DE839040C - Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Info

Publication number
DE839040C
DE839040C DEG3547A DEG0003547A DE839040C DE 839040 C DE839040 C DE 839040C DE G3547 A DEG3547 A DE G3547A DE G0003547 A DEG0003547 A DE G0003547A DE 839040 C DE839040 C DE 839040C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diphenylene oxide
production
boiling
fluorene
freezing point
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG3547A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Franck
Dr Eduard Moehrle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH filed Critical Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority to DEG3547A priority Critical patent/DE839040C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE839040C publication Critical patent/DE839040C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/91Dibenzofurans; Hydrogenated dibenzofurans

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd aus Steinkohlenteer.
  • Praktisch ging man bisher bei der Gewinnung von Diphenylenoxyd so vor, daB eine zwischen 283 und 289° zu go% siedende Diphenylenoxydölfraktionentweder erneut unter Abnahmeeiner zwischen 286 und 289° siedenden Fraktion fraktioniert wurde, aus der unter Zusatz von Lösungsbenzol mittels Kühlen und Abschleudern ein technisches Diphenylenoxyd (Erstarrungspunkt 76 bis 78°) erhalten wurde, oder daB die Fraktion ohne zwischengeschaltete Fraktionierung gekühlt und von den Kristallen durch Schleudern getrennt wurde, wonach das Schleudergut (Erstarrungspunkt 8o bis 840,) mit benzolischer Mutterlauge bzw. mit Neutralöl angemischt, kalt gerührt und nach Abtrennen durch Zentrifugieren fraktioniert wurde.
  • BeideVerfahren sindverhälnismäBig umständlich und kostspielig undergeben eine wenigbefriedigende Ausbeute.
  • Das Verfahren der Erfindung nun geht von einer gewaschenen Teerölfraktion mit einem Siedebereich von 26o bis 295° aus, aus der eine Mittelfraktion herausgeschnitten wird, die mit einem Erstarrungspunkt von 52° steigend beginnt und mit einem fallenden Erstarrungspunkt von 58° endet. Aus dieser wird das sich schon bei Raumtemperatur ausscheidende Diplienylenoxyd, und zwar ein technisch reines Diphenylenoxyd, mit einem Erstarrungspunkt von über 78 bis 79° abgetrennt.
  • Dieses Verfahren hat gegenüber den bisher verwendeten Verfahren u. a. den Vorteil, daß auf einfache Weise ein verhältnismäßig sehr reines Diphenylenöxyd mit guter Ausbeute gewonnen wird.
  • Der Vorschlag der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es in der Tat nicht notwendig ist, von einer Teerölfraktion von so engem Siedebereich auszugehen, wie das bisher geschah, sondern daß ohne Schaden und sogar mit Vorteil die verhältnismäßig weit siedende Fraktion, die im unteren Siedebereich Acenaphthen, im mittleren Siedebereich Diphenylenoxydund im oberen Siedebereich Fluoren enthält, verwendet werden kann.
  • Das Ausgehen von einer solchen weiten Ausgangsfraktion ist, wie festgestellt wurde, dann möglich, Nenn bei der Rektifizierung das Diphenylenoxyd reit Sicherheit, soweit das im technischen Maßstabe möglich ist, von dem höher siedenden Fluoren getrennt wird, da dann der :Mittellauf beim Abkühlenlassen auf 2o bis 30° und Schleudern technisch reines Diphenylenoxyd (Erstarrungspunkt über 8 bis 79°) liefert.
  • Dieser Mittellauf wird gemäß der Erfindung nicht, wie bisher üblich, nach Siedepunkten, sondern nach den Erstarrungspunkten abgenommen, und zwar beginnend mit einem steigenden Erstarrungspunkt von 52° und endend mit einem fallenden Erstarrungspunkt von 58o.
  • Es wurde festgestellt, daß das Diphenylenoxyd mit Fluoren eine ununterbrochene Reihe homogener :N-lischkristalle bildet und also durch Kristallisieren sich eine wesentliche Anreicherung des einen oder anderen Stoffes nicht erzielen läßt, da die Mischungen aus Diphenylenoxyd und Fluoren etwa einen das arithmetische Mittel der Erstarrungspunkte der Einzelkomponenten bildenden Erstarrungspunkt besitzen.
  • Im Gegensatz zu der Mischung von .Diphenylenoxyd und Fluoren bildet Acenaphehen mit Diphenyietioxyd ein Eutektikum, daß bei etwa 6o (3ewichtsprozent Acenaphthen liegt und eine Schmelzpunktsdepression auf etwa 53° bewirkt (Acenaphthen .Schmelzpunkt 95,3`, Diphenylenoxyd 86°). Das Acenaphthen bleibt beim Auskühlen überwiegend in Lösung, so daß beim Kristallisieren die Abtrennung des Acenaphthens von dem Diphenylenoxyd keine Schwierigkeiten macht.
  • Ein großer Teil des Acenaphthens wird bei der Destillation abgeschieden und findet sich im Vorlauf, da sich die Siedepunkte dieser beiden Stoffe um 9° unterscheiden. Ebenfalls ist bei der Siededifferenz von 8° eine destillative Trennung von Diphenylenoxyd und Fluoren, und zwar eine recht scharfe Trennung, möglich.
  • Es wird also nach der Erfindung die Trennung des Diphenylenoxyds vom Fluoren praktisch völlig auf destillativem Wege durchgeführt, während die Trennung vonAcenaphthen teils destillativ und teils durch Kristallisieren herbeigeführt wird.
  • Die destillative Trennung läßt sich unschwer im Betriebsmaßstab bewirken durch Verwendung einer Kolonne mit z. B. 2o theoretischen Böden und einem zwölffachen Rücklauf. Es ist darauf zu achten, daß die Trennwirkung möglichst erhöht wird, damit im Mittellauf sich so wenig wie möglich Fluoren, vorzugsweise unterhalb 5 "!o, befindet.
  • Das Verfahren der Erfindung bringt nicht nur allgemeine Vorteile einer verkürzten Verfahrensdauer und eines wärmewirtschaftlicher arbeitenden Verfahrens, sondern auch fiöhere Ausbeuten an technisch reinem Diphenylenoxyd, die etwa das dreifache der bisherigen Ausbeuten betragen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd aus Steinkohlenteer, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen 26o und 295° siedende Ölfraktion unter Abnahme eines von Fluoren möglichst freien Mittellaufs von einem Erstarrungspunktbereich von 52° steigend und wieder fallend bis zu einem Erstarrungspunkt von 58° fraktioniert wird und aus dem Mittellauf die sich beim Abkühlen ausscheidenden Kristalle abgetrennt, z. B. abgeschleudert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Flourengehalt des Mittellaufs durch Erhöhung der Tremiwirkung der Fraktionierkolonne auf unter 5 °,!o gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieAbtrennungderKristalle aus dem Mittellauf nach Abkühlen auf Raumtemperatur erfolgt.
DEG3547A 1950-09-13 1950-09-13 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd Expired DE839040C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG3547A DE839040C (de) 1950-09-13 1950-09-13 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG3547A DE839040C (de) 1950-09-13 1950-09-13 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE839040C true DE839040C (de) 1952-05-15

Family

ID=7117176

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG3547A Expired DE839040C (de) 1950-09-13 1950-09-13 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE839040C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1982002047A1 (en) * 1980-12-10 1982-06-24 Sakuma Kiyoshi Process for producing dibenzofuran

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1982002047A1 (en) * 1980-12-10 1982-06-24 Sakuma Kiyoshi Process for producing dibenzofuran

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE839040C (de) Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd
DE2060548B2 (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reinem 1,6-Hexandiol durch Kristallisation
DE638117C (de) Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure
DE954151C (de) Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeureestern
DE1768102C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin einer Reinheit von 99% und darüber aus Erdölprodukten
DE393479C (de) Verfahren zur Ausfuehrung fraktionierter Kristallisationen und zur Zerlegung isomerer Koerper
DE447540C (de) Verfahren zur Abscheidung von 5-Oxy-1, 4-dimethylbenzol und von 4-Oxy-1, 3-dimethylbenzol aus den Phenolen des Steinkohlenteers
DE376634C (de) Verfahren zur Trennung von o- und p-Chlortoluol
DE812079C (de) Verfahren zur Gewinnung von Indol
DE688038C (de) Verfahren zum Behandeln eines durch Destillation nicht oder schwer trennbaren homogenen Fluessigkeitsrohgemisches
DE859463C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochmolekularen ungesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE748377C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Kohlenwasserstoffen bzw. kohlenwasserstoffhaltigen Phenolen
DE680429C (de) Verfahren zur Trennung von aus Acetylen und Alkyl- oder Alkenylacetylenen bestehenden Gemischen durch Absorption
DE881943C (de) Verfahren zur Gewinnung von Dicyclopentadien aus Cyclopentadien oder Dicyclopentadien enthaltenden Gemischen
DE681808C (de) Verfahren zur Gewinnung von organischen Saeureanhydriden
DE942393C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem ª†-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Isomerengemischen, die neben hauptsaechlich ª‡-Hexachlorcyclohexan mehr als etwa 40% ª†-Hexachlorcyclohexan enthalten
DE861239C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitroverbindungen
DE963334C (de) Verfahren zur destillativen Gewinnung von hochsiedenden Aromaten aus Teeroelen bzw. Teeroelfraktionen
DE804559C (de) Verfahren zum Entfernen oeliger Verunreinigungen aus Naphthalin
DE966864C (de) Verfahren zur Gewinnung von Anthracen und Carbazol aus Anthracenrueckstaenden und Anthracenrohprodukten
DE931473C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem 2, 4, 6-Kollidin aus technischen 2, 4, 6-Kollidinen
DE801513C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphoroxychlorid
DE942508C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem ª†-Hesachlorcyclohexan
AT98707B (de) Verfahren zur Ausführung fraktionierter Kristallisationen und zur Zerlegung isomerer Körper.
DE614460C (de) Verfahren zur Trennung im Pyronkern substituierter Cumarine von im Benzolkern substituierten Cumarinen und von unsubstituiertem Cumarin