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Formmaschine mit Rüttelkolben Die Erfindung betrifft eine Formmaschine,
die einen Rüttelkolben aufweist, der von einem Preßkolben getragen wird. Der Preßkolben
wird vor Beginn der Hubbewegung des Rüttelkolbens beim Rütteln durch Druckluft angehoben,
wodurch ein Luftpuffer gebildet wird,, .um die Schläge des Rüttelkolbens bei dessen
Fallbewegung federnd aufzufangen.
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Die Steuerorgane der bekannten Formmaschinen der beschriebenen Art
sind kompliziert gestaltet. Sie sind beispielsweise als komplizierte Ventilsteuerungen
oder als komplizierte Kolbenschiebersteuerungen oder als komplizierte Kombinationen
von Ventil- und Kolbenschiebersteuerungen ausgebildet. Stellt sich bei derartigen
Steuerungen eine Betriebsstörung ein, so ist es oft schwierig, die Fehlerduelle
ausfindig zu machen. Bei diesen Steuerungen sind zwischen beweglichen Teilen viele
Dichtungsstellen vorhanden, was an und für sich unerwünscht ist, da jede Dichtungsstelle
bei beweglichen Teilen einem Verschleiß ausgesetzt ist. Die dem Wesen vorliegender
Erfindung entsprechende Formmaschine besitzt eine Steuereinrichtung, die möglichst
wenige bewegliche Teile und verhältnismäßig wenige Dichtungsstellen zwischen beweglichenTeilen
besitzt. Das hauptsächlichstekennzeichnende Merkmal dieser Formmaschine besteht
darin, daß ein im Boden des Gehäuses der Formmaschine befestigter hohler Kolbenschieber,
dessen Hohlraum mit einer Preßluftleitung in Verbindung steht, im unteren Teil des
PreBkolbens und weiter oben im Rüttelkolben abdichtend geführt ist, wobei die untere
Partie der Zylinderwandung des Kolbenschiebers Kanäle aufweist, die bei gesenkter
Stellung des Preßkolbens mit in dessen zylindrischer Bohrung vorgesehenen, nach
der unteren Stirnseite des Preßkolbens führenden Kanälen in Verbindung stehen, während
in der oberen Partie
der Zylinderwandung des Kolbenschiebers angeordnete
andere Kanäle bei gesenkter Stellung des Preßkolbens von der dem Kolbenschieber
als obere Führung dienenden zylindrischen Bohrung im Rüttelkolben überdeckt sind,
das Ganze derart, daß beim Anheben des Preßkolbens durch Zuführung von Druckluft
in das Innere des Kolbenschiebers die in der unteren Partie der Zylinderwandung
des Kolbenschiebers vorgesehenen Kanäle durch den Preßkolben überdeckt und die in
der oberen Partie der Zylinderwandung des Kolbenschiebers vorgesehenen Kanäle durch
den Rüttelkolben freigelegt werden.
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In .den Zeichnungen sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Formmaschine jeweils im Vertikalschnitt dargestellt. Es zeigt
Fig. i eine Ausführungsform der Formmaschine, in der Ruhestellung gezeichnet, Fig.
2 eine zweite Ausführungsform der Forminaschine, in der Ruhestellung gezeichnet,
Fig.3 die aus F.ig.2 ersichtliche Ausführungsform der Formmaschine, in der Rüttelstellung
gezeichnet, Fig.4 eine dritte Ausführungsform der Formmaschine, in der Ruhestellung
gezeichnet, Fig. 5 die aus Fig.4 ersichtliche Ausführungsform der Formmaschine,
in der Rüttelstellung gezeichnet; Fig. 6 bis 9 zeigen eine vierte Ausführungsform
der Formmaschine, und zwar Fig. 6 in der Ruhestellung, Fig.7 in der Stellung bei
Beginn der Hubbewegung des Rüttelkolbens beim Rütteln, Fig. 8 in der Stellung, wo
der Rüttelkolben die maximal erreichbare Höhe erreicht hat, Fig. 9 in der Stellung,
wo nur der Preßkolben allein eine Hubbewegung vollführt hat, wie dieses der Fall
ist, wenn eine Verdichtung des Formmaterials durch eine HubbewegungdesPreßkolbens
erfolgt; Fig. io zeigt in größerem Maßstab, im Vertikalschnitt: gezeichnet, die
bei der Formmaschine gemäß Fig.6 bis 9 angewandte Steuerung, wobei jedoch einige
Details geändert sind; Fig. i i zeigt im Vertikalschnitt eine Variante einer Detailkonstruktion
der durch Fig. io dargestellten Steuerung.
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In Fig. i bezeichnet i das Gehäuse der Formmaschine, das eine zylindrische
Bohrung aufweist, in welcher der Preßkolben 2 dichtend geführt ist. Der 3 von kleinerem
Durchmesser ist in einer zylindrischen Bohrung des Preßkolbens 2 dichtend geführt.
Die Kopfplatte 4 des Rüttelkolbens 3 :dient als Auflager für eine nicht dargestellte
Formplatte und Formkasten. Bewegt sich der Preßkolben nach aufwärts, so wird das
im Formkasten befindliche Facrmmaterial gegen eine in der Zeichnung nicht dargestellte
ausschwenkbare Gegenpreßplatte der Formmaschine gepreßt und dadurch verdichtet.
Die Gegenpreßplatte der Formmaschine kann beispielsweise an einem mit strichpunktierten
Linien angedeuteten Seitenarm, 5 des Gehäuses i der Formmaschine abgestützt werden.
Im Boden des dem Preßkolben 2 als Führung dienenden Zylinders des Gehäuses i ist
ein in der Mittelachse des Zylinders angeordneter und nach aufwärts gerichteter
hohler Kolbenschieber 6 verankert, :dessen oberes Ende abgeschlossen ist. Das untere
geschlossene Ende des Kolbenschiebers 6 steht mit einer Preßluftleitung 7 in Verbindung,
die mit einem Absperrorgan 8 versehen ist. Der hohle Kolbenschieber 6 ist in einer
zylindrischen Bohrung des unteren Teiles 9 des Preßkolbens 2 und weiter oben in
einer zylindrischen Bohrung des Teiles io des Rüttelkolbens 3 dichtend geführt.
Die Zylinderwandung des Kolbenschiebers 6 besitzt in der unteren Partie Kanäle i
i, die bei gesenkter Stellung des Preßkolbens mit Kanälen 12 in Verbindung stehen,
die von der zylindrischen Bohrung des Teiles 9 .aus nach der unteren Stirnseite
des Preßkolbens führen. Die obere Partie der Zylinderwandung des Kolbenschiebers
6 besitzt Kanäle 13. die bei gesenkter Stellung des Preßkolbens von der zylindrischen
Bohrung des Teiles io des Rüttelkolbens 3 überdeckt sind. Die im Preßkolben vorgesehene,
für den Rüttelkolben 3 als Führung dienende zylindrische Bohrung besitzt Auspuffkanäle
14, die mit im Preßkolben vorgesehenen, am oberen Ende des Preßkolbens offenen Aussparungen
15 in Verbindung stehen. Die Auspuffkanäle 14 werden bei gesenkter Stellung des
Rüttelkolbens 3 von dem letzteren überdeckt. Am oberen Ende des Kolbenschiebers
6 ist ein Anschlag 16 vorgesehen, der die Hubbewegung des P;reßkolbens 2 begrenzt,
wenn der Preßkolben infolge Undichtigkeit der Steuerung von der letzteren nicht
in einer bestimmten Hubstellung stillgesetzt wird.
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Wird durch die Druckleitung 7 in das Innere des hohlen Kolbenschiebers
6 Druckluft zugeführt, so gelangt die Preßluft durch die Kanäle i i und 12 unter
den Boden des Preßkolbens 2, so daß dieser gemeinsam mit dem Rüttelkolben 3 eine
Hubbewegung vollführt, bis die Kanäle i i von der zylindrischen Bohrung im Teil
9 des Preßkolbens überdeckt werden und die Hubbewegung des Preßkolbens zum Stillstand
kommt. Kurz vor Beendigung der Hubbewegung des Preßkolbens, d. h. bevor die Kanäle
i i vollständig überdeckt sind, werden die im Kolbenschieber 6 vorgesehenen Kanäle
13 freigelegt, so daß der Rüttelkolben 3 eine Hubbewegung vollführt bis zu einer
Höhe, wo die im Preßkolben 2 vorgesehenenAuspuffkanäle 14 freigelegt werden und
der Rüttelkolben nach abwärts fällt und auf den Preßkolben 2 aufschlägt. Der Aufschlag
des Rüttelkolbens wird hierbei durch das zwischen dem Preßkolben 2 und der zylindrischen
Bohrung im Gehäuse i vorhandene Luftpolster aufgefangen. Nach Beendigung der gewünschten
Anzahl Rüttelschläge des Rüttelkolbens 3 wird das in der Leitung 7 vorgesehen,-
_11)sherrorgan8 geschlossen, wobei der Preßkolben 2 nach abwärts sinkt.
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Abseits des Kolbenschiebers 6 steht mit dem Boden 17 des dein Preßkolben
2 als Führung dienend.en Zylinders der Formmaschine -°ine Druckluftleitung 18 in
Verbindung, die an eineu Dreiweghahn
i9 angeschlossen ist. 20 bezeichnet
eine Speiseleitung und 21 eine Entleerungsleitung, die an den Dreiweghahn i9 angeschlossen
sind. Wird die Speiseleitung 20 durch entsprechende Einstellung des Dreiweghalins
i9 mit der Leitung 18 in Verbindung gebracht, so vollführt der Preßkolben2 gemeinsam
mit .dem Rüttelkolben 3 eine Hubbewegung, wobei die in der Zeichnung nicht dargestellte,
leim P.reßvor,gang in die Bewegungsbahn des Preßkolbens eingeschwenkte Gegenpreßplatte
mit der Formmasse in Berührung kommt und die letztere im Formkasten verdichtet wird.
Nach Beendigung des Preßvorganges wird der Dreiweghahn i9 so eingestellt, daß die
Leitung 18 mit der Entleerungsleitung 21 in Verbindung steht, so daß der Preßkolben
eine Absenkbewegung vollführt; alsdann wird der Dreiweghahn i9 wieder in die aus
Fig. i ersichtliche Schließstellung bewegt. Die Steuerorgane 8 und i9 können naturgemäß
auch zu einem einzigen Steuerorgan kombiniert sein, wie dieses bei Formmaschinen,
die einen Preßkolben und einen Rüttelkolben aufweisen, an und für sich bekannt ist.
Die dargestellte und beschriebene getrennte Ausführung der genannten Steuerorgane
wurde nur ge-,vählt, um mit einfachsten Mitteln das Funktionieren der Steuerung
in anschaulicher Weise darzustellen.
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Bei der aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen Ausführungsform der Formmaschine
haben die mit der Ausführungsform gemäß Fig. i übereinstimmenden Teile gleiche Bezugszeichen
erhalten. Das Neue dieser Ausführungsform besteht darin, daß sich an den Teil io
des Rüttelkolbens 3, in der Richtung nach unten, im Rüttelkolben eine Aussparung
22 und eine zweite, ebenfalls als Führung für den Kolhenschieber6 dienende zylindrische
Bohrung23 anschließt. Die Aussparung 22 steht durch Kanäle 24 mit dem freien Stirnende
des Rüttelkolbens 3 in Verbindung. Soll dem Rüttelkolben eine Rüttelbeivegung erteilt
werden, so wird das Absperrorgan 8 geöffnet, so daß durch die Kanäle i i und 12
Druckluft unter den Preßkolben 2 strömt und der letztere gemeinsam mit dem Rüttelkolben
eine Hubbewegung vollführt. Bevor die Kanäle i i durch die zylindrische Bohrung
im Teil 9 des Preßkolbens vollständig überdeckt werden, wird bei der Hubbewegung
der beiden Kolben die Verbindung zwischen den Kanälen 13 des Kolbenschiebers 6 und
der Aussparung 22 im Preßkolben 2 hergestellt, so claß nun Druckluft von der Aussparung
22 durch die Kanäle 24 unter den Rüttelkolben 3 strömen kann und er letztere angehoben
wird, bis die Druckluft durch die Auspuffkanäle 14 entweichen kann (Fig.3). Die
Kanäle sind während der Hubbewegung des Rüttelkolbens in den Bereich der zylindrischen
Bohrung 23 des Rüttelkolbens gelangt und werden von der zylindrischen Bohrung 23
überdeckt, derart, daß nunmehr keine Druckluft weiterhin unter den Rüttelkolben
3 zuströmen kann und der letztere- nach abwärts, sinkt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig.4 und 5 kommt die untere Preßluftleitung
7 mit Absperrorgan 8 in Wegfall. An die zylindrische Bohrung des "feiles io des
Rüttelkolbens 3 erschließt sich in der Richtung nach oben eine Aussparung 25 an,
deren obere Begrenzung durch eine Wand 26 des Rüttelkolbelis gebildet wird, welche
eine zylindrische Bohrung aufweist, die ebenfalls als Führung für den Kolbenschieber
6 dient. Mit der Aussparung 25 steht ein im Rüttelkolben vorgesehener Kanal
27 in Verbindung, an welchen eine Preßluftleitung 28 mit eingebautem Absperrorgan
29 angeschlossen ist. In der Wandung des Kolbenschiebers 6 ist eine dritte Serie
von Kanälen 30 vorgesehen, welche bei gesenktem Preßkolben und Rüttelkolben die
Verbindung zwischen der Aussparurig 25 und dem Hohlraum des Kolbenschiehern 6 herstellen.
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Wird durch Öffnen des Absperrorgans 29 vermittels der Preßluftleitung
28 der Aussparung 25 Druckluft zugeführt, so strömt diese durch die Kanäle 30, 11
und 12 unter den Boden des Preßkolbens 2, so daß dieser gemeinsam mit Rüttelkolben
eine Hubbewegung vollführt, bis die Kanäle i i von der zylindrischen Bohrung im
Teil 9 des Preßkolbens 2 überdeckt werden. Kurz vor Beendigung dieser Hubbewegung
werden die Kanäle 13 des Kolbenschiebers 6 freigelegt, so daß der Rüttelkolben für
sich eine Hubbewegung vollführt, bis die Auspuffkanäle 14 freigelegt werden (Fi.g.5).
Während dieser Hubbewegung des Riittelkolberis werden die Kanäle 3o des Kolbenschiebers
von der zylindrischen Bohrung des Teiles io des Rüttelkolbens 3 überdeckt, so daß
fernerhin unter den Rüttelkolben keine Druckluft mehr zugeführt wird und der letztere
nach abwärts sinkt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 bis 9 ist im Rüttelkolben 3 eine
Ventilkammer 31 vorgesehen, die sich an das untere Ende der für den Kolbenschieber6
im Teil io des Rüttelkolbens vorgesehenen zylindrischen Bohrung anschließt. In der
Ventilkammer 31 ist ein auf dem Kol@benschieber 6 gleitendes, nach aufwärts sich
öffnendes Ventil 32 angeordnet, das mit seinem unteren Ende bei gesenktem Rüttelkolben
auf den Preßkolben 2 aufstößt und dadurch in der Offenstellung gehalten wird (Fig.
6). Wird durch die Preßluftleitung 7 in den Hohlraum des Kolbenschiebers 6 Preßluft
zugeführt, so vollführt der Preßkolben mit dem Rüttelkopien gemeinsam eine Hubbewegung,
bis die Kanäle i i im Kolbenschieber durch die zylindrische Bohrung im Teil 9 des
Preßkolbens überdeckt werden. Kurz vor Vollendung dieser Hubbewegung werden die
von der zylindrischen Bohrung des Teiles io des Rüttelkolbens 3 bis dahin überdeckten
Kanäle 13 .des Koll)enschiebers freigelegt, so daß Preßluft in die Ventilkammer
31 und von hier aus bei geöffnetem Ventil 32 unter den Rüttelkolben 3 gelangen
und dieser für sich eine Hubbewegung vollführen kann (Fig.7). Während dieser Hubbewegung
des Rüttelkolbens 3 schließt sich das Ventil 32, und die unter dem Boden
des Rüttelkolbens eingeschlossene Preßluft bewirkt eine Fortsetzung der Hubbewegung
des Rüttelkoll}ens, bis die Preßluft durch die Auspuffkanäle
14
entweichen kann (Fig. 8). Nach Beendigung des Rüttelns wird das Absperrorgan 8 geschlossen,
wodurch der Preßkol.ben und der Rüttelkolben in die Senkstellung gelangen. Beim
sogenannten Preßvorgang wird der zuvor geschlossene Dreiweghahn 19 geöffnet und
die Leitung 18 mit der Preßluftleitung 20 in Verbindung gebracht, so daß der Preßkolben
2 gemeinsam mit (lern Rüttelkolben 3 eine Hubbewegung vollführt, wie dies bereits
bei Erläuterung der Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß Fig. i beschrieben wurde.
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Bei dieser Ausführungsform gemäß Fig. 6 bis 9 könnte die Preßluft
dem Kolbenschieber 6 statt von unten durch die Preßluftleitung 7 auch von oben zugeführt
werden. In diesem Falle wird im Teil io des Rüttelkolbens 3, dessen zylindrische
Bohrung die obere Führung für den Kolbenschieber 6 bildet, eine Aussparung 33 vorgesehen,
welche in Fig. 6 mit strichpunktierten Linien eingezeichnet ist. Die Aussparung
33 steht mit einem im Rüttelkolben 3 vorgesehenen, nach aufwärts führenden und mit
strichpunktierten Linien gezeichneten Kanal 34 in Verbindung, an welchen eine Preßluftleitung
35 angeschlossen wird. Bei gesenktem Preßkolben und Rüttelkolben stehen die Kanäle
13 des Kolbenschiebers 6 mit der Aussparung 33 in Verbindung. Bei Zuführung von
Preßluft durch die Preßluftleitung 35 und Weiterleitung durch Kanäle 34, Aussparung
33, Kanäle 13, 11 und 12 unter den Preßkolben vollführt der letztere gemeinsam mit
dem Rüttelkolben eine Hubbewegung, bis die Kanäle i i durch die zylindrische Bohrung
im Teil 9 des Preßkolbens überdeckt werden. Kurz vor Beendigung dieser Hubbewegung
werden die Kanäle 13 im Kolbenschieber 6 derart freigelegt, daß sie mit der Ventilkammer
31 in Verbindung stehen. Da bei dieser Stellung .der Kanäle 13 die Verbindung zwischen
der Ventilkammer 31 und der Aussparung 33 bestehen'bleiben muß, so müssen die Kanäle
13 in der Achsrichtung des Kolbenschiebers eine solche Länge besitzen, daß die Verbindung
zwischen der Ventilkammer 31 und der Aussparung 33 nicht unterbrochen wird.
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Die durch Fig. io dargestellte Steuerung entspricht in ihren Grundzügen
der bei der Formmaschine gemäß Fig.6 bis 9 angewandten Steuerung, wobei jedoch einige
Details geändert sind. Die Steuerung ist in der Stellung gezeichnet, wo der Pireßkolben
2 und der Rüttelkolben 3 sich in der Senkstellung befinden, wie dies vollständig
aus Fig.6 ersichtlich ist. Der hohle Kolbenschieber 6 ist in den Boden 17 des dem
Preßkolben 2 als 'Führung dienenden Zylinders der Formmaschine eingeschraubt. Der
Hohlraum des Kolbenschiebers 6 steht mit der in dem Boden 17 eingeschraubten Preßluftleitung
7 in Verbindung. Die im unterenTeil desPreßkolbens, d. h. in dessen Teil 9 vorgesehene
untere Gleitführung für den Kolbenschieber 6 besitzt eine Bohrung 36. In der zylindrischen
Bohrung 36 befindet sich eine gesonderte Führungsbüchse 37, deren äußerer Durchmesser
kleiner gehalten ist als der Durchmesser der Bohrung 36. Die Führungsbüchse 37 ist
mit ihrer zylindrischen Bohrung auf dem Kolbenschieber 6 dichtend geführt. Die Kanäle
12, welche die Verbindung zwischen dem unteren Stirnende des Preßkolbens 2 und den
Kanälen i i des Kolbenschiebers 6 herstellen, setzen sich zusammen aus Kanalteilen,
die im Teil 9 des Preßkolbens und aus Kanalteilen, die im Mantel der Führungsbüchse
37 vorgesehen sind. Gegen die untere Stirnseite der Führungsbüchse 37 legt sich
eine ringförmig gestaltete, in den Boden des Preßkolbens 2 eingeschraubte Verschlußmutter
38, deren Bohrung im Durchmesser größer gehalten ist als der Außendurchmesser des
Kolbenschiebers 6. Die Stirnenden der Führungsbüchse 37 und die Stirnwand der Bohrung
36 sowie die der Führungsbüchse 37 zugekehrte Stirnseite der Verschlußmutter 38
sind genau bearbeitet, derart, daß die einander berührenden Flächen dichtend wirken,
jedoch derart, daß eine radiale Verschiebung der Führungsbüchse 37 gegenüber den
dieselbe in der Achsrichtung haltenden Teilen der Gleitführung möglich ist. Die
im Rüttelkolben 3 für den Kontenschieber 6 vorgesehene obere Gleitführung besitzt
eine Bohrung 39, in welcher sich eine gesonderte Führungsbüchse 4o befindet. Der
äußere Durchmesser der Führungsbüchse 40 ist kleiner gehalten als der Durchmesser
der Bolirutig 39. Die Führungsbüchse 40 legt sich mit ihrem unteren Stirnende gegen
die Stirnwand der Bohrung 39. Gegen das obere Stirnende der Führungsbüchse 4o legt
sich eine i(i den Rüttelkolben 3 eingeschraubte, ringförmig gestaltete Verschlußmutter
41. Die Stirnenden der Führungsbüchse 4o und die Stirnseite der Bohrung 39 sowie
die der Führungsbüchse 4o zugekehrte Stirnseite der Verschlußmutter 41 sind genau
bearbeitet, derart, daß die einander berührenden Flächen dichtend wirken, jedoch
derart, daß eine radiale Verschiebung der Führungsbüchse 4o gegenüber den dieselbe
in der Achsrichtung haltenden Teilen der Gleitführung möglich ist. Die Führungsbüchse
4o ist mit ihrer zylindrischen Bohrung auf dem Kolbenschieber dichtend geführt.
Der Durchmesser der Bohrung der ringförmigen Verschlußmutter 41 ist größer gehalten
als der Durchmesser des Kolbenschiebers 6. Auch die Durchmesser der Bohrungen in
der Zwischenwand 42 des E'reßkolbens 2 und der Zwischenwand 43 des Rüttelkolbens
3 sind größer gehalten als der Durchmesser des Kolbenschiebers6.
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Durch diese beschriebene Gesamtanordnung wird erreicht, daß auch frei
gewissen Ungenauigkeiten in der Bearbeitung der einzelnen Teile ein geringer Gleitwiderstand
zwischen den Führungsbüchsen 37 und 40 einerseits und dem Kolltetischielter 6 andererseits
sichergestellt ist. Die irn Rüttelkolben 3 in der Richtung nach unten an die Gleitführung
des Kolbenschiebers sich anschließende Ventilkammer 31 ist an ihrem unteren Ende
durch eine ringförmige X@ersclilußmutter 4.4 abgedeckt. Die obere Stirnseite der
ringförmigen Verschlußtntitter 44 dient als Ventilsitz für (las in der
Ventilkammer
31 vorgesehene nach aufwärts sich öffnende Ventil 32, das durch eine Feder 45 belastet
ist. Das Ventil 32 besitzt eine zylindrische Bohrung und ist auf <lern
Kolbenschieber 6 dichtend geführt. Der nach abwärts gerichtete, hohlzylinderförmige
Schaft 46 des Ventils 32 ist im Durchmesser kleiner gehalten als der Durchmesser
der Bohrung der ringförmigen Verschlußmutter 44, derart, daß zwischen den genannten
Teilen ein Ringkanal 47 besteht, durch welchen die Druckluft bei, geöffnetem Ventil
32 unter den Rüttelkolben 3 gelangen kann.
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Bei der durch Fig. i i dargestellten Variante einer Gleitführung ist
eine mit Außenflansch 48 versehene Führungsbüchse 49 vorgesehen, die auf dem Kolbenschieber
6 dichtend gleitend geführt ist und beispielsweise für die Überdeckung und Freilegung
der Kanäle 13 des Kolbenschiebers 6 dienen kann. In einer zylindrischen Bohrung
5o des Rüttelkolbens 3 sind zwei aus Gummi bestehende Dichtungsringe 51 von verhältnismäßig
großer Dicke vorgesehen, die sich gegen die Stirnseiten des Flansches 48 der Führungsbüchse
49 anlegen. Gegen die obere Stirnseite des über dem Flansch 48 befindlichen Gummiringes
51 legt sich ein Zwischenring, und gegen diesen legt sich oben eine ringförmige
Verschlußmutter 52, die in den Rüttelkolben 3 eingeschraubt ist. Der Außendurchmesser
des Flansches 48 ist kleiner gehalten als der Durchmesser der Bohrung 5o. Ebenso
ist der Durchmesser der Führungsbüchse 49 kleiner gehalten als der Durchmesser der
Bohrung der ringförmigen Verschlußmutter 52 und der Innendurchmesser der Gummiringe
51, das Ganze derart, -daß eine dichte Verbindung in der Achsrichtung zwischen dem
Rüttelkolben 3 und der Führungsbüchse 49 besteht, jedoch eine radiale Verschiebung
der Führungsbüchse 49 gegenüber dem Rüttelkolben 3 mÖglich ist.