DE832408C - Ein- oder mehrspuriges Fahrzeug mit Fussantrieb - Google Patents
Ein- oder mehrspuriges Fahrzeug mit FussantriebInfo
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- DE832408C DE832408C DEP15966D DEP0015966D DE832408C DE 832408 C DE832408 C DE 832408C DE P15966 D DEP15966 D DE P15966D DE P0015966 D DEP0015966 D DE P0015966D DE 832408 C DE832408 C DE 832408C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
- B62K3/00—Bicycles
- B62K3/02—Frames
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)
Description
- Ein- oder mehrspuriges Fahrzeug mit Fußantrieb
1)er Erfn<luiigsl"egenstan(1 betrifft ein fahrrad- ähnliches niuskelgetriehenes Fahrzeug, bei welchem eine Reihe an sich Iwkannter Konstruktionsteile so \-ereinigt und angewendet sind, daß erheblicheVor- teile und \lerl)essertitigen gegerii.i.ber dein normalen, üblichen Fahrrad erzielt werden. Iss zeigt die .A1>1). i eine Seitenansicht, \1b. 2 eine l)raitfsiclit des Fahrzeuges, Abb. 3 und .4 je eine Getriebeanordnung, :\lili. 5 und (i Einzelheiten des Fahrzeuges und die .1hli. 7 und R weitere Verwendungszwecke des- selben filier die in Abb. i und 2 zur Darstellung gebrachten hinaus. \llgemein hat das Vahrzeug die bekannte Form des Niederrades, die Verbindung zwischen Vorder- und 1-linterratl wird durch einen kastenartigen - Im ersteren Fall ist jeder Pendelhebel 3 mit einer Gleithülse 5 o. dgl. versehen, an der das Zugmittel befestigt ist und die von Hand oder mit dem Fuß auf dem Pendelhebel längs verschoben werden kann, so daß damit verschiedene Hebelübersetzungen bzw. Gänge (hier I, 1I und 11I) eingestellt werden können, damit auf Steigungen oder beim Transport großer Lasten die Muskelkraft ein gewisses Maximum nicht zu überschreiten braucht.
- Für Fahrten ohne Last oder für Fahrer, die schnelles Fahren lieben, ist durch Verstellen der Gleithülse 5 auf die Bahnlinie IV die Möglichkeit eines Schnellganges auf einfachste Weise gegeben, so daß z. B. auch .bei Rückenwind besonders große Geschwindigkeiten erreicht werden können.
- Die Verwendung von Pendelhebeln im Gegensatz zu Tretkurbeln ist deshalb vorteilhaft, weil die Beinkraft tangential an den Seilscheiben angreift und das Antriebsmoment auf der ganzen Bewegungsbahn gleich günstig bleibt, während bei der Tretkurbel das Moment beim Niedertreten der Kurbel von Null wächst bis zur Horizontallage der Kurbel und dann wieder ganz schnell auf Null zurückfällt.
- Bei der Erfindung wird ganz bewußt die gute Wirkung des Kniehebels, gebildet aus Ober- und Unterschenkel (in Abb. i dargestellt) in Verbindung mit der Abstützung des Beckens durch die Sattelrückenlehne, zur Krafterzeugung benutzt, die Oberkörpermuskulatur bleibt zur Leistung der Lenkarbeit, insbesondere bei großen Lasten, für die Fortbewegungsarbeit absichtlich unbenutzt. Durch die getroffene Anordnung (Pendelhebel, Sattelrückenlehne, tiefe Lage des Sattels) ergeben sich hervorstechende Verbesserungen für den Fahrer.
- Bei den üblichen Tretkurbeln ist die Beinbewegung eine zwangsläufige Rundbewegung für beide Beine.
- Die Pendelhebel dagegen gestatten im Gegensatz hierzu, individuell zu fahren. So kann z. B. erst das eine Bein vorstoßen, und während das andere Bein vorstößt, wird das erstere kurz und schnell zurückgeholt. Man kann aber auch mit beiden Beinen ähnlich wie bei einem Rudererrollsitz gleichzeitig vorstoßen und dann schnell zurückholen. Es kann aber auch, und dies ist wichtig bei langen Fahrten, ein Bein während der Fahrt ganz ruhen, während das andere Bein die Fortbewegungsarbeit leistet. Dies ist sehr zweckmäßig für Beinversehrte.
- So ist es z. B. denkbar, daß ein Beinversehrter nur eine geringere Beinarbeit mit dem kranken oder versehrten Bein zu leisten vermag. In solchem Fall kann das gesunde Bein auf Normalgang III (in der Ebene) arbeiten, während für das kranke Bein der übersetzteGang II oder I gewählt wird. Je mehr das vorstoßende Bein sich der Strecklage nähert, um so günstiger wird dieKniehebelwirkung des Beines.
- Bei langen Talfahrten können die Beine ganz
nach Wunsch in derjenigen Stellung gehalten wer- den, die dem Fahrenden die beste Ruhelage abgibt. Beim Anfahren, z. B. auch mit größerer Last, kann vom Sattel aus ein Bein als Stütze am Boden verbleiben, bis mit dem anderen Bein genügend Fahrgeschwindigkeit zum sicheren Fahren erreicht ist. Dies ist auch wichtig für ängstliche oder ältere, nicht mehr so körpergewandte Personen; das Erlernen des Radfahren: wird hierdurch bedeutend erleichtert, weil man voni Sattel aus sich immer leicht am Boden abstützen kann. Horizontal und vertikal in gleicher Ebene ange- ordnet befinden sich hinten und vorn zwei sehr ge- räumige Kästen für die Lastaufnahme 7 und 8, die leicht abnehmbar angeordnet sind. Dadurch können größere Lasten verteilt gelagert werden, so daß die lästigen bekannten Schwingungen, die die Lenk- arbeit so unangenehm gestalten, vermieden werden. Der vordere Kasten 8 bildet einen guten Wetter- schutz für die Beine, durch einen leicht anknöpf- baren Schurz 9 kann dieser an sich schon vor- handene Schutz noch erweitert werden. Die Kästen 7 und 8 sind beiderseitig mit heraus- ziehbaren Halterungen io versehen. Da die Kästen horizontal und vertikal in gleicher Ebene liegen, ist es möglich, Stangen. Rohre und lange Geräte gut und leicht zu transportieren, wie auch in Abb. i und 2 beispielsweise dargestellt ist. Der Fahrer sitzt in tiefer Lage zwischen den zu transportierenden langen Stücken geschützt. Da ,der Durchschnittsfahrer Steigungen und deren Neigungswinkel meist nicht genügend klar erkennt, die Muskelleistung aber begrenzt ist, ist ein Neigungsanzeiger vorhanden, der dem Fahrer anzeigt, welcher Gang eingeschaltet werden muß, um die Muskelkraftbeanspruchung in erträglichen Grenzen zu halten. Er ist in Abb.5 in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Rahmen t oder ein hierfür be- sonders angebrachtes Blech ist mit einem Sicht- schlitz versehen. Darunter gleitet ein mit Farbe oder Zeichen versehenes Blech 13, das durch den Hebel ii mit Gewicht 12 sich jeweils nach der Nei- gung selbst einstellt und dem Fahrer die günstigste Gangart anzeigt. Die Lage des Sattels 2 zum Angriffspunkt an den Pendelhebeln 3 ist durch Versuche genau fest- gelegt auf diejenige Stellung, die für die Knie- hebelwirkung (Kniehebel gebildet aus Ober- und Unterschenkel .des Fahrers') am günstigsten ist. Deshalb sind auf dem Rahmen i Marken ange- bracht, die für die jeweilige Körpergröße des Fahrers die beste Satteleinstellung anzeigen. Dies ist zweckmäßig, weil der Durchschnittsfahrer erfahrungsgemäß auch beim bekannten Normalrad sich über die beste Satteleinstellung für seine Kör- pergröße durchaus nicht immer im klaren ist. Weil aber beim vorliegenden Fahrzeug in jeder Be- ziehung angestrebt ist, die Muskelleistung wirklich bestens auszunutzen, ist die gekennzeichnete Sattel- einstellung insbesondere zur Erzielung der guten Kniehebelwirkung besonders praktisch. - Deshalb> ist es auch möglich, an Stelle der leicht abnehmbaren Lastküsten 7 und 8 leicht anbringbare Kindersitze 1d und 15 zum Transport zweier Kinder zu verwenden, wie in Abb.7 dargestellt. Auch hier wirkt sich die Lastverteilung günstig aus, und die tiefe Sattellage ist gerade in diesem Fall für Anfahren und Halten ein ausgezeichneter Sicherheitsfaktor.
- In Abb. 8 ist ein weiteres Verwendungsbeispiel dargestellt. An den Halterungen io der beiden Lastkästen 7 und 8 sind Milchkannen angehängt, die zweckmäßig am Rahmen durch angebrachte Halterungen am Pendeln während der Fahrt verhindert «erden.
- Der Transport so großer Lasten mit Muskelarbeit ist nur möglich durch die bereits in der voraufgegangenenBeschreibung näher gekennzeichnete geschickte Kombination der technischen Einzelheiten, obwohl dadurch die Verwendungsmöglichkeit des Fahrzeuges als Tourenrad durchaus nicht verlorengeht, sondern in bester Weise erhalten bleibt.
- Die Beschreibung zeigt nur ein Ausführungsbeispiel. So ist es z. B. ohne Änderung des Erfindungsgedankens denkbar, das Fahrzeug zweispurig auszubilden, indem zwei Vorder- oder Hinterräder zur Verwendung kommen o: dgl.
- Es ist ferner (lenkbar, daß durch Stoffumhüllung, die durch Reißverschlüsse leicht gelöst werden kann, eine Art Karosserie gebildet wird, die den Fahrer noch besser gegen Witterungsunbilden schützt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Ein- oder mehrspuriges Fahrzeug mit Fußantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußantrieb für das Triebrad über zwei einarmige Pendelhebel (3) unter Verwendung eines tiefliegenden Sattels (2) mit Rückenstütze erfolgt, wobei die Fußangriffspunkte an den Pendelhebeln in einer solchen Stellung zum Sattel sich bewegen, daß die Kniehebelwirkung der Beinmuskulatur für den Fahrzeugantrieb verwendet wird und die Oberkörpermuskulatur für die Lenkarbeit zur Verfügung steht.
- 2. Fahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pendelhebel (3) unabhängig voneinander am Fahrgestell so gelagert sind, daß sie durch die Beine des Fahrers einseitig, beiderseitig gleichzeitig oder beiderseitig wechselnd angetrieben werden können.
- 3. Fahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelhebel (3) über Zugmittel auf eine mit Freilauf versehene Seilscheibe (4) wirken, welche über- und für einen Schnellgang untersetzt sein kann, bzw. daß die Pendelhebel (3) für veränderliche Übersetzung ausgebildet sind, indem eine von Hand oder Fuß auf dem Pendelhebel längs verschiebbare Gleithülse (5) o. dgl., an welcher das; Zugmittel befestigt ist, auf die für die gewünschte Hebelübersetzung erforderliche wirksame Hebelarmlänge gemeinsam oder an jedem Pendelhebel für sich eingestellt werden kann. .
- 4. Fahrzeug nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Neigungsmesser am Fahrzeug vorgesehen ist, der dem Fahrer leicht erkennbar anzeigt, wenn bei ansteigender Fahrbahn auf den nächst niederen oder niedrigsten Gang zur Erleichterung .des Fahrens geschaltet werden soll.
- 5. Fahrzeug nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeug Marken angebracht sind, welche die für die jeweilige Körpergröße des Fahrers bestmögliche Kraftausnutzung gebende Satteleinstellung anzeigen.
- 6. Fahrzeug nach Anspruch i .bis 5, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Pendelhebel (3) für den Antrieb, daß der Sattel (2) in solch niedriger Höhenlage über dem Erdboden gebracht werden kann, daß ein bequemes Anfahren möglich ist, indem ein stützendes Bein am Boden verbleiben kann, bis genügend Fahrt erreicht ist, um stabil fahren zu können.
- 7. Fahrzeug nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kästen (7 und 8) für Lastaufnahme über Vorder- und Hinterrad angeordnet sind. B. Fahrzeug nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet,, daß die Lastkästen (7 und 8) vertikal und horizontal in gleicher Fluchtlinie angeordnet und mit herausziehbaren Auslegern (io) ausgerüstet sind, um den Transport längerer Stangen, Rohre u. ,dgl. bei guter Gewichtsverteilung über das ganze Fahrzeug möglich zu machen. g. Fahrzeug nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß .durch Anschnallen eines leicht anbringbaren Regenschurzes (g) an dem vorderen Lastkasten (8) die Beine des Fahrers gegen Nässe von oben gut geschützt sind. io. Fahrzeug nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastkästen (7 und 8) gegen besonders ausgebildete Kindersitze (i4 und 15) zum Transport von Kindern leicht ausgetauscht werden können. i i. Fahrzeug nachAnspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß dieAusleger(io) der Lastkästen (7 und 8) unter Verwendung von Abstützstreben o. dgl. am Rahmen zur Mitnahme von Milchkannen geeignet ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP15966D DE832408C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Ein- oder mehrspuriges Fahrzeug mit Fussantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP15966D DE832408C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Ein- oder mehrspuriges Fahrzeug mit Fussantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE832408C true DE832408C (de) | 1952-02-25 |
Family
ID=7365829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP15966D Expired DE832408C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Ein- oder mehrspuriges Fahrzeug mit Fussantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE832408C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3149184A1 (de) * | 1981-12-11 | 1983-09-08 | Bruno 2800 Bremen Meyer | Fahrzeug mit fussantrieb |
DE3612485A1 (de) * | 1986-04-14 | 1986-09-04 | Roland 5100 Aachen Hantsch | Muskelgetriebenes fahrzeug |
DE19801461A1 (de) * | 1998-01-16 | 1999-07-22 | Luthner Karl | Dreiradfahrzeug |
DE102017008328A1 (de) | 2017-09-05 | 2019-03-07 | Vladimir Schindler | Pendelhebelantrieb für muskelgetriebene Fortbewegungsmittel |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP15966D patent/DE832408C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3149184A1 (de) * | 1981-12-11 | 1983-09-08 | Bruno 2800 Bremen Meyer | Fahrzeug mit fussantrieb |
DE3612485A1 (de) * | 1986-04-14 | 1986-09-04 | Roland 5100 Aachen Hantsch | Muskelgetriebenes fahrzeug |
DE19801461A1 (de) * | 1998-01-16 | 1999-07-22 | Luthner Karl | Dreiradfahrzeug |
DE19801461C2 (de) * | 1998-01-16 | 2002-12-19 | Luthner Karl | Dreiradfahrzeug |
DE102017008328A1 (de) | 2017-09-05 | 2019-03-07 | Vladimir Schindler | Pendelhebelantrieb für muskelgetriebene Fortbewegungsmittel |
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