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Strahldüsen- Vortriebs einrichtung für Flugzeuge oder andere Fahrzeuge.
Die Erfindung betrifft eine Strahldüsen-Vortriebseinrichtung für Flugzeuge oder andere Fahrzeuge, bei der eine flug-bzw. fahrparallele, einen äusseren Tropfen-od. dgl. Stromlinienkörper bildende
Venturidüse mit einer kopfseitigen, nach hinten gerichtet eingebauten Druckgasstrahldüse zur Erzeugung einer die vordere Umgebungsluft oder-flüssigkeit injektormässig ansaugenden Vortriebs- Misehströmung von hoher Geschwindigkeit dient. Solche reine Rückstoss-Vortriebseinriehtungen sind bereits bekannt.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, gewölbte und zur Fahrt-bzw. Flugrichtung schräg- stehende, tragflächenschnittige Flügel mittels mitgeführter motorisch betriebener Ventilatoren derart anzublasen, dass die Umgebungsluft an der Flügeloberseite weggeblasen, an der Flügelunterseite dagegen gestaut wird, um durch die hiedurch bewirkte Druckdifferenz, die gegebenenfalls auch noch durch die bei der Fahrt in üblicherweise an den Flügeln auftretende Druckdifferenz erhöht wird, einen Auftrieb bzw. Vortrieb des Flugzeuges od. dgl. zu erzielen.
Man hat weiters vorgeschlagen, hohle Flugzeugtragflügel in Form von quer zur Flugrichtung gekrümmt verlaufenden Flachventuridüsen auszubilden und sie mit vom Flugzeugrumpf auswärts gerichtet eingebauten Druckgas-oder Dampfstrahldüsen zur Erzeugung einer Mischströmung auszustatten sowie innerhalb ihrer nach unten bzw. hinten gekrümmten Aussenenden nächst den Mündungen gleicherweise gekrümmte Leitflächen zur Umlenkung der Strömung einzubauen, um dadurch einen Auf-bzw. Vortrieb zu erzeugen.
Endlich hat man vorgeschlagen, an den Stirnseiten von Flugzeugtragflügeln oder am Bug eines Schiffsrumpfes Druckgas-Strahldüsen, allenfalls in Verbindung mit Leitflächen derart anzuordnen, dass eine schräg nach hinten wegführende Mischströmung aus dem Druckgas und dem umgebenden Mittel entsteht, um so die Auftriebswirkung der Tragflügel unterstützen bzw. einen Schiffsvortrieb zu erzielen.
Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die Erfindung dadurch, dass die fahrbzw. flugparallele Venturidüse hinterseitig zu mindestens einer seitlichen Mündung oder einer Umfangsringmündung schräg verlaufend ausgebildet und am Tropfenkörper ein dieser Mündung gegenüber befindlicher sowie zur seitlichen Ausströmrichtung und zur Fahrtrichtung derart geneigter Aussenflügel oder Ringflügel von vorzugsweise gewölbttropfenförmigem Querschnitt befestigt ist, dass durch die seitlich abgelenkte Mischströmung auf der Flügelvorderseite ein Unterdruck sowie auf der Flügelhinterseite ein Überdruck erzeugt und hiedurch ein Vortrieb bewirkt wird.
Gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung sind in der Venturidüse hinterseitige, zur seitlichen Ausströmrichtung gleichgerichtete Druckgas-Strahldüsen zur Beschleunigung der Ausströmung und hiedurch Erhöhung des Vortriebes eingebaut.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Zeich- nung kann als Schnitt durch zwei symmetrisch beiderseits eines tropfenförmigen Mittelkörpers (Rumpfes) angeordnete Strahldüsen-Vortriebseinrichtungen, wobei gegebenenfalls mehrere solche Vortriebseinrichtungen kranzförmig um einen solchen Mittelkörper herum gelegen sein können, aufgefasst werden. Die Zeichnung kann aber auch als Schnitt durch einen senkrecht zur Zeichenebene langgestreckten Körper, etwa den Vorderteil eines Tragflügels aufgefasst werden, an dem die Strahl- düsen- Vortriebs einrichtungen angebracht sind.
Es bedeutet a die Umgebungsluft-oder-flüssigkeit, b die einen äusseren Tropfen-od. dgl. Stromlinienkörper bildenden Hohlkörper, die mit je einer kopfseitig, nach hinten gerichtet eingebauten Druckgas-Strahldüse c versehen sind, aus denen expandierende Gase od. dgL zusammen mit der injektormässig angesaugten vorderen Umgebungsluft oder-flüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit bei e in das als Venturidüse d ausgestaltete Innere der Körper b als Vortriebsmischströmung strömen.
Diese Venturidüsen sind hinterseitig zu einer seitlichen Mündung f schrägverlaufend ausgebildet, an deren Stelle auch mehrere solcher Mündungen oder eine solche Umfangsringmündung treten kann. Gegenüber diesen Mündungen befinden sich zur seitlichen Ausströmrichtung und zur Fahrtrichtung geneigte Aussenflügel g (bzw. ein in gleicher Weise angeordneter Ringflügel) von vorzugsweise gewölbttropfenförmigem Querschnitt, die mittels der Rippen s mit den Hohlkörpern b bzw. dem Mittelkörper o verbunden sind, derart, dass durch die bei f austretende Mischströmung auf der Flügelvorderseite h ein Unterdruck und auf der Mügelhinterseite i ein Überdruck erzeugt und hiedurch ein Vortrieb bewirkt wird.
Mit p und q sind die in die Ausströmrichtung aus f fallenden bzw. senkrecht hiezu verlaufenden Komponenten der an den Flügeln g auftretenden Luftkräfte bezeichnet.
Die Druckgasstrahldüsen c sind mit den Tropfenkörpern b bei e durch Rippen verbunden. Diese Körper b sind ihrerseits durch Rippen s'mit dem Mittelkörper o verbunden. Die Körper o und b können hohl ausgebildet sein und zur Aufnahme flüssigen Brennstoffes zur Speisung von Brennern
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geleitet werden, die zweckmässigerweise in die Rippen bei e und s'verlegt werden. In den schrägen Ausmündungen t der Venturidüsen können hinterseitige, zur seitlichen Ausströmrichtung gleichgerichtete (in der Zeichnung nicht dargestellte) Druckgas-Strahldüsen nach Art der Düsen c zur Beschleunigung der Ausströmung und hiedureh Erhöhung des Vortriebes eingebaut werden.
Die Stromlinien der Umgebungsluft-oder-flüssigkeit, die zwischen der äusseren Begrenzung
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triebseinrichtungen vorbeiströmenden Umgebungsluft-oder Flüssigkeit mit 1, m bezeichnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Strahldüsen-Vortriebseinrichtung für Flugzeuge oder andere Fahrzeuge, bei der eine flugbzw. fahrparallele, einen äusseren Tropfen-od. dg]. Stromlinienkörper bildende Venturidüse mit einer kopfseitig, nach hinten gerichtet eingebauten Druckgas-Strahldüse zur Erzeugung einer die vordere Umgebungsluft oder -flüssigkeit injektormässig ansaugenden Vortriebsmischströmung von hoher Geschwindigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Venturidüse (e, d) hinterseitig zu mindestens einer seitlichen Mündung oder einer Umfangsringmündung (1) schräg verlaufend ausgebildet und am Tropfenkörper (b) ein dieser Mündung derart gegenüber befindlicher sowie zur seitlichen Ausströmrichtung und zur Fahrtrichtung derart geneigter Aussenflügel oder Ringflügel (g)
von vorzugsweise gewölbttropfenförmigem Querschnitt befestigt ist, dass durch die seitlich abgelenkte Mischströmung auf der Flügelvorderseite ein Unterdruck sowie auf der Flügelhinterseite ein Überdruck erzeugt und hiedurch ein Vortrieb bewirkt wird.