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Mustervorrichtung für Strickmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Erzeugung von Mustern in Strumpfwaren und anderen Erzeugnissen,
die auf einer Rundstrickmaschine hergestellt werden. Die Nadeln, die die Mustergarne
verstricken sollen, werden dadurch ausgewählt, claß sie über die anderen erhoben
werden, oder es erfolgt die Auswahl durch Senkung der anderen Nadeln, indem diese
die ausgewählten Nadeln in einer Stellung zur Aufnahme der oder des Mustergarnes
belassen.
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Gemäß der Erfindung ist ein NVälilmeclianismus vorgesehen, der aus
zwei senkrechten Bänken oder Stapeln von Nadelwählklingen besteht. Diese l3änk,
befinden sich in einem Abstand voneinander, mid es kann jede nahe beim Zylinder
einer Rundstrickmaschine und radial dazu angeordnet werden. Zu jeder dieser Klingen
gehören Einzelmittel, um sie unabhängig von den anderen vom Zylinder fortzubewegen.
Es ist dafür gesorgt, auf dieses Einzelmittel eine Vollbewegung je Umdrehung des
"Zylinders oder eine Vollbewegung je halben Hin-und Hergang des Zylinders zu übertragen.
jede Vollbewegung besteht aus zwei Teilbewegungen mit zeitlichem Abstand entsprechend
der Periode, die ein Punkt auf dem Zylinder braucht, um .von einer Wählerklingenbank
zur anderen zu gelangen.
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Entsprechend der Erfindung ist weiter der Wählermechanismus als eine
Einheit vorgesehen, die zwei Nachbarbänke von Nadelwählerklingen umfal3t sowie je
eine Mustertrommel zur Bedienung
der Klingen beider dieser Bänke
nebst Schaltteilen zur Drehung dieser Mustertrommel und Be-(lienungsmittel. um auf
besagte Trommel eine Volll)ewegllilg eil übertragen. Diese \'ollbetvegung
besteht aus zwei Teilbewegungen mit Zeitabstand gleich der Periode, die ein Punkt
auf dein Nadelzylinder einer ringförmigen Strickmaschine braucht, um voll einer
der Wählerklingenbänke zur anderen zu gelangen.
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Weiter ist gemäß der Erfindung in eitler Rundstrickmaschine mit unabhängigen
Nadeln und mit einer Mustertrommel und Schaltradeinrichtung zu ihrer Drehung eitle
Betätigungseinrichtung für die Schaltradeinrichtung vorhanden, die ein drehbares
Glied und einen dadurch bedienbaren Hebel umfaßt. Auf diesem drehlrtren Glied befinden
sich .Mittel zur Betätigung der Schaltradeinrichtung durch besagten Hebel mit gegebener
Periodizität. Ein zweiter Hebel arbeitet mit Hinsicht auf besagtes drehbares Glied
als eine Kontrolle für den ersten Hebel. Auf dem drehbaren Glied befinden sich Mittel
zur Betätigung des anderen Hebels mit einer Periodizität, die sich von der cles
ersterwähnten Hebels unterscheidet. Es sind Mittel vorhanden, um zu vorbestimmtetl
Zeiten diese Hebel zu verbinden, so daß die Betätigung der Schaltmittel der Periodizität
des zweiten 1Iehels entspricht. " Der Mechanismus kann ein Getriebe enthalten finit
ins Abstand voneinander befindlichen Mitteln auf einer: Seite davon, uni den erstbesagten
Hebel finit gegebener Pei"iodizitä t zu ergreifen und zu schwingest, und Mittel
auf der anderen Seite des l;eti-ielres zum Ausschwingen des anderen Hebels tnit
einer unterschiedlichen Periodizität und eine l@linke zur Verbindung dieser Hebel.
wodurch der ersterw:ihnte Hebel über den anderen Hebel durch (sie erwähnten Mittel
auf der anderen Seite des l Betriebes in Uitigkeit gesetzt wird.
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Gemäß der Erfindung ist weiterhin in einer Rundstrickmaschine finit
austertrotnniel und Schaltteilen zur Drehung dieser Trommel eilte Bet:itigungsehlrichturig
für die Schaltteile vorgesehen, die einett in Wirkungszusammenhang finit der Schalteinrichtung
stehenden Hebel untfaßt, wobei ein drehbares Glied .Mittel aufweist, diese Hebel
finit gegebener Periodizität zu betätigen, finit einem weiteren Hebel und anderen
.Mitteln auf dein drehbaren Gliecle, uni mit unterschiedlicher I'erioclizität den
letzterwähnten Hebel zu betätigen, und mit Xlitteln, die besagten Hebel zur vorbestiniinten
Zeit ztt verwenden, so daß der zweitgenannte Hebel den ersten Hebel mit der Periodizität
des anderen Hebels betätigt.
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Die Erfindung umfaßt des weiteren einett Nadelwählmechanismus für
eilte Rutitistricknia<chine finit einrr Wähleinheit, die zwei benachbarte Bänke
voll Wählerklingen umfaßt, und Einzelmittel, um nachgiebig jede dieser Klingen neben
dein Zylinder zurückzuhalten, und mit Einzelmitteln, uni jede dieser Klingen vom
besagten Zylinder unabhängig von den anderen wegzubewegen, und mit einer einzelnen
.Mustertrommel, um irgend-,velche hliii-
geit der Bänke unabhängig von den anderen vom |
Zylinder wegzubewegen. |
Die Rundstrickmaschine hat Haupt- und Hilfs- |
ichloßteilblöcke mit Nadelst, (sie alt besagtem Hilfs- |
ichloßblock stricken, und eitlem Stößel unter jeder |
Nadel. Dazu gehört die Vereinigung eines Stößer- |
scliloßteiles zum Anheben aller besagter Nadeln |
durch ihre zugehörigen Stößel unabhängig zu der |
höchsten Höhe, die zum Stricken am Hilfsschloß- |
block erforderlich ist, finit Mitteln zur Senkung |
dieaer Stößel auf eine vorbestinmite Höhe, ohne |
die. Stellung besagter Nadeln zu beeitiflusseu, mit |
Mitteln zur Hebung vorerwählter Stößel über die |
anderen, ohne daß die vorerwählten Stößel ent- |
sprechender Nadeln durch die vorgewählten Stößel |
zur Berührung der Nadeln kommen..littel zur Er- |
hebung zu einer L-nilegeplattierhö he oberhalb der |
vorerwähnten Höhenlage un(1 mit .Mitteln zur Sen- |
kung besagter Stößel atif die Hörte der übrigelt |
Stößel. |
Wo der Mechanismus zwei Bänke von @@'äh@er- |
klingen umfaßt, können .littet vorgesehen sein, |
um alle Wählerklingen gleichzeitig voti besagtem |
Zylinder wegzubewegen. Der .Mechanismus kann |
auch Mittel zur wahlweisen Bewegung unterschied- |
licher vorbestimmter Gruppen von Wählerklingen |
vom Zylinder wegbewegen, ohne die Tätigkeit der |
anderen zu beeinflussen. |
Die Erfindung hat lie>on@leren Wett für solche |
Arbeit, bei der Doppeltiadelwahl erforderlich ist, |
da sie die Einführung utid Entfernung beider |
Wähleinrichtungen in einem Nadelraum erlaubt, |
der nur wenig größer als die breite einer Nadel ist. |
Das ermöglicht es, (licht beieitianderliegetrde Ganz- |
muster um den ganzen Strumpf herum zu erstrecken |
und die verhältnismäßig t;rolaen kä unle zu ver- |
nie@den, die sich gewiiliiilicli atif dem Strumpf- |
rücken betindelt lind die ltisltel- nicht tnit .Muster |
versehest werden konnten. 1)1e l.rtiii(ltitig ermög- |
licht auch die T:itigkeit irgencleiiics oder eitler |
Kombination der beiden zwiefachen Wähler ganz |
unabhängig von (lern anderen durch die Tätigkeit |
einet- einzelnen austertn(mnrel. >() @laß li<Miste
An- |
passung ttiit einer .lincle<tzalil vott "heilen erreicht |
wird. |
Alt Hand der Zeichnung wird ein .lechanistnus |
nach der 1?rfindung in Anwendung auf eilte Ma- |
schine bekannter Art als _1u>füluungslteispiel 1>r- |
schrieben. |
Fig. r ist eilte Draufsicht auf eitlen Teil der Strick- |
tnaschine, die sowohl für unilaufendes wie lein und |
her gehendes Splitstricken eingerichtet ist. L,s ist |
der Nadelzylinder ersichtlich und zwei Sätze voll |
Wählniechanisinen, jeder mit zwei Wählerbänken. |
Für jeden Satz ist eitle .Mustertrommel dargestellt. |
Fig. 2 ist ein Aufriß, zutn Teil Min Schnitt, nach |
Linie 2-2 voll Fig. i in Richtung (ler Pfeile. Die |
Figur zeigt auch den Zylinder mit einem Stößel |
und Nadel. |
Fig. 3 ist Draufsicht auf zwei der .Mittel, wodurch |
voll der Mustertrommel einzelne Wähler betätigt |
werden. |
Fig. 4 1111(l 3 sind Ansichten @kvi- h:inriclitutig, |
wodurch gewisse Wählergruppen außer Tätigkeit unabhängig -von den
Scheiben der Mustertrommel gehalten «-erden.
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Fig. 6 -zeigt schematisch die von den Nadeln und Stiißern während
des Strickens entgegen dem IT'hrzeigerdrelisinri zurückgelegten Wege.
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Fig. 7 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 6 in Beziehung auf Stricken
im Uhrzeigerdrehsinne. Fig.8 ist Seitenaufriß eines Teiles der Maschine zur Betätigung
der Mustertrommel.
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Fig.9 ist eine lZückarisicht zum Mechanismus an Fig. B.
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hig. io zeigt in Draufsicht andere Teile des gleichen 'Mechanismus.
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Fig. i i ist ein Aufriß und zeigt ebenfalls Teile des gleichen Mechanismus.
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Fig. 12 bis 1 3 zeigen gewisse Teile, während die Fig. 16 und 17 eine
Abwandlung angeben.
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Die Fig. t und 2 zeigen Teile einer Rundstrickmaschine lKkatittter
Art, ausgerüstet finit Wähltnecliaiiisnitis stach vorliegender Erfindung, zum Zweck,
ganz (leckende oder andere Umlegemuster aus einer oder einer Vielzahl Farben durch
Rund-Oder Hinundlierstricken herzustellen. Dieser Wählinechanismusbesteht aus einem
Wählsatz i für Wählnadeln während des Rundstrickens entgegen dem 1J'hrzeigersinn
und einem Wählsatz 2 für ähnliche Nadelwahl während des Strickens im Uhrzeigersinn.
Diese Wählmechanismen sind gleich, so daß die Erläuterung auf \\'älilinecliariismtis
2 beschränkt wird.
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Dieser \lecli.ttiisiiitis besteht aus zwei senkrechten l --itiken
oder Stapelt' paralleler Wählklingen, die bei 3 und 4 in Fig. ; angedeutet und von
der allgemeinen Art der in den britischen Patenten 319867 und 319868 bekannten sind.
Die Oberklinge jedes Satzes ist ist Fig. 1 lief 3 bzw.6 gezeigt. jede der Wählklingen
1>efinclet sich in einem lZahnlen 7, so ciaß sie radial zum Nadelzylinder 8 hin
und vutt ihm fort gleitbar ist. Für gewöhnlich wird sie durch eine Feder 9 zum Nadelzylinder
hingezwungen. Die Nadeln werden mittels Stößer gewählt, die vorzugsweise von der
Art brechfälliger Sägezahnzacken entsprechend dein britischen Patent 370023 sind.
1#.irier davon ist bei io in den Fig. 2 und 7 unterhalb der Nadel i i gezeigt. Die
Klinget' 3 sind so' angeordnet, daß, wenn eine von ihnen in Wirkstellung bewegt
wird. sie auf einen besonderen Zacken (lei- Stiißer einwirkt, vorausgesetzt, daß
dieser Zacke" der Stö ßer nicht herausgebrochen worden ist. Die Wählklingen sind
so angeordnet, daß sie in ähnlicher Weise wirken.
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Jede Wählklinge jedes Satzes hat einen eigenen Ledienungsmechanisnitis,
durch den sie in und außer Tätigkeit bewegt werden kann, unabhängig von irgendwelchen
Klingen seines eigenen oder seines zugehörigen Satzes. Der Bedienungsn'echaaismus
für tlie Wählklinge 5, der typisch für alle Klingen von Satz 3 ist, besteht
aus einem Schwingstern 12, der um 13 in waagerechter Ebene schwingen kann und mittels
eines Armes 14 in eine Kerbe t; in der Klinge 3 eingreift, l:in zweiter Arm 16 wirkt
finit einem Schiefer 17 zusammen, der radial zum Nadelzylinder gleitbar ist und
dessen Außenende in einer Nase 18 endet. Jede der Wählklingen des anderen Satzes
4 ist mit einem gleichen Bedienungsmechanismus ausgestattet mit der Ausnahme, daß
die der Nase 18 entsprechende Nase 18a seitlich zur Nase 18 versetzt ist, wie in
Fig. i dargestellt. Diese Bedienungsmechanismen für die beiden Klingensätze 3 und
.4 liegen wechselständig einer über dem anderen.
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Es ist auch eine Mustertrommel i9 vorhanden, die von der bekannten
Art mit einer Reihe ringförmiger Wählscheiben 2o sein kann. Eine Scheibe liegt über
der anderen und jede hat auf ihrem Umfange abbrechbare Zacken 21. Die Mustertrommel
i9 ist so gelegen und die Scheiben haben solchen Abstand und solche Abmessung, daß
Zacken 21 jeder -zweiten Scheibe so ausgerichtet sind, daß sie finit den entsprechenden
Nasen 18 von Schiebern 17 zusammentreffen, um sie hineinzudrücken und über die Schwingsterne
12 die entsprechenden Wählklingen von dem Zylinder fort und außer Wirkung zu ziehen.
Die Zwischenscheiben der 1Tustertrommel i9 sind ähnlich zu den Nasen 1811 der Zwischenschieber
17 ausgerichtet, so daß die entsprechenden Wählklingen in derselben Weise vom Zylinder
weggezogen werden können, aber zu anderer Zeit, entsprechend dem seitlichen Abstand
zwischen den :Vasen 18 und i8a. Wenn irgendeine Nase 18 oder 18a nicht auf einen
Zacken 21 aufläuft, wird der entsprechende Schieber freigegeben und die damit zusammenhängende
besondere Wählklinge durch ihre Feder 9 zum Nadelzylinder hin gedruckt.
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In dieser Weise kann durch geeignete Anordnung von Zacken 21 auf den
verschiedenen Scheiben 2o der Mustertrommel i9 jede Wählklinge jedes Satzes unabhängig
außer Wirkstellung gebracht und freigegeben werden, so daß sie befähigt ist, in
Wirkstellung durch die Tätigkeit einer einzelnen 'Mustertrommel zu gelangen.
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Bekannte Mustermechanismen dieser allgemeinen Doppelwählart unterscheiden
sich von der vorliegenden F'-findun.g dadurch, daß bei Betiutzting eitler einzelnen
Mustertrommel ,die Wählerklingen beider Sätze von denselben Schiehern bedient wurden.
Eine Wählerklinge des einen Satzes wurde zuerst freigegeben, um sich in Wirkstellung
zu bewegen, darin folgte Freigabe einer Klinge des zweiten Satzes durch zuzügliche
Bewegung desselben Schieber:. Der Maiigel dieser Anordnung liegt darin, daß die
Wähler nur in umgekehrter Ordnung zurückgezogen werden können, der zuerst freigegebene
Wähler wurde zuerst herangezogen, und dann folgte der andere Wähler. Infolgedessen
verblieb ein Nadelraum gleich der Breite beider Wähler zuzüglich des Abstandes zwischen
ihnen und ein wenig mehr ohne Musterung, z. B. die Breite der Wähler 3 und 4 plus
etwas mehr als der Raum z-,vischen ihnen (Fig. 1). Wie bereits auseinandergesetzt,
ist dieser Raum viel größer als der übliche zwischen den Mustern in Ganzmusterung
gewünschte Raum.
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Durch die Einrichtung nach dieser Erfindung kann jede Wählerklinge
eines Satzes zur Arbeit
freigegeben werden und erfordert einen Nadelraum.
der nur wetüg größer als die Breite der \\'ähler-Idingetl selbst ist, und jede Wählerklinge
des anderCn Satzes kann freigegeben werden, um sich in dem gleichen Gange oder einem
späteren in demselben kleinen Raum hineinzubewegen. Ähnlich l:iinnen die Wähler
jedes Satzes einzeln aus Wirk-;telltuig werden, so daß der einzige Nadelraum, der
für die Tätigkeit der Wähler erfitrderlich ist, der eben erwähnte kleine Raum ist.
Da dieser Ratim gewöhnlich nicht größer als der zwischen Mustern ist, läßt sich
eine vollkommen :vmnietrisclie Musterung um den ganzen Strumpf herum oder schlimmstenfalls
eine wesentlich schmalere musterfreie Fläche erreichen.
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Es lassen sich auch alle Wählerklingen der Sätze 3 und d gleichzeitig
zurückziehen, wenn immer die -.Musterung zu unterbrechen ist. Das Mittel dazu bestellt
in einer drehbaren Welle 22 mit einem elliptischen Körper 23, der senkrecht so angeordnet
ist. daß er mit einem dritten Arm 24 des Schwingsternes i2 zusammentreffen und diesen
Arm derart ausschwingen kann, daß Arm 1d seine \\"ählerklinge 5 aus dem \\'irkbereich
zurückzieht. Der elliptische Körper 23 der `Felle 22 ist geniigend lang, um auf
diese Weise gleichzeitig auf alle Schwingsterne aller Wählerklingen einzuwirken.
Die Welle 22 kann von irgendeinem passend abgestimmten Mechanismus bedient werden.
so claß der Wählmechanismus zu den gewünschten Zeiten in und außer Tätigkeit gesetzt
wird.
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Aus Fig. t ist noch eine andere Einrichtung zu gleichem Zweck zu ersehen.
Sie besteht aus einer drehbaren senkrechten Welle 25. die durch eine Üffnung 26
in jedem Schieber 17 tritt. Die eine Seite dieser sollst zylindrischen Welle
ist flach, siehe bei 27, und die Welle ist so angeordnet. daß, tvetln die Fläche
27 den Schwingsternen, voll denen 12 eitler ist, gegenüberliegt, die Wählerklingen
der leiden Sätze 3 und d, freigegeiten werden, so daß sie sich unter der Kontrolle
der'Mustertrommel z9, \vie oben beschrieben, in Wirkstellung bewegen können. Wird
die Welle 25 so gedreht, claß ihr l,',utidteil vor die Schwingsterne kommt, werden
die Schieber einwärts geschoben und beeinflussen die Schwingsterne so, daß die Wählerklingen
gleichzeitig aus ihrer Tätigkeit zurückgezogen werden.
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jede dieser Einrichtungen genügt für sich für tviederkeliren:de Muster.
Aber für Muster mit verschiedenem Charakter, wie z. B. Kopf, Stiel und Gabel eines
Musterzwickels, bedarf es eines Mittels, die verschiedenen für die Herstellung der
verschiedenen Teile benutzten \\'älilerklingengrulipen selbsttätig außer Wirkung
treten zu lassen. Eine Einrichtung dafür ist in Fig. 3 Und in .\liäticlerting in
(teil Fig. 2, .4 und ; gezeigt.
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Die in Fig.3 gezeigte Ausführung ist dieselbe wie die aus den Fig.2,
4 und 5 ersichtliche mit einer noch zu erläuternden Ausnahme. Eine Welle 28 hat
eine Mehrzahl eingedrückter Flachstellen. Iss wird angenommen, daß die sieben oberen
Wähler der beiden Sätze, die oben beschrieben sind, Ilentitzt werden, um die Nadeln
zur Her-
stellttti', des Kopfes eiiics ;/\\ ickels auszuwählen: |
die Welle 2S ist finit eitler Fl<iclte 29 versehen, die. |
wenn sie den Schwingsterben gegenüberliegt, die |
sieben oberen Wählerklingen iedes Satzes 3 oder |
freigibt, die iitiii durch ihre Federn in Arheits- |
stellung gezogen «-erden. Der Rest dieser Seite der |
Welle 28 unter der Fläche 29 ist zylindrisch und |
erhält die übrigen Wähler in zurückgezogener |
Stellung. Eine andere Seite cicr Welle 28, die recht- |
winklig zu der eben erwähnten Seite dargestellt ist. |
hat eine niedergedruckte F kiche 30, die in senk- |
rechter Richtung mit clen Schielx°rn zitsaninienfällt. |
die die sechs V`'ählerklitigen jede; Satzes tinterhall) |
der ersten sieben, eben ertv;ilinten, steuern. Es ist |
angenommen, clali diese zur Auswahl der Nadeln |
zur Herstellung des Stieles (les Zwickels benutzt |
werden. Wenn die F1iiclle 30 vor den Schwing- |
sterilen liegt, werden diese \\'ühlerklingen freige- |
geben, so daß sie unter Steuerung durch die |
Mustertrommel sich in \\ irkstellunn bewegen |
können. Unterhalb der Fläche 3o und auf einer |
anderen Seite der Welle 28, dargestellt als die Seite |
gegenüber der finit der Fläche 29, befindet sich eine |
andere niedergedrückte Flachstelle 31 in solcher |
Lage, daß sie ähnlich auf die untere Schiebergruppe |
wirkt und ebenso die entsl)reclieilt1en Wählerklingeil |
zur Auswahl der Nadeln für die Gabel des |
Zwickels freigibt. Die verbleibende Oberfläche der |
\Velle 28 kann zylindrisch sein (s. bei 32 in Fig.
3) |
und wird dann alle \\'ählerkliiigen aulier Tätigkeit |
zurückziehen; vorzugsweise erhält sie jedoch die |
Gestalt einer vierten Flsiche 33, wie in der Aus- |
fiihrung nach den Fig. 2. d und ; . die sich in der |
vollen Ausdehnung der Schielxvi- erstreckt. :o (laß |
durch Drehung der Welle 2` so, daß diese Fläch: |
vor den Schwingsternen 12 liegt. alle Wähler- |
klingen zur Tätigkeit geni;il.l der \lustertrtimm.°1 |
freigegeben werden. |
Wenn diese letztere Durchbilcluiig benutzt wird, |
muß die durch die \\'elle 22 finit dein elliptischen |
Körper 23 dargestellte auch verwendet werden, uin |
ein Mittel zu haben, selbsttätig alle \Viililerklitigetl |
außer Tätigkeit zurückzuziehen, weine immer die |
?Musterung unterbrochen wird. Die Drehung der |
Welle 28 hängt selbstverständlich mechanisch von |
irgendeiner geeigneten Stelle all, se, daß sie, wie |
oben auseinandergesetzt, in jede ihrer \Virkstelluii- |
gen zu gewünschter Zeit gedreht werden kann. |
Die Wähleinheit i. clic, wie schon gesagt, zur |
\Vahl der -'adeln beim Stricken entgegen (lern Uhr- |
zeigerdrehsinn dient, ist diesellx# wie die Wählein- |
heit 2, die heschriebeii worden ist. mit der Aus- |
nalinie, claß die \Vählerklingen iii der anderen Rich- |
tung abfallen. wie deutlich aus 121g. 0 zti ersehen |
ist, um der tinterscliiedliclie@ii Sti-icki-iclitung zti |
entsprechen, und claß für entsprechenden Unter- |
;chied in der zeitlichen Abstimmung ihrer Tätig- |
keit gesorgt ist. Daher ist keine Plinzelbvschreibttn- |
:leg \\-älileinlieit t erforderlich. |
Wenn immer es erwünscht ist, einen Satz |
Wählerklingen ohne den anderen zu verwenden. wie |
bei gewöhnlichem Einfarbentimlegeplattieren, so ist |
(las leicht dadurch zu erreichen, daß man die |
Zacke» jeder zweiten Scheibe der :Musterräder utibeeinflußt läßt.
Das Muster wird aufgelegt, indem man nach Mlunsch Zacken von den übrigen Scheiben
abbricht. Das hält einen Wählersatz außer Tätigkeit, ohne die Wirkung des anderen
Satzes in Beziehung auf das Muster zu beeinflussen.
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l:in Mechanismus zur Bedienung der beiden Mustertrommeln, deren jede
einen der beiden Wählmechanismen i und 2 steuert, ist in den I7ig. 8 bis 15 dargestellt.
Dieser Mechanismus wird \i>ll dem Hauptzahnrad des Getriebes, dem sogenannten io4-Rad
34 angetrieben, an dessen Seit_ sich vier Rollen 35 bis 38 in gleichem Abstande
voneinander befinden. Ein Glied 39, das in folgendem der Bequemlichkeit halber ein
Schwengel geiiannt wird, ist am :Maschinenrahmen drehbar bei 4o befestigt, so daß
es in senkrechter Ebene hin uiid zurück schwingen kann. 1?in Ausleger 4i des Schwengels
39 erstreckt sich zum io4-Getrieberad hin Lind trägt eine Platte 42, die in den
Weg der Riillen 35 bis 3@8 treten kann. Für gewöhnlich wird ilei- Schwengel 39 durch
eine Feder .43 gegen die Itiillen gedrückt (nach links in Fig.8). Da das io4-(;etriel)erad
einmal je vier Umdrehungen des Nadelzylinders umläuft, wind der Schwengel
39
vom to4-Rad jedesmal fortgeschwungen (nach rechts in Fig. 8), wenn eine
Rolle 35 bis 38 an die Platte 42 anläuft oder einmal je Umdrehung des. Nadelzylinders.
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Neben dem oberen Ende des Scliw@engels 39 ist drehbar ein Glied 44
angebracht (Fig. 8, 9 und io), <las mit einem .1rni 4511 eines Winkelbe bels
45 verhunden ist; sein anderer Arm 456 führt zu einer Stange 46, .die zu einer Kurbel
47 geht (Fig. io und i i), und diese ist an einer Welle 40 befestigt. :\uf der Welle
48 sind noch zwei Kurbeln 49 und 5o befestigt. die an ihren oberen Enden angelenkte
Klinken 5i und 52 tragen.
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Die Trommel ic trägt ein Schaltrad 53 (Fig. 2 und io), mittels dessen
die Trommel von einer Klinke 52 angetrieben wird. Ähnlich ist die andere Mustertrommel
54 (Fig. i) mit einem Schaltrad 55 versehen (Fig. io), durch <las die Trommel
mittels der Klinke ,5 i angetrieben 'wird. -Die Zähne der Schalträder j3 und 55
sind einander gleich, aber entgegengesetzt gerichtet, so daß die Klinken 51 und
52 die Schalträder 53 und 55 und demgemäß die Trommeln i9 und 54 gleichzeitig und
um den ,-]eichen Winkel in entgegengesetzten Richtungen (Irelicn können. jedesmal,
wenn der -Schwengel 39
nach rechts durch eine Rolle 35 bis 38 ausgeschwilngen
wird, werden die beiden Mustertromnieln je nachdem um einen oder zwei Schaltradzähne
gedreht. Auf diese Weise ist ein Mittel vorgesehen, die Mustertrommeln einmal je
NadelzyIinderuni.dreliutig während des umlaufenden Strickens zu drehen.
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Der eben beschriebene Mechanismus eignet sich »ficht zur Steuerung
der Mustertrommeln beim Hinundliergangstricken, weil hierbei das io4-(ietriel)erad
für je zwei Strickgänge (Reihen) eine vollständige Umdrehung ausführt, statt einer
UmiIrehung auf je vier Gänge wie ]leim Rundstricken. Da dem so ist, so würde, wenn
der oben beschriebene Mechanismus benutzt würde, der Schwengel 39 die Mustertrommeln
zu viermaliger Drehung während jedes Zweigangkrei,slaufes beim Hitiundhergangstricken
veranlassen statt zweimal. Aus diesem Grunde wird die Steuerung des Schwengels 39
von den Rollen 35 bis 38 an zwei in gleichem Abstand befindlichen Intervallen während
einer Umdrehung des io4-Rades fortgenommen. Auf der Seite des ia4-Rades, die der
gegenüberliegt, auf der sich die Rollen 35 bis 39 befinden. sind zwei bogenförmige
Kurven 56 und 57 vorlianden, die den Raum. der dem zwischen den Rollen 35 und 36
und den Rollen 37 und 38 entspricht, überbrücken. Ein Glied 58, das auch als Schwengel
bezeichnet wird, sitzt auf demselben Zapfen 40 wie der Schwengel 39 und schwingt
in einer Ebene parallel zu der des Schwengels 39. Der Schwengel 58 hat einen Ausleger
59 ähnlich dem Ausleger 41 des Schwengels 39 uäd ist so gelegen, daß er von den
Kurven 56 und 57 ergriffen werden kann. Infolgedessen wird der Schwengel 58, der
für gewöhnlich durch eine Feder 6o zum ia4-Rade hingezogen wird, von diesem Getriebe
durch die Kurve 56 fortgeschwungen und auf eine Viertelumdrehung fortgeschwungen
gehalten, und er wird in ähnlicher Weise durch die Kurve 57 vom Getriebe weggeschwungen
und so auf eine Viertelumdrehung gehalten, entgegengesetzt zum ersterwähnten. Infolgedessen
erhält während' jeder Umdrehung des I04-Rades der Schwengel 58 zwei zeitlich gleiche
und räumlich gleiche Schwingbewegungen. Mit anderen Worten, für jede Drehrichtung
des Nadelzylinders erhält der Schwengel 58 eine Schwingbewegung.
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Der Schwengel 58 .ist mit den Mustertrommeln i9 und 54 nicht verbunden.
Statt dessen wird er dazu benutzt, die Tätigkeit des Schwengels 39 zu überwachen,
und zwar durch Änderung seiner normalen Tätigkeit, um sie der des Schwengels 58
anzupassen. Zu diesem Zweck ist der Schwengel 58 mit einer Klinke 61 versehen, die
bei 61u angelenkt ist und deren Ende 62 über den Schwengel 39 greift. Demgemäß (s.
Fig. 12) muß der Schwengel 39 der Bewegung des Schwengels 58 folgen, so daß er zweimal
je Umdrehung des io4-Rades statt viermal schwingt. Infolgedessen erhalten die Mustertrommeln
i9 und 54 nur einen Drehstoß von den Klinken 51 und 52 für jede Drehrichtung. Wenn
immer die Klinke 61 außer Eingriff mit dem Schwengel 39 tritt, wird jeder
Schwengel unabhängig wirken, wie es die Rollen 35 bis 3,8 und die Kurven 56 und
57 veranlassen, wie ollen beschrieben. Hierbei läuft der Schwengel 58 leer und nimmt
nicht teil an der Tätigkeit oder Steuerung der Mustertrommeln. Die Bewegung des
Schwengels 58 ist immer gleich der, die für eine Zweizahnbewegung der Mustertrommeln
erforderlich ist. °Der Schwengel 39 ist so angebracht, daß seine Bewegung
auf eine Einzahndrehung begrenzt oder auf eine Zweizalindrehung erstreckt werden
kann. Seine Bewegung wird auf die für eine E,inzahndrehung erforderliche durch einen
Anschlag 63 begrenzt,
gegen den der Schwengel 39 während seiner
Einwärtsbewegung stößt und durch den diese Bewegung auf das erforderliche -Maß begrenzt
wird. Wird der Anschlag 63 so bewegt. daß der Schwengel nicht dagegen anläuft, wie
gestrichelt in Fig. 14 angedeutet. genügt die Einwärtsschwingung d'es ,-#,cliwengels
39 für die Erzielung einer Zweizahnbewegung der Mustertrommeln. Wenn der Schwenge139
arbeitet, um eine Einzahnbewegung zu erzeugen, kann nichtsdestoweniger der Schwengel
58 sich durch seine Zweizahnscbwingung bewegen ohne Rücksicht darauf, ob sich die
Klinke 61 in ihrer Wirkstellung oder ihrer Nichtwirkstellung befindet, da die Klinke
den Schwengel 39 verlassen und der vollen Einwärtsbewegung des Schwengels 58 folgen
kann.
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Es ist ein Mechanismus zur selbsttätigen Bedienung der Klinke 61 vorgesehen.
Wie in den Fig.9 bis 14 dargestellt, besteht dieser aus einer Stange 64, die sich
von der Klinke 61 zu einem Ende eines Winkelhebels 65 erstreckt, wo sie durch einen
gelenkigen Bund 66 tritt. Jenseits des Bundes 66 liegt um die Stange 64 ein Bund
67, der auf ihr durch eine Schraube 68 befestigt werden kann. Die Bunde 66 und 67
werden für gewöhnlich durch eine Feder 69 zusammengehalten, deren Kraft durch Bund
7o eingestellt werden kann. Infolgedessen ist die Verbindung der Stange 64 mit dem
Knieliehel65 in einer Richtung (der Entriegelrichtung der Klinke 61) bestimmt, in
.der entgegengesetzten Richtung oder der Verriegelrichtung nachgiebig. Die nachgiebige
Verbindung ist derart, <laß der Mechanismus, um die Klinke 61 in Tätigkeit zu
bewegen, vorzeitig in Gang gesetzt werden und die Klinke in Wirkstellung einschnappen
kann. wenn der geeignete Punkt erreicht ist. Der Winkelhebel 65 wird durch eine
Stange 71 ausgeschwungen, die bei 72 m:it einem Hebel 73 gelenkig Verbunden ist,
der unmittelbar oder durch anderen Gelenkzug mit irgendeiner nicht dargestellten
Treibquelle. z. B. einem Kurvenrad, in Verbindung steht.
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Durch den beschriebenen Mechanismus kann irgendeine der Klingen der
Wählerkliingeneinheit i, die für Rundstricken entgegen dem Uhrzeiger benutzt wird,
für sich in aufeinanderfolgenden Gängen (Reihen) ;betätigt und in einem Nadelrauen
eingefügt oder daraus zurückgezogen werden, ,der nur wenig größer als die Breite
einer Klinge ist. Auch jede der Klingen beider Bänke kann allein benutzt werden.
Die Wähleinheit 2 führt dieselbe Wirkung während des Strickens im Uhrzeigerdrehsinn
aus.
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Beim Hinundhergangstricken wirken, obwohl beide Mustertrommeln i9
und 54 gemeinsam gedreht werden, die beiden Wähleinheiten abwechselnd, Einheit i
für Stricken entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn und Einheit 2 für Stricken im Uhrzeigerdrehsinn.
Das wird leicht durch geeignete Anordnung des Musters auf jeder Trommel i9 und ;.4
erreicht, so daß eine Einheit leer läuft, während die andere in Tätigkeit ist.
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h:s ist auf Ein- und Zweizahnstöße des Schaltrades und entsprechende
Drehungen der Mustertrommeln Bezug genommen worden, um zwischen einer Bewegung bestimmter
Länge und einer zweimal so langen zu unterscheiden. Für gewisse Zwecke kann es wünschenswert
sein, die normale Zahl der Zähne auf jeder Schalteinrichtung zu verdoppeln und für
Stöße von zwei und vier Zähnen statt von einem oder zwei zu sorgen. Der Hinweis
auf einen Zahn oder zwei soll jede Abwandlung davon, wie die eben erwähnte, einschließen,
wobei es zwei Drehungsbereiche der Mustertrommel gibt, einer zweimal so groß wie
der andere.
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Eine erwünschte Abänderung der beschriebenen Einrichtung besteht darin,
die Zahl der Schaltradzähne und auch die Zahl der Zacken 2 i an den Ringen der Mustertrommeln
zu verdoppeln, so daß es immer noch einen Zacken für jeden Schaltradzahn gibt, und
indem man den Schwengel 39 durch Anwendung der in den Eig. 16 und 17 gezeigten
Platte 74 statt der Platte 41 abändert. Die normale Hublänge des Schwengels 39 bleibt
ungeändert, mit dein Ergebnis. daß jeder Normalhub eine Zweizahndrehung der Mustertrommel
hervorbringt.
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Ein mit Platte 74 ausgerüsteter Schwengel ist nicht nur fähig, den
Wählmechanismus zur Ausführung aller Arbeitsarten zu veranlassen, deren die erst
beschriebene Durchführung fähig ist: das ermöglicht es auch, beide Wählerbänke einer
einzelnen Wähleinheit zu benutzen, um zwei Wahlen in derselben Maschenreihe zu treffen.
Wie aus den Fig. 16 und 17 ersichtlich, besitzt die Platte 7. zwei Erhebungen 75
und 76. Die Höhe der Erhebungen 75 und 76 ist derart, daß sie durch die Kliinken
51 und 52 je eine Einzahndrehung der Mustertrommel hervorrufen. Daher wird ein einziger
Hub der Klinken zu einer Zweizahndrehung der Mustertrommeln führen. die aus zwei
Teilen besteht, jeder ist gleich einem Zahn, und zeitlich um den Abstand zwischen
den Erhebungen 7-3
und 76 versetzt, wie in den Fig. 16 und 17 gezeigt. Durch
sorgsame Abstandswahl dieser Erhebungen und Anordnung der Zacken auf den Musterscheiben
der Mustertrommel. die. wie schon au-;-geführt, an Zahl den Schaltradzäbnen entsprechen,
wird es möglich, eine Wählerklinge einer Wählerbank einzuführen, sie zurückzuziehen
und eine Wählerklinge der anderen Wählerbank derselhecc Einheit einzuführen während
desselben Str1ckganges und in demselben Nadelraum, wie er für die Einführung der
Wählerklingen der ersten Bank erforderlich ist. Dieser Nadelraum braucht, wie früher
auseinandergesetzt, nur wenig breiter als die Breite einer Wählerklinge zu sein.
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Für Sachverständige wird es jetzt klar sein, daß diese Abwandlung
während des hin und her gehenden Strickens ebensogut wie beim Rundstricken benutzt
werden kann. Da die eben beschriebene Abwandlung die Fähigkeiten der erstbeschriebecwn
Durchbildung der Erfindung umfaßt und ausdehnt. so kann in der Tat die abgeänderte
Form für alle Arbeitsarten vorgezogen werden, für die sich die Einrichtung eignet.
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Obwohl sich die Erfindung nicht darauf tx@-
schränkt. besteht einer ihrer Vorteile darin. daß |
sie die Nadeln für zwei .\usfvählungeti auf gleiche |
Nölte zu heben gestattet. (äefvötinlich haben Doppel- |
wahlen es notwendig gemacht, die Nadeln auf zwei |
verschiedene 1-1('3heri zu helfen. Beispielsweise wur- |
den bei Farl)-Itt-Fart)-Arl)elt die Innenfarbrtadeln |
auf CHIC größere Höhe geholfen, so daLi das Innen- |
iarbgarn frei von rlrit Farbnadeln gehalten werden |
kamt. -Nach der orliegenclen Erfindung «-erden |
die Farbnadeln durch z. 13. eine \\`älilerkl-itige von |
13a1,1, 3 geholfen und unmittelbar gesenkt, bevor |
die Farb-ln-Farb-Nadeln durch eine \Vählerklinge |
von Bank d auf dieselbe liühe gehoben werden. ln- |
tt)lgedessen befindet .ich (las Farbgarn hinter dell |
I#'arl)-in-Far@@@adeln und wird nicht Tiber ihre |
Zungen abgeworfen. 1?s wird daher der Fluß des |
I-'arl)garries nicht gestreckt und dichter gemacht. |
so da(3 die (iiite des Umlegeplattierens nicht be- |
troffen wird. \\-citer ermöglicht das Anheben so- |
wold der Farb- wie der Fart)-Iti-Farl)-Nadeln auf |
dieselbe Höhe die l@etititzutig zweier identischer |
Stößerschloßteile für Nadelwahl statt von Schloß- |
teilen verschiedener Höhe und auch einer Umlege- |
spindel, die alle (äarrizufiihraugen in einer Ebene |
statt in zweien hat, was die Herstellung der Teile |
und den Zusanunenbau der Maschine vereinfacht. |
l@:iite wünschensf@erte Schloßteilanordnung für |
Stößer und Nadel, die in Verbindung finit dem |
brschriebencii \\'iililermecliaiiisnitts benutzt werden |
kann und die viel einfacher als die übliche An- |
c»-dnutig ist, zeigen die Fig. 6 und 7. Sie erfordert |
die .\nwen(lung eines Stößers unter jeder Nadel |
(s. z. B. Stö ßer to in Fig. 7), und der Stößer sollte |
einen langen Fuß gr' besitzen, der zur Bildung |
eines kurzen Fußes oC alwebrochen werden kann. |
13e, umlaufendern Stricken entgegen dem Uhrzeiger- |
drelisinn wird ein Stößerschloßteil 77 vor der |
\\'ählereinheit t angeordnet, der zurückziehbar ist |
und sowohl- lange Füße 9l-' als auch kurze Füße |
9l-" zur .\nliebung aller Nadeln auf die Höhe 92 |
ergreifen kann. Diese Höhe möge die äußerste |
.ein, die für irgendwelchen Teil des Strickens er- |
forderlich ist, mit Ausnahme des Umlegens, z. B. |
die Höhe, die von den Langfußnadeln eingenom- |
men wird. damit sie beim Stricken von Hacken |
uncl Zehe über den Hauptschloßblock liinfvegkom- |
inen können. Unter diesen Bedingungen werden |
alle Nadelft an der Hilfsseite der Maschine unter |
dem Strickschlol.iteilgo stricken. Es sei bemerkt. |
rlaß, wenn einmal die Nadeln auf die Höhe 92 ge- |
hoben sind, sie geradedurch zu den Strickschloß- |
t cl 'I,cii -chen, ohne weitere Beeinflussung. |
Durch ;genügende Zurückziehung des Schloß- |
teiles 77, so daß er nicht auf Kurzfüße yi" |
wirkt, werden nur die zu Stößern mit Langfüßen |
gt' geliiirenden Nadeln, wie oben beschrieben, ge- |
hoben. Für gewönhlic.h werden das die Nadeln der |
Langfußgruppe sein, die auf derHilfsseite stricken. |
1)ie zu den Kurzfußstößern gehörenden Nadeln |
werden nicht gehoben und wandern unter den |
1lilfsstrickschloßteil yo hindurch, ohne zu stricken. |
Nachdem der Schloßteil 77 alle oder einen Teil |
der Nadeln auf die Höhe 92, wie oben beschrieben, |
gehoben hatte. «-erden die Stöf3er unmittelbar durch den Schloßteil 78 zu der Höhe
gesenkt, bei der sie von den \Vählerklingen der Bank 79 der Wählereinheit t ausgewählt
werden können, falls Umlegeplattierung erfolgen soll. Wie aus Fig.6 zu ersehen,
verbleiben die Nadeln in der Höhe 92, so daß die Stößerwahl durchgeführt wird. ahne
irgendwie die Stellung der Nadeln zu beeinflussen. Alle Stößer. die durch eitle
oder mehrere der Klingen der Bank 79 ausgewählt sind, «-andern auf dem Wählerschloßteil8o
hoch und heben die entsprechenden Nadeln zur Umlegeebene 8 t' an. Die in Frage kommenden
Stößer werden unmittelbar wieder durch den Schloßteil 82 zur Wahlebene gesenkt,
worauf, wenn weitere Wahl zu treffen ist, Stößer wieder durch die Wählerklingen
der anderen Bank 83 der Einheit t in derselben Weise wie zuvor ausgewählt werden
und entsprechende Nadeln durch die ausgefvählten Stößer zurL'mlegeel)ene8i' durch
Stößerscllloßteil84 geholfen werden, worauf die Stößer durch den Schloßteil 8:5
h@runtergebracht werden.
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Die bei der Wahl nicht betroffenen Stößer wandern unter den Wählerklingen
79 und 83 und unter den Schloßteilen 8o und 847 durch und werden durch die
Schloßteile 8f und 87 auf die niedrige Ebene gesenkt, während die Nadeln an dem
Hilfsstrickschloßteilblock stricken. Die Stößer verbleiben in der niedrigen Ebene,
bis sie während des folgenden Strickganges wieder den SCItloßteil77 berühren und
die Nadeln wieder anheben, wie oben beschrieben.
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Die Schloßteilanordnung für Hinundhergangstricketi ist ähnlich, mit
der Ausnahme, daß die Nadeln am Ende eines Hubes zu einer Stellung angeholfen werden,
daß sie den nächsten Gang (Reihe) in entgegengesetzter Richtung stricken, und zwar
entgegengesetzt zu der Richtung während des Ganges, in dem sie gerade stricken.
Schloßteil 77 wird vollständig aus Wirkstellung zurückgezogen und dafür Schloßteil
88 eingefügt. Dieser ist während des letzten Rundstrickganges in Tätigkeit bewegt
worden, so daß er die Nadeln zur Ebene 92 hebt, um sie für den ersten Hub im Uhrzeigerdrehsinn
des Hinundhergangstrickens in Stellung zu bringen. Danach folgen die Stößer und
Nadeln den Wegen nach Fig. 7. die durchaus die gleichen wie die schon beschriebenen
sind, mit der Ausnahme, daß sie in entgegengesetzer Richtung verlaufen, bis Schloßteil
9l- erreicht wird. wodurch sie durch hie Stößer wieder zur Höhe g2 angehoben werden,
um sie zum Stricken in Richtung entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn einzustellen. Die
Schloßteile 88 und 9l- sind zurückziehbar und werden abwechselnd außer Tätigkeit
bewegt, so daß der Schloßteil88 nur während der Hübe entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
und Schloßteilgl nur während der Hübe im Uhrzeigerdrehsinn wirkt.
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Dadurch, daß man am Anfang alle Nadeln, die am Hi'lfsschloß stricken
sollen, zur Höhe 92 hebt, werden mehrere Nadel- und Stößerschloßteile unnötig. Auch
die Nadeln sind von der Stößerwähltätigkeit abgesondert, so daß die Abnutzung der
Nadeln.
Stößer und Schloßteile vermindert und die .\rl>eit einfacher und sicherer wird.
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' 1;s ergibt sich, (laß durch diese Anordnung alles Umlegen, ob einzeln
oder mehrfach, in derselben höhe stattfindet. Bisher erforderte Mehrfachumlegung
gewöhnlich, daß man die einzuschlagenden Nadeln auf zwei verschiedene Höhen anhob.
Beispielsweise wunden bei Farb-in-Farb-Arbeit die Innenfarbnadeln zu größerer Höhe
angehoben, so daß das Innenfarbgarn von den Farbnadeln ferngehalten werden konnte.
Nach vorliegender l?rfindung werden die Farbnadeln zur Umlegehöhe gehoben und unmittelbar
gesenkt, bevor die lnnenfarbnadeln zur gleichen Höhe zwecks Aufnahme des iFarl)-in-Farl)-aGarnes
gehoben werden. Infolgedessen befindet sich das Farbgarn hinter den Innenfarbnadeln
und wird nicht über ihre Zungen abgeworfen. Daher wird die Farbumlegeplattierung
nicht durch den Zug der ftottltiegenden "feile des Farbgarnes gestreckt, so daß
die Güte des Umlegemusters verbessert wird. Des weiteren können die Stößerschloßteile
8o und 8.4 sowie 94 und c5 identisch sein mit der Ausnahme, daß die beiden letzterwähnten
Schloßteile selbstverständlich ;in entgegengesetzter Richtung abfallen. Zuzügtich
kann eine Umlagespindel benutzt werden, bei der all ihre Garnfiihraugen oder Finger
sich in einer einzigen Höhe statt in zweien befinden. was die Herstellung und Vereinigung
der Teile vereinfacht und gleiche Verhältnisse sowohl für Farbumlegung als auch
für Farl)-@ln-Farl)-L'mlegung erzeugt. Es ist selbstverständlich klar, daß die in
Verbindung mit Farb-in-Farb-Arbeit beschriebenen Vorteile der Anordnung sich auf
jede .\rbeit erstrecken, hei der Doppelwählen in gleichen oder verschiedenen Gängen
oder Maschenreihen erforderlich ist.
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Ein weiterer Vorteil der obigen Anordnung ergibt sich daraus, daß,
da vor dem Wählen die Nadeln schon zu der großen Hölle 92, wie oben beschrieben,
gehoben worden sind, die für das Umlegen gewählten Nadeln nur ein sehr kleines Stück
über diese Höhe gehoben zu werden brauchen, um die Umlegehöhe 81' sowohl für gewöhnliche
Umlegung als auch für Farb-in-Farb-Umlegung oder für andere Umlegung 1>e3 Mehrfachwahl
zu erreichen. Das ermöglicht es, sehr kurze Wählschloßteile wie 8o und 84 zu verwenden
und sie in den verhältnismäßig kleinen Räumen unterzubringen. die im tatsächlichen
Arbeitssinn verfügbar sind. Weil so die Umlegehöhe 81' erheblich höher als gewöhnlich
liegen kann, läßt sich der U adenfiihrertragring so durchbilden, daß seine Oberkante
unterhalb der Haken der gewählten Nadeln Liegt. Daher wird es unnötig sein, den
Tragring in der üblichen Weise einzuschneiden, um Raum für den Durchtritt der Augen
oder Finger einer exzentrischen Unilegespindel außerhalb des Nadelkreises zu schaffen,
da die Spindel so angeordnet werden kann, daß die Augen oder Finger oberhalb des
Tragringes arbeiten. Weiterhin kann der ungebrochene Tragring als ein Zungerrwä
chter für alle Nadeln dienen und sichern,
daß die Zungen ofengehalten werden, bis sie sich |
dem Strickpunkt nähern. |
Auch wenn ein sogenannter konzentrischer Um- |
legemechanismus l)etititzt «-ir<l, kann der zugehörige |
Garnfänger oberhalb (1-s Tragringes angebracht |
sein, so daß er zu einem fest angebrachten Teil |
wird und nicht zu irgendeiner Zeit hinein- oder |
hinausbewegt zu werden braucht. 1)as beseitigt alle |
Mechanismen, die bisher zur Betätigung des Garn- |
fängers benötigt war°ii. |