DE833705C - Verfahren zur Herstellung von Kunstschwaemmen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunstschwaemmenInfo
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- DE833705C DE833705C DEP19900A DEP0019900A DE833705C DE 833705 C DE833705 C DE 833705C DE P19900 A DEP19900 A DE P19900A DE P0019900 A DEP0019900 A DE P0019900A DE 833705 C DE833705 C DE 833705C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunstschwämmen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Kunstschwämmen aus Viscose unter Zusatz von porenbildenden Salzen, wobei die Koagulation der Masse lediglich durch hinwirken von Hitze erfolgt. bi - stimmten ist bereits bekannt, einer zum Verspinnen bestimmten N'1SCOw neutrale oder hasenbindende Salze zuzusetzen, um das :ausfällen der Masse in der sauren Spinnlösung zu erleichtern. Hierbei handelt es sich aber nicht um die Herstellung von Kunstschwämmen aus Viscose, die lediglich durch Hitzeeinwirkung koaguliert werden sollen.
- Man hat auch bereits vorgeschlagen, einer zur Schwammherstellung bestimmten Viscose als porenbildende Füllstoffe hasenbindende Salze zuzusetzen, die also in fester grobkristalliner Form vorliegen müssen, und diese Massen dann bei Temperaturen his er«a iho@ zu koagulieren. Ein wesentlicher Nachteil dieser Hitzekoagulation.sverfahren besteht hierbei darin, daß die Cellulosemasse durch die Einwirkung des Alkalis und der Hitze geschädigt wird, so daß Schwämme praktisch unigenügender Festigkeit und Gebrauchstüchtigkeit erhalten werden.
- Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß in einer zur Herstellung von Kunstschwämmen bestimmten Viscose außer dien porenbildenden Salzen und Fasern noch .basenbindende Salze gelöst werden, wobei die Koagulation der Schwammmasse durch Einwirken von Hitze bei Temperaturen bis ioo° erfolgt. Durch den Zusatz solcher Salze und die Anwendung schonender Koagulationstemperaturen wird ein Angriff auf die Cellulose-
masse des Schwamms vermieden. Die so her- gestellten Kunstschwämme zeichneli sich durch bx- sc>nden' Festigkeit und Haltbarkeit aus. Als Hasenbindende Salze seien heisl>ielsweise \lagnesiumsulfat und Ammonittmsulfat genannt. \ KAMM ist die Verwendung einer unreifen Vis- ccise, also einer solehen mit eitlem \Iolverhültnis zwisc1wn 14 und t,6. Dieser geringe Reifezustand kann lleispiels\vei,se. wie# an sich bekannt, durch »achträglichen Zusatz von Sclt\vefelkohlcilsto ff zur Masse erzielt \\-erden. Nach dein erfindun:gsgeuiüß.ell \-erfahren ist es niiiglicli, auch große Hl<kke einwandfrei zu koagulieren. lies ist insbesondere dann von Vor- leil, \vetni allseitig liesclniittelie Schwämme her- gestellt \vtrclen sollen, da dann der durch Beschnitt der st'itetilliclicti etitstehenci,e Abfall wesentlich geringer gehalten werden kann. Das allseitige Be- @chneiden rler Seitenflächen der Schwämme ist ertoi-dei-licli, da die Schwämme an den der F(irtn- Wand anliegenden SeitxnH:icheu eine Porenlose haut «u f\\-eisen, und man dann Scli\viininic #erhalten kann, die auf allen Seiten ein gleichmäßiges 1'cirenl»ld auf\veiscn. 1)ic Koagulation wird hei denn erfindungs- gemäßen Verfahren durch Einsetzen den- Formet in eine HeizHüssigkcit von ioo vrn-genomnicti. Auch hiihere Temperaturen der I-IehHÜssigkeit sind aimendbar, nur niltl.i die Einwirkungszeit so be- iness:#n \ver<len, claß es nicht zu cinein Sieden der Schwanunasse kommt. Die Koagulation kann auch in einer Dampfatmosphäre bewirkt werden. I n beiden Fällen befindet sich die Scliwanimasse in mit Deckel lose verschlossenen Formen, um eine zu starke Wasserverdunstung aus der Sch\vamm- masse zu vermeiden bzw. uni zu verhindern, daß der Wasserdampf direkt auf die Schwammasse ein- wirkt. Infcdge des verringerten Gehaltes der Viscose an freiem Alkali erfolgt die Koagulation viel rascher, lind die Schwatlmgel»lde weisen eine viel größere Standfestigkeit auf, so daß es beine Heraus- scliinelzeti des porenbildenden Glaubersalzes \v:ilircu.d der Koagulation nicht zum Hinfallen der Schwammasse kommt. Insbesondere bei Zugabe von basenhindenden Salzen. wie Nlagnesiumsulfat, ist die Standfestig- keit hei der Koagulation so groß, daß es möglich ist, die Schw-aminforinen kopfzustitllen, wodurch die beim Schmelzen des Glaubersalzes entstehende alkalische Salzlauge sofort aus der Masse ab- rließen kann in dem Maße, in der die Wärme in (las Innere Gier Schwammasse fortschreitet und das porenbildende Glaubersalz zum Schmelzen bringt. Es ist möglich, den Gehalt an freiem Alkali in vier Viscose weitgehend herabzusetzen, ohne daß es leim Einkneten des porenbildenden Glaubersalzes zli Teilkoagulationen und somit Schädigungen des Schwammproduktes kommt. Beispielsweise konnte der Gehalt an freiem Alkali, der in der Ausgangs- ciscOse hei 3,5% lag, durch Zugabe von \(agnesitimstilfat auf o,6%, durch Zugalte von Annnonsulfat auf o,25% ohne Schädigung herab- <,csctzt Werden. 1)c'1- Zusatz der Salze erfolgt zweckmäßig in fester Min durch IInstreuen und I_i>;,en in dc°r 1 iscos@ oder in Forin einer gesättigten I,Gung vor Zugalm des liorcnl»dd.n.den Salzes. Malis vitie 1-iscc>se von geringer Zähigkeit ver- \\elldet \\"ird, .#t es zwecknialilg, l112# Zugabe 11l fester Form vorzunehmen und die Zusätze in der \-iscose zu lösen. uni die Viscclse leicht zti sehr zli verdünnen. lictsPit'1l 111 25 1 einer normalen Viscose, hergestellt unter An\vendung voll 3,3"/o Scll\vcfelkolllellstoff (auf Zellstoff berecluret) l),ci ,der Sitlfdierutig tnit eitlem Zellstoffgehalt von c!: u und einem NaOH-Gehalt von 7 °i sowie einer 11#,1lgl-1fallviscosit:it v011 25 sec (gemessen nach der hciiivetitionsmetlio(le), werden in einem Knetwerk 1200 kg Hatunwoll- oder .Hanf- fasern unter Kühlung citigckiictct. hierauf \verden 1.5 I115 2 kg kristallisiertes \lagtwsiumstdfat in clr \-iscose gelöst. Das Salz kann auch in Forrn einer gesättigten Lösung der Viscose zugegeben Werden. Zum Sdiluß werden So kg groiikristallines Glauler#alz und 1o kg- feinkristallines lhauhersalz den- Masse zuge;gelwn, die anschiie13end etwa io NI imiten geknetet wird. Die Masse wird sodann in Formen gefüllt. die mit einem Deckel verschlossen werden und je nach der GrnLie der ver\vendeten Forlmen in einer \\-asserdanil>fatinosphäre bei Zoo' i t/_ lins .4 Stunden koaguliert. Die erhaltenen Schwatmnhlöcke werden finit heißem Wasser wenige Minuten ausgewaschen, finit verdünnter Sclr\vefels<itire al>ges@iuert. s,iurefi-ei gewaschen. durch Abschleudern \-oti der Mauptinengc des Wassers llefreh und schließlich hei po bis ioo° getrocknet. Beispiele 19 kg Kunstseidenzellstoff werden bei 1S' mit Natronlauge mercerisiert, die 240 g NaOH/1 enthält. Die erhaltene Alkalicellulose wird auf einen Alphagehalt von 26 bis 27"";ü abgepreßt unA 15 Stunden bei vorgereift. 65 kg der vor- gereiften Alkalicellulose werden in einem Kneter unter Zugalte von 1o.5 kg Schwefelkohlenstoff sulfidiert. Nach beendeter Sulfidierung werden 131 1 verdünnter Natronlauge (ioo g NaOH/1) zu- gegelwn und zu einer Viscose von einem Zellstoff- gehalt von 821/o gelöst. JA erhaltene Viscose hat eine Viscosität voll 30 sec. In einem ;Knetwerk werden in die Viscose 1 o kg Haliffasern ein- geknetet. Anschließend werden 6o kg Ammonsulfat in der Viscose gelöst und darauf 8oo kg grob- kristallines Glaubersalz und 4oo kg feinkristalline: Glaubersalz eingcktietet. wobei zweckmäßig gekühlt wird. Die in Formen gefüllte :Masse wird, wie in Beispiel i angegeben, koaguliert und nac'hbe'handelt. Die Koagulationszeit ist 2 bis d Stunden.
Claims (1)
-
PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Itunst- schwätntnen aus einem Gemisch von Viscose, F<<sern und pore»l)il-deiiclen Salzen, dadurch
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP19900A DE833705C (de) | 1948-10-29 | 1948-10-29 | Verfahren zur Herstellung von Kunstschwaemmen |
DEP36755D DE861604C (de) | 1948-10-29 | 1949-03-15 | Verfahren zur Herstellung von Viscose-Schwamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP19900A DE833705C (de) | 1948-10-29 | 1948-10-29 | Verfahren zur Herstellung von Kunstschwaemmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE833705C true DE833705C (de) | 1952-03-10 |
Family
ID=7367634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP19900A Expired DE833705C (de) | 1948-10-29 | 1948-10-29 | Verfahren zur Herstellung von Kunstschwaemmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE833705C (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE270051C (de) * | ||||
US896715A (en) * | 1907-10-18 | 1908-08-25 | Silas W Pettit | Forming of filaments out of viscose or similar viscous material. |
DE339050C (de) * | 1918-10-12 | 1921-07-12 | Zellstoff Textilwerke G M B H | Verfahren zur Faellung von Zellulose aus Viskose |
DE512748C (de) * | 1928-03-30 | 1930-11-17 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm |
GB438851A (en) * | 1935-04-24 | 1935-11-25 | Joseph Speyer | Manufacture of artificial sponges |
-
1948
- 1948-10-29 DE DEP19900A patent/DE833705C/de not_active Expired
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DE270051C (de) * | ||||
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