DE832604C - Verfahren zur Herstellung von porigen Nickel-Aluminium-Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von porigen Nickel-Aluminium-KatalysatorenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J25/00—Catalysts of the Raney type
- B01J25/02—Raney nickel
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 25. FEBRUAR 1952
p658 IVbjllgB
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung
von porigen Katalysatoren. Unter dem Ausdruck poriger Katalysator soll in dieser Beschreibung ein
solcher verstanden werden, der Teilchen oder Stücke, beispielsweise Körnchen, enthält, die durch
Zerstückeln einer Legierung hergestellt worden sind, welche das gewünschte katalytisch wirksame
Metall zusammen mit einem oder mehreren anderen Metallen enthält, das in einer Säure, Base oder anderen
Extraktionsflüssigkeit löslicher ist als das gewünschte katalytisch wirksame Metall, wobei
diese Legierung zumindest eine Phase enthält, in der Atome des katalytisch wirksamen Metalls und
des löslicheren Metalls sich im gleichen Kristallgitter befinden, und wobei die besagten Teilchen oder
Stücke einen-robusten Kern aus Legierungsmaterial
haben und eine wirksame äußere Schicht mit einer durch die teilweise oder vollständige Entfernung.
des löslicheren Metalls aus der besagten Phase in der besagten äußeren Schicht bewirkten Skelett- ao
Struktur. Die Teilchen oder Stücke können auf verschiedenartige Weise hergestellt werden, beispielsweise
durch Zerstoßen der Legierung im kalten Zustand, und können verschiedenartigen Größen bereiehen
angehören, liegen jedoch vorzugsweise in dem zwischen 3 und 6 mm.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Katalysatoren aus Legierungen herzustellen, welche ein katalytisch
wirksames Metall und ein irr Alkalien lösliches Metall enthalten, und zwar, indem das alkali- '30
lösliche Metall teilweise extrahiert wird. So wurden porige Nickelkatalysatoren dadurch hergestellt,
daß durch teilweise Extraktion mit Natriumhydroxyd das Aluminium aus Nickel-Aluminium-Legierungen,
welche 30 bis 65 Gewichtsprozent Nickel enthalten, herausgelöst wurde. Katalysatoren dieser Art haben
den Nachteil, daß sie während der Lagerung leicht j zu Pulver zerfallen. Dies ist ein sehr wesentlicher
Nachteil bei Katalysatoren, in denen das Hauptaugenmerk darauf zu richten ist, daß sie ihre feste!
körnige Form behalten, wenn sie in kontinuierlichen Verfahren Anwendung finden, insbesondere solchen,
die in der flüssigen Phase durchgeführt werden. Es wird angenommen, daß dieser ZerfaH zu
Pulver auf die Gegenwart von Aluminiumkarbid in
ίο der Legierung zurückzuführen ist, und es wurde
schon vorgeschlagen, diese Legierungen durch ein Verfahren unter Anwendung von außerordentlich
rascher Abkühlung durchzuführen, da hierdurch der Eigenschaft des Aluminiumkarbids in diesen
Legierungen, zu Pulver zu zerfallen, entgegengearbeitet wird. Es wurde nun gefunden, daß es'vorteilhaft
ist, die Legierungen in solcher Weise herzustellen, daß sie einen außerordentlich geringen
Kohlenstoffgehalt aufweisen. So wurde festgestellt, daß, wenn der Anteil an gebundenem Kohlenstoff
bei Legierungen der angegebenen Zusammensetzung unter 0,02 Gewichtsprozent gehalten wird, diese
zur Herstellung wertvoller poriger Nickel-Aluminium-Katalysatoren Verwendung finden können,
welche die erwähnten Nachteile nicht besitzen.
Die Erfindung schlägt nunmehr ein Verfahren zur Herstellung poriger Nickel-Aluminium-Katalysatoren
vor, das darin besteht, daß Stücke einer 30 bis 65 Gewichtsprozent Nickel und weniger als
0,02 Gewichtsprozent Kohlenstoff enthaltenden Legierung
mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung behandelt werden, um 0,5 bis 75 Gewichtsprozent
des gesamten vorhandenen Aluminiums zu entfernen. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Legierung, welche zur Herstellung der Katalysatoren verwendet wird, im wesentlichen
in Abwesenheit von Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbindungen hergestellt wird. Dies kann dadurch
erfolgen, daß geeignete Mengen der Metalle, ohne mit Kohlenstoff in Berührung zu kommen, in Gefäßen
geschmolzen werden, die im wesentlichen frei von Kohlenstoff sind bzw. mit feuerfesten Materialien
ausgekleidet sind, die ebenfalls keinen Kohlenstoff oder nur ganz geringe Mengen desselben
enthalten. Geeignete Gefäße, die für diesen Zweck Anwendung finden können, sind solche, die
aus gesintertem Aluminiumoxyd hergestellt wurden. Es ist auch möglich. Gefäße aus gesinterter
Magnesia oder feuerfesten Stoffen zu verwenden.
die auf Aluminiumoxyd- oder Magnesiabasis aufgebaut sind. Es können auch Kessel aus feuerfesten
Aluminiumoxydsilicatstoffen Verwendung finden, welche einen hohen Anteil an Aluminiumoxyd ent
halten. Die Legierungen können unter einer Stickstoff oder Wasserstoffatmosphäre oder im Vakuum
erschmolzen werden. Es ist zweckmäßig, daß die Schmelzung so schnell wie möglich durchgeführt
wird, wenn der Tiegel oder die zur Anwendung gelangenden Gefäße geringe Mengen an Kohlenstoff
oder Kohlenstoffverbindungen enthalten.
Die wäßrigen Lösungen von Ätzkali, welche für i die Extraktion des Aluminiums aus der Legierung
Verwendung finden können, sind die Hydroxyde der Alkalimetalle, und zwar findet vorzugsweise im
allgemeinen Natriumhydroxyd Anwendung. Besoiv ders zweckmäßig sind wäßrige Alkalilösungen cinei
Stärke von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent. Diese können bei einer Temperatur von Zimmertemperatur
aufwärts bis iooc oder höher Anwendung finden.
Es ist zweckmäßig, die Extraktion des Aluminiums aus der Legierung dadurch herbeizuführen,
daß ein Strom der wäßrigen Alkalilösung ständig über den Katalysator geleitet wird. Dieser Strom
hat dabei zweckmäßig eine Raumgcsrhw indigkeii
von 4 bis 10. Nach der Aktivierung ist es zweck mäßig, die Granalien mit Wasser, zweckmäßig mil
destilliertem Wasser oder kondensiertem Wasserdampf, zu waschen, um das Alkali und das Natriumaluminat
zu entfernen.
ITnter dem Ausdruck Raumgeschwindigkeit wird
hierbei das Volumen der Extraktionsflüssigkeit verstanden, welches innerhalb einer Stunde über eine
Volumeneinheit des mit dem Katalysator gefüllten Raumes strömt.
Die Aktivierung kann in einem getrennten Gefäß durchgeführt werden, und der aktivierte Katalysator
wird dann in das Reaktionsgefäß eingegeben, oder die Aktivierung kann auch in dem Reaktionsgefäß
selbst erfolgen, wobei natürlich vorausgesetzt ist. daß dieses alkalibeständig ist. Im übrigen können
die gemäß der Erfindung hergestellten Katalysatoren innerhalb des Reaktionskessels selbst durch
Behandlung mit Alkali reaktiviert werden. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, bei jeder Aktivierung
etwa 5 bis 300/0 des Aluminiums zu entfernen. Die
Gesamtmenge des entfernten Aluminiums soll im allgemeinen 7S°/o des ursprünglichen Aluminiumgehaltes
nicht überschreiten.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Kau lysatoren, welche weniger als 0.02 Gewichtsprozent
Kohlenstoff enthalten, zeigen im wesentlichen keine Zersetzung in Gegenwart von Feuchtigkeit oder
wenn sie mit Alkali behandelt werden. Sie sind besonders aktiv, beispielsweise in Hydrierverfahren,
in spaltenden Hydrierverfahren, bei der Dehydrie rung und bei der reduktive)! Aminierung. Sie
können sowohl bei Verfahren Anwendung finden, die in flüssiger als auch in der Dampfphase unter
überatmosphärischem oder atmosphärischem Druck durchgeführt werden, und sie können für kontinuierliehe
oder diskontinuierliche Verfahren Verwendung finden.
In dem folgenden Beispiel ist die Herstellung und Aktivierung einer 50 : 50-Nickel-Aluminium-Legierung
beschrieben.
0,5kg reines Aluminium werden in einem aus ge sintertem Aluminiumoxyd bestehenden Tiegel in
einem elektrischen Induktionsofen geschmolzen und auf 800" erhitzt. Bei einer Temperatur von 700 bis
800" werden 0,5 kg reiner Nickelschrot zugegeben und die Mischung rasch mit einer Aluminiumstange
umgerührt. Die Temperatur der Schmelze steigt rasch auf etwa 1800 infolge der durch die Reaktion
der Bestandteile frei werdenden Wärme. Die Schmelze wird dann schnell zu dünnen Platten in
schweren Kupferformen ausgegossen und das Pro
dukt so weit zerkleinert, daß es durch ein 6-mm
Sieb geht. Das durch ein 3-mm-Sieb hindurchgehende Material wird entfernt, so daß die feinen
Granalien durch ein 6-mrn-Sieb hindurchgehen, jedoch von einem 3-mm-Sieb ,zurückgehalten werden.
Zwecks Verwendung in Hydrierreaktionen wird diese 50: 50-Nickel-Aluminium-Legierung mit einerß" »igen
wäßrigen Natriumhydroxydlösiing von 90° behandelt,
wobei eine Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 10 etwa 20 Stunden lang aufrechterhalten wird,
bis 20"ο des in der Legierung enthaltenen Alum?
niums, aufgelöst und als Xatriumaluminat abgeführt worden sind. Die aktivierte Legierung wird dann
3 Stunden lang mit destilliertem Wasser gewaschen und ist gebrauchsfertig.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von porigen Nickel-Aluminium-Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß weniger als 0,02 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 30 bis 65 Gewichtsprozent, vorzugsweise 55 bis 60 Gewichtsprozent
Nickel enthaltende Stücke einer vorzugsweise im wesentlichen in Abwesenheit von Kohlenstoff
oder Kohlenstoffverbindungen und vorzugsweise in einem Tiegel aus gesintertem Aluminiumoxyd
hergestellten Nickel-Aluminium-Legierung zwecks Entfernung von 0,5 bis 7 5 Gewichtsprozent des
gesamten darin enthaltenen Aluminiums mit einer wäßrigen Lösung von Ätzalkali, vorzugsweise
bei einer Raumgeschwindigkeit von 4 bis 10, behandelt und, vorzugsweise vor der Anwendung,
mit destilliertem Wasser oder Wasserdampf kondensat gewaschen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung mit einer o, 1
bis 30 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt wird
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Aktivierung
5 bis 30 Gewichtsprozent des ursprünglichen Aluminiumgehaltes entfernt werden.
4. Verfahren zur Reaktivierung von porösen Nickel-Aluminium-Katalysatoren, hergestellt nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet., daß diese Katalysatoren mit einer wäßrigen Lösung
von Alkalihydroxyd behandelt werden, so daß nicht mehr als 75 Gewichtsprozent des in
der Ausgangslegierung enthaltenen Aluminiums entfernt werden.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB832604X | 1947-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE832604C true DE832604C (de) | 1952-02-25 |
Family
ID=10549454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP658A Expired DE832604C (de) | 1947-12-05 | 1948-12-02 | Verfahren zur Herstellung von porigen Nickel-Aluminium-Katalysatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE832604C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2773086A1 (fr) * | 1997-12-29 | 1999-07-02 | Rhone Poulenc Fibres | Procede de regeneration d'un catalyseur d'hydrogenation procede d'hydrogenation de composes comprenant des fonctions nitriles |
-
1948
- 1948-12-02 DE DEP658A patent/DE832604C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2773086A1 (fr) * | 1997-12-29 | 1999-07-02 | Rhone Poulenc Fibres | Procede de regeneration d'un catalyseur d'hydrogenation procede d'hydrogenation de composes comprenant des fonctions nitriles |
WO1999033561A1 (fr) * | 1997-12-29 | 1999-07-08 | Rhodia Fiber And Resin Intermediates | Procede de regeneration d'un catalyseur d'hydrogenation procede d'hydrogenation de composes comprenant des fonctions nitriles |
US6518449B1 (en) * | 1997-12-29 | 2003-02-11 | Rhodia Fiber & Resin Intermediates | Method for regenerating a hydrogenation catalyst, method for hydrogenating compounds comprising nitrile functions |
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