DE836894C

DE836894C - Wasserfahrzeug mit Schraegflaeche am Heck fuer Reaktionsantrieb

Info

Publication number: DE836894C
Application number: DEL3271A
Authority: DE
Inventors: Georg Lange
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-05
Filing date: 1950-08-05
Publication date: 1952-04-17

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Wasserfahrzeug. Es sind schon Wasserfahrzeuge bekannt, bei denen am Heck eine Schrägfläche angebracht ist, an der die unter Wasser, ausströmende Luft oder die ausströmenden Gase, zni Oberfläche emporsteigend, das Wasserfahrzeug antreiben. Versuche haben gezeigt, daß der Antrieb in diesem Falle sehr schwach ist und das Fahrzeug nicht die genügende Stabilität besitzt. Die Erfindung unterscheidet sich von den bekannten dadurch., daß außer der Schrägfläche noch Seitenflächen angebracht sind, so daß die Luft nicht nutzlos entweichen kann, sondern ein durch die Seitenflächen begrenzterWasserstrom erzeugt wird. Hiermitwird gleichzeitig eine Führung des Wasserstromes erreicht, und es werden keine Kräfte nutzlos vergeudet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. i und. 2 zeigen ein Wasserfahrzeug a, bei dem komprimierte Luft durch eine Rohrleitung b unter Wasser geführt wird. Das komprimierte Gas oder die komprimierte Luft können wie bei der Ausführung gemäß Fig. i und 2 in besonderen im Schiff angebrachten Behältern c untergebracht oder mittels eines durch Luftkompressor angetriebenen Motors erzeugt werden. Die Gase können auch durch Mischung von Wasser mit geeigneten Chemikalien, die in Patronen eingeschlossen sind, erzeugt werden. Die komprimierte Luft steigt an einer am Heck angebrachten Schrägfläche d hoch und treibt, auf das Wasser drückend, das Fahrzeug an. Am Hinterteil des Fahrzeuges ist ein in die Tiefe gehendes schmales Ansatzstück angebracht, das wie ein Schwert wirken und das Fahrzeug gegen zu große Seitenbewegungen schützen soll. Auch dieses Schwertstück besitzt eine Schrägfläche d, an die sich die am Heck ausgebildete Schrägfläche d anschließt. Die Schrägflächen sind von Seitenflügeln e begrenzt, so daß die ausströmende Luft zwischen denselben einen schnellfließenden Wasserstrom hervorruft, der unter den Schrägflächen und zwischen den Seitenflächen der Flügel abfließt und damit den Rückstoß der Luft verstärkt.
Fig.3 zeigt eine andere Ausführungsform des Schwertstückes und einen Ansatz f des Heckstückes, bei dem wieder die eine Schrägfläche d und durch die Seitenteile e Seitenflächen gebildet werden. Fig. q. und 5 zeigen in Ansicht und Aufsicht wieder eine andere Ausführungsform, bei der die Schrägfläche d und Seitenflächen an dem um die drehbare Achse g angebrachten Steuer h ausgebildet sind.
Die Erfindung kann auch bei einem Fahrzeug, das als Spielzeug dient, angewandt werden. Ein solcher Fall ist in Fig. 6 dargestellt.
In der Mitte des Fahrzeuges ragt eine mit einem ptnschlußstück i versehene kleine Säule j empor, auf die ein aufgeblasener Gummiballon k, wie ihn Kinder zum Spielen benutzen, aufgestülpt wird. Durch den Luftdruck wird das Schiffchen mehrere Minuten auf dem Wasser angetrieben.
Die Austrittsdüse an der Leitung kann auch als Querschlitz ausgeführt sein, damit eine möglichst große Wasserfläche von der komprimierten Luft getroffen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wasserfahrzeug mit einer am Heck angebrachten Schrägfläche, das durch unter Wasser ausströmende komprimierte Gase oder Luft angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daB die schräge Fläche durch Seitenflächen (e) begrenzt'ist.
2. Wasserfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Heck des Schiffes: ein um eine senkrechte Achse (g) drehbares Steuer (h) angebracht ist, das ebenfalls mit einer Schrägfläche (d) und Seitenflächen (e) versehen ist.
3. Wasserfahrzeug nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüse der Leitung einen Querschlitz aufweist, um eine möglichst große Abstoßfläche im Wasser zu erzielen. Als Spielzeug dienendes Wasserfahrzeug nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (b) ein Anschlußstück (i) aufweist, auf das ein aufgeblasener Gummiballon (k) oder eine Luftpatrone aufgesetzt werden kann, so d'aß die Luft durch die Leitung (b) ins Wasser geleitet wird und das Fahrzeug in Bewegung setzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 377394. 388969.