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Kettengangschaltung für Fahrräder oder ähnliche Fahrzeuge F> sind
bereits Kettengangschaltungen für-Fahrräder oder ähnliche Fahrzeuge bekannt mit
einer SchaLteinrichtung zum \Vechseln der Kette von einem Kettenrad auf ein anderes,
wie in AU). i gezeigt, wo (las Kettetirad kleineren Durchmessers mit 30,
(las Kettenrad griißeren Durchmessers mit 31
bezeichnet ist. 1)iese Schalteinrichtungen
sind mit einer Gabel ausgerüstet, die das Ende des einen .\rmes 32 eines
um eine #-\chse 33 quer zur Fahrtrichtung schwenkbaren Winkelhebels bildet
und die dazu bestimmt ist. die Umschaltbewegung der Kette mittels des als Schaltgriff
dienenden Hebelarmes 34 VOll Hand zu bewerkstelligen.
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Plese Gangschaltungen haben den gewichtigen Nachteil, daß sie sehr
grob arbeiten. Die Antriebsbewegung des Schalthebels 32, 34 findet quer zu
der Richtung statt, in welcher der Benutzer von Natur aus derartige Schaltbewegungen
auszuführen geneigt ist, und quer zur Bewegungsrichtung des Steuerliebels für eine
üblicherweise am Hinterrad angeordnete weitere Ritzelgangschaltung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beheben.
Dies geschieht dadurch, daß die Erzeugung der Bewegung des Leitbügels der Kette
zum Umlegen derselben von einem Tretkurbelkettenrad auf ein anderes durch ein aus
einer quer zur Fahrtrichtung angeordneten Schraubenmutter und einer zugehörigen
Schraube bestehendes Getriebe erfolgt, welches bei D'rehung des einen Teiles, z.
B. der Mutter, den anderen, gegen Drehung
gesicherten und mit dem
Leitbügel verbundenen Teil, z. B. die Schraube, axial bewegt. Diese Art des Antriebs
der Gangschaltung hat den Vorteil, daß sie geschmeidig und trotzdem kräftig ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann die -'#,lutter oder die
Schraube fest verbunden sein init einem schwenkbaren Steuerorgan, z. B. einem Schalthebel,
dessen Bewegung in einer Ebene stattfindet, die parallel ist zur Ebene der Tretkurbelstufenkettenräder
und zur Ebene, in welcher die Antriebsbewegung des Steuerorgans für die Ritzelgangschaltung
am Hinterrad stattfindet.
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Zweckmäßig besitzt die -Mutter, welche durch Drühung die Ouerbewegung
des Leitbügels auslöst, eine '.\lelirzilil, vorzugsweise zwei '#Schrauben-' gewindezüge,
in welchen Zapfen gleiten, die auf einer mit dem Bügel fest verbundenen #NITelle
befestigt sind.
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Am Ende eines rückwärts gerichteten Armes des Leitbügels kann ein
Zapfen oder Bolzen befestigt sein, der ein Wiederfangen der von dem inneren Kettenrad
auf das Tretkurbellager gefallenen Kette durch Bedienung der sonst den Geschwindigkeitswechsel
verursachenden Vorrichtung gestattet.
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Die Drehung der 'Mutter bzw. der Schraube kann von einer entfernt
gelegenen Stelle mittels geeigneter übertragungsglieder, beispielsweise durch eine
Verlängerung des Schalthebels, erfolgen, so daß der Schaltgriff leichter zugänglich
und die Bedienung einfacher ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform besteht die übertragung aus einer
Stange, die mit dem Schalthebel gekuppelt ist und deren am oberen Ende angeordneter
Schaltgriff für die Hand des Benutzers leichter erreichbar ist. Die Stange kann
wie ein zweiarmiger Hebel gelagert oder aber längs eines Rahmenrohres axial verschiebbar
geführt sein.
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Die Abh. 2 bis 9 zeigen Ausführungsl)eispiele der Erfindung.
Es stellt dar Abb. 2 ein Fahrrad mit erfindungsgemäßer Kettenschaltung über gestufte
Tretkurbelkettenräder, Abb. 3 einen Teil nach Abb. 2 in vergrößertem Maßstab
Abb. 4 die Draufsicht zu Abb. 3, teilweise geschnitten, Abb. 5 die
Triebmutter in Ansicht, Abb. 6 die zu dieser Mutter gehörende Schraube im
Achsschnitt, Abh- 7 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform,
8 die Stirnansicht zu Abb. 7 und Abb. 9 eine Teilansicht eines
mit der Gangschaltung nach Abb. 7 und 8 ausgerüsteten Fahrrades. Die
in den Abb. 2 bis 6 gezeigte Gangschaltung besteht im wesentlichen aus einem
Kettenleitbügel i, der von einem Schiebering 2 getragen ist; letzterer steht in
fester Verbindung mit einer Hohlachse 3,
welche mit zwei nach außen gerichteten
Zapfen 4 besetzt ist. Der Schiebering 2 ist in der Bohrung 5
einer Mutter
8 geführt, welche zwei Schraubengewindezüge 6 und 7 aufweist.
In jedem dieser Gewindezüge gleitet einer der Zapfen4, so daß bei Drehung der -Mutter
8 die aus den Teilen 3, 4 bestehende Schraube, welche gegen Drehung
gesichert auf einem Zapfen 9 sitzt, auf letzterer axial #-erschoben wird.
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Der Zapfen 9 besitzt beispielsweise quadratischen Querschnitt;
er trägt an seinem einen Ende einen Änschlag io, der die Axialbewegung des mit der
Schraube 3, 4 fest verbundenen SchieberingeS 2 be-(Trenzt. Das andere Ende
i i des Zapfens 9 ist zylindrisch und mit Gewinde versehen; es dient der
Aufnahme einer elastischen Scheibe 12, die durch eine Mutter 13 gegen die
-Mutter 8 gepreßt wird, wodurch die -Mutter und damit die den Kettenleitbügel
tragende Schraube in ihrer jeweiligen ,Stellung gesichert werden.
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Am Ende des nach hinten gerichteten Armes des Kettenleitbügels i ist
ein Zapfen 22 befestigt, der das Wiederfangen der Kette durch Betätigung der die
Geschwindigkeitsänderung bewirkenden Einrichtung, also der Gangschaltung, ermöglicht,
wenn die Kette von dem inneren Kettenrad auf das Tretkurbellager gefallen ist.
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Das Ganze ist am Fahrzeugrahinen durch eine Schelle i-1 befestigt,
die das Sattelstützrohr 1,5 umspannt und mit ihren Schenkeln 16 und 17 auf
dem mit Gewinde verseliciieli Ende i i des Zapfens 9
sitzt und durch Muttern
18 mid ig zusammengespannt wird. Die Befestigung erfolgt so, daß die Vorrichtung
im spitzen Winkel liegt; (lies geschieht mittels eines in das Gewindeende des Zapfens
9 eingesetzten Keils, der in einen entsprechenden Einschnitt einer rahmenfest
angeordneten Zunge 20 paßt.
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Der Antrieb der Mutter 8 erfol"t Mittels eiiies Schalthebels
21, Mit Welchern die -.\ftitter fest verbunden ist. Durch Verschweliken (Leib Schaltliebels
21 im einen oder anderen 1)relis;iiii wird die Mutter 8 gedreht, was eine
Axialbewegung der gegen Drehung gesicherten und init (lern Kettenleitbügel fest
verbundenen Schraube 3, 4 bewirkt. Durch diese Axialbewegung -%#-1r(1 die
Kette von einem Kettenrad auf das andere umgelegt und damit die Geschwindigkeit
geändert.
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Die Gangschaltung nach den Abb. 7 und 9 besteht aus
einem Kettenleitbügel i. der auf eine Schraube 2 Montiert ist, die in fester Verbindung
init einer Achse steht.
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Diese mit Führungszapfen versehen,- Achse kaiiii aufgefaßt werden
als die Schraube eine-, aus einer Mutter und einer Schraube bestehenden Getriebes,
dessen Mutter 8 gegen AxialbeNvegung gesichert ist. Die Achse ist ihrerseits
verschiebbar auf einer Vielkantwelle, welche an einem 11altering i-i. etwa an dein
Sattelstützrolir 15 des Falirrades, 1)efusti(St , ist.
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Die Mutter 8 des Getriebes kann durch einen mit ihr fest verbundenen
Zwischenhebel 3,3 in Drehung versetzt werden: an dem Hebel ist eine Schaltstange
36 angelenkt, die im Gelenkpunkt als Gabel 37 ausgebildet ist.
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Die Stange 36 ist in einer zur Raliiiieliebene des Fahrrades
parallelen Ebene g.elagert, und zwar zweckmäßig längs des Sattelstutzrohres 15-An
ihrem oberen Ende ist die Stange 36 in einem
Lager
38, das sie durchgreift, geführt. Das Lager 38
ist mittels eines Halteringes
39 drehbar gelagert. Somit kann die Stange 36 diejenigen Winkelstellungen
einnehmen, die es ihr gestatten, den Schwingbewegungen des Z,#visclienhebels
35 zu folgen. Die Stange ist über das Lager 38 hinaus verlängert und
an ihrem Ende mit einem Griffhaken 43 versehen, der von dem auf dem Sattel sitzenden
Benutzer des Fahrrades leicht erreichbar ist.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßenGangschaltung ist folgende:
Wenn derZivischenliebe135 sieh in derStellting.4 befindet, nimmt der Kettenleitbügel
i die Stellung B ein. Die Kette befindet sich dann in der Ebene X und steht im l,-'lii,-riff
mit dein großen Tretkurbelkettenrad 4o.
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Drückt man auf den Haken 43, so bewegt sich der Hebel 35 in
die Stellung A' und bewirkt dadurch eine Drehung der Mutter 8, was zur Folge
hat, daß sich die Schraube 2 verschiebt; der Kettenleitbügel i. der sich mit der
Schraube 2 bewegt, geht in die Stellung Y über, in welcher die Kette in die Ebene
Y züi liegen kommt. Die Umschaltung hat stattgefunden, die Kette steht nunmehr
im Eingriff mit dein kleinen #rretkurbelkettenrad 41. Die Rückschaltung von 41 auf
4o wird durch umgekehrte Bewegung herbeigeführt, d. h. durch Hochziehen der
Stange 36.
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Die erfindungsgernäße Anordnung bietet eine Reihe von Vorteilen. Der
Antriebsmechanismus für die Handschaltung ist einfach und kräftig. Die Antriebsbewegungen
entsprechen den natürlichen Bewegungen des #\rmes des Benutzers, da sie in einer
Ebene stattfinden, die parallel ist zur Ebene der Tretkurbelkettenräder und zur
Bewegungsebene des Schaltorgan; 23 einer weiteren Ritzelgangschaltung24 am
Hinterrad; die Durchführung der Schaltbewegungen erfordert daher keinen großen Kraftaufwand.
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Die Winkelstellung des Ketteiileitbügels ist durch den Aufbau der
Einrichtung ohne weiteres gegeben; das Anbringen der Schalteinrichtung an dem Fahrzeug
gestaltet sich außerordentlich einfach.
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Die Fernsteuerung der Schaltmechanismen von einer für den Zugriff
für die Hand des Fahrers günstigeren Stelle aus ist durch Verwendung geeigneter
Übertragungsmittel, wie Gelenkhebel, Kabel u. dgl., ohne weiteres möglich.
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Die Gelenkverbindung der Stange 36 mit dem Hebel
35 kann beispielsweise durch eine Langlochverbindung erfolgen, so daß die
Stange 36 bei Ausführung der Schaltbewegungen überhaupt keinen Schwenkweg
züi machen hat, sondern lediglich an einem Rahmenrohr 15 oder 42 axial verschiebbar
geführt zu sein braucht.