-
Kinderfahrzeug, ausgebildet als Roller oder Schlitten Die Erfindung
bezieht sich auf ein Kinderfahrzeug, und zwar vorwiegend ein solches, wie es unter
der Bezeichnung Kinderroller allgemein bekannt ist.
-
Die Erfindung besteht darin, daß ein solches Fahrzeug mit einer Bei-
oder Seitenplattform leicht lösbar verbunden ist, so daß es wahlweise mit oder ohne
Seitenplattform zum Spielen benutzt werden kann.
-
Diese Verbindung kann in bekannter Weise mittels Schrauben, Klemmen
u. dgl. erfolgen. Erfindungsgemäß ist dafür eine Spannippelbefestigung vorgeschlagen,
die neben der einfachen Handhabung und sicheren Befestigung noch den Vorteil der
schnellen Verbindungs- und Lösungsmöglichkeit aufweist.
-
Vorteilhaft werden die Radachsen oder es wird nur die hintere Radachse
als Buchse für einen Spannippel ausgebildet, und unter der Trittfläche des Rollers
werden noch eine oder mehrere zusätzliche Spannippelbuchsen vorgesehen. Der Seitenwagen
wird durch Einführen des Spannippels in die höhle Hinterradachse des Rollers und
Anziehen mittels einer Knebelschraube leicht und sicher befestigt. Entsprechend
erfolgt die Verbindung über die unter .der Trittfläche vorgesehene Buchse.
-
Um beim Fahren die Gleichgewichtslage herzustellen, ist in weiterer
Ausbildung der Erfindung das Rollertrittbrett quer zur Längsachse verstellbar. Die
Anordnung kann dabei. so sein, daß entweder das Brett verschoben .und dann in der
neuen Lage, z. B. mittels Schrauben oder Klemmen usw., festgestellt wird, oder .aber
es ist frei verschiebbar gelagert, 'so daß es sich durch die Gleichgewichtsverlagerung
beim Fahren, z. B. Kurvenfahren, wenn das Fahrzeug @gich etwas schräg oder schief
stellt, entsprechend verlagert. Letztere Anordnung dürfte aber weniger vorzuziehen
sein, .da dadurch das Gewicht ungünstig verlagert wird. Bei der feststellbaren Verlagerung
wird das Trittbrett je nach der Schwere des Kindes entsprechend verschoben und
in
der neuen Lage befestigt. Dadurch wird eine Lastverteilung bewirkt und ein leichteres
Fahren erreicht.
-
Soll der Roller in einen Schlitten umgewandelt werden, so wird das
in bekannter Weise durch Untersetzen von Schlittenkufen unter die Räder erreicht.
Auch dazu kann erfindungsgemäß die Spannippelbefestigung Verwendung finden. Zu diesem
Zweck sind die Achsen sowohl des: Hinterals auch des Vorderrades und des Beiwagenrades
als Hohlachsen ausgebildet, die die Spannippel aufnehmen, mit denen die Schlittenkufen
befestigt werden. Damit .die Bewegung der Schlittenkufen sich den Bodenunebenheiten
.anpassen kann, kann die Spannippelbefestigu:ng gelenkig sein, oder aber die Nippel
werden nicht ganz fest angezogen, so,daß eine gewisse Nachgiebigkeit quer bzw. senkrecht
zur Fahrbahn begeben ist. Diese kann auch durch elastische Lagerung der Spannippel,
z. B. in Gummibuchsen, die in die Hohlachsen eingeschoben werden, erreicht werden.
-
Die Erfindung ist nicht auf Roller beschränkt, sondern in gleicher
Weise auf Schlitten anwendbar, die an der Seite mit einer Trittbrettgleitfläche
ähnlich einem Skibrett versehen sind. Diese Gleitfläche ist vorteilhaft gelenkig
angeschlossen, so daß sie senkrecht zur Fahrbahn nachgeben kann. Ferner kann der
vordere Teil ebenfalls senkrecht zur Fahrbahn und auch parallel derselben in gewissen
Grenzen gelenkig am Gleitbrett sitzen und eine Lenkstange aufweisen, so daß sich
eine gewisse Lenkungsmöglichkeit des Gesamtfahrzeuges ergibt. Die Gleitfläche kann
genauso wie die Trittbrettfläche des Rollers quer zur Längsrichtung verstellbar
bzw. verschiebbar sein.
-
Beide Fahrzeuge, Roller und Schlitten, können auch als Nutzfahrzeuge
für Lasten verwendet werden, zu welchem Zweck vorteilhaft vorn ein Haken oder eine
Öse zum Anschließen eines Seiles vorgesehen sein kann, mit dem das Fahrzeug gezogen
wird.
-
Weitere Einzelheiten :der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
-
Fig. i zeigt im Grundriß einen Roller gemäß der Erfindung und Fig:
2 in Ansicht; Fig. 3 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten eines Schlittens.
-
Nach Fig. i und 2 ist der Roller i mit einem Seitenwagen 2 versehen,
der mittels Spannippelbefestigung angeschlossen ist. Zu diesem Zweck ist die Hinterradachse
3 des Rollers als Hohlachse ausgebildet und ferner unter der Trittbrettfläche 4,
und zwar zweckmäßig am Rollergestell 5 eine Buchse oder Hülse 6 vorgesehen. Unter
dem Beiwagen :2 kann ein Spannippel 7 angeordnet sein, der in die Buchse 6 geschoben
und hier gesichert wird. Außerdem kann der Beiwagen :2 über einen Arm 8 mittels
:des Spannippels 9 mit dem Hinterrad 1o des Rollers verbunden werden. Zu diesem
Zweck wird :der Spannippel in .die Radachse 3 eingeführt und gesichert. Das Trittbrett
4 kann ferner in Richtung des DoppelpfeilesA verschiebbar und mittels einer nicht
dargestellten Klemmvorrichtung oder Schraubvorrichtung in der jeweiligen Stellung
festgestellt werden.
-
Der Vorderteil des Rollers, der die Lenkstange aufweist, kann mittels
einer Spannippelbefestigung i i an das Rollergestell 5 angeschlossen sein.
-
Zwecks Umwandlung des Rollers in einen Schlitten werden in bekannter
Weise Schlittenkufen 12 unter die Räder gesetzt. Die Befestigung erfolgt daran mittels
Spannippel, :die in die Hohlachsen der Räder eingesetzt werden.
-
Gemäß Fig. 3 bis 6 ist ein Schlitten mit einer seitlichen Gleitfläche
13 versehen, die vorteilhaft gelenkig angeschlossen ist, @so daß sie senkrecht zur
Fahrbahn beweglich bzw. klappbar ist. Der Anschluß kann mittels bekannter Scharniere
14 vorgenommen werden.
-
Ferner kann das vordere Ende 15 mit dem übrigen Teil :des Gleitbrettes
13 gelenkig verbunden sein, so daß es sowohl nach vorn gehoben als auch seitlich
geschwenkt werden kann, zu welchem Zweck eine Lenkstange 16, wie bei einem Roller,
angebracht sein kann. Durch diese Anordnung ist eine gewisse Lenkbarkeit des Fahrzeuges
gegeben. Ferner kann die Trittbrettgleitfläche 13 in Richtung des Doppelpfeiles
B der Fig. 6 verstellbar und gegebenenfalls feststellbar sein.
-
Die Befestigung des Beiwagens am Roller und des Schlittens an der
skiähnlichen Gleitfläche, mit Bezug auf welche er als Beifahrzeüg gilt, kann auch
in anderer als der beispielsweise dargestellten Form erfolgen, wesentlich ist immer
die Verbindung zweier Fahrzeuge miteinander, von denen das eine als Beiwagen oder
Beifahrzeug mit Bezug auf das andere. gilt.
-
Bemerkt sei noch, daß,die Lenkstange 16 abnehmbar mit der Trittbrettgleitfläche
13 verbunden sein kann.und :diese nach dem Abnehmen der Lenkstange gegen .den Schlitten
klappbar und feststellbar ist, so daß letzterer auch aas gewöhnlicher Schlitten
benutzbar ist. Die Gleitfläche kann auch leicht lösbar z. B. mittels Spanrnippelbefestigung
mit dem Schlitten verbunden sein.