DE833024C - Fussbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Fussbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE833024C
DE833024C DEP17050D DEP0017050D DE833024C DE 833024 C DE833024 C DE 833024C DE P17050 D DEP17050 D DE P17050D DE P0017050 D DEP0017050 D DE P0017050D DE 833024 C DE833024 C DE 833024C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plastic
footwear
sole
vinyl
based plastic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP17050D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Johann Rubenbauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ANORGANA FA
Original Assignee
ANORGANA FA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ANORGANA FA filed Critical ANORGANA FA
Priority to DEP17050D priority Critical patent/DE833024C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE833024C publication Critical patent/DE833024C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B1/00Footwear characterised by the material
    • A43B1/14Footwear characterised by the material made of plastics

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Fußbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung Neuerdings werden zur Herstellung von Schulen, Sandalen und ähnlicher Fußbekleidung häufig Kunststoffe auf Vinylbasis, z. B. Polyvinylchlorid, nachchloriertes Polyvinylchlorid, Polyacrylsäureester u. dgl., verwendet. Der Fußbekleidungsoberteil wird aus dem Kunststoff in Form eines Gewebes oder Geflechtes aus Fäden oder schmalen Bändern angefertigt. Auch die Herstellung im Gießverfahren oder durch thermoplastische Verformung von Folien ist möglich. Die so hergestellten Oberteile müssen mit einer Sohle aus geeignetem Material, wie Holz, Kork, Gummi o. dgl., verbunden werden, da die Lebensdauer der Schuhe ohne Besohlung nur sehr kurz ist. Die Herstellung einer widerstandsfähigen Lauffläche durch Aufkleben einer Kunststoffsohle macht Schwierigkeiten, da geeignete Klebstoffe fehlen. Außerdem tritt beim Aufkleben einer Kunststoffsohle auf einen Kunststoffschuh leicht eine Deformierung des Schuhes ein. Der Oberteil verliert seine Form, und die Sohlenfläche nimmt die Gestalt eines wellenförmigen Gebildes an. Die Vereinigung des Oberteils mit der Kunststoffsohle nach den üblichen schuthmachermäßigen Methoden führt ebenfalls nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Fußbekleidungen aller Art, wie Herren- und Damenschuhe, Sandalen usw., aus Kunststoff auf Vinylbasis sich leicht und dauerhaft mit Gummisohlen versehen lassen, indem man dieselben aufvulkanisiert. Zu diesem Zweck wird der Kunststoffoberteil an den für die Vereinigung mit der Sohle in Frage kommenden Stellen mit einer Klebelösung bestrichen, die sowohl den Kunststoff wie den Gummi des Sohlenstücks zu quellen und anzulösen vermag. Nach Einstreichen der Unterseite des Oberteils mit der Klebelösung wird auf die bestrichene Fläche eine i bis 1,5 mm dicke Zwischenlage aus einer vulkanisierfähigen Gummimischung aufgebracht und darauf eine an- oder ausvulkanisierte Gummisohle der gewünschten Stärke unter ebensolcher Behandlung der Berührungsflächen aufgelegt. Dann wird der Schuh, zweckmäßig unter Einschiebung eifites Leistens, mit der Sohlenfläche auf eine Reizplatte aufgepreßt und durch einige \l inuten langes Erhitzen auf 6o bis 8o° C die Gutntiiisohle auf den Schuh aufvulkanisiert. Die I )quer der Et'hitzung hängt von der Dicke und Zusammensetzung der zu vulkanisierenden Verbindungszwischenschicht ab.
  • Durch die Anlösung des Oberteils und der Vulkanisierverbindungsschicht durch das gemeinschaftliche Anlösungsmittel und durch diie nachfolgende Aufvulkanisierung der Zwischenschicht wird zwischen der eigentlichen Gummisohle und dem Kunststoffoberteil ein sehr dauerhafter und widerstandsfähiger Verband hergestellt. Bei, Kunststoffoberteilen, die aus Geflechten oder Geweben hergestellt sind, werden die Vertiefungen und Zwischenräume durch die Vulkanisierzwischenschicht und den Klebevorgang restlos ausgefüllt und durchdrungen. Dies gewährleistet zusammen mit der Aufvulkanisierung der Zwischenschicht, die sich dabei innigst finit der bereits fertig vulkanisierten Gummisohle einerseits und dem Kunststoffoberteil anderseits verbindet, eine wirklich dauerhafte undwiderstan.dsfähige Vereinigung der beiden Schubteile. Ein Verziehen oder Verformen des Schuh- und Sohlenniaterials tritt nicht ein, besonders wenn das Aufvulkanisieren der Sohle über dein Leisten vorgenommen wird.
  • Durch die beschriebene Sohlung werden der Fußbekaeidung aus Kunststoffen infolge der Steigerung der Haltbarkeit und der Lebensdauer weitreichende neue Verwendungsmöglichkeiten erschlossen.
  • Selbstverständlich brauchen die Schuhoberteile nicht ausschließlich aus Kunststoff zu bestehen. Sie können mit Ziereinlagen aus anderen Stoffen, m'it \letall- und Kunststoffösen oder mit aus Holz, Kork ()der beliebigen Stoffenbestehenden Zwischensohlen versehen sein, sobald diese Materialien nur der vorübergehenden Erhitzung auf Vulkanisationstemperatur ausgesetzt werden können.
  • Beispiel i .
  • Ein Kunststoffschuh, der aus Polyvinylchloridband (Genothermband der Anorgana G. m. b. 11., Gendorf) 16 mm breit gehäkelt ist, wird auf der Sohlenfläche gleichmäßig mit einer Klebelösung von Cyclohexanon oder Tetrahydrofuran (65%), sowie 25% Reinbenzol und io0/9 der nachstehend aufgeführten Mischung von i und 2 eingestrichen, durch die der Kunststoffschuh gequollen und angelöst wird. Auf die noch feuchte Fläche wird sofort eine i bis 1,5 mm dicke nicht ausvulkanisierte Gummizwischensohle aufgelegt, die aus gleichen Teilen einer Mischung voll i. 5o Gewichtsteile 'aturkautschuk, 5o Gewichtsteile Buna 85, io Gewichtsteile Zinkoxyd (Füllmittel), :1 Gewichtsteile Schwefel, 4 Gewichtsteile Stearinsäure, 2 Gewichtsteile Beschleuniger (Nlercapto f_everkusen) und 2. 5o Gewichtsteile \aturkautsclitik, 5o Gewichtsteile Buna 85, 2 Gewichtsteile Phenylbetanaphtylamin, i5o Gewichtsteile Kaolin, ?-Gewichtsteile Vulkacit P, die unmittelbar vor Gebrauch gemischt werden, besteht. Die Zwischenschicht quillt und löst sich dabei ebenfalls an. :\uf die Zwischensohle wird eitle an- oder ausvulkanisierte Gummilaufsolile von i bis 5 mm aufgepreßt, nachdem die beiden Berührungsflächen ebenfalls finit der obengenannten Klebelösung bestrichen worden sind. Nun wird die Laufsohle mit einer Heizplatte angepreßt, die 8 bis 12 Minuten auf 6o bis 8o' C erhitzt wird. lach dieser Zeit ist die Zwischenschicht ausvulkanisiert und hat einen festen Verbund zwischen dem Kunststoffschuh und der Laufsohle hergestellt. Man nimmt den Schuh von der Presse und vergleichmäßigt die Kanten der Ränder der Schuhform entsprechend mit der Schmirgelscheibe.
  • Um größere Veränderungen zu verhindern, empfiehlt es sich, die Vulkanisierung des Kunststoffscliuhs auf dein Leisten vorzunehmen, der gleichzeitig als festes Gegenlager für die Heizplatte dient. Beispiel e Die Sohlenfläche eines Kunststoffschuhs, der aus heißgeschrumpftem Gewebe von Polyvinylchloridband (Genotexband der Firma Anorgana G.m1.H., Gendorf) gefertigt ist, wird mit einer Klebelösung bestrichen, die aus gleichen Teilen Cyclohexanon, Tetrahydrofuran und _@thylenclilorid und Reinbenzol besteht. Dann wird Nvie iin Beispiel i weiterverfahren.
  • Das Wesentliche des beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß der Kuliststoffoberteil und die Gummilaufsohle durch Quellen bzw. Anlösen mit einem gemeinschaftlichen Lösungsmittel und durch Einvulkanisieren einer Zwischenlage aus einer mivulkanisierten Gummimischung in einfacher und dauerhafter Weise fest miteinander verbunden werden. Im übrigen kann die Verarbeitung in weiten Grenzen abgeändert werden. Die Laufsohle und die Zwischenschicht können noch andere der bekannten Zusätze enthalten, sofern sie nur nicht die durch das Quellen und Vulkanisieren herbeizuführende Verschweißung unmöglich machen. Gegebenenfalls kann auch der für das Einvulkanisieren der Zwischenlage notwendige Schwefel und Beschleuniger nachträglich durch Aufstreuen den zu vereinigenden Flächen zugeführt werden. Die Dauer des Erhitzens auf Vulkanisationsteinperatur hängt von der Dicke der beteiligten Schichten und von der Vulkanisationcgesc'liwindigkeit derangewandten Mischttngen ab.

Claims (1)

  1. PATEN TA\SIIRI-CHE: i. Fußbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinvlbasis 'hergestellten Oberteil, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine einvulkanisierte Gummischicht das Oberteil fest mit einer vulkanisierten Gummilaufsolile verbunden ist. 2. '\'erfahren zur Herstellung einer Fußbekleidung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellte Oberteil und die ausvulkanisierte Gummilaufsohle an ihren beiderseitigen Berührungsflächen mittels eines gemeinsamen Lösungsmittels angelöst und durch eine einvulkanisierte Gummizwischensdhicht fest miteinander verbunden werden.
DEP17050D 1948-10-05 1948-10-05 Fussbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE833024C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP17050D DE833024C (de) 1948-10-05 1948-10-05 Fussbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP17050D DE833024C (de) 1948-10-05 1948-10-05 Fussbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE833024C true DE833024C (de) 1952-03-03

Family

ID=7366346

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP17050D Expired DE833024C (de) 1948-10-05 1948-10-05 Fussbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE833024C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095711B (de) * 1956-08-27 1960-12-22 Phoenix Gummiwerke Ag Stiefel, insbesondere Schaftstiefel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095711B (de) * 1956-08-27 1960-12-22 Phoenix Gummiwerke Ag Stiefel, insbesondere Schaftstiefel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3007369A1 (de) Sportschuh
DE60126140T2 (de) Verfahren zur herstellung einer schuhsohle aus einer profilsohle aus vulkanisiertem kautschuk, verbunden mit einer zwischensohle aus polyurethan
DE833024C (de) Fussbekleidung mit einem aus Kunststoff auf Vinylbasis hergestellten Oberteil und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1942462A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Verklebbarkeit von thermoplastischem Kautschuk
DE2854464A1 (de) Wetterfestes, atmungsaktives schuhwerk
DE882052C (de) Schuhsohle
DE963308C (de) Schuhwerk mit Gummisohle
DE870215C (de) Verfahren zum Herstellen von Schuhen aus Kunstharzen
DE809292C (de) Fussballstiefel
DE619329C (de) Material zur Herstellung von Kautschukschuhwerk, Verfahren zu dessen Herstellung und aus diesem Material hergestelltes Kautschukschuhwerk
DE841556C (de) Keilfoermige Sohle fuer Schuhwerk
DE1485628B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Schuhes mit einem mehrschichtigen Boden
DE746730C (de) Verfahren zum Aufkleben von Sohlen aus Gummi, Kunstgummi oder Mischungen auf Schuhboeden sowie die nach diesem Verfahren aufgeklebte Sohle aus Gummi bzw. Kunstgummi
DE469776C (de) Warm zu verarbeitende Steifkappe
DE2206896A1 (de) Vulkanisierten kautschuk enthaltende polymerisatmasse
DE863540C (de) Verfahren zur Zurichtung von Spaltleder, Lederabfaellen u. dgl.
DE320464C (de) Verfahren zur Herstellung von Turnschuhen mit Sohle aus gewebten Stoffen
DE597949C (de) Verfahren zur Herstellung von zum Aufkleben geeigneten Kautschukplatten, insbesondere Schuhsohlen
DE855056C (de) Verfahren zur Herstellung einer Schuhsohlenplatte
DE98100C (de)
AT219456B (de) Schuhsohle
DE1841342U (de) Schuh, insbesondere hausschuh und form zu seiner herstellung.
AT229187B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhen
DE2751692A1 (de) Verfahren zum spritzgiessen von gefuetterten kunststoffschuhen
DE2040127A1 (de) Sicherheitsschuh und Verfahren zu seiner Herstellung