DE852345C - Kettenumlegevorrichtung, insbesondere fuer Fahrraeder - Google Patents

Description

• Kettenumlegevorrichtung, insbesondere für Fahrräder Bei Fahr- und Motorrädern sind am Hinterradantrieb oft mehrere Zahnkränze vorgesehen, bei denen die Zahnräder verschiedene Durchmesser aufweisen, um mehrere Übersetzungsverhältnisse im Kettenantrieb zu schaffen. Dabei ist es in vielen Fällen nötig, die Kette von Hand umzulegen, also bei Stillstand des Fahrrades. Es ist lästig, dieses Umlegen der Kette auf verschiedene Zahnkränze mit der Hand auszuführen, da sich die Kette, insbesondere in der Nähe des Zahnkranzes, schwer anfassen läßt. Außerdem werden beim Berühren der Kette die Hände beschmutzt, weil die Kette bei Fahr- und Motorrädern immerölig und staubig ist. Es ist daher notwendig, dieses Umlegen möglichst zu erleichtern, um eine Beschmutzung der Hände zu vermeiden. Durch den Erfindungsgegenstand wird das Umlegen der Kette von einem auf einen anderen Zahnkranz am Hinterrad eines Fahrrades wesentlich erleichtert. Der untere Kettentrum ist dabei mittels einer an einem drehbaren und längs verschiebbaren Bolzen angebrachten Schaltgabel in die Ebenen des jeweils benötigten Antriebskettenrades ausrichtbar und die Schaltgabel in Ruhestellung feststellbar, wobei der Bolzen in einer am Rahmen festen Büchse geführt und von Hand bei Stillstand des Rades bedienbar ist. Wird also z. B. bei zwei Zahnkränzen das Umlegen von dem kleinen auf den großen Zahnkranz gewünscht, so wird nach Entspannen der Kette die Schaltgabel in die Ebene des großen Zahnkranzes gebracht. Durch Drehen an den Tretkurbeln springt sodann die Kette vom kleinen auf den großen Zahnkranz, da die Schaltgabel die Kette umlegt. Nach dem Umlegen wird die Schaltgabel wieder in die Ruhestellung gebracht.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Kettenumlegevorrichtung dargestellt. Für die Kette ist ein großer und ein kleiner Zahnkranz am Hinterrad vorgesehen.
• Fig. i zeigt die Kettenumschaltvorrichtung in der Ruhestellung im Schnitt durch die Längsachse des Verschiebebolzens, Fig. 2 dieselbe in Seitenansicht.
• Bei den Fig. 3 und 4 sowie 5 und 6 ist die Darstellung in Schaltstellung in entsprechender Weise ausgeführt.
• Die Kettenumlegevorrichtung besteht aus einer Rohrschelle i, die auf der horizontalen Rahmenstrebe 2 vermittels der Schraube 3 festgeklemmt ist. Im unteren Teil der Rohrschelle i ist eine Büchse 4 befestigt. Diese Büchse 4 dient als Führung für einen dreh- und verschiebbaren Bolzen 5. An dem Bolzen 5 ist an dem .gegen das Rad zugewendeten Ende die Schaltgabel 6 befestigt. Am entgegengesetzten Ende des Bolzens 5 ist ein Knebel 7 zum Drehen und Verschieben des Bolzens 5 von Hand angebracht. Der Bolzen 5 wird durch die Schraubenfeder 8 ständig in Richtung des Knebelendes gedrückt. In Fig. i und 2 befindet sich die Kette 9 auf dem kleinen Zahnkranz i o. Die Gabel 6 ist in horizontaler Lage ausgeschwenkt und in dieser Lage durch einen Stift i i, der durch die Federkraft in eine horizontale Nut 12 der Büchse 4 einschnappt, gehalten.
• Soll die Kette 9 von dem Zahnkranz io auf den Zahnkranz 13 gelegt werden, so ist die Kette zu entspannen. Dies geschieht gemäß Fig.2 nach Lösen der Flügelmuttern 14 durch Hochklappen der Hebel 15. Sodann wird durch Drehen des Knebels 7 die Schaltgabeln in eine schräg nach unten gerichtete Stellung gebracht, so daß sich die Kette 9 zwischen den Enden der Schaltgabeln befindet, und dann in der Ebene des Kettenrades 13 durch Einschnappen des Stiftes i i in eine schräge Nut 16 an der Büchse 4 festgelegt (Fig. 3). Die Kette 9 liegt jetzt mit dem oberen Kettentrum noch auf dem Zahnkranz io. Der untere Kettentrum ist durch die Schaltgabeln bereits in die Ebene des Zahnkranzes 13 gezwungen (Fig.4). Durch kurzes Drehen an den Tretkurbeln des Fahrrades schnappt nunmehr die Kette 9 auf den Zahnkranz 13. Damit ist der Gangwechsel vollzogen. Die Schaltgabel 6 wird durch Drehen an dem Knebel 7 in die horizontale Ruhestellung gebracht gemäß Fig. i, die Kette wird wieder gespagnt.durch Herunterklappen der Hebel 15, und die Flügelmuttern 14 werden wieder festgezogen.
• Soll nunmehr die Kette gemäß Fig. 5 vom großen Zahnkranz 13 auf den kleinen Zahnkranz io gebracht werden, so wird die Schaltgabel 6 aus der Ruhestellung über die entspannte Kette 9 gebracht und sodann die Schaltgabel mit der Kette 9 in der Ebene des Zahnrades io festgelegt. In dieser Stellung steht die Schaltgabel 6 senkrecht nach unten, und der Stift i i ist in eine oben an der Büchse 4 angebrachte Nut 17 eingeschnappt. Die Kette 9 liegt mit dem oberen Kettentrum noch auf dem großen Zahnkranz 13, während der untere Kettentrum durch die Schaltgabel n bereits in die Ebene des Zahnkranzes io gezwungen ist. Durch Drehen an den Tretkurbeln springt die Kette vom Zahnkranz 13 auf den Zahnkranz io. Nach dem Gangwechsel wird die Schaltgabel n wieder in die Ruhestellung gebracht, die Kette 9 durch Umlegen der Hebel 15 wieder gespannt und die Flügelmuttern 14 festgezogen.
• Wie ersichtlich, ist bei Verwendung der Kettenumlegevorrichtung ein Berühren der Kette mit den Händen nicht mehr nötig. Der Kettenumleger ist klein, leicht und einfach zu betätigen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kettenumlegevorrichtung, insbesondere für Fahrräder mit Kettenspanner, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Kettentrum mittels einer an einem drehbaren und längs verschiebbaren Bolzen (5) angebrachten Schaltgabel (6) in die Ebene des jeweils benötigten Antriebskettenrades (io bzw. 1.g) gebracht werden 'kann und daß die Schaltgabel in Ruhestellung feststellbar ist, wobei der Bolzen in einer am Rahmen (2) festen Büchse (4) geführt und von Hand bei Stillstand des Rades bedienbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh- und Verschiebebewegung des Bolzens (5) mittels eines an demselben angebrachten Knebels (7) erfolgt: