DE836080C - Verfahren zur Herstellung eines rhodan- und 1-ascorbinsaeurehaltigen Desinfektionsmittels, das auch zur Mund- und Zahnpflege benutzt werden kann, unter Verwendung von Reduktonen und bzw. oder des Redoxsystems Cystin-Cystein - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines rhodan- und 1-ascorbinsäurehaltigen Desinfektionsmittels, das auch zur Mund- und Zahnpflege benutzt werden kann, unter Verwendung von Reduktonen und bzw. oder des Redoxsystems Cystin-Cystein lAei der leichten Zersetzlichkeit von Lösungen der scorl)insä,ure (Vitamin C) hat man sich schon wiederholt bemüht, haltbare Lösungen in dieser oder jener Form zur Verfügung zu stellen. Al'le diese Lösungen mit den verschiedensten Zusätzen zeigen eine begrenzte Lel>ensdauer, die auf die leichte Öxydierharkeit der i-Ascorbinsäure besonders im Gebrauch (durch Luftzutritt) zurückzuführen ist. Der Gebrauch von I-Ascorbinsäure in Ampullen schließt diese Gefahr in weitgehendem Maße aus, da zwischen Offnung und Verbrauch ein zu kurzer Zeitraum bezüglich Einwirkung des I,uftsauerstoffes liegt.
• Der Gegenstand der Erfindung besteht darin, daß bei einer dem Luftsauerstoff wiederholt ausgesetzten Gebrauchsiösung von 1 -Ascorbinsäure durch Verwendung von reduktonhaltiger Traubenzuckerlösung die Rhodanionen und gegebenenfalls auch das Redoxsystem Cystin-Cystein enthält, eine praktisch unbegrenzte Lagerfähigkeit mit Bezug auf die Haltbarkeit der I-Ascorbinsäure erzielt wird.
• Die desinfizierende Wirkung derartiger Lösungen ist dadurch bedingt, daß man je nach Zweck eine mehr oder weniger starke Wasserstoffiionen-Konzentration der Lösung erteilt, beispielsweise durch Zusatz von organischen oder anorganischen Säuren, wie Weinsäure, Zitronensäure, Borsäure u. dgl.
• I.etztere kommt besonders dann zur W.irkung, wenn man mehrwertige Alkohole dem Gemisch hinzufligt. Diese Lösungen können auch je nach Zweck durch Zusatz von Quellstoffen beliebig viskos gestaltet werden.
• Bekannt ist, daß man die Einwirkung des Luftsauerstoffes insbesondere bei der Herstellung durch inerte Gase wie Stickstoff und Kohlensäure ausschließen kann.
• Be.irsp ie l I 6 g Zitronensäure werden in 600 ccm einer reduktonhaltigen 20%igen Traubenzuckerlösung von 50 bis 600' gelöst. Der Lösung werden 3og Tragant oder pektinartige Substanzen hinzugefügt.
• Zu der erkalteten dickflüssigen Gallerte wird eine Lösung von 6g Natriumbikarbonat in 52 g Wasser unter Umrühren hinzugefügt. Dann wird eine Lösung von 3 g Ammonrhodanid und I g x-Ascorbinsäure in 150 ccm reduktonhaltiger 20°/oiger Traubenzuckerlösung unter gründlichem Umrühren hinzugemischt, unter Mitverwendung inerter Gase.
• Beispiel 2 6 g Zitronensäure werden mit 50 g Traubenzucker in 325 g kochendem Wasser gelöst. Nach Abkühlen auf 50 bis 600 wird ein Gemisch von 50 g Zucker und 30 g Tragant oder pektinartigen Substanzen hinzugefügt. Zu der erkalteten dickflüssigen Viskose wird eine Lösung von 6 g Natriumbikarbonat in 52 g Wasser unter Umrühren hinzugefügt. Dann wird eine Lösung'von 3 g Ammonrhodani,d und 1 g 1 -Ascorbinsäure in 400 ccm redaktonhaltiger 20°/Oiger Traubenzuckerlösung bereitet, der 10 ccm 1/10 molarer Cystinlösung und 15 ccm 11 molarer Cystelinlösung zugefügt sind. Dieses Lösungsgemisch wird der erkalteten viskosen Lösung unter gründlichem Umrühren hinzugemischt, unter Mitverwendung inerter Gase.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von rhodansalz-und 1 -ascorbinsäurehaltigen Desinfektionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die I-Ascorbinsäure durch Zugabe von Reduktonen in Traubenzuckerlösung haltbar gemacht wird und durch Einstellung eines pH-Wertes von 2,0 bis 6,5 eine differenzierte Desinfektionswirkung erzielt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Reduktonen das Redoxsystem Cystin-Cystein zum Schutz der I-Ascorbinsäure gegen Oxydation durch Luftsauerstoff verwandt wird.