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Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen von Zuckerschnitzeln I?s
sind Vorrichtungen zum kontinuierlichen Extrahieren insbesondere pflanzlicher öle
und Fette bekannt, die einen senkrecht stehenden, nur eine einzige senkrecht fördernde
Schnecke enthaltenden :\uslösel)eltälter aufweisen, dem das Extraktionsgut am untersten
l-nde unter selbsttätig regelbarem Druck durch eine waagerechte Schnecke zugeführt
und durch den es im Gegenstrom zum Lösungsmittel gefördert wird.
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I#'ine Weiterentwicklung dieser bekannten Vorrichtung bestand in der
Anordnung eines mit einem Siebkorb für den -Iiscellaaustritt versehenen und als
\'orextraktor dienenden Zufuhrhehälters über (lern Einlaß der waagerechten Druckschnecke.
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plan hat nun versucht, diese letztere Konstruktion auch zur _\uslaugung
von Zuckerschnitzeln einzusetzen. Hierbei haben sich jedoch außerordentliche Schwierigkeiten
dadurch ergeben, daß die Schnitzel sehr ungleichmäßig in den Einführungsturm eingezogen
wurden. Insbesondere bei größeren Durchmessern eines solchen Turmes, wie sie bei
den in der Zuckerindustrie erforderlichen :Mengenleistungen notwendig sind, war
der Einzug der Schnitzel labil.
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Aus diesen Gründen arbeitete diese bekannte Anlage in der Zuckerindustrie
noch nicht betriehssicher. Darüber hinaus hatte sich auch die Grundkonstruktion
seinerzeit nicht durchsetzen können, weil die Extraktionsflüssigkeit immer wieder
durch die Dosier- bzw. Zuführungsschnecke durchkroche.n ist.
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Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, schien zunächst als einziger
Ausweg die Anordnung einer zusätzlichen senkrechten Schnecke in dem Vorextraktor
gegeben zu sein, die die gesamte Anlage jedoch um 30°/o verteuerte. Sie mußte nämlich
dieselben
Abmessungen haben wie die. Hauptschnecken und außerdem
mit dem gleichen Antrieb ausgestattet sein.
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Die Erfindung gibt die Möglichkeit, zur Erfüllung der gestellten Aufgabe
die ältere, wesentlich einfachere und daher auch in der Herstellung billigere Konstruktion
zu benutzen. Die Erfindung besteht darin, daß das Gehäuse der waagerechten Zuführungsschnecke
an seinem Anfang ein Überlaufrohr für den Rohsaft trägt und, vorteilhaft in der
Mitte, an eine zur Zuführung der pumpfähig gemachten Schnitzelmasse in den Auslösebehälter
dienende Pumpe angeschlossen ist.
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Dabei ist es zweckmäßig, daß in das von der Pumpe zum Schneckengehäuse
führende Rohr an der Stelle eines Überlaufs ein zweckmäßig konisches Sieb eingebaut
ist.
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Dadurch wird die von hier aus nicht mehr zur Förderung der Schnitzel
erforderliche Flüssigkeit von den Schnitzeln abgezweigt, so daß sie den eigentlichen
Auslaugevorgang nicht zusätzlich belasten kann. Zweckmäßig wird hierbei so viel
Flüssigkeit abgeführt, daß diese zur Schnitzelmasse noch -in einem Verhältnis von
etwa i : 11/x steht.
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Ferner ist es vorteilhaft, daß in den Weg zwischen Rübenschneidemaschine
und Pumpe ein Rührwerk eingeschaltet ist, in das außerdem ein Rohsaftablauf aus
dem Auslösebehälter mündet. Durch diese zusätzliche Ausbildung wird in einfacher
Weise die Möglichkeit gegeben, die Zuckerschnitzel in der erforderlichen Weise pumpfähig
zu machen und insbesondere das geeignete Mischungsverhältnis von Schnitzelmasse
zur Förderflüssigkeit, beispielsweise von i : 3, herzustellen.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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Eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen von Zuckerschnitzeln
weist einen senkrecht stehenden Auslösebehälter a auf, in dem eine Förderschnecke
b angeordnet ist und der außerdem an seinem oberen Ende einen Auswurfstutzen c für
die ausgelaugten Schnitzel und darunter einen Eintrittsstutzen d für die Extraktionsflüssigkeit
besitzt. An das untere Ende dieses Auslösebehälters a ist ein waagerechtes Schneckengehäuse
e mit einer Druckschnecke f angeschlossen, und dieses trägt an seinem freien Ende
ein Überlaufrohr g für ein Gemisch von Rohsaft und Zirkulationssaft, während etwa
in der Mitte des Gehäuses e eine zur Zuführung der pumpfähi.g gemachten Schnitzelmasse
zum Auslösebehälter a dienende Pumpe h angeschlossen ist.
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In die Anschlußleitung i der Pumpe h an das Schneckengehäuse e ist
an der Stelle eines gegebenenfalls mit einem Drosselorgan k versehenen Ablaufs m
für einen Teilstrom des Zirkulationssaftes ein konisches Sieb n eingebaut. Die Pumpe
h ist außerdem an ein Rührwerk o angeschlossen, in das ein Rohsaftablauf p mündet
und das von der Schneidemaschine q beschickt wird. Die Zuckerrüben werden in der
Schneidemaschine q zerkleinert und in dem darunterliegenden Rührwerk o mit dem durch
die Leitung p zufließenden Rohsaft zu einer pumpfähigen Masse vermischt. Das Verhältnis
Schnitzel zu Wasser wird hierbei etwa mit i : 3 gewählt. In diesem Zustand wird
die auf diese Weise pumpfähig gemachte Masse von der Pumpe h erfaßt und durch das
Rohr i in das Gehäuse e der Druckschnecke f gefördert. Auf diesem Wege passiert
sie das Kegelsieb n, über dem ein wesentlicher Teil der Förderflüssigkeit absteht
und somit über den Ablauf sn abfließen kann. Durch das Drosselorgan k wird der Abfluß
dabei vorteilhaft derart geregelt werden, daß das Verhältnis Schnitzelmasse zu Förderflüssigkeit
etwa i : 11/z bleibt. Dadurch wird das eigentliche Auslaugeverfahren von einer unnötigen
Flüssigkeitsmenge entlastet.
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Die Zuführung der Schnitzelmasse etwa in die Mitte des waagerecht
angeordneten Schneckengehäuses e bedingt den besonderen Vorteil, daß durch die vor
dem Einzug liegenden Schneckengänge ein weitgehendes Trennen des Saftes von den
Schnitzeln bewirkt wird, so daß der Saft ohne Zwischenschaltung eines Siebes abgezogen
werden kann.
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Die Druckschnecke f fördert schließlich das Gut in den Auslösebehälter
a, und hier wird es von der senkrecht stehenden Schnecke b erfaßt und im Gegenstrom
zur Extraktionsflüssigkeit, die durch den Stutzen d zugeführt wird, bis zum Auswurfstutzen
c gefördert.