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Zweiradfahrspielzeug mit einer ferngesteuerten Lenkeinrichtung Im
Patent 832 270 ist tt. a. ein Zw-eiradfahrspielzeug mit einer Lenkeinrichtung
beschrieben, die aus einer im Spielzeug gelagerten, auf ein Lenkrad w-irkett<lett
Lenksäule besteht, die mittels eines Lenkstabes ohne seitlichen Lenkstabausschlag
des Stabgriffes durch Drehen desselben ferngesteuert wird. Es wurde int Hauptpatent
ausgeführt, daß der Erfindung der Gedanke zugrunde liegt, ein Fahrspielzeug zu schaffen,
das für Fernlenkspiele, insbesondere aber für Spiele geeignet ist, die es gestatten,
die Vorschriften und Fahrtschwierigkeiten des Verkehrs möglichst wirklichkeitsgetreu
im kleinen zu meistern. Es wurde ferner hervorgehoben, daß es zur Erreichung dieses
Zweckes nötig sei, das Fahrspielzeug sowohl für das Lenkspiel auf dem Fußboden als
auch in Tischhöhe verwendbar auszugestalten, so daß zunächst die Forderung zu erfüllen
ist, daß die Lenksäule für die Benutzung des Spielzeuges auf dem Boden so lang ist,
daß sie von dem aufrechtstehenden Spieler bedient werden kann und daß trotzdem ein
einwandfreies Lenken des Fahrspielzeuges gewährleistet ist, und zwar durch natürliches
Schrägstellen des Fahrzeuges in der Kurve. Beim Spiel auf dem Tisch hingegen ist
es erforderlic',h, daß die Lenksäule kurz gehalten ist, da in Tischhöhe ein Fahrspielzeug
mit einer langen Lenksäule, insbesondere in Sitzlage und von Kindern nicht mehr
einwandfrei bedient werden könnte. Zu
diesem Zweck ist. im Hauptpatent
zwischen der oberen Lenksäulenlagerung und dem Handdrehmittel ein allseitig biegsames
sowie ein vor= und rückwärts bewegliches Gelenk bei einem Fahrrad vorgesehen, das
zugleich beim Auto als Befestigungsmittel für den abnehmbaren Lenkstab dient, während
beim Zweirad das Abnehmen des Lenkstabes durch Herausnahme des Gelenkstiftes erfolgt.
1lierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das Fahrspielzeug sowohl mit langer als
auch mit kurzer Lenksäule zu verwenden.
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Bei der vorliegenden weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind diese
Lenkungsmöglichkeiten bei einem Zweiradfahrspielzeug durchgeführt, wobei der Aufnahmeteil
für den Lenkstab mit der Lenksäule Tiber ein vor- und rückwärts bewegliches Gelenk
nach Patent 832 270 verbunden ist.
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Bei Fahrspielzeugen, wie Fahrräder und Motorräder sie darstellen,
ist das Auswechseln des Lenkstabes für Tisch- und Bodenspiele nur durch Benutzung
eines zweiten Gelenkhalbteiles mit entsprechendem Stab vorgesehen, wobei der Gelenkstift
als Verbindungsmittel dienen muß; dadurch ist das einwandfreie Lenken und die Standfestigkeit
mit Schwierigkeiten verknüpft. Diese werden dadurch behoben, daß gemäß der Erfindung
der bewegliche "feil des an der Lenksäule vorgesehenen, scharnierartigen Gelenkes
mit einem Aufnahmeteil für den eilisteckbaren Lenkstab versehen ist. Um diesen Aufnahmeteil
der Form des Fahrspielzeuges anzupassen, wird ihm vorteilhaft die Form einer Lampe
gegeben. Zum Festhalten des Lenkstabes kann der :\ufnahineteil federnd ausgebildet
sein. Das Gelenk, <las den Aufnahmeteil für den Lenkstab trägt, ist scharnierartig
ausgebildet und in der Längsrichtung des Fahrspielzeuges klappbar eingerichtet.
Dieses Geleilk kann entweder an der Lenksäule, dem Lenkstal> oder an den Lenkstangengriffen
befestigt sein. Bei einer weiteren Ausbildung sind die beiden Schenkel des Gelenkes
vorteilhaft in der Weise angangebracht, daßdiese inzusammengeklapptem Zustand die
Form einer Lenkstange ergeben, wobei die beiden Scharnierteile an den Lenkstangengriffen
miteinander gelenkig verbunden sind.
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Die Lenkstange kann bei abgenommenem Lenkstal> als Bedienungsorgan
für die Lenkung des Fahrspielzeuges mittels der Finger dienen.
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Um die Lenkfähigkeit des Zweiradfahrspielzeuges auch bei Stabfernbedienung,
bei der leicht ein seitliches Verrutschen der Räder eintritt, einwandfrei zu gestalten,
ist das Gelenk, dessen Aufnahmeteil den Lenkstab trägt, vorteilhaft hinter der Lenkwelle
des Vorderrades angeordnet. Ein zu starkes Einschlagen der Lenkung wird dadurch
vermieden, daß die Bewegung der Lenkwelle durch einen Anschlag begrenzt ist.
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Ferner ist es zu dem gleichen Zweck vorteilhaft, in <lern unbeweglichen
Teil des Fahrspielzeuges eine Beschwerung vorzusehen, die bei Nachbildungen von
Fahrrädern in einem schweren Spritzgußrahmen usw.. bei Motorrädern beispielsweise
in Gestalt des Motors, Tanks und Steuerkopfes, gegeben ist und ferner die Räder
mit einem Belag von 'hohem Reibungskoeffizienten, z. B. weichem Gummi, der zweckmäßig
mit Längsrillen versehen ist, auszustatten.
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In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. i die Seitenansicht eines als Motorrad ausgebildeten Zweiradfahrspielzeuges,
Fig. 2 das Fahrspielzeug nach Fig. i mit eingestecktem Lenkstab, Fig. 3 eine Draufsicht
auf Fig. i, Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3 mit hochgeklapptem Aufnahmestück für
den Lenkstab, Fig. 5 ein als Fahrrad ausgebildetes Zweiradfahrspielzeug, zweckmäßig
aus schwerem Gußstück hergestellt, Fig. 6 eine Draufsicht auf Fig. 5, Fig.7 eine
Seitenansicht auf Fig.5 mit einer anderen Ausbildung des Gelenkes, Fig. 8 bis i
t verschiedene Teilansichten der Fernlenkung, Fig. 12 bis 13 verschiedene Ausbildungen
des Aufnahmeteiles für den Lenkstab.
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In Fig. i ist der Rahmen des Motorrades mit i bezeichnet. In diesem
ist die als Beschwerung dienende Nachbildung 2 des Motors untergebracht. Das Hinterrad
3 ist um die im Rahmen i befestigte Achse ,4 drehbar gelagert. Das Vorderrad 5 ist
um die Achse 6 drehbar in der Gabel 7 gelagert, die mit der Lenksäule 8 in dem vorteilhaft
aus einem Gußstück mit Tank und Sattel bestehenden festen Steuerkopf 9, der am Rahmen
i befestigt ist, drehbeweglich gelagert ist.
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Am oberen Ende der Lenksäule 8 ist der Lenker io angebracht, der aus
dem Teil io und dem Teil il besteht, die übereinandergelegt,wie Fig. 3 zeigt, die
Form eines Lenkers oder einer Lenkstange ergeben. Die beiden Teile io und i i bilden
die Schenkel eines Scharniers und sind bei 12 und 13 miteinander verbunden. Der
obere Teil i i trägt an einem Ansatz 14 die Einsteckhülse 15 für den Lenkstab 16,
der in seinem oberen Ende mit einem Knopf 17 versehen ist. Die Einsteckhülse 15
kann, wie Fig. 12 zeigt, entweder mit Schlitzen 18 versehen sein, oder, wie Fig.
13 angibt, im Innern eine Blattfeder i9 besitzen, die den Lenkstab 16 durch Klemmung
festhält.
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Zum Gebrauch wird der Oberteil I1 des Schmrniers hochgeklappt, wie
Fig.2 und 8 zeigen, in dessen Aufnahmeteil (Einsteckhülse) 15 der Lenkstab 16- eingesteckt
wird. Das Fahrspielzeug kann nunmehr ferngelenkt werden, wobei es vorteilhaft ist,
die Räder 3 und 5 mit einem Belag 20, 21 von hohem Reibungskoeffizienten, z. B.
Gummi, zu versehen.
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Bei dem in Fig. i bis 4 dargestellten Zweiradfahrspielzeug sind die
Gelenke 12 und 13 derart ausgebildet, daß an dem unteren Teil des Scharniers Zapfen
22 bzw. 23 vorgesehen sind, die durch Öffnungen in Lappen 24 bZ1v. 25 des oberen
Teiles i i hindurchgreifen.
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In Fig. 5 bis 7 ist ein als Fahrrad ausgebildetes Zweiradfahrspielzeug
dargestellt, das aus dem Rahmen 25, dem Hinterrad 26 und dem Vorderrad 27
besteht;
die Räder haben ebenfalls einen zweckmäßig gerillten Belag 28, 29. von hohem Reibungskoeffizienten.
Das Vorderrad 27 ist in der Gabel 30 gelagert, deren Lenksäule 31 in dem
am Rahmen 25 befestigten Steuerkopf 32 drehbar gelagert ist.
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Die Aufnahmehülse 15 für den Lenkstab kann an der Lenksäule 31, wie
in Fig. i bis 4 gezeigt, angeordnet sein.
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In Fig. 5 und 6 sind jedoch die Zapfen 33, 34, die das Gelenk der
beiden aufklappbarenTeile iound i i bilden, am Unterteil to angebracht und greifen
dort durch Lappen 35, 36 des oberen Teiles i i . Diese Anordnung hat gegenüber derjenigen
der Fig. i bis 4 den Vorteil, daß (las Lenken des Vorderrades an der Lenkstange
erleichtert wird, da bei der vorher beschriebenen Ausbildung der Lenkstange die
Zapfen 22, 23 sich in die den Lenker bedienenden Fingerkuppen eindrücken.
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In Fig.9 ist der Lenkmechanismus gemäß der Fig. 5 und 6 herausgezeichnet,
wobei die Lenker i i in der Gebrauchsstellung zur Fernlenkung gestrichelt dargestellt
sind.
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13ei der in Fig. 7 dargestellten Anordnung ist die Einsteckhiilse
15 in einem Hebelstück 37 angeordnet, (las bei 38 aufklapl)bar an der Lenksäule
31 angebracht ist. Der Lenker 39 ist dabei nicht für die Befestigung des Scharniers
38 benutzt. Die aufgeklappte Stellung des Hebels 37 ist in Fig. io gestrichelt eingezeichnet.
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Die Anordnung gemäß Fig. 7 und io kann auch, wie in Fig. i i dargestellt,
erfolgen, wo die Scharniere 4o für (las Hebelstück 41 längs einer Mittellinie liegen,
die durch die Lenksäule 31 senkrecht hindurchgeht. In diesem Falle ist die Gabel
für die Aufnahme der Radachse zweckmäßig weit nach vorn gezogen.
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Bei der Ausführung nach Fig. 8 ist ein Anschlag 42 gegen zu weites.
seitliches Einschlagen beim Fernlenken mit (lern Lenkstal) vorgesehen, um ein Überkipl)en
des Rades zu vermeiden.
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Die LenksäUle 31 ist unverschiebbar im SteuerkoPf 32 gelagert. Hierzu
ist die Lenksäule 31 entweder mit Quetscbnasen versehen, oder es wird ein Distanzrohr
zwischen Lenkstange und Steuerkopf angeordnet.