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Schuhzwickmaschine Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schuhzwickmaschinen
und insbesondere auf Maschinen zum Zwicken der Spitzenteile von Rahmenschuhen. In
den bekannten ?Maschinen dieser Art wird der Schuhschaft am Leisten.spitzenende
durch Überschieber hochgewalkt und der Zwickrandteil des Schuhschaftes dann einwärts
über den Randteil der Brandsohle und gegen die Brandsohlenrippe geschoben. Ferner
haben diese Maschinen Zwickzangen, die den Schuhschaft anziehen und während der
Einwalkhewegung der Überschieber nachgiebig unter Spannung halten. Man hat auch
schon vorgeschlagen, anstatt der Zwickzangen einen Spreizer zu verwenden, der den
Schaftrandteil ausgebreitet gegen die Vberschieber klemmt und so mit denselben zusammenwirkt,
daß der Schuhschaft 4ngezogen und die Bildung von unliebsamen Falten beim Zwickvorgang
vermieden wird. Jedoch wirkte dieser Spreizer nicht wunschgemäß auf die Seitenteile
der Schuhspitze ein; und man hat dann auch schon vorgeschlagen, eine Spreizervorrichtung
mit Hilfsspreizerfingern zu verwenden. Diese Spreizervorrichtung konnte jedoch bisher
nur zum Zwicken von durchgenähten Schuhen verwendet werden, d. h. Schuhen mit einem
flachen Schuhboden, da die Spreizerfinger sich bei ihren Auswärtsbewegungen zum
Ausbreiten des Schuhschaftes auf dem Schubboden herbewegen. Der Schuhboden eines
Rahmenschuhes besteht bekanntlich aus einer Brandsohle mit einer Rippe, und die
Spreizerfinger würden
somit gegen dieBrandsohlenrippe stoßen. Es
ist nun der Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Spreizervorrichtung in Zwickmaschinen
vorzusehen, die auf alle Teile des Schuhschaftes an der Spitze eines Rahmenschuhes
einwirkt, und ferner auch den Schuhschaft gegen alle Teile des Leistenendes, insbesondere
auch die Seitenteile der Leistenspitze, anzulegen und gleichzeitig dabei irgendein
Verschieben des Schuhschaftes durch die Zwickwerkzeuge zu verhindern. Die Spreizervorrichtung
besteht erfindungsgemäß aus Hauptspreizerfingern zum Andrücken des Schuhschaftes
an die Überschieber um d-ielxistenspitze und aus Hilfsspreizerfingern, die sich
an den Seitenteilen der Leistenspitze in der Längsrichtung des Leistens über die
1lauptfinger hinaus erstrecken und deren neben den Hauptfingern liegende Innenenden
drehbar gelagert sind, so daß die Hilfsspreizerfinger beim Zwickvdrgang in der Höhenrichtung
des Leistens bezüglich der Hauptspreizerfinger schwingen. Die, Hilfsspreizerfinger
sind schwingbar auf Kolben gelagert, die senkrecht zum Leisten bezüglich der Hauptspreizerfinger
bewegbar sind. Eine Steuerung stellt die Hauptspreizerfinger parallel zum Schuhboden
ein, und eine andere Steuerung stellt die Hilfsspreizerfinger anfänglich in einer
abwärts nach dem Leistenfersenende hin gerichteten Schräglage ein und bewegt, bei
der Abwärtsbewegung der Hauptspreizerfinger nach den Überschiebern hin, die Hilfsspreizerfinger
in eine abwärts von dem Leistenfersenende hinweg gerichtete Schräglage, wobei die
Hilfsspreizerfinger bei der Hochwalkbewegung der Überschieber parallel zu denselben
eingestellt werden. Eine Steuerung hält die Außenenden der Hilfsspreizerfinger anfänglich
nachgiebig im Eingriff mit den Seiten einer an sich bekannten Einstellplatte. Die
Steuerung besteht aus einem Schlitten und einem mit demselben verzapften `'Winkelhebel,
,der die Hilfsspreizerfinger beim Maschinengang ausschwingt, wobei eine Feder der
Steuerung über den Schlitten die Finger gegen die Platte zieht.
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Damit die Spreizerfinger eineAuswärtsbewegung von bestimmter Größe
haben, betätigt gemäß der Erfindung eine Schaltvorrichtung ein Gesperre für den
Schlitten beim Beginn des 'Maschinenganges, so daß die Feder den Schlitten, beim
Bewegen des Hebels zum .Ausschwingen der Finger, nicht verschiebt. Die Hilfsspreizerfinger
drücken den Schuhscliaft gegen Hilfsüberschieber, die an den Seitenteilen der Leistenspitze
an dem Schuhschaft angreifen, wobei die Hilfsüberschieber und die Hilfsspreizerfinger
während der in der Querrichtung sowie in der Längsrichtung des Leistens gerichteten
Einwalkbewegungen der Überschieber nur quer zum Leisten einwärts bewegt werden.
Federn halten die Ililfsül>erschieber nach ihrem Angreifen an dem Schuhschaft während
der folgenden Längs-, Aus-und Einschwingungsbewegungen der Überschieber zum Einwalken
des Schuhschaftes nachgiebig gegen den Schuhschaft gedrückt. Die Hilfsüberschieber
betätigenden Winkelhebel sind mit Trägern verzapft, die auf einem Träger für dieÜberschieber
sit.zenund zum Verstellen der Hilfsüberschieber in der Längsrichtung des Leistens
bezüglich der Hauptüberschieber durch eine Verstellvorrichtung bewegt werden. Die
Maschine hat erfindungsgemäß eine Sicherheitsvorrichtung, die bei einem Betätigen
der Maschine, ohne Einbringen eines Schuhes, durch einen Überhub eines bekannten
Antriebes für ein Spitzenwiderlager eingeschaltet wird und einen Leerlauf zwischen
Antriebshebeln der Hilfsüberschieber bewirkt, so daß der Einwärtshub der Hilfsüberschieber
verkürzt wird.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i ist eine rechte Seitenansicht der Maschine; Fig.2 ist eine
rechte Seitenansicht des Maschinenoberteiles; Fig. 3 ist eine Vorderansicht des
'Maschinenoberteiles; Fig. 4 ist ein Grundriß der Spreizervorrichtung, von unten
der Maschine gesehen; Fig. 5 ist ein Schaubild der Spreizervorrichtung, in der Richtung
des Pfeiles h der Fig. 4 gesehen; Fig. 6 ist ein Grundriß der Hilf süberschieber;
Fig.7 ist eine Schnittansicht nach der Linie VII-VII der Fig. 4; Fig. 8 ist eine
rechte Seitenansicht einer Verstellvorric'htung in dem Spreizerantrieb; Fig. 9 ist
eine Rückansicht von in Fig. 8 dargestellten Teilen; Fig. io ist eine rechte Seitenansicht
einer Sicherheitsvorrichtung, und Fig. i i ist eine Vorderansicht eines Teiles der
Sicherheitsvorrichtung.
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Der Schuh wird mit seinem Boden nach oben gerichtet in der Maschine
durch eine Platte 5 @(F ig. 3) eingestellt, die auswechselbar an einem ebenfalls
auswechselbaren, bekannten Block 7 gelagert ist und gegen die Innentläche der Brandsohlenrippe
anliegt. Bei der Aufwärtsbewegung eines bekannten Spitzenwiderlagers i i kann die
Platte 5 in der Höhenrichtung des Schuhes nachgeben, so daß Stifte 9 (Fig.2) an
dem Block mit dem Schuhboden in Eingriff treten und die Höhenlage des Schuhes bestimmen.
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Ein bekanntes Fersenwiderlager 41 (Fig. 3) legt sich gegen das Schuhfersenende
an. Ferner hat die Maschine Überschieber 43, die abnehmbar auf Halteteilen 45 gelagert
sind und den Schuhschaft fest gegen das Leistenende und den Zwickrandteil des Schuhschaftes
einwärts über den Randteil des Schuhbodens und gegen die Bran.dsohlenrippe legen.
Mit den Überschiebern 43 wirken an beiden Seiten der Schuhspitze Hilfsüberschieber
51 (Fig.6) zusammen. Wie in Fig. 4 dargestellt, hat die Maschine auch eine den Schuhschaft
gegen die Überschieber klemmende Spreizervorrichtung, die aus zwei durch einen mittleren
Spreizerteil 56 verbundenen Hauptspreizerfingern 53 und aus zwei Hilfsspreizerfingern
55 besteht. Die Finger 53 greifen an dem Schuhschaft teilweise um das Schuhspitzenende
herum und den danebenliegenden Seitenteilen an, und die Finger 55 erstrecken sich
ungefähr von den Enden der Finger 53 bis an die Schuhbodenstellen, an denen die
Überholtäckse zu beiden Seiten des
Schuhvorderendes eingeschlagen
sind. Die Hilfsüberschieher 51 (Fig. 6) bestehen aus dünnen Platten, deren an dem
Schuhschaft angreifende Innenseiten (lern Leisten an den Seiten der Leistenspitze
entshrecliend gebogen sind und die in Schlitzen von Armen 61 sitzen, wobei abgerundete
Angüsse 62 der Arme 61 in entsprechenden Ausnehmungen der Platten bzw. Überschieber
51 lagern, so (laß dieselben um senkrechte Achsen schwingen können. Die Arme 61
sind mit Bügeln 65 (Fig. 3) verbunden, an denen ferner Arme 63 so befestigt sind,
daß die Arme 61, 63 und die Bügel 65 Winkelhehel bilden.
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Die Winkelhebel 61, 63 sind mit L-förmigen Trägern 75 (Fig. 6) verzapft,
die beide all einer Platte 79 befestigt sind. Die Platte 79 ist bei 8; (Fig. i)
drehbar mit einem Handhebel 81 verbunden. Das Unterende des Hebels 81 ist mit einem
Träger 89 verzapft, und das Oberende des Hebels hat eine Schrauben- und Schlitzverbindung
mit dem Träger 89, so daß der Hebel in verschiedenen Einstellagen testgelegt werden
kann. Durch Schwingen des Hebels 81 werden die Hilfsüberschieber 5i bezüglich der
Überschieber 43 nach vorn oder hinten verstellt. Bei den bekannten Schwingbewegungen
der Überschieber .l3 in der Höhenrichtung des Leistens werden die Hilfsüberschieber
51 mit denselben bewegt, und der Träger 75 schwingt hierbei um den Drehbolzen 85.
Um bei dem Einpressen der Hilfsüberschieber 51 gegen die Seitenteile der Schuhspitze
eine Bewegung der entsprechenden Enden des Trägers 75 nach außen zu verhindern,
sind Mollen ior drehbar auf diesen gabelförmigen Enden der Träger 75 gelagert. Die
Rollen ioi liegen gegen senkrechte Flächen von mit dem -%Iaschinengestell verbundenen
Trägern 107 an. Wie bekannt, sind die Halteteile 45 der Überschieber 43 unter
einer Deckplatte 111 auf einem Träger io9 gelagert, der auf und ab schwingt. Die
gabelförmigen Enden des Trägers 75 sitzen auf der Deckplatte i i i auf, und eine
Aufwärtsbewegung derselben wird durch Sperrteile 113 an der Platte i i i verhindert,
wobei jedoch die Sperrteile ein Längsverstellen der Hilfsüberschieber durch den
Handhebel 81 gestatten.
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Die Winkelhebel 61, 63 werden zum Ein- und Ausschwingen derllilfsüberschieber5i
auf folgende Weise betätigt. Die Arme 63 der Winkelhebel sind drehbar (Fig. 6) mit
Lenkern i 15 verbunden, die wiederuni an zweiarmige Hebel 123 (Fig. 3) angelenkt
sind. Die Hebel 123 sind auf einer Welle 125 schwingbar gelagert, die in Lagern
des Maschinengestells drehbar ist. In gabelförmigen Teilen der Hebel 123 sind Stangen
131 (Fig. i) drehbar befestigt. Die Stangen 131 sind lose durch Bohrungen von Blöcken
135 gesteckt, die schwingbar auf den Oberenden von Armen 137 gelagert sind. Die
Arme 137 sind mit der Welle 125 verbunden. Auf den Stangen 13i sitzen Druckfedern
139 zwischen den Blöcken 135 und Stellmuttern 141 auf, die auf die Hinterenden der
Stangen aufgeschraubt sind und die Vorspannung der Federn 139 bestimmen. Beim Schwingen
der Arme 137 im Uhrzeigersinn (Fig. i) «-erden die Hilfsüberschieber 5i über die
Federn 139 und die Hebel 123 nachgiebig aufeinander zu bewegt. Nach dem Anhalten
der Hilfsüberschieber in Arbeitslage an dem Schuh werden die Blöcke 135 von den
Hebeln 123 hinwegbewegt und die Federn 139 NN-eiter zusammengedrückt.
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Zum Drehen der Welle 125 ist auf derselben ein Hebel 145 befestigt,
in dessen gabelförmigem Vorderende ein Block 147 drehbar auf einem Bolzen 1-19 gelagert
ist. Eine senkrechte Stange 151 ist durch den Bolzen 149 geschraubt und erstreckt
sich durch Bohrungen des Blockes 47. Die Stange 151 trägt an ihrem Oberende einen
Handgriff 153 (F ig. i), durch den die Stange zum Auf- oder Abbewegen des Bolzens
149 und des Blockes 147 gedreht und somit die Ausgangslage der Überschieber 5 i
quer zum Schuh in Anpassung an die Breite des zu bearbeitenden Schuhes verändert
werden kann. Die Bewegungen des Blockes 147 werden durch einen Kragen 155 und einen
Flansch 154 auf der Stange 151 begrenzt. Das Unterende der Stange 151 ist so mit
einem Lenker 157 verbunden, daß die Stange 151 sich mit dem Lenker auf und ab bewegen
sowie ,ich bezüglich desselben drehen. kann. Der Lenker 157 ist mit einem Winkelhebel
163 verzapft, der ferner eine Rolle 165 trägt. Die Rolle 165 liegt an einer Kurvenscheibe
167 auf einer Hauptwelle 169 der Maschine an.
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Die Spreizervorrichtung sitzt auf einem Träger 181 (Fig. 2, 5 und
7) auf, in dessen Unterfläche eine T-förmige Führung 183 (Fig. 4 und 7) ausgebildet
ist. Am Ilinterende der Trägeroberfläche ist ein gabelförmiger Ansatz 185 (Fig.
5) ausgebildet, und am Vorderende ist ein Ansatz 187 vorgesehen. Mit dem Ansatz
187 sind senkrechte Lenker igi und waagerechte Lenker 193 verzapft. In dem Ansatz
185 ist ein senkrechter Lenker 195 drehbar befestigt.
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Am Vorder- und Hinterende des Trägers 181 sind je bogenförmige Rippen
197 (Fig. 5) ausgebildet, deren Bogen um eine unterhalb der Trägermitte liegende
Achse geschlagen sind. Die eine Rippe 197 sitzt in einer entsprechenden Führung
eines aufrechten Ansatzes i99 einer Platte 201. Eine am Hinterende der Platte toi
befestigte senkrechte Platte 203 hat eine bogenförmige Führung zur Aufnahme
der anderen Rippe 197. Die Platte 201 wird somit von dem Träger 181 getragen und
kann etwas bezüglich desselben um eine längs des Schuhes verlaufende Achse kippen.
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In der Führung 183 (Fig. 4 und 7) des Trägers iSi ist ein Schlitten
205 gelagert, der einen nach unten zeigenden Ansatz 207 (Fig. 4 und
5) hat. Der Schlitten 2o5 ist drehbar mit einem Lenker 209 verbunden. In Bohrungen
der Platte 201 sind ferner '@4uffen 215 (Fig. 7) befestigt, in denen mit dem Spreizerteil56
verbundene Kolben 217 gelagert sind. Druckfedern 219 sitzen auf Schrauben 221 auf,
die in die Oberenden der Kolben 217 eingeschraubt sind, wobei die Oberenden der
Federn gegen Absätze der Muffen 215 anliegen. Die Federn 2i9 schieben den Spreizerteil
56 gewöhnlich bezüglich der Muffen 215 abwärts, wobei diese Abwärtshewegung
durch
Anschlagen der Kopfteile der Schrauben 22r an die Muffen begrenzt wird. Der Spreizerteil
56 kann infolgedessen unter dem Druck des Schuhschaftes etwas nach oben gegen den
Druck der Federn 219 nachgeben.
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Die Finger 53 sind gelenkig mit dem Spreizerteil 56 verbunden, so
daß sie bezüglich des Spreizerteiles 56 um waagerechte Achsen kippen können. Ferner
haben die Finger 53 zylinderförmige Ansätze 223 (Fig. 4 und 5), die in entsprechende
Ausnehmungen von Trägerarmen 225 eingreifen und durch Platten 227 in denselben eingestellt
gehalten werden. Die vorerwähnte Relativbewegung der Finger 53 zu dem Spreizerteil
56 gestattet ein Anpassen der Finger an den Schuhschaft, wobei die Relativbewegung
durch Angreifen der Fingeroberflächen an den Armen 225 begrenzt wird. Die Hinterenden
der Arme 225 sind auf den Muffen 215 (Fig. 7) schwingbar gelagert.
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Zum Abstützen der Finger s5 hat die -Maschine Blöcke 229 (Fig. 4 und
5), die je mit Armen 231 und Armen 233 versehen sind. Ferner sind an den Blöcken
Ohren 235 ausgebildet, die durch Drehbolzen 237 mit Ansätzen der Arme 225 verbunden
sind, so daß die Arme 225 und die Blöcke 229 eine Relativbewegung um senkrechte
Achsen ausführen können. In senkrechten Bohrungen der Blöcke 229 sind Kolben 239
so gelagert, daß die Kolben, ohne sich zu drehen, in denselben auf und ab bewegt
werden können. Diese Aufundabbewegungen werden durch Bolzen 245 (Fig. 5) begrenzt,
die in den 131öckeIl 229 gelagert sind und durch Blattfedern an den Blöcken 229
in Nuten der Kolben gehalten werden. Die Finger 55 sind durch Drehbolzen 249 mit
den Kopfteilen der Kolben 239 verbunden. Abgerundete Endteile der Finger 55 liegen
in entsprechenden Ausnehmungen in den danebenliegenden Enden der Finger 53.
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Die Außenenden der Finger die in Anpassung an die Form des Schuhes
gebogen sind, laufen spitz zu (Fig. 4), so daß sie leicht zwischen dem Schuhschaft
und der Brandsohlenriphe eingeführt werden können. Ansätze 251 (Fig. 5) der Finger
55 haben senkrechte und schräge Endflächen, und durch Anschlagen der Schrägflächen
gegen senkrechte Flächen an den oberen Ohren 235 wird das Hochschwingen der Finger
um die Bolzen 2.49 begrenzt.
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Die Arme 233 der Blöcke 229 sind mit zweiarmigen Hebeln 268 (Fig.
4) verzapft, die zwischen ihren Enden schwingbar mit der Platte 201 verbunden sind
und drehbare Bolzen 273 (Fig. 5) tragen. Der Ansatz 207 des Schlittens
205 greift in den Kopfteilen der Bolzen 273 ein. Beim Vorbewegen des Schlittens
2o5 in dem Träger 181 aus seiner Hinterlage werden die Spreizerhnger 53 und 55 Tiber
die Arme 233 und die Hebel 268 quer zttnt Schuh ausgeschwungen, wobei die Finger
53 uni die Achsen der Muffen 215 schwingen.
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Die Oberenden der Lenker 191 (Fig. 2) sind durch eine Stange 279 drehbar
mit einem zweiarmigen Hehel283 verbunden, der um die Welle 125 schwingt und an einen
Lenker 287 angelenkt ist. Zwischen gabelförmigen Teilen des Hebels 283 ist ferner
ein Winkelhebel 288 drehbar auf der Stange 279 gelagert. Der Winkelhebel 288 ist
mit einem Lenker 201 verzapft, der bei 293 an das Maschinengestell angelenkt ist,
und ist ferner drehbar mit demLenker 195 verbunden. DieLenker igi, 195,:291 und
die Arme des Winkelhebels 288 bilden somit ein Parallelgestänge, das beim Schwingen
des Hebels 283 um die Welle 125 die Unterfläche des Trägers 181 in einer waagerechten
Ebene eingestellt hält. Zum Steuern der Längsbewegungen des Trägers 181 sind dieLenker
193 mit den Unterenden von Armen 297 verzapft, die an einer auf der Welle 125 drehbaren
A-Iuffe 299 (Fig. 2) befestigt sind. Beim Schwingen der Arme 297 im Uhrzeigergegensinn
(Fig. 2) wird der Träger 181 über die Lenker 193 nach hinten bewegt und bleibt dabei
durch das Parallelgestänge waagerecht eingestellt.
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Zum Schwingen des Hebels 283 um die Welle 125 ist der Lenker 287 mit
einem Arm 301 (Fig. 2) eines Bügels 303 (Fig. 3) verzapft, der auf
einer Welle 3o5 drehbar ist. Ein Arm 307 (Fig. 2) des Bügels 303 trägt
eine Rolle 3o9, die von einer Kurve an einer Kurvenscheibe 313 auf einer Welle 315
betätigt wird. Die. Welle 315 wird über eine nicht dargestellte Kette von der Welle
169 gedreht. Eine Feder 317 (Fig. 8) hält die Rolle 309 gewöhnlich im Eingriff
mit ihrer Kurve. Das Unterende der Feder 317 ist in einer spiralförmigen Nut einer
Stange 321 befestigt, die in Lagern des Armes 301 drehbar ist und zu diesem Zweck
einen geriffelten Kopfteil 323 'hat. Durch Drehen der Stange 321 wird das Unterende
der Feder 317 längs des Armes 301 verstellt und somit die auf den Arm
301 ausgeübte Federkraft verändert. Das Oberende der Feder 317 ist mit einem
Hebel 325 verbunden, der zwischen seinen Enden mit einem Pfosten 327 verzapft ist.
Mit dem anderen Ende des Hebels 325 ist eine Feder 331 verbunden, deren Unterende
mit einer entsprechenden Verstellvorrichtung verbunden ist. I)ie :@rlne 3o1. 3o7
werden ztlm Abwärtsbewegen der Spreizervorrichtung als Ganzes im Uhrzeigergegensinn
(Fig. 2) gedreht. Die Abwärtsbewegung des Trägers 181 wird durch Auftreffen der
'Finger 53 auf dem auf den Überschiebern aufliegenden Schuhschaft begrenzt. Bei
der fortgesetzten Drehbewegung der Kurvenscheibe 313 kommt ein tiefer Teil der Kurve
der Rolle goc) gegenüberzuliegen, die jedoch nun, da die Finger an dem Schuhschaft
anliegen, der Kurve nicht folgen kann und somit außer Eingriff mit derselben steht.
Der von den Fingern 53 auf den Schuhschaft ausgeübte Druck wird durch die Verstellvorrichtung
321 bestimmt.
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Die Bewegungen der Finger 55 um die Drehholzen 249 und der von diesen
Fingern auf das Werkstück ausgeübte Druck werden auf folgende `,'eise bestimmt:
'Mit den Ansätzen 25i drehbar verbundene Lenker 259 sind mit einem zweiarmigen Hebel
347 (Fig.2) verzapft, der schwingbar mit dem Maschinengestell verbunden ist. Der
Hebel 347 ist mit einem Lenker 353 verzapft, der an einem Arm 355 eines Bügels 357
angelenkt ist. Der Bügel 357 schwingt um die Welle 305 (Fig.3). Ein anderer Arm
359 des Bügels 357 trägt eine Rolle 361, die
\@oit einer Ktir@-e
an einer Kurvenscheibe 365 auf der N'elle 3r5 betätigt und durch die vorerwähnte
1#eder 331 im Eingriff mit der Kurve gehalten wird. Der Arm 355 trägt die vorerwähnte
Verstell-\-orriclttttitg, finit der die Feder 331 verbunden ist.
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Ztlm Schwingen des Armes 297 um die Welle 125 ist ein Ansatz
371 (Fig. 2) der Muffe 299 durch einen Lenker 377 mit einem Hebel 379 verbunden,
der auf dem 1)rehlxtlzeil293 gelagert ist und eine 1Zolle 381 trägt, die
in einer Kurvennut der Kurvenscheibe 313 läuft. Um die Ausschwingbewegungen der
Spreizerfinger zu steuern, ist der Lenker 209 mit einem Winkelhebel 391 verzapft,
der an einem Schlitten 397 drehbar gelagert ist und ferner durch einen Lenker 401
mit einem ebenfalls auf den l"Olzenl 293 gelagerten Hebel 403 verbunden ist. 1?ine
1Zolle 40,9 an dem Hebel 403 führt sich in einer littrvennut der Kurvenscheibe 365.
Der Schlitten 3c)7 ist in einer Führung eines mit dem Maschinengestell verbundenen
Trägers 409 gelagert und wird gewöhnlich durch eine Feder 41o. (Fig. i) nach hinten
gezogen, so daß er vor dem Einschalten des Maschinenkreislaufes die Außenenden derFinger
55 über den Winkelhebel 391. den Lenker 209 und den Schlitten, 205 oberhalb der
Brandsohlenrippe nachin ihren Ausgangslagen im Eingriff mit den Seitenteilen der
Platte 5 hält.
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Damit die Spreizerfinger vorherbestimmte oder genau bemessene Auswärtsbewegungen
aus ihren jeweiligen Ausgangslagen erhalten, wird der Schlitten 397 sofort nach
dem Einsetzen der Drehbewegung der Welle 315 in seiner Führung in dem Träger 4o9
gesperrt. Der Drehbolzen des Winkellleltels 391 -,N-1r(1 hierdurch festgelegt, und
die Bewegungen des Hebels 403 werden kraftschlüssig auf die Finger 53, 55 übertragen.
Die Sperrvorrichtung für den Schlitten 397 besteht aus einem Sperrhebel 413. der
auf einem verstellbaren Ehzeitterbolzen 415 an dem Träger 4o9 schwingbar gelagert
ist. Das abgerundete Unterende des Hebels 413 liegt an der Oberfläche einer Platte
4i9 an, die in einer Atisnehmung des Schlittens 397 gelagert ist. l)ie Platte 41c)
sitzt auf einer Platte 423 auf, wobei Seitenansätze der Platte 423 sich in senkrechte
Schlitze 424 des Trägers 409 zu beiden Seiten <fies Schlittens 397 erstrecken.
Die Platte 423 ist auf einer Platte 425 gelagert, die wiederum auf einer Platte
.I27 aufsitzt, wobei Seitenansätze der Platte .I27 ebenfalls in die Schlitze 424
eingreifen. Die Platten 423 und 427 können somit nicht an den Bewegungen der Platten
419 und 425 mit dem Schlitten 397 teilnehmen. Durch Schwingen des Nebels 413 im
Uhrzeigergegensinn aus seiner in Fig. 2 dargestellten Lage verklemmt der Hebel 413
die Platten 419. 423. 425, 427 und sperrt den Schlitten 397.
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1)er Hebel 413 wird wie folgt gesteuert: An der Kurvenscheibe 313
liegt eine Rolle 433 an, die von einem Winkelhebel 435 getragen wird. Der Winkelhebel
435 ist mit dem Träger 409 verzapft und trägt ferner eine Anschlagplatte 439. Eine
mit dem Winkelhebel 435 und dem Träger 409 verbundene Feder 440 ist bestrebt, den
Hebel im Uhrzeigersinn zu schwingen. Mit dem Sperrhebel 413 ist ein Arm 441 verzapft,
in dem eine Auskerbung (nicht dargestellt) mit einer senkrechten und einer waagerechten
Anschlagfläche ausgebildet ist.- Eine mit dem Hebel 413 und dem Träger 409 verbundene
Feder 449 hält die senkrechte- Anschlagfläche gewöhnlich im Eingriff mit der Platte
439. Die waagerechte Anschlagfläche des Armes 441 liegt unmittelhar unter der Platte
439, und die Unterfläche eines Ansatzes 455 des Armes 441 wird gewöhnlich im Eingriff
mit einer Sperrplatte 457 durch eine Feder 459 gehalten, die mit dem Arm 441 und
der Platte 457 verbunden ist. Die Platte 457 ist an dem Träger 4o9 drehbar gelagert
und wird durch die Feder 459 gewöhnlich im Uhrzeigergegensinn gedreht, so daß, wie
in Fig. 3 dargestellt, die Vorderfläche der Platte an einer Anschlagfläche des Trägers
4o9 anliegt.
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Bei einem Leerlauf der Maschine könnten die Hilfsüberschieber 51 leicht
beschädigt werden. Das Spitzenwiderlager ii würde sich nämlich, da ja dann kein
Schuh in die Maschine eingesetzt wäre, weiter als normal aufwärts bewegen, und die
Hilfsüberschieber 51 würden bei ihrer üblichen Einwärtsbewegung gegen das Spitzenwiderlager
stoßen und dann hei ihrer Aufwärtsbewegung so weit über das Oberende des Spitzenwiderlagers
einschwingen, daß sie teilweise unter dem Flansch der Platte 5 liegen würden. Bei
ihrer weiteren Aufwärtsbewegung mit den Hauptüberschiebern würden sie dann gegebenenfalls
beschädigt, wenn nicht abgebrochen werden. Die Maschine hat infolgedessen die in
Fig. io und ii dargestellte Sicherheitsvorrichtung. Der Winkelhebel 163 (Fig. i)
wird durch zwei Hebel und eine Sperrvorrichtung (Fig. io) ersetzt. Die Sperrvorrichtung
überträgt die Bewegung des einen Hebels auf den anderen, um die Hilfsüberschieber
einwärts zu schwingen. Die beiden Hebel bestehen aus einem Hebel 5oi, der durch
einen Bolzen 513 mit dem Lenker 157 verbunden ist und um eine Welle 503 schwingt,
und aus einem Hebel 505, der ebenfalls um die Welle 503 schwingt und
eine Rolle 507 trägt. Die Rolle 507 liegt an einer Kurvenscheibe 5o9
auf Welle 169 an. Der höchste Teil dieser Kurvenscheibe ist weiter von seiner Drehachse
entfernt als der entsprechende Teil der Kurvenscheibe 167. Infolgedessen werden
die Hilfsüberschieber, die zusammen mit den Hauptüberschiebern über die Brandsohle
einwärts bewegt ,werden, nicht zurückgezogen, bis die Hauptüberschieber angehoben,
zurückgezogen, geöffnet und dann vorgeschoben, geschlossen und wieder abwärts bewegt
sind. Die Hilfsüberschieber drücken hierbei unter dem Druck der Federn 139 den Schuhschaftrandteil
gegen die Brandsohlenrippe oder gegen die Platte 5 und verhindern somit ein Verschieben
des Schuhschaftes an den Seiten der Schuhspitze.
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Die Sperrvorrichtung zwischen den Hebeln 5oi, 5o5 besteht aus einem
auf dem Bolzen 513 bewegbar gelagerten Winkelhebel 511. Ein Arm des Winkelhebels
trägt einen Block 515, mit dem ein Block 517
auf dem Hebel 5o5 in
Eingriff tritt, wenn sich- ein Schuh in der Maschine befindet:=Ein Schwingen des
Hebels 501 im Uhrzeigergegensinn (Fig. io) wird durch Anschlagen einer verstellbaren
Anschlagschraube 5i9 an dem Hebel gegen eine Anschlagfläche 52i an dem Maschinengestell
begrenzt. Gewöhnlich ist die Schraube 5i9 so eingestellt, daß der Block 515 am Ende
des Maschinenkreislaufes, wie in Fig, io dargestellt, frei über dem Block 517 liegt.
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Der Hebel 501 wird durch Angreifen einer verstellbaren Schraube
520 in einem Ansatz des Hebels 505 gegen einen Ansatz 522 des Hebels
5oi unter dem Eigengewicht des Hebels 505 im Uhrzeigergegensinn geschwungen.
Die Schraube 520 ist so eingestellt, daß beim Anliegen der Schraube 519 an
der Anschlagfläche 521 und der Einstellung der Rolle 507 in ihrer Ausgangslage
an der Kurvenscheibe 5o9 die Schraube 520 im Eingriff mit dem Ansatz 522 verbleibt.
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Ein Arm 523 des Winkelhebels gii ist durch einen Lenker 525 mit einem
Arm 527 einer Muffe 529 verbunden, die auf einer Welle 531 drehbar gelagert ist.
Kragen 533 (Fig. 11) verhindern eine Längsbewegung der Muffe 529 auf der Welle.
Ein Arm 535 der Muffe ist drehbar mit einem Lenker 537 verbunden, in dem ein Schlitz
539 ausgebildet ist. In dem Schlitz führt sich ein Bolzen 541 an einem Block 543,
der mit einer das Spitzenwiderlager i i tragenden und dieselbe senkrecht bewegenden
Stange 545 verbunden ist. Die Höhenlage des Bolzens 541 in dem Schlitz 539 wird
je durch die Höhenlage des Spitzenwiderlagers bestimmt. Wenn sich ein Schuh in der
Maschine befindet, bewegt sich der Bolzen 541 nicht weit genug aufwärts, um gegen
den Lenker 537 zu schlagen und infolgedessen den Lenker 525 anzuheben. Der Winkelhebel
511 verbleibt infolgedessen in seiner in Fig. io dargestellten Relativlage zum Hebel
5oi, und ehre Anschlagfläche am Unterende des Winkelhebels liegt gegen den Block
517 an. Bei dem Arbeitsgang der Maschine werden die Hilfsüberschieber dann durch
die Bewegung des Hebels 5o5 und des Hebels 501 im Uhrzeigersinn in üblicher Weise
einwärts bewegt.
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Wird jedoch die Maschine eingeschaltet. wenn sich kein Schuh in der
Maschine befindet, hebt der Bolzen 541 bei seiner Aufwärtsbewegung mit der Stange
5.45 den Lenker 525 über den Lenker 537 so weit an, daß der Block 515 an dem Winkelhebel
511 aus seiner Einstellage über dem Block 517 herausgeschwungen wird. Bei der Drehbewegung
des Hebels 505 im Uhrzeigersinn wird infolgedessen der Hebel 5oi nun nicht
betätigt, bis eine Schraube 547 an dem Hebel 505 mit der Unterfläche des
Ansatzes 522 des Hebels 501 in Eingriff tritt. Infolge dieses Leerlaufes
des Hebels 5o5 ist die Größe der Einwärtsbewegung der Hilfsüberschieber viel geringer
als in normalen Fällen, und sie werden infolgedessen nicht in der vorerwähnten Art
beschädigt.
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Bei manchen Schuhschäften wird vorzugsweise die Abwärtsbewegung des
Trägers 181 begrenzt. so daß der Schuhschaft nicht so frühzeitig im Maschinenkreislauf
durch die Spreizerteile 53, 56 gegen die Überschieber geklemmt und infolgedessen
die Dauer und Größe des durch die Überschieber und den Spreizer auf den Schuhschaft
ausgeübten Zuges gekürzt wird. Die Maschine hat infolgedessen die folgende Steuerung:
Mit dem Pfosten 327 ist ein Träger 561 (Fig. 13) verklemmt, in dem eine senkrechte
Bohrung ausgebildet ist. In der Bohrung ist ein Stiel 563 eines Plattenteiles 565
gelagert, und auf das Oberende des Stieles ist eine geriffelte Mutter 575 aufgeschraubt.
Die Mutter ist in einem Schlitz des Trägers 561 gelagert, so daß der Plattenteil
565 beim Drehen der Mutter senkrecht bewegt wird. Ein Keil 567 an dem Plattenteil
greift in eine Nut 569 des Trägers ein und verhindert ein Drehen des Stieles 563.
Der Plattenteil 565 trägt einen Bolzen 571 und eine verstellbare Schraube 573. Die
Abwärtsbewegung des Stieles 563 und des Plattenteiles wird durch Anschlagen eines
Kragens 577 auf dem Stiel gegen den Träger 561 begrenzt. Die Schraube 573 begrenzt
die Abwärtsbewegungen der Spreizerteile 53, 56 durch Anschlagen gegen das Hinterende
des Armes 301, und der Bolzen 571 begrenzt das Abwärtsschwingen der Spreizerfinger
55 um die Bolzen 249 durch Anschlagen gegen das Hinterende des Armes 355.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist wie folgt: Der Arbeiter bringt den
Schuh mit dem Schuhboden nach oben gerichtet so in die Maschine ein, daß der Flanschteil
der Platte 5 an der Innenfläche der Brandsohlenrippe anliegt und den Schule in seiner
Längs- und Querrichtung einstellt. Die Enden oder Spitzen der Spreizerfinger 55
liegen dabei unmittelbar über der Brandsohlenrippe, etwas vor den Überholtäcksen
an den Seiten der Schuhspitze, an den Seitenteilen der Platte 5 an, und die Finger
selbst verlaufen schräg abwärts nach dem Fersenende des Schuhes hin.
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Der Arbeitskreislauf der Maschine wird nun eingeschaltet. Ungefähr
beim Beginn des Kreislaufes läuft die Rolle 433 (Fig. 2) des Winkelhebels 435 von
dem hohen Teil der Kurvenscheibe 313 ab, worauf der Schlitten 397 durch den Hebel
413 gesperrt und dieFinger 53, 55 dann durch den Winkelhebel 391 kraftschlüssig
gesteuert werden. Ferner wird beim Beginn des Arbeitskreislaufes der Schuh durch
das Spitzenwiderlager i i gegen die Stifte 9 geklemmt, wobei die Platte 5 nachgibt.
Nach ungefähr 2o° des Kreislaufes wird der Überschieberträger iog vorbewegt, und
dieüberschieber werden infolgedessen frühzeitig im Kreislauf unter der Spreizervorrichtung
eingestellt, wodurch bei der Abwärtsbewegung der Spreizervorrichtung ein Verschieben
des Schuhschaftes nach unten vermieden wird.
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Der Träger 181 der Spreizervorrichtung beginnt ungefähr bei 20° des
Kreislaufes seine Abwärtsbewegung. Die Spreizerteile 53, 56 werden somit als Ganzes
abwärts bewegt zusammen mit den Drehbolzen 249 der Hilfsspreizerfinger 55. Damit
die Spitzen der Finger 55 bei der Abwärtsbewegung ihrer Innenenden mit den Fingern
53 ihre ursprüngliche
Höhenlage beibehalten, gestattet die Kurvenscheibe
365 eine begrenzte Abwärtsbewegung der Lenker 259. Ferner werden beim Beginn der
Abwärtsbewegung des Trägers 181 die Spreizerfinger 53 und 55 durch die \'orbewegung
des Schlittens 205 etwas ausgeschwungen, so daß die Spitzen der Finger55
sich nicht mit den Seitenteilen derPlatte5 verklemmen.
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Bei der fortgesetzten Abwärtsbewegung des Trägers 181 werden die Unterflächen
des Spreizerfingers 53, 55 und des Spreizerteiles 56 in einer gemeinsamen waagerechten
Ebene eingestellt, die etwas oberhalb der Brandsohlenrippe liegt. Der Hebel 403
wird dann um einen bestimmten Betrag weiter im Uhrzeigergegensinn (Fig.2) bewegt,
so daß der Winkelhebel 391 den Schlitten 205 weiter nach vorn, d. h. nach
links der Fig. 2 schiebt. Die Finger 53 und 55 werden somit um einen bestimmten
Betrag quer zum Schuh ausgeschwungen, so daß sie nicht bei der weiteren Abwärtsbewegung
des Trägers 181 gegen die Brandsohlenrippe stoßen. Beider weiteren Abwärtsbewegung
des Trägers 181 bleiben die Spitzen der Finger 55 wiederum ungefähr in ihrer anfänglichen
Hochlage eingestellt. \,\'enn die L'nterfl<iciieil der Finger 53 ungefähr die
Ebene der Brandsohle an der Schuhspitze erreichen, werden die Finger 53, 55 weiter
auswärts geschwungen und mit dem Spreizerteil 56 durch eine RückbewegungdesTrägers
181 umeinenbestimmten Betrag zurückbewegt, so daß sie nicht gegen die Sohlenkante
bei ihrer folgenden Abwärtsbewegung stoßen. Hierbei wird der Schuhschaftrandteil
weiter über den Überschiebern ausgebreitet. Der Träger bewegt sich nun weiter abwärts,
und die Spreizerteile drücken den ausgebreiteten Schaftrandteil gegen die Oberflächen
der ihre Hochwalkbewegung beginnenden Überschieber .43. Der Druck der Finger 53
gegen den Schuhschaft wird durch die X"erstellvorrichtung 321 der Feder 317 bestimmt.
Beim Auftreffen auf den Schuhschaft können die Finger 53 etwas um ihre Drehverbindung
mit den Armen 225 kippen, und die Platte 201 kann ebenfalls um eine Längsachse des
Schuhes bezüglich des Trägers 181 eine Kippbewegung ausführen. Die Finger 55 sind
zur Zeit schräg aufwärts gerichtet eingestellt, da der in der Nähe der Spitzen der
Finger durch die Seiteniiherlioltäckse mit der Brandsohle verbundene Schuhschaft
eine Abwärtsbewegung der Fingerspitzen verhindern würde.
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Ungefähr wenn die Überschieber ihre Hoc'hwalkbewegung beginnen, werden
die Hilfsüberschieber 51 einwärts bewegt und greifen in der Nähe der Kappennahtlinie
nachgiebig an dem Schuhschaft an, um den Schuhschaft hier beim Hochwalken fest gegen
den Leisten zu legen. Am Ende der Hochwalkbewegung liegen die Hilfsüberschieber
unmittelbar unter den Hilfsspreizerfingern 55 und pressen den Schuhschaft gegen
die Finger 55 unter dem Druck der Feder 331.
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Beim Einwalken des Schuhschaftes werden die Überschieber 43 etwas
geschlossen und als Ganzes vorbewegt, wobei der Druck der Spreizerteile 53, 56 etwas
nachläßt, da sonst unliebsame Falten, besonders am Schuhspitzenende, in dem Schuhschaft
ausgebildetwerdenkönnten. Jedochisteswünschenswert, den Schuhschaft in der Nähe
der Kappennahtlinie fest gegen die Überschieber geklemmt zu halten, da sonst der
Schuhschaft hier nach dem Schuhfersenende hin ,verschoben werden könnte. Die Finger
55 werden infolgedessen unter dem Druck der Feder 33i nach unten zum festen Anklemmen
des Schuhschaftes gegen die Hilfsüberschieber 51 gedrückt, und der Hebel
283 wird durch Betätigen der Rolle 3o9 etwas im Uhrzeigersinn (Fig. 2) geschwungen,
um den Träger 181 mit dem Spreizerteil 53, 56 anzuheben. Bei diesem Anheben des
Trägers werden die Blöcke 229 (Fig. 5) bezüglich der Kolben 239 aufwärts bewegt.
Die Finger 55 bleiben infolgedessen ungefähr waagerecht eingestellt. Um ferner ein
Verschieben des Schuhschaftes nach dem Schuhfersenende hin zu verhindern, nehmen
die Hilfsüberschieber 51 nicht an der Längsbewegung der Hauptüberschieber 43 teil.
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Beim Schließen der Überschieber 43 wird der Schlitten 205 (Fig.
4) über den Winkelhebel 391 nach hinten bewegt. Die Spreizerfinger 53, 55 bewegen
sich somit etwas einwärts mit den Überschiebern 43 und 51 und pressen den Schuhschaft
solange wie möglich während des Einwalkvorganges gegen die Überschieber an. Die
Maschine wird nun selbsttätig angehalten, und während dieser Unterbrechung in dem
Maschinenkreislauf befestigt der.\rl>eiter ein Ende eines Einbindedrahtes an dem
Täcks an der linken Seite des Schuhbodens und legt den Draht dann erst mal unter
den Überschiebern um das Schtihspitzenende herum. Hierauf wird der :\-laschinenkreislauf
wieder eingeschaltet und der Träger 181 zu seiner ursprünglichen Ebene angehoben.
Die Finger 55 werden durch die Lenker 259 um ihre Drehbolzen 249 hochgeschwungen,
bis die Ansätze 251 an den Ohren 235 der Blöcke 229 anstoßen. Durch die weitere
Aufwärtsbewegung der Lenker 259 werden dann die Kolben 239 'hochgeschoben und die
Bolzen 249 in ihre ursprüngliche Relativlage zu den Blöcken 229 zurückbewegt. Ferner
werden die Überschieber etwas angehoben, zurückbewegt und geöffnet, so daß der Arbeiter
den Bindedraht fest gegen den an der Brandsohlenrippe anliegenden Schuhschaftteil
ziehen kann, worauf die Überschieber wieder, wie bekannt, vorgeschoben, geschlossen
und gesenkt werden, so daß sie den Draht fest gegen den hochstehenden Teil des Schuhschaftes
anpressen und den Zwickrandteil fest gegen die Brandsohle anlegen.
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Die Hilfsüberschieber werden beim Verwenden der Kurvenscheibe 5o9
jetzt etwas ausgeschwungen. Ein völliges Ausschwingen der Hilfsüberschieber zu dieser
Zeit wird durch die Halteteile 45 verhindert. Das Spitzenwiderlager wird nun fester
gegen den Schuh gepreßt und die Überschieber fester gegen den Schuhschaft angedrückt,
worauf der Maschinenkreislauf wieder unterbrochen wird. Während dieser Unterbrechung
befestigt der Arbeiter den Bindedraht an dem rechten Täcks und schneidet denselben
von dem Drahtvorrat ab. Hierauf wird der letzte Teil des Maschinenkreis-
Laufes
eingeschaltet, und die Arbeitsteile werden alle in ihre Ausgangslage zurückbewegt.