DE836113C

DE836113C - Werkstoff fuer Schallaufzeichnungen und Herstellungsverfahren fuer diesen Werkstoff

Info

Publication number: DE836113C
Application number: DEP21209A
Authority: DE
Original assignee: DUREX ABRASIVES Ltd
Current assignee: DUREX ABRASIVES Ltd
Priority date: 1947-08-20
Filing date: 1948-11-09
Publication date: 1952-04-07

Description

Werkstoff für Schallaufzeichnungen und Herstellungsverfahren für diesen Werkstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schallaufzeichnungsmaterials, bei dem ein biegsamer Träger aus Cellulosewerkstoff mit einer Dispersion beschichtet wird, die magnetisclies Eisenoxyd und ein weicligemaclitec 1iindemittel für dieses enthält.
Ein Zweck der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur .Herstellung von Schallaufzeichnungsmaterial der oben bezeichneten Art zu schaffen, bei dem bei Verwendung einer verbesserten 7usamcnensetzung der aufgebrachten Schicht <las Material in einer Rolle aufgewickelt und von dieser abgewickelt werden kann, ohne datß die aneinanderliegenden Scihichten aneinander kleben, wodurch dem Bruch des Materials oder bei Verwendung des Materials für Schallwiedergabe der Schallverzerrung vorgebeugt wird, die sonst leicht auftreten würde.
Mit Berücksichtigung des obigen Zwecks umfaßt das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung das Beschichten einer oder beider Seiten einer biegsamen Unterlage aus feuchtigkeitsdichtem Cellulosewerkstoff mit einer Zusammensetzung, die feinverteiltes magnetisches Eisenoxyd, ein weichgemachtes Bindemittel für dieses und ein Ankleben vershinderndes Mittel, wie Weißöl (gereinigtes Paraffinöl), enthält, wobei letzteres, nachdem die Zusammensetzung getrocknet ist, ein gegenseitiges Ankleben der aneinanderliegenden Schichten des Materials verhindert, wenn das Material sich in Rollenform befindet.
Der Ausdruck feuchtigkeitsdichter Cellulosew-erkstoff, wie er hierin gebraucht wird, soll verstanden sein in dem Sinne: von Natur aus feuchtigkeitsdichter Cellulosewerkstoff,wie z. B. C.elluloseacetat, oder Cellulosewerkstoff, wie z. B. regenerierter Cellulosefilm, der in irgendeiner bekannten Weise behandelt worden ist, beispielsweise mittels eines Lacks, um ihn feuchtigkeitsdicht zu machen. Der Ausdruck feuchtigkeitsdichter Cellulosewerkstoff soll nicht Celluloid einschließen.
Das magnetische Eisenoxyd, das in dem Verfahren gemäß Erfindung gebraucht wird, ist vorzugs`veise reines Ferrioxyd (Fe203), das aus Ferrosulfat, Ammoniak und Ammoniumnitrat in schNvefelsaurer Lösung hergestellt wird, wobei das ausgefällte schwarze Magnetit im Vakuum getrocknet und dann eine ausreichende Zeit zur Bildung des Ferrioxyds erhitzt wird, das nach Zerreiben bzw. Zermahlen und Filtern gebrauchsfertig ist.
Dieses feinverteilte magnetische Eisenoxyd wird auf die biegsame Unterlage vorzugsweise als Dispersion aufgebracht, die zusätzlich zu dem besagten Eisenoxyd und dem das Kleben verhindernden Mittel ein Bindemittel aus einem Cellulosederivat in einem geeigneten Lösungsmittel und einen Weichmacher für das Bindemittel, wie z. B. geblasenes Rizinusöl, enthält. Eine solche Beschichtungszusammensetzung wirkt ebenfalls als eine gegen Feuchtigkeit abdichtende Schicht auf der Unterlage.
Im weiteren wird nun auf ein praktisches Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung für die Beschichtung und ihre Aufbringung auf einen biegsamen Streifen oder eine biegsame Platte von feuchtigkeitsdichtem Cellulosewerkstoff, wie z. B. gegen Feuchtigkeit abgedichtete, regenerierte Cellulose, Bezug genommen.
Das Ferrioxyd (Fe2O3) wird aus Ferrosulfat (Fe S O" 7 H20) und 25 % Ammoniak und Ammoniumnitrat (in schwefelsaurer Lösung) hergestellt. Das ausgefällte schwarze Magnetit wird im Vakuum getrocknet und unter ständigem Umrühren 6 Stunden lang bei 200° C in einem Luftstrom erhitzt. Das sich ergebende rotbraune Ferrioxyd wird dann gemahlen und in einem Luftstrom zu einem Pulver mit sehr kleinen Teilchengrößen, z. B. von weniger als 1/10(,o mm, gesichtet.

Eine Dispersion, die solches magnetisches Eisen crithält, kann wie folgt hergestellt sein: 1lagnetisches Eisenoxyd

(Fez 03) . . . . . . . . . . . . . 25 Gewichtsteile.

15 bis 35 Teile

Spielraum

Nitrocellulose . . . .. . . . . . 13.4 Gewichtsteile,

iobis 17 Teile

Spielraum

Liisuirgsrnittel . .... .. ... 211.; Gewichtsteile,

Spielraum

15o bis 275 Teile

Polymerisiertes Rizinusöl 7,5 Gewichtsteile,

Spielraum

5bis ioTeile

Weißöl (gereinigtes

Paraffinöl : .: ... .. . . . 0,3 Gewichtsteile,

Spielraum

o, i bis o,5 Teile

Das geblasene Rizinusöl wird durch Wärme bei 140" C polymerisiert und hat eine Viskosität von 25oo bis 3500 Zentipoisen. Benzol und Methylalkohol werden zusammengemischt, und dieses gemischte Lösungsmittel wird dem geblasenen Rizinusöl nach seiner Polymerisation hinzugefügt. Dann wird noch eine kleine Menge von etwa 1/2°/o von einem Mittel gegen Ranzigwerden hinzugegeben.

Als Anfangsstadium in dem Verfahren zum Beschichten einer biegsamen Unterlage aus einem Cellulosewerkstoff, wie er hierin definiert ist, zur Herstellung eines Schallaufzeichnungsmaterials wird ein Streifen oder eine Platte des Cellulosewerkstoffes zwischen Walzen hindurchgezogen und danach an einer oder an beiden Seiten mit einer wie oben beschrieben hergestellten Dispersion mittels irgendeiner geeigneten Beschichtungseinrichtung, wie z. B. einer Messerbeschichtungseinridhtung, beschichtet. Das beschichtete Material wird dann in einem Ofen ungefähr 5 Minuten lang bei etwa 6o° C (140° F) getrocknet. Die so hergestellten beschichteten Rollen aus platten- oder streifenförmigem Material werden in der Folge aus einer Schneidemaschine auf die geforderte Breite geschnitten und in gewünschten Längen, wie z. B. iooo m, auf Spulen aufgespult.
Die Einzelheiten der Herstellung, wie sie in dem vorhergehenden Abschnitt geschildert worden sind, können, ohne von der Erfindung abzuweichen, abgeändert werden. Zum Beispiel kann das beschichtete Material anders als durch Erhitzen in einem Ofen getrocknet werden, und das beschriebene anschließende Schneiden könnte vollständig weggelassen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Schallaufzeichnungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Seiten einer biegsamen Unterlage aus feuchtigkeitsdichtem Cellulosewerkstoff mit einer Zusammensetzung beschichtet werden, die ein feinverteiltes magnetisches Eisenoxyd, ein weichgemachtes Bindemittel für dieses Eisenoxyd und ein Mittel enthält, das das Ankleben der in aufgerolltem Zustand aneinander anliegenden Schichten des Materials verhindert.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Verhindern des Anklebens Weißöl (gereinigtes Paraffinöl) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Eisenoxyd aus Ferrosulfat, Ammoniak und Ammoniumnitrat in schwefelsaurer Lösung gewonnen wird und das niedergeschlagene schwarze Magnetit im Vakuum getrocknet und eine zur Bildung von Ferrioxyd ausreichende "Zeit lang erhitzt wird, das dann zu einem feinen Pulver gemahlen wird.
4. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung als eine Dispersion auf den Cellulosewerkstoff aufgebracht wird, die als Zusatz zu dem magnetischen Eisenoxyd und dem das Kleben verhindernden Mittel ein Bindemittel aus einem Cellulosederivat in einer ,geeigneten Lösung und einem Weichmacher für das Bindemittel enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher aus polymerisiertem Rizinusöl besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion aus folgenden Bestandteilen besteht: Magnetisches Eisenoxyd (Fe2O3) ....... 15 bis 30 Gewichtsteile Nitrocellulose .... io bis 17 Gewichtsteile Lösungsmittel.... i5o bis275 Gewichtsteile Polymerisiertes Rizinusöl ..... 5 bis io Gewichtsteile Weißöl (gereinig- tes Paraffinöl) . o,i bis o,5 Gewichtsteile
7. Verfahren zur Herstellung von Schallaufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte oder ein Streifen aus feuchtigkeitsdichter, regenerierter Cellulose zwischen Walzen hindurchgeführt, die Platte oder der Streifen auf einer oder beiden Seiten mit einer Dispersion nach einem der Ansprüche 4 bis 6 beschichtet, das beschichtete Material im Ofen getrocknet, das Streifenmaterial in Längen der erforderlichen Breite geschnitten wird und die geschnittenen Längen in Rollen aufgespult werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 712 457, 7oo 696.