DE832000C - Verfahren zur Herstellung von Veratrylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VeratrylchloridInfo
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- DE832000C DE832000C DE1950K0001605 DEK0001605D DE832000C DE 832000 C DE832000 C DE 832000C DE 1950K0001605 DE1950K0001605 DE 1950K0001605 DE K0001605 D DEK0001605 D DE K0001605D DE 832000 C DE832000 C DE 832000C
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. FEBRUAR 1952
K 1605 IVc j 12 q
Es ist bekannt, daß bei der Einwirkung von Formaldehyd und Chlorwasserstoff auf Stoffe der aromatischen
Reihe durch Ersatz eines Kernwasserstoffatoms Chlormethylverbindungen entstehen.
Diese Reaktion versagt bei der Anwendung auf Veratrol, da hierbei höher kondensierte Riingsysteme,
wie z. B. Dihydroanthracenderivate, entstehen. Es sind zwar schon verschiedentlich Vorschläge
zur Modifizierung der Reaktion gemacht worden, doch sind bisher keine Verfahren zur Herstellung
von Veratrylchlorid bekanntgeworden, die eine 50 °/o übersteigende Ausbeute liefern. Auch der
Vorschlag, Monochlormethyläther in Eisessig an Stelle von Formaldehyd zur Chlormethylierung von
Veratrol zu verwenden, brachte keine wesentliche Verbesserung des Verfahrens, da hierbei der größte
Teil des angewandten Veratrols unverändert zurückerhalten wird.
Es wiurde nun gefunden, daß die Chlormethylierung von Veratrol dadurch wesentlich verbessert
werden kann, daß man einer mit Chlorwasserstoffgas gesättigten Lösung von Veratrol laufend Formaldehyd
und Chlorwasserstoffgas zuführt.
Das Eintragen des Formaldehyds kann so erfolgen, daß man eine 40°/oige wäßrige Formalinlösung
während etwa 1 Stunde zutropft, wobei ein Ansteigen der Temperatur über 200 durch Kühlung
vermieden werden muß. Man kann der Lösung aber auch polymeren Paraformaldehyd in einer Portion
zusetzen, wobei unter der Einwirkung der Salzsäure der Paraformaldehyd allmählich monomerisiert und
so in der Lösung Formaldehyd laufend gebildet und umgesetzt wird; dabei wird zweckmäßig mit Salzsäuregas
unter erhöhtem Druck gearbeitet.
Wegen der großen Neigung des Veratrylchlorids zu Xebenreaktionen ist es zweckmäßig, das Veratryl-
chlorid nicht als solches zu isolieren, sondern sofort, z. B. durch Umsetzung mit Kaliumcyanid, in
das entsprechende Cyanid umzuwandeln. Diese Umsetzung verläuft glatt mit einer Ausbeute von 90 °/o.
Nach dem neuen Verfahren läßt sich Veratrylchlorid aus Veratrol in über 7o%iger Ausbeute gewinnen.
Wird bei der Berechnung der Ausbeute unverändert zurückgewonnenes Veratrol mitberücksichtigt,
so erhöht sich die Ausbeute an Veratrylchlorid auf etwa 84%.
250 g Veratrol werden in 1000 ecm eines indifferenten
Lösungsmittels, wie z. B. Benzol, gelöst und unter Rühren und Eiskühlung bei etwa io° mit
trockenem Chlorwasserstoff gesättigt. Darauf fügt man 68 g Paraformaldehyd hinzu und leitet unter
weiterem intensivem Rühren einen lebhaften Chlorwasserstoffgasstrom durch die Mischung, wobei die
Temperatur derselben 200 nicht übersteigen soll. Nach ι Stunde wird die Lösung von dem Bodenschlamm
abgegossen und das Lösungsmittel im Vakuum verdampft. Das erhaltene Veratrylchlorid
wird zweckmäßig als Rohprodukt sofort mit Kaliumcyanid zu Veratrylcyanid umgesetzt. Aus letzterem
werden bei der Fraktionierung im Vakuum 41 g Veratrol als Vorlauf zurückerhalten. Die
Hauptfraktion (Kp1 = 145 bis 1550) enthält 203 g
Veratrylcyanid = 63,4% der Theorie, entsprechend 70,5 % Veratrylchlorid. Bei Abrechnung des zurückgewonnenen
Veratrols beträgt die Ausbeute 84% Veratrylchlorid.
250 g Veratrol werden in 1000 ecm Benzol gelöst
und bei io° mit HCl-Gas gesättigt Unter Rühren und Durchleiten eines lebhaften HCl-Gasstroms
läßt man während 45 Minuten 170g 40%igeFormaldehydlösung
in die Lösung eintropfen, wobei die Temperatur derselben 200 nicht übersteigen soll.
Nach weiterem Rühren und Durchleiten von HCl-Gas während etwa 20 Minuten wird die Lösung
nach Beispiel 1 aufgearbeitet. Die Ausbeute an Veratrylchlorid beträgt etwa 65%.
Claims (2)
- P AT E N TA N S P R Γ C H E :ι. Verfahren zur Herstellung von Veratrylchlorid durch Einwirkung von Formaldehyd und Chlorwasserstoff auf Veratrol, dadurch gekennzeichnet, daß man einer mit Chlorwasserstoffgas gesättigten Lösung von Veratrol laufend Formaldehyd und Chlorwasserstoffgas zuführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Formaldehyd als Paraformaldehyd anwendet.3204 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1950K0001605 DE832000C (de) | 1950-02-03 | 1950-02-03 | Verfahren zur Herstellung von Veratrylchlorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1950K0001605 DE832000C (de) | 1950-02-03 | 1950-02-03 | Verfahren zur Herstellung von Veratrylchlorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE832000C true DE832000C (de) | 1952-02-18 |
Family
ID=33304746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1950K0001605 Expired DE832000C (de) | 1950-02-03 | 1950-02-03 | Verfahren zur Herstellung von Veratrylchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE832000C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960992C (de) * | 1954-02-24 | 1957-03-28 | Knoll Ag | Verfahren zur Herstellung von 1-Chlormethyl-2, 3, 4-trialkoxybenzolen |
DE102004026962A1 (de) * | 2004-06-02 | 2005-12-22 | Zf Lenksysteme Gmbh | Verstellbare Verdrängerpumpe(Federelement im Vollhubanschlagbereich) |
-
1950
- 1950-02-03 DE DE1950K0001605 patent/DE832000C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960992C (de) * | 1954-02-24 | 1957-03-28 | Knoll Ag | Verfahren zur Herstellung von 1-Chlormethyl-2, 3, 4-trialkoxybenzolen |
DE102004026962A1 (de) * | 2004-06-02 | 2005-12-22 | Zf Lenksysteme Gmbh | Verstellbare Verdrängerpumpe(Federelement im Vollhubanschlagbereich) |
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