DE8330436U1

DE8330436U1 - Buchrueckenrundungsvorrichtung

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Publication number: DE8330436U1
Application number: DE19838330436
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-10-22
Filing date: 1983-10-22
Publication date: 1984-03-29

Description

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Buchrückenrundunqsvorrichtunq

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Runden des Rückens von Buchdecken, z.B. von Decken in Buchform mit hartgerundetem Rücken für Video-Kassettenetuis.

Das Runden von Buchrücken ist auf dem Gebiet der Buchherstellung seit langem bekannt. Beispiele hierfür ergeben sich aus den deutschen Patentschriften 193.095, 269.935, 2Bl.602, 59.470, 85B.538, 19 50 210. Allen diesen Maschinen bzw. Vorrichtungen ist gemeinsam, daß das Runden der Rücken der Buchdecken ausschließlich durch mechanische Verformung, ggfs. unter Anwendung von Wärme, vorgenommen wird, also die Deformationin einem weitgehend trockenen Zustand des Buchrückens erfolgt.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine Buchrückenrundungsvorrichtung zu schaffen, die bei minimalem Preßdruck und mit hoher Geschwindigkeit einwandfrei die Rundung von Buchrücken erzielen läßt.

Dies wird gemäß der Neuerung erreicht durch eine Fördervorrichtung zum vereinzelten Zuführen von Buchdecken einem Stapel von Buchdecken an die Formgebungsstation, eine Befeuchtungsvorrichtung, die die aus dem Stapel entnommene Buchdecke am Buchrücken befeuchtet, und eine Formgebungsvorrichtung, deren eines, z.B. oberes Werkzeug als stationäres, beheiztes Werkzeug, und deren anderes, z.B. unteres Formwerkzeug als bewegliches, beheiztes, von einem Druckzylinder beaufschlagtes Werkzeug ausgebildet ist. Weitere Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche.

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Hit der Vorrichtung nach der Neuerung wird eine besonders einfache und zweckmäOige Buchrückenrundungsvorrichtung erzielt, die eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß einerseits der Transport der Buchdecken mittels durch Ketten angetriebenem Förderband und Mitnehmern erfolgt, daß die Buchdecke beim übergang von dem Stapel zur Formgebungsstelle , d.h. bei der Vereinzelung, mit Hilfe einer Schwammrolle oder dergl. Befeuchtungsvorrichtung so befeuchtet wird, daß die un .er mechanischem Druck und Hitze vorgenommene Deformierung des Rückens dauerhaft wird, und daß die Formgebungsstelle aus einem beheizten stationären Formwerkzeug und einem zustellbaren, ebenfalls beheizten Formwerkzeug mit Druckzylinder ausgebildet ist. Die Verweildauer der Buchdecke an der Formgebungsstelle ist sehr kurz, da durch das Aufbringen von Feuchtigkeit auf den Buchrücken über eine Schwammrolle und das unmittelbar anschließende Beheizen des Buchrückens bei gleichzeitiger Deformierung nur sehr wenig Zeit nötig ist, um den Buchrücken dauerhaft zu runden. Der Transport der Buchdecken erfolgt in besonders zweckmäßiger Weise über ein Förderband, das z.B. zweigeteilt ist, damit der Buchrücken zwischen den beiden Bandhälften für die Befeuchtungsvorrichtung und auch für die Formgebungsvorrichtung frei zugänglich ist. Der Transport der Buchdecken, die Betätigung des Fassonwerkzeuges und das Arbeiten des Druckzylinders erfolgen im Gleichtakt. Die Zuführung der Buchdecken und die Steuerung der Werkzeuge verläuft absatzweise und synchron, kann aber auch kontinuierlich durchgeführt werden, wenn die Formgebungswerkzeuge in Bewegungsrichtung der Buchdecken bei der Ausführung des Preßvorganges mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt werden. Der Arbeitsablauf der gesamten Vorrichtung erfolgt selbsttätig und die einzelnen Bewegungsabläufe sind aufeinander abgestimmt, so daß für einen kontinuierlichen Betrieb lediglich erforderlich ist, die Stapelvorrichtung von Zeit zu Zeit mit flachen Buchdecken zu füllen und am Ausgang der Vorrichtung die Buchdecken mit fertig gerundetem Rücken abzuführen, wozu vorzugsweise eine Rutsche mit nachgeschalteter Stapelvorrichtung dient.

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Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:

Tig. 1 eine schematische Darstellung der Gesamtvorrichtung nach

der Neuerung in seitlicher Ansicht und teilweise im

Schnitt, Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 in schema-

tischer Darstellung, und Fig. 3 eine schematische Schnittansicht längs der Schnittlinie 1-1 der Fig. 1.

In einer Stapelvorrichtung 1 mit vorderer und hinterer Begrenzungswand 2, 3 ist ein Stapel 4 von Buchdeckjn mit geradem Buchrücken angeordnet, der durch eine Platte 5 beschwert ist, damit die unterste Buchdecke unter Druck auf dem Förderband 7 der Fördervorrichtung 6 aufliegt. Auf dem Förderband 7, das z.B. zweiteilig ausgebildet ist und aus den Abschnitten 7', 7" besteht, sind außen Mitnehmer 8, z.B. in Form von Mitnehmerleisten oder Mitnehmerfinger, befestigt. Das Förderband 7 läuft über Transportrollen 9, 10, von denen mindestens eine angetrieben ist. Die Mitnehmerleisten 8 nehmen jeweils selbsttätig die unterste Buchdecke 11 des Stapels 4 mit, die auch im Buchrücken eben ausgebildet ist; dabei sind die unteren Begrenzungen der vorderen und der hinteren Begrenzungswand 2, 3 in einem solchen Abstand von der Oberseite des Förderbandes 7 angeordnet, daß die Mitnehmerleisten 8 die unterste Buchdecke 11 gerade mitnehmen und die Stapelvorrichtung 1 bzw. die Begrenzungswand 2 auf dem Förderband 7 aufliegend ungehindert passieren können. Die auf dem Förderband 7 mitgenommene Buchdecke Ii läuft über eine Befeuchtungsvorrichtung 12, an der auf die Buchdecke 11 im Abschnitt des Rückens 20 Feuchtigkeit mittels einer in einen Flüssigkeitsbehälter 14 eintauchenden Schwammrolle 13 aufgetragen wird, so daß der Abschnitt des Buchrückens weich und formbar gemacht wird, ehe er in der Formgebungsvorrichtung 15, 17 in die gewünschte Form gebracht wird. Die Flüssigkeit im Behälter 14

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iat vorzugsweise Wasser, es können jedoch auch andere flüssigkeiten bzu/. Zusätze zn Wasser verwendet werden, die die Aufweichung des Buc ti rück ens unterstützen, dem Buchrücken nach der formgebung eine gewünschte Steifigkeit, Elastizität oder ähnliche gewünschte Eigenschaft geben, oder dergl..

Unmittelbar im Anschluü an die Befestigungsstation 12 wird die Buchdecke 11 von dem Förderband 7 in die Formgebungsstation transportiert, in der die Buchdecke 11 am befeuchteten Buchrücken 20 zwischen den Fassonwerkzeugen 15 und 17 gepreßt und in die fertige, gerundete Form gebracht wird. Das stationäre Formwerkzeug 15 ist ebenso wie das bewegliche Formwerkzeug 17 beheizt, um aus dem geformten Buchrücken die Feuchtigkeit rasch zu entfernen und damit die Formgebung dauerhaft zu machen. Wahlweise kann selbstverständlich auch das obere Formwerkzeug

15 beweglich und das untere Formwerkzeug 17 stationär ausgebildet sein. Während das stationäre Formwerkzeug 15 mit dem Rahmen

16 der Gesamtvorrichtung befestigt ist, wird das bewegliche Formwerkzeug 17 durch einen Druckzylinder 18 beaufschlagt, dessen Druckstange 19 das Werkzeug 17 zur Durchführung des Formvorganges nach oben gegen das stationäre Werkzeug 15 drückt.

Die gesamte Vorrichtung ist als Einheit in einem Gehäuse 21 untergebracht, das beispielsweise auf Rädern 22 verfahrbv.;r ist. Am abgabeseitigen Ende des Förderbandes 7 ist eine Rutsche 23 angedeutet, die die einzelnen, die Formvorrichtung 15 -19 verlassenden Buchdecken 11 mit hartgerundetem Rücken aufnimmt und in eine Stapelvorrichtung 24 abgibt, von wo die fertigen Buchdecken selbsttätig «/eiterbefördert oder von Hand in Stapeln entnommen werden.

Claims

Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum Runden der Rücken von Buchdecken mittels entsprechend gerundetem Formwerkzeug, gekennzeichnet durch

a) eine Fördervorrichtung (7, 8, 9) zum vereinfachten Zuführen von Buchdecken (11) aus einem Buchdeckenstapel (4) an die Formgebungsstation (15 - 19),

b) eine Befeuchtungsvorrichtung (12, 13), die die aus dem Stapel (4) entnommene Buchdecke (11) am Buckrücken (20) befeuchtet, und

c) eine Formgebungsvorrichtung (15, 17), deren eines, z.B. oberes, Formwerkzeug (15) als station-äres , beheiztes Werkzeug und deren anderes, z.B. unteres, Formwerkzeug (17) als bewegliches, beheiztes, von einer Druckvorrichtung (18, 19) beaufschlagtes Werkzeug ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (6) ein umlaufendes Förderband (7, 7') mit Mitnehmervorrichtungen (8), z.B. Mitnehmerleisten, aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördervorrichtung (6, 7) eine Buchdeckenstapelvorrichtung (1) zugeordnet ist, deren Unterseite offen und so ausgebildet ist, daß die Mitnehmervorrichtung (8) der Fördervorrichtung (6) die jeweils unterste Buchdecke (11) mitnimmt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungsvorrichtung (12) eine Schwammroile (13) aufweist, die kontinuierlich mit einer Sefeuchtungsflüssigkeit (14) versorgt wird.

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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Befeuchtungsvorrichtung (12) der Breite des Buchrückens (20) entspricht.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daG die Druckvorrichtung (18, 19) ein Druckzylinder ist, der mechanisch oder pneumatisch, vorzugsweise hydraulisch angetrieben ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (6), die Buchdeckenstapelvorrichtung (1), die Befeuchtungsvorrichtung ^17.) und die Formgebungsvorrichtung (15 - 19) als Einheit und fahrbar ausgebildet sind.