in Verbindung steht. Die Wirkungsweise der |
Röhre ist auf diese Weise von ihrer Lage in bezug auf |
die Halter völlig unabhängig. |
In der Zeichnung ist die Vorrichtung rein schema- |
tisch dargestellt. Hierbei liegt die Röhre zwischen den |
Röhrenhaltern. Um die Röhre in diesen Haltern an- |
bringen zu können, könnte einer der Halter derart |
ausgebildet werden, daß er in der Längsrichtung der |
Röhre verschiebbar ist und unter Einwirkung einer |
Feder an die Röhre angedrückt wird. Die Stifte 7, 8, |
io und ii sind alle in der Zeichnungsebene dargestellt. |
Es ist jedoch ersichtlich, daß beispielsweise die Stifte |
io und ii gemeinsam mit den zugehörigen Kontakt- |
elementen i0 und 17 des Halters 13 auch in eine
zur |
Zeichnungsebene senkrechte Ebene aufgenommen sein |
können. Auch ist es möglich, die Stifte der Röhre, |
die Kontaktklemmen der Halter und die Halter seit- |
lich der Röhrenenden, senkrecht zu der Achse der |
Röhre oder zumindest senkrecht zu der Achse der |
betreffenden Röhrenenden anzubringen. Das Vorhan- |
densein des nicht mit einer Elektrode der Röhre ver- |
bundenen l@@mtaktstiftes io ist an sich nicht unbedingt |
erforderlich. In den meisten Fällen ist es jedoch aus Herstellungserwägungen bequemer,
untereinander gleiche Sockel herzustellen, wodurch sich außerdem eine symmetrische
und stabilere Bauart ergibt.