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Lösbare elektrische Leitungskupplung Gegenstand der Erfindung ist
eine lösbare elektrische Leitungskupplung, deren Wesen darin zu sehen ist, daß sie
aus drei Einheiten besteht, nämlich den beiden mit steckerartigen Kontakten und
Gegenkontakten versehenen Kupplungsteilen und einem elektrisch wirkungslosen Zwischenteil,
durch den hindurch die beiden Kupplungsteile in Eingriff gebracht werden können,
und daß zwischen diesem Zwischenteil und mindestens einem der beiden Kupplungsteile
eine Schnellkupplungsverbindung besteht.
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Zum besseren Verständnis der durch die neue Leitungskupplung gegebenen
Vorteile sei auf eines der hauptsächlichsten Anwendungsgebiete hingewiesen, nämlich
auf die Verwendung bei den elektrischen Leitungen eines Luftfahrzeuges. Bei diesen
werden u. a. am Flugmotor zum Zwecke der Überwachung eine Anzahl Meßstellen vorgesehen
und diese über elektrische Leitungen mit dem Instrumentenbrett verbunden.
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Diese Verbindung verläuft durch das sogenannte Brandschott, das den
zur Aufnahme des Flugmotors dienenden Raum von dem Pilotensitz und den Kabinen trennt.
Bisher ging man in der Weise vor, daß man auf die dem Pilotensitz zugewandte Seite
des Brandschottes die üblichen Steckdosen setzte und die Anschlüsse dieser Steckdosen
mit den zu den Meßstellen führenden bzw. für diese bestimmten Leitungen verband.
Wegen der schweren Zugänglichkeit des Brandschottes nach erfolgtem Einbau sah man
sich in der Regel genötigt, die Steckdose an dem Brandschott vor dessen Einbau in
das Luftfahrzeug zu befestigen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Montage
eines Luftfahrzeuges naturgemäß durch Personal erfolgt, das in der Regel mit der
Behandlung elektrischer Teile nicht hinreichend vertraut ist. Aus diesen und ähnlichen
Gründen muß damit gerechnet werden, daß die vor dem Einbau an dem Brandschott befestigten
Steckdosen hernach irgendwie beschädigt sind, z. B. dadurch, daß ein Lötzinntropfen
in eine der Kontaktbuchsen der Steckdose hineingelangt ist. Andererseits ist die
Verbindung der Steckdosen mit dem Brandschott nach dessen Einbau in das Luftfahrzeug
wiederum wegen der schon erwähnten schweren Zugänglichkeit des eingebauten Brandschottes
recht schwierig.
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Alle diese Nachteile werden, wie man ohne weiteres sieht, durch Verwendung
der neuen elektrischen Leitungskupplung beseitigt, indem der Zwischenteil dieser
Kupplung in das Brandschott vor dessen Einbau eingesetzt wird. Da dieser Zwischenteil
elektrisch wirkungslos ist, d. h. nicht zur Herstellung der elektrischen, sondern
nur der mechanischen Verbindung dient, so können dem mit dem sonstigen Zusammenbau
des Luftfahrzeuges vertrauten Personal ohne weiteres die Behandlung und der Einbau
des Zwischenteils anvertraut werden. Nach erfolgtem
Einbau des Brandschottes
bzw. bei Inbetriebnahme der elektrischen Leitungen wird mit Hilfe der obenerwähnten
Schnellkupplüngsverbindung der eine Kupplungsteil mit dem bereits in das Brandschott
eingesetzten Zwischenteil verbun den, womit an dem Brandschott eine aus dem genannten
Zwischenteil und dem einen: Kupplungsteil bestehende Steckdose befestigt ist. Da
die Verbindung zwischen dem in das Brandschott eingesetzten Zwischenteil und dem
einen Kupplungsteil infolge der Verwendung einer mechanischen Schnellkupplungsverbindung
nur einige einfache Handgriffe erfordert, so bietet die nach dem Einbau des Brandschottes
vorzunehmende Verbindung zwischen dem einen Kupplungsteil und dem in das Brandschott
eingesetzten Zwischenteil keine Schwierigkeit.
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Es wird sich naturgemäß in der. Regel empfehlen, zwischen dem Zwischenteil
und beiden Kupplungsteilen je eine derartige mechanische Schnellkupplungsverbindung
vorzusehen, urri ein selbsttätiges Lösen der elektrischen Verbindung während der
Fahrt zu verhindern, Es ist klar, däß die neue elektrische Leitungskupplung mit
gleichem Vorteil überall dort verwendet werden kann, wo eine Leitung durch eine
Wand, einen Träger oder einen sonstigen Teil hindurchzuführen ist.
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Zur näheren Erläuterung sei Bezug genommen auf die Zeichnung, die
in Fig. z eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicrit und in Fig. 2 eine
Stirnansicht der neuen elektrischen Leitungskupplung veranschaulicht.
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Z und 2 sind die beiden Kupplungsteile, 3 ist der elektrisch wirkungslose
Zwischenteil. Er besteht im Ausführungsbeispiel aus einem rohrförmigen, mit einem
Befestigungsflansch 3" versehenen Stück, das in die Wand 4, durch die die elektrische
Leitung. hindurchzuführen ist und die z. B. das obenerwähnte Brandschott bilden
kann, eingesetzt wird. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe einiger Schrauben 3v, die
durch einen losen Gegenflansch 3, hindurchgeführt sind und in am Flansch
3a vorgesehene Gewindelöcher eingreifen. Zwischen dem Gegenflansch 3, und der Wand
4 wird zweckmäßig eine elastische Zwischenschicht 5 aus Gummi, Asbest o. dgl. eingefügt.
Bei der dargestellten Ausbildung des Zwischenteiles 3 genügt es; zum Einsetzen des
Zwischenteiles in der Wand 4 eine zylindrische, dem Außendurchmesser des Teiles
3 entsprechende Bohrung und außerdem einige kleinere Öffnungen zum Durchführen .der
Schrauben 3b anzubringen. ' -. Der Zwischenteil 3 ist an jeder Stirnkante im Innern
mit einer Ausdrehung versehen, in die flanschartige Erhöhungen =a bzw. 2ä an den
beiden Kupplungsteilen i und :z hineinpassen, so daß beim Einsetzen der beiden Kupplungsteile
diese eine sichere Anlage finden. Ein zur Aufnahme der als Steckerstifte ausgebildeten
Kontakte ?b dienendes Isolierstück 2c und entsprechend ein zur Aufnahme der aus
Steckerbuchsen bestehenden Gegenkontakte dienendes ,R Aulierstück =c des anderen
Kupplungsteiles sprin-,.n in der aus Fig. = ersichtlichen Weise so weit @s dem vorzugsweise
aus Metall bestehenden häuse des zugehörigen Kupplungsteiles vor, @daß ihre Stirnflächen
sich nach erfolgtem Einsetzen beider Kupplungsteile nahezu berühren. Die beiden
Kupplungsteile i und :z können somit durch den Zwischenteil 3 hindurch nahezu in
der gleichen Weise wie Stecker und Steckdose einer gewöhnlichen Steckerverbindung
miteinander in Eingriff gebracht werden.
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Die erwähnten mechanischen Schnellkupplungsverbindungen zwischen dem
Zwischenteil 3 und den beiden Kupplungsteilen i und 2 sind durch zwei aus elastischem
Material, vorzugsweise Stahl, hergestellte und an dem Zwischenteil 3 schwenkbar
gelagerte Bügel 3,1 und 3e einerseits und durch an den Kupplungsteilen befindliche
Rasten =,i bzw. 2.,1 gebildet. Um die Verbindung herzustellen, brauchen nach dem
Einsetzen der beiden Kupplungsteile lediglich die Bügel 3,1 und 3, aus der
in der rechten Hälfte der Fig. i gezeigten Stellung in die in der linken Hälfte
der Fig. i dargestellte Lage herabgeklappt zu werden. Hierbei gleitet der betreffende
Bügel infolge seiner Elastizität über die zur Bildung der Raste an dem Kupplungsteil
angebrachte höckerartige Erhöhung =c bzw. 2, hinüber und rastet sicher in die Rastenvertiefung
=d bzw 2,i ein: Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung statt der dargestellten,
mit Hilfe von Bügeln gebildeten Schnellkupplungsverbindung auch irgendeine andere
der bekannten, beispielsweise nach Art von Kupplungen ausgebildeten Schnellverbindungen,
wie sie z. B. bei den Feuerwehrschnellkupplungen verwendet werden, angewendet werden
könnte. Indes zeichnet sich die dargestellte Ausführungsform durch eine besondere
Einfachheit aus und verdient daher offensichtlich den Vorzug. Ebenso kann selbstverständlich
die Ausbildung der bei Zusammenfügung der beiden Kupplungsteile der elektrischen
Leitungskupplung miteinander in Eingriff kommenden Kontaktstücke beliebig sein.
Sie braucht nicht notwendigerweise aus Steckerbuchsen und Steckerstiften zu bestehen,
sondern könnte z. B. auch, in federnden Kontakten bestehen, die beim Einsetzen der
beiden Kupplungsteile lediglich gegeneinander in Berührung gelangen: Bezüglich der
Ausbildung des elektrisch wirkungslosen Zwischenteiles 3 ist darauf hinzuweisen,
daß in den Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch eine Ausführungsform hineinfallen
würde, bei der der Zwischenteil 3 kein selbständiger Teil mehr ist, sondern un-
i mittelbar an der Wand 4 gebildet ist oder einen integrierenden Bestandteil dieser
Wand bildet,
.indem beispielsweise die Wand q. mit einer entsprechenden
Bohrung versehen wird und weiterhin an ihr die eine Hälfte der einzelnen Schnellkupplungsverbindung,
d. h. entsprechend @deih dargestellten Ausführungsbeispiel die Büeu 3,1
und
3, gelagert werden. Denn es ist klar, daß auch in diesem Fall von dem Erfindungsgedanken
Gebrauch gemacht werden würde.