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Schraubenplombe für Elektrizitätszähler od. dgl. 13etrügerischenEingriffen
ausges.etzteGeräte, wie Elektrizitätszähler od. dgl., pflegt man zu plombieren.
Die Plombe muß so beschaffen sein, daB sie eine unbefugte Öffnung des Geräts oder
schon einen X"ersuch dazu ohne weiteres erkennen läßt. 1?s ist bekannt, Schrauben
zu versiegeln, doch muß dabei `'Wärme aufgewendet werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Plombe, die die gestellten Forderungen
erfüllt und auf kaltem Wege angebracht werden kann.
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Erfindungsgemäß ist eine die Schraube gegen Drehung sichernde und
diese Sicherung ohne Zerst<irung derPlombe unzugänglich machendePlombe unlösbar
druckknopfartig auf die Schraubverbindung, insbesondere auf den Schraubenkopf aufgesteckt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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In Fig. i soll beispielsweise eine mit einem Ösenwinkel i versehene
Gehäusekappe 2 fest und (licht mit einer Grundplatte 3 eines Zählers verbunden werden.
Die Grundplatte 3 hat zu diesem Zweck einen mitGewinde versehenenBlechwinkel-4.
Zum Verbinden beider Teile dienen zwei oder mehrere Schrauben 5, von denen in Fig.
i nur eine dargestellt ist. Unter den Kopf 6 der Schraube 5 ist eine beispielsweise
aus, Stahlblech bestehende Sperrkrone 7 untergeklemmt, die auf irgendeine
Weise
gegen Drehung gegen die Schraube 5 gesichert ist. Inl Ausführungsbeispiel hat der
Schraubenkopf einen flachen Anschliff 8, gegen den sich der abgeflachte Teil 9 der
Sperrkrone 7 legt (vgl. auch Fig.2). Die Sperrkrone ist mit federnden Klinken io
versehen.
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Auf den Schraubenkopf 6 wird eine aus spröder Masse bestehende Plombe
i i unlösbar druckknÖpfartig aufgesteckt. In die Plombe ist zu diesem "!.weck ein
Rastenritrg 12 eingebettet, am besten eingegossen oder eingespritzt, in dessen Rast
13 die Klinken 1o einschnappen können. Für jede Klinke läßt die Plombe i i, wie
namentlich Fig. 3 zeigt, nur einen sektorartigen Raum 14 frei, so daß sie die Einschnappbewegung
zwar ausführen, aber sich nicht gegen die Plombe i i verdrehen können. Um die Klinken
io, die an sich praktisch schon nicht zugänglich sind, noch urnzugängli.cher zu
machen, ist iti den unteren Rand der Plombe ii ein Schutzring 15 eingedrückt, der
sich ziemlich eng der Sperrkrone 7 anschmiegt.
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Die Plombe i i ist irgendwie gegen Drehung gesichert, beispielsweise
dadurch, daß sie ganz oder teilweise mit abgeflachten Seiten 16 (Fig. 3) ausgeführt
ist, die sich gegen das Winkelstück i legen. Die Plombe ist an mehreren Stellen,
beispielsweise bei 17, mit Bruchkerben versehen, so daß bei Offnungs- oderLockerungsversuchen
Teile der Plombe sogleich abspringen.
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Die Anordnung arbeitet auf folgende Weise: :Nach dem Verschließen
des Zä.hlergehäuses mit den Schrauben 5, unter deren Köpfe die Sperrkrone 7 untergelegt
werden, wird die Plombe druckknopfartig aufgesetzt, der Schutzring 15 wirkt dabei
als Führung. Die Plombe wird so weit niedergedrückt, bis die Klinken to in die Rast
13 einschnappen. Die Schraube ist dann gegen Lockern gesichert. Bei einem Versuch,
die Plombe durch ein zwischen ihr und dein Winkelstück i eingeführtes Werkzeug zu
lösen, springt ein Teil der Plombe an der Bruchkerbe 17 ab. Versucht man beispielsweise
mittels einer zwischen den Winkelstücken i und 4 eingeführten "Lange die Schraube
5 zu drehen, dann platzt die Plombe. Es ist auch unmöglich, bei unversehrter Plombe
durch einen eingeführten Draht Od. clgl. die Klinken 19 auszurücken.
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leim Öffnen des Gehäuses wird die Plombe ii zerstört, beispielsweise
zwischen einer Zange zerquetscht und dann abgezogen. Um die Lösung der Plombe zu
erleichtern, empfiehlt es sich, nur an zwei gegenüberliegenden Stellen Klinken io
anzuordnen. Quetscht nun die Zange die Plombe und damit den Rastenring 12 in der
Verbindun:gs,linie der Klinken zusammen, dann treten die Klinken aus den Rasten,
und die Plombe kann leicht abgezogen werden.
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Die Zahl der die Relativdrehung zwischen Plombe und Schraube verhindernden
Teile kann natürlich wesentlich herabgesetzt werden, wie die folgenden Abbildungen
noch zeigen. So kann man z. B., wie Fig. 4. zeigt, in der Plombe i i außer dem ltastenring
12 noch einen Flachteil 18 einbetten, der in den Schlitz i9 des Schraubenkopfes
6 greift. Die :'#hflachungen 8, 9 und die Sektorkammern 14 (Fig. t bis 3) fallen
dann fort.
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Will man auch die Abflachungen 16 oder überhaupt einen äußeren Schutz
gegen Drehung der Plombe einsparen, dann kann man diese beispielsweise gemäß Fig.
5 und 6 ausführen. Hier ist der Schraubenkopf 6 mit Längsnuten 2o versehen. Eine
entsprechende Nut 21 hat das Stanzloch 22 des Teils i (vgl. auch Fig. 7, die das
Stanzloch in kleinerem Maßstab wiedergibt). In .die Nuten 2o, 21 wird ein in der
Plombe i i sitzender Flachteil 23 eingesteckt und sichert dadurch die Schraube gegen
Drehung.
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Die Klinken io sitzen hier in der Plombe i i und greifen irr eine
Ringnut 24 des Schraubenkopfes 6. Die Ringnut kann fortfallen, wenn man unter den
Schraubenkopf entsprechendeUnterlegscheiben einlegt, also eine Unterlegscheibe etwa
vom Durchines$er des Schraubenkopfes und darüber eine zweite Scheibe mit entsprechend
der Eingrifftiefe der Klinken kleinerem Durchmesser, doch kann man auch eine getreppte
Unterlegscheibe verwenden. Der Schraubenkopf wird gerundet, damit er beim Einführen
der Plombe die Klinken 10
spreizt.
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In Fig. 5 und 6 ist der Flachteil 23 sowohl in den Boden als auch
in die Seitenwände der Plombe i i eingebettet. Es genügt aber, wenn er in dem Boden
der Plombe sitzt. Auch kann an Stelle eines Flachteils ein Stift od. dgl. treten.
Diesen als Drehsicherung dienenden Teil muß man derart fest und an solcher Stelle
in die Plombe einbetten, daß diese zerbricht, wenn versucht wird, diese Drehsicherung
zu lockern. In Fig. 5 ist der Flachteil durch eine Abtreppung25 noch besonders gegen
Herausziehen nach unten gesichert. Doch kann diese Sicherung auch dadurch erzielt
werden, daß man diesen Teil oberhalb des Schraubenkopfes entsprechend verbreitert
oder umfliegt, wie (lies ebenfalls die Fig; 5 -zeigt.
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Statt in einem Schlitz des Schraubenkopfes kann diese Drehsicherung
auch in einer Bohrung des Kopfes sitzen. Der Plombe kann man durch entsprechende
Farbe oder Auf- oder Einprägungen, Aufdruck usw. Kennungen geben, um eine Nachähmuttg
der Plombe zu erschweren. Man kann auch in das Innere der Plombe eine Kennscheibe
26 (Fig. 5) einlegen, die z. B. den Namenszug des plombierenden Beamten trägt. Auch
kann die Plombe innen bedruckt werden, indem man z. B. innen ein Papierblatt anklebt,
das der plombierende Beamte mit einer passenden Kennung versieht.
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Bei dieser Ausführung der Plombe fällt jede äußere Drehsicherung weg,
die Plombe kann also auch rund sein. Die mit der Schraube verbundene Drehsicherung
stützt sich hier nur auf den zu plombierenden Teil all. Die spröde Plombenmas@se
,selbst ist in dieser Hinsicht nicht beansprucht. Sie hat 'hier nur die Aufgabe,
diese Drehsicherung von außen unzugänglich zu machen. Zu diesem Zweck hüllt die
Plombe den ganzen Schraubenkopf ein. Natürlich muß die Plombe so beschaffen sein,
daß
die Drehsicherung nur bei Zerstörung der Plombe gelöst werden
kann. Zwischen den Plombenarten nach Fig. i liis .4 und 5 bis 7 sind nun die verschiedenen
Kombinationen möglich, indem man die Klinken einmal an der Plombe, einmal an dem
zu plombierenden Teil anbringt, die Klinken in einer Rast der Plombe oder des zu
plombierenden Teils bzw. in den von der Schraube gehaltenen Teil eingreifen läßt.
Auch die Sicherung gegen Drehung läßt sich in mannigfacher Form ausführen. Zu weiteren
Erläuterungen solcher Abwandlungen dienen die folgenden Figuren.
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In Fig. 8 und 9 ist die Plombe wieder vieleckig und legt sich mit
ihrer Flachseite gegen einen Teil 2. [)er Schraubenkopf 6 hat eineQuerbohrung, in
die ein Stift 27 gesteckt ist. Der eingesteckte Schutzring 15 ist hier mehr vieleckig
ausgeführt und hat Nuten 28, in die die Enden des Stiftes 27 greifen können. Im
übrigen ist die Anordnung im wesentlichen die gleiche wie bei Fig. 5. Bei Dreh-\-ersuchen
an dein Schraubenbolzen 5 platzt die Plombe an den ;ruchkerben 17 auseinander.
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Die F ig. io und i i zeigen eine ähnliche Ausführungsform wie Fig.8
und 9, nur ist hier die Schraube gegen Drehung relativ zur Plombe wie hei Fig. ,4
durch einen in der Plomhe sitzenden Flachteil 18 gesichert.
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Die Klinken io brauchen nicht von außen her in kasteci zu greifen,
sondern können auch beispielsweise von innen 'her in entsprechende Hinterdrehungen
einer Schraubenkopfhohrung greifen, oder inan kann in eine Schraubenkopfbohrung
einen hing eindrücken, anlöten oder einschweißen, den die Klinken untergreifen.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß durch Schrauben verschlossene
Geräte auf einfachste Weise ploinhiert werden können und daß jeder Versuch. das
Gerät zu öffnen, durch Bruch der Plombe kenntlich Beinacht wird. Die Plombe kann
inaic aus irgendeiner spröden Gieß-, Spritz-oder Preßmasse h@rste'llen, insbesondere
aus farbigen Kuns.tharzmassen.