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Verfahren zur Herstellung einer geschweißten Verbindung zwischen biegsamen
Metallrohren, insbesondere Kabelmänteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
wasserdichten Verbinden von biegsamen Metallrohren, insbesondere Kabelmänteln von
verlegten Kabeln, unter Verwendung längs geteilter Verbindungsmuffen durch Schweißen.
Bei der Herstellung geschweißter Verbindungen besteht eine besondere Schwierigkeit
darin, den unteren Teil der ringförmigen Verbindungsnaht zu schweißen, da bei der
Schweißurig von unten, in der Praxis als Überkopfschweißung bezeichnet, das Schweißgut
abtropft. Diese Schwierigkeit läßt .sich in gewissen Fällen, z. B. bei dünnen Kabeln,
durch eine solche Drehung des Kabels an der Verbindungsstelle vermeiden, daß der
untere Teil der Schweißnaht für die Schweißurig zugänglich wird. In vielen Fällen
ist dieses Verfahren, insbesondere bei schwer drehbaren Rohren bzw. Mänteln, aber
nicht anwendbar. Bei der Schweißung von Verbindungsstellen von Kaabelmänteln besteht
eine weitere Schwierigkeit darin, eine Schädigung der Kabelisolation durch die bei
der Schweißung entstehende Hitze zu verhüten. Die bisherigen .diesbezüglichen Vorschläge
laufen im wesentlichen darauf hinaus, durch besondere Formgebung der Verbindungsmuffen
bzw. durch Verwendung von Spezialmuffen oder durch Anwendung zusätzlicher Mittel
die Kabelisolation gegen schädliche Erwärmungen zu schützen. Derartige Spezialausführungen
verteuern aber die Herstellung der Verbindungsstellen nicht unerheblich.
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Gemäß der Erfindung wird zum wasserdichten Versbinden von biegsamen
Metallrohren, insbesondere Kabelmänteln von verlegten Kabeln, unter
Verwendung
längs geteilter Verbindungsmuffen der untere Teil der Muffe an beiden Enden in schräg
gestellter Lage mit :dem Rohr bzw. Mantel verschweißt, worauf die Anschweißung des
oberen Teiles der Muffe zweckmäßig in waagerechter Lage erfolgt.
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Die Hauptvorteile dieses Verfahrens bestehen in erster Linie darin,
daß zur Verbindung der Rohre bzw. Mäntel normal ausgeführte Verbindungsmuffen verwendet
werden können und daß die Schweißung der Nähte keine besonderen Schwierigkeiten
bereitet und so ausgeführt werden kann, daßbeispielsweise bei der Verbindung von
Kabeln eine schädliche Erwärmung der Kabelisolierung vermieden wird. Besonders zweckmäßige
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden an Hand der Figuren für den
Fall der Verbindung von Kabelmänteln näher erläutert.
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Die Ausführungen nach den Fig. i bis 3 sehen erfindungsgemäß eine
so große Zusatzlänge für die zu verbindenden Kabel an der Verbindungsstelle vor,
daß das Kabel zur Anschweißung des unteren Muffenteiles sowohl mit dem einen als
auch mit (lern anderen Kabelende in Schrägstellung gebracht werden kann. Nach dem
Ausführungsbeispiel sind die beiden Kabelenden io und i i innerhalb der Kabelgrube
12 miteinander zu verbinden. Die Spleißstelle der Kabelleiter ist mit 13, der untere
Teil der längs geteilten Verbindungsmuffe aus Blei mit 14 bezeichnet. Erfindungsgemäß
wird die Verbindungsstelle zunächst nach der Fig. i schräg gestellt und die Verschweißung
des unteren Muffenteiles 14 mit dem Bleimantel des Kabels io an der Stelle 15 vorgenommen.
Darauf folgt die Schrägstellung der. Verbindungsstelle in die in der Fig. 2 dargestellte
Lage und die Verschweißung des unteren Muffenteiles 14 mit dem Bleimantel des Kabels
i i an der Stelle 16. Um das Schweißen der Stellen 15 und 16 noch weiter zu erleichtern,
sind die Enden des unteren Muffenteiles in der aus den Figuren ersichtlichen Weise
abgeschrägt. Hierauf wird die Verbindungsstelle zweckmäßig in die waagerechte Lage
gemäß der Fig. 3 gebracht, um die Anschweißung des oberen Muffenteiles 17 sowohl
an den Stellen 18 und i9 als auch an der Längsnaht 20 vorzunehmen. Nach der erfolgten
Verschweißung kann die Verbindungsmuffe durch Abdrehen um etwa 9o° quer zur Kabelachse
auf die Sohle der Kabelgrube gelegt werden.
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Die Fig. 4 ;bis 8 erläutern eine weitere zweckmäßige Ausführungsform
der Erfindung. Hiernach wird, wie in den Fig. 4 und 5 in Längs- und Endansicht dargestellt,
bei einer sonst normal ausgebildeten längs geteiltenVerbindungsmuffe deruntere Teil
durch Querteilung in die beiden Teile 21 und 22 aufgeteilt. In Übereinstimmung mit
den Fig. i bis 3 werden die Enden der unteren Muffenteile zur Erleichterung ihres
Anschweißens an die zu verbindenden Rohre abgeschrägt, wie die gestrichelten Linien
in der Fig.4 andeuten. Der obere Muffenteil 23 wird an den Enden um das gleiche
Maß gekürzt. Bei ,den unteren oder oberen Muffenteilen oder bei allen Teilen werden
die Seitenränder vorteilhaft so geformt, daß die Seitenränder der unteren Teile,
wie aus der Fig. 5 hervorgeht, über' den Seitenrand des oberen Teiles etwa i bis
2 mm vorstehen, um auf diese Weise die Verschweißung der Längsnähte der Muffe zu
erleichtern. Nach der Fig.6 werden die Kabelenden io und i i in die dargestellte
schräge Lage gebracht und die unteren Muffenteile 21 und 22 an den Stellen 24 und
25 mit den Kabelmänteln verschweißt. Darauf erfolgt gemäß der Fig. 7 die gegenseitige
Verschweißung der unteren Muffenteile an der Stelle 26. Um dabei ein Weglaufen des
Schweißgutes zu vermeiden, empfiehlt es sich, vor Beginn der Schweißung außen an
die Nahtstelle 26 ein dünnes Band aus Kupfer od. dgl. anzulegen, das nach Beendigung
der Schweißung wieder entfernt wird. In dieser Lage wird zweckmäßig die gegenseitige
Verspleißung der Kabeladern 27 und 28 und zum Schluß die Anschweißung des oberen
Muffenteiles 23 vorgenommen, so daß sich die in der Fig. 8 dargestellte fertige
Verbindungsstelle ergibt.
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.Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Beispielsweise kann man bei dem an Hand der Fig.4 .bis 8 beschriebenen
Verfahren an Stelle von längs geteilten Muffen auch von normalen quer geteilten
Muffen ausgehen und zur Ausführung der Erfindung die beiden rohrförmigen Mufffenteile
in Längsrichtung aufteilen. Es entsteht dann zwar eine zusätzliche Schweißnaht zur
Verbindung der beiden oberen Muffente.ile, .doch kann diese Naht ohne Schwierigkeiten
von oben geschweißt werden. Auch ist es möglich, die Muffenteile von vornherein
in der gewünschten Form herzustellen. Sinngemäß ist die Erfindung auch anwendbar
zur wasserdichten Verbindung von Kabelmänteln mit anderen zugehörigen Kabelgarnituren.
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Das erfindungsgemäß zur Herstellung geschweißter Verbindungen vorgeschlagene
Verfahren und die vorgeschlagene Ausbildung der Verbindungsmuffen können in gewissen
Fällen mit Vorteil auch dann angewendet werden, wenn ,die Verbindungsnähte anstatt
durch Schweißen durch Löten abgedichtet werden. Beispielsweise wird durch die Erfindung
die Lötung der Verbindungsnähte mittels Lötkolben ermöglicht, wodurch gegenüber
der sonst üblichen Verschmierung der Nähte in erheblichem Maße Lötzinn eingespart
wird.