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Abzweigklemme für Starkstromleitungen, insbesondere Tatzenabzweigklemme
Die I:rtindung l>etritft Abzweigklemmen für Starkstroinleitung'en, insbesondere
Tatzenabzweigklemmen, zur Verbindung einer Abzweigleitung mit einer ungeschnittenen
Hauptleitung. Die Fig. i zeigt beispielsweise eine bekannte Tatzenabzweigklemnre,
die aus den leiden Klemmteilen io und i i mit den die liatil>tleitting umfa,ssen@den
Rillen 12 besteht. 1)ie Kleinnischraube 13 dient gleichzeitig zum Festklemmen
der Tatzenabzweigklemine an der Hatiptleitting tuid zum Anschluß des mit einem Ka,lrelscliuh
versebenen Abzweigkabels. Die Montage der Klemme geht im allg6eineinen so vor sich,
claß das Anschlußkabel mittels des mit ihm verbundenen Kabelschuhes zunächst provisorisch
an die Kle mmsclira,ul>e 13 angeschlossen wird. Sodann wird die Abzweigklemme über
die Hauptleitung geschoben, derart, daß die Rillen 13 die l-lauptleitung umfassen.
Hierbei ergibt sich der Nachteil, daß -die provisorisch zusammengiefaßten Teile
der Abzweigklemme nur einen sehr lockeren Zusammenhalt 'haben. Besonders bei der
Herstellung von Abzweigverbindungen bei Kabeln entstehen wegen der engen Raumverhältnisse
in den Abzweigmuffen Schwierigkeiten, zumal wenn dlas Hauptkabel an der Abzweigstelle
unigeschnitten bleibt und aus Gründender Strombelieferung nicht abgeschaltet wird.
Das Anfassen spannungführender Teile mit der Hand, was die Verwendung von Gummihandschuhen
oder anderer Schutzmittel erforderlich macht, läßt sich daher kaum vermeiden,
so
(laß die Montierung der bekannten Abfür ,den Monteur nicht ung:fährlich ist.
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Gemäß der Erfindung wird die Herstellung von A l)zweig\-crl>indungen
bei Starkstromleitungen mittels Al)zw°eigklemmien" die au-s, zwei durch eine oder
mehrere Klercnmschrauben zusammengehalten neu Klemmteilen bestehen, dadurch erleichtert
und ungefährlicher gestaltet, daß der eine Teil der Klemme mit mindestens einem
Anschlußorgan zum festen Anschluß der isolierten Anschlußleitung vor Befestigung
der Abzweigklemme an der Hauptleitung versehen wird.
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Nachdem die Abzweigleitung mit idem einen Klemnite,il fest -,7erbunden
ist, kann der Monteur durch Anfassen des mit einer Isolierung versehenen Abzweigkabels
die Abzweigklemme mühelos und ungehindert über die Hauptleitung schi-eiren und dann
die endgültige Befestigung der Abzweigklemine an der Hauptleitung vornehmen. Eine
weitere Verbesserung in dieser Hinsicht besteht erfindungsgemäß darin, die Klemmischraube
zum Zusanimenschrani en der beiden Klemmteile unverlierbar, z. B. mittels eines
Sprengringes, mit dem anderen Teil der Klemme zu verbinden. Das an dein einen Teil
der Klemme angebrachte An, schlußorgan für die Abzweigleitung wird vorzugsweise
in Form einer kabelschuhartigen Verläng°-rung mit Bohrung zum Einführen und `Fes.tlöten
bzw. Festschweißen des Abzweigleiters ausgebildet. Hierdurch fällt der bei der bekannten
Ausführung vorhandene Übergangswiiderstand zwischen dem Kalrelsc.litili und der
Klemme weg.
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In den Fig. 2 biis 4 sind zwei Ausführungsbeispiele von nach derErfindung
ausgeljilidetenTat7enabzweigklemmen dargestellt. Nach der Fig. 2 besteht die Klemme
aus den beiden Klemmteilen 20 und 21 sowie der Klemmschraube 22. Erfinidungsgemäß
ist der Teil 21 mit der kabelschuhartigen Verlängerung 23 versehen, die die Bohrung
24 zum Anschluß des Leiters 25 des Al>zweigkal)els 26 aufweist. Die Befestigungsschraube
22 ist Mittels des Sprengringes 27 mit dem Klemmteil 20 verbunden, so daß nach Anschluß
des Abzweigkabels 26 an den Klemmteil 21 die gesamte Abzweigklemme mit dein Abzweigkabel
verbunden ist und alle Teile der Klemme einen guten Zusammenhalt haben. Nunmehr
kann,der Monteur durch Anfassen der gegen den Leiter 25 isolierten Kabelumhüllung
des Abzweigkabels die gesamte Klemme bequem über den urgeschnittenen Leiter 28 des
Hauptkabels schielten und mittels eines isolierten Schraubenschlüs-seles od. dgl.
die Klemmschraube 22 anziehen, ohne dabei mit der Hand .die stromfiihreniden Teile
der Klemme berühren zu müssen.
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Die Anordnung des Sprengringüs 27 hat den besonideren Vorteil, daß
sich die Zusammenfügung der Klemmteile einfacher als bisher gestaltet. Während der
Monteur bei der bekannten Ausführung nach Fig. i zur Herstellung der Abzweigverbindung
vier getrennte Teile., nämlich die Teile io, i 1, 13 und dien Kabelschuh des Abzweigkabels
handhaben muß, sind bei der Ausführung gemäß der Fig. 2 nur die Teile 20, 22 einerseits
und 21, 26 anderseits, d. h. zwei Teile zusammenzufügen, die dann ein zusammenhängendes
Ganzes bilden. Wird, wie es die Fig.2 ferner vorsieht, der Leiter des Abzweigkabels
direkt mit dein Teil 21 durch Lötung oder Schweißung verbunden, so fällt auch der
bei der bekannten Ausführung vorhandene Übergangswiderstand zwischen dem Kabelschuh
und dien Klemme weg, da bei der erfinidungsgemäßen Ausführung der Klemmteil 21 und
der Kabelschuh 23 aus einem Stück bestehen.
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Zur weiteren Erleichterung der Hurndhabung und der Montage der Abzweigklemmen
können an dem einen oder an beiden Klemmteilen zusätzliche Führungsorgane vorgesehen
werden, die die Klemmteile in ihrer vorgeschriebenen Lage halten und ihr gegenseitiges
Verdrehen verhindern. Eine diesbezügliche vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit ist
ebenfalls in der Fiig. 2 vorgesehen, wonach der untere Klemmteil 21 mit dein vorzugsweise
einen flachen Querschnitt aufweisenden Führungsstift 29 versehen ist, der in einen
im oberen Klemmteil 20 angebrachten Einschnitt eingreift. Während dien Sprengring
27 die Klemmteile in der Achsriichtung der Klemmschraube 22 in der gewünschten Entfernung
zusammenhält, sichern die zusätzlichen Führuingsorgane die vorgeschriebene Lage
der Klemmteile in der Rotationsebene der Klemmschraube. Hierdurch wird sowohl Idas
Aufschieben der Klemme auf die Starkstromleitung als auch das Anziiehen der Klemmschraube
erleichtert.
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Bei der Ausführungsform nach ider Fig. 2 liegt die kabelschuhartige
Verlängerung 23 mit der Bohrung 24 senkrecht zur Hauptleitung 28 bzw. zu dien die
Hauptleitung umfassenden Rillen 12. Abweichend hiervon besteht eine besonders zweckmäßige
Ausführungsform der Erfindung idarin, den, Air zweig parallel zur Hauptleitung anzuordnen;.
Dies ist besonders, wegen des vielfach beschränkten: Platzbedarfs in Iden Abzweigmuffen
von Vorteil, Ein Aus.führungsilaeispiel einer derart ausgebildeten Abzweigklemme
ist in den Fig. 3 und 41n En6-ansieht und Draufsicht dargestellt. In Übereinstimmung
mit der Fig.2 sind der obere Klemmteil mit 2o, der untere Klemmteil mit 21, die
Klemmschraube mit 22, .der Sprengring mit 27, der Leiber des Hauptkabels mit 28
und der Leiter des Abzweigkabels mit 25 bezeichnet. Abweichend von'der Fig. 2 ist
die Bohrung 30 zum Anschluß des Leiters 25 parallel zur Hauptleitung 28 angeordnet.
Ferner ist im oberen Klemmteil 2o noch die zusätzliche Bohrung 31 zum Anschluß von
dünneren Abzweigleitungen vorgesehen. Als zusätzliches Führungsorgan idient der
im Unterteil befestigte Führungsstift 32, der in die Bohrung 33 im Oberteil eingreift.
Ein besonderer Vorteil der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 gegenüber ider Fig.
2 ist darin zu erblicken, daß auch der untere Klemmteil 21 aus Profilstangen aus
Messing od. dgl. hergestellt werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausfiihrungsmögl,ichkeiten
beschränkt. Beispielsweise können die Klemmteile der Klemme noch weitere
Anschlußorgane
zum gleichzeitigen Anschiluß mehrerer Al>z@-,-eigleitung!en enthalten. Im Rahmen
der Erfindung können auch Abzweigklemmen anderer Bauart in der vorgeschlagenen Weise
ausgebildet wer@d@rn. Die Erfindung ist auch anwendbar für dien Anschluß von Abzweigleitungen
in Starkstromfreileitungsanlagen.