DE839349C - Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden

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DE839349C
DE839349C DEL6027A DEL0006027A DE839349C DE 839349 C DE839349 C DE 839349C DE L6027 A DEL6027 A DE L6027A DE L0006027 A DEL0006027 A DE L0006027A DE 839349 C DE839349 C DE 839349C
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DE
Germany
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thiosemicarbazide
thiosemicarbazides
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substituted
melting point
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Expired
Application number
DEL6027A
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English (en)
Inventor
Erling Frederiksen
Erik Dipl-Ing Schoenfeldt
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Leo Pharma AS
Original Assignee
Leo Pharmaceutical Products Ltd AS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden der allgemeinen Formel worin R1 eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder heterocyclische Gruppe bezeichnet, die gegebenenfalls durch O H-, N H2-, N 02-,C H3 C O N H-, Halogen-oder C2 H5 S 02-Gruppen substituiert sein kann, und R2 eine Gruppe gleicher Art oder Wasserstoff bezeichnet.
  • Verbindungen von diesem Typ zeichnen sich dadurch aus, (laß sie auf (las Wachstum von Mycobacterium tuberculosis stark hemmend einwirken. Ihre antibakterielle Wirkung ist unabhängig von der Anwesenheit von Serum, Eiter und Gewebeflüssigkeit.
  • In gewissen Fällen können Thiosemicarbazide vom obigen Typ durch Reduktion der entsprechenden Thiosemicarbazone nach dem Schema hergestellt werden. Dieses Verfahren ist aber nicht generell verwendbar, da die Gruppen R, und R2 reduzierbare Substituente enthalten können, deren Reduktion unerwünscht ist.
  • So kann man z. B. nicht p-Nitrobenzaldehydthiosemicarbazid durch Reduktion des entsprechenden Thiosemicarbazons herstellen, da die Nitrogruppe durch die Reduktion iri eine Aminogruppe umgewandelt werden würde.
  • Es sind andere Verfahren zur Herstelluni von Thiosemicarbaziden bekannt, aber die Anwendung derselben im gewerblichen Maßstab ergibt erhebliche technische Schwierigkeiten.
  • Das vorliegende Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß es allgemeiner verwendbar ist, und seine praktische Ausführung bietet keine Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß wi rd ein substituiertes Hydrazin von der allgemeinen Formel in alkoholischer Lösung mit Schwefelkohlenstoff und ein Alkalihydroxyd zu einem Salz von einer substituierten Dithiocarbazinsäure umgesetzt, danach wird dasselbe mit einem Alkylierungsmittel in einen Ester umgewandelt, welcher mit Ammoniak zur Bildung des Thiosemicarbazids umgesetzt wird.
  • Indem man als Alkalihydroxyd Kaliumhydroxyd und als Alkylierungsmittel Methyljodid verwendet, können die Vorgänge durch folgende Reaktionsschemen ausgedrückt werden: Der erstgenannte Vorgang ist exotherm und muß wegen der Flüchtigkeit des Schwefelkohlenstoffes entweder in einer verschlossenen Reaktionswanne oder unter Abkühlung durchgeführt werden.
  • Als Alkylierungsmittel verwendet man z. B. ein Alkylhalogenid oder ein Dialkylsulfat. Es ist nicht notwendig, das dithiocarbazinsaure Salz zu isolieren, sondern die Alkylierung kann, direkt in der Mischung erfolgen, worin das Salz gebildet wurde, wobei das Alkylierungsmittel unter kräftigem Umrühren zuzusetzen ist. Falls das beim Alkylieren gebildete Alkalisalz auskristallisiert, kann man der Lösung gerade so viel Wasser zusetzen, daß das Alkalisalz sich wieder auflöst. Bei Abkühlung und Stehenlassen kristallisiert nur der Dithiocarbazinsäureester aus und kann abfiltriert und getrocknet werden.
  • Die Umwandlung in Thiosemicarbazid geschieht vorzugsweise dadurch, daß der Ester unter Druck mit Ammoniak in alkoholischer Lösung erwärmt wird. Nach beendeter Reaktion und Abkühlung kristallisiert das Thiosemicarbazid aus der Lösung aus und kann abfiltriert werden.
  • Die Erfindung soll durch nachstehende Ausführungsbeispiele näher veranschaulicht werden: Beispiel r 48,8 g (o,4Mol) Benzylhydrazin werden in 320m1 Alkohol gelöst, und man setzt 22,49 (0,4M01) Kaliumhydroxyd zu, das in der kleinstmöglichen Wassermenge gelöst ist.
  • Die Lösung wird in Eis abgekühlt, und 30,49 Schwefelkohlenstoff (0,4 Mol) werden in kleinen Portionen zugesetzt. Nach einer Viertelstunde Abstellen werden 56,8g (0,4M01) Methyljodid unter Umschütteln zugesetzt. Die Temperatur der Mischung steigt etwas, und Kaliumjodid wird ausgeschieden. Der warmen Lösung setzt man nunmehr so viel Wasser zu, daß das Kaliumjodid in Lösung geht, und hiernach wird in Eis abgekühlt. Hierdurch scheidet sich allmählich N'-Benzyldithiocarbazinsäuremethylester als wohlentwickelte, farblose Kristalle aus, die abfiltriert und über Schwefelsäure im Vakuum getrocknet werden können. Die Ausbeute ist 55,1 g, welches 65 % der theoretischen Ausbeute entspricht. Schmelzpunkt 123 bis 124o.
  • 4,2 g N'-Berizylditliiocarbazinsäuremethylester werden in einem geschlossenen Rohr auf ioo° während 24 Stunden mit 3mal der theoretischen Ammoniakmenge, die in 25 ml Alkohol gelöst ist, erwärmt. Das Rohr wird in Eis abgekühlt, und die ausgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt und mit 5o % Alkohol gewaschen. Die Mutterlauge wird auf das halbe Volumen eingedampft, und die bei der Abkühlung ausgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert und mit 5o % Alkohol gewaschen. Die Ausbeute ist 2,3 g N'-Benzylthiosemicarbazid, das bei 153 bis 1535° schmilzt. Beispiel e i-I'lienvltliiosemicarbazid wird aus Phenylhydrazin nach Beispiel i hergestellt. Aus 0,4 Mol Phenylhydrazin erhält man Phenyldithiocarbazinsäureniethylester vorn Schmelzpunkt 135° mit einer Ausheute von 72010. Bei Weiterbehandlung mit NH3 erhält man 81 % Ausbeute von i Phenylthiosemicarbazid vom Schmelzpunkt Zoo bis 2o1° (als farblose Kristalle). Beispie13 i-(p-Clilorplienyl)-thiosemicarbazid wird aus p-Clilorphenylhydrazin gemäß Beispiel i hergestellt. Aus o, l Mol p-Clilorphenylhydrazin erhält man den Dithiocarbazinsäuremethylester in einer Ausbeute von 66 %. Der Schmelzpunkt ist 142 bis 143°. Die Behandlung mit Ammoniak dauert hier nur 8 Stunden. Die Ausbeute von Chlorphenylthiosemicarbazid, das farblose Nadeln bildet, beträgt 58%, und der Schmelzpunkt ist 198 bis 198,5°. Beispie14 i-(p-Acetaminophenyl)-thiosemicarbazidwird aus p-Acetaminophenylhydrazin gemäß Beispiel i hergestellt. Aus o,1 Mol p-Acetaminophenylhydrazin erhält man den Dithiocarbazinsäuremethylester vom Schmelzpunkt 192 bis 193° in einer Ausbeute von 720/0. Nach der Behandlung mit NH3 und Umkristallisation von einer Mischung von Alkohol und Wasser erhält man einen Stoff vom Schmelzpunkt 2o6,5 bis 207,5°. Dieser Stoff ist ein Monohydrat vom obigen Thiosemicarbazid. Die Ausbeute ist 70 %. Beispiel s i-(p-Acetaminobenzyl)-thiosemicarbazidwird aus p-Acetaminobenzylhydrazin gemäß Beispiel i hergestellt. Aus o,2 Mol p-Acetaminobenzylhydrazin erhält man den Dithiocarbazinsäuremethylester vom Schmelzpunkt 2o8 bis 213° in einer Ausbeute von 78%. Durch Behandlung mit NH3 erhält man 68 % Ausbeute von i-(p-Acetaminobenzyl)-thiosemicarbazid vom Schmelzpunkt 217 bis 219° als farblose mikrokristallinische Nadeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden von der allgemeinen Formel worin R1 eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder heterocyclische Gruppe bezeichnet, die gegebenenfalls substituiert sein kann, und RR eine Gruppe gleicher Art oder Wasserstoff ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein substituiertes Hydrazin der allgemeinen Formel in alkoholischer Lösung mit Schwefelkohlenstoff und einem Alkalihydroxyd zu einem Salz einer substituierten Dithiocarbazinsäure umgesetzt wird, dasselbe mittels eines Alkylierungsmittels in einen Ester umgewandelt und dieser zur Bildung des Thiosemicarbazids mit Ammoniak umgesetzt wird.
DEL6027A 1949-10-25 1950-10-14 Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden Expired DE839349C (de)

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DEL6027A Expired DE839349C (de) 1949-10-25 1950-10-14 Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbaziden

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DE (1) DE839349C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1518228B1 (de) * 1964-07-23 1972-03-16 Wellcome Found Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1518228B1 (de) * 1964-07-23 1972-03-16 Wellcome Found Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen

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